DE2318419B1 - Futterstück zur abstützung des radspurkranzes von schienenfahrzeugen im bereich von schienenunterbrechungen - Google Patents

Description

• Ferner kennzeichnet sich eine vorteilhafte und erfinderische Weiterbildung dadurch, daß das Futterstück in den einander zugewandten Laschenkammern von eine Spurrille begrenzenden Schienen allseitig abstützend eingespannt ist. Vorzugsweise können auch in den Bereichen von das Futterstück und die das Futterstück zwischen sich einschließenden Schienen durchgreifenden Spannelementen die elastische Vorspannung des Futterstückes begrenzende Stützen angeordnet sein, vorteilhaft derart, daß formfeste Hülsen als die elastische Vorspannung begrenzende Stützen angeordnet sind.
• Vor allem zur weiteren Körperschalldämpfung be-
• steht eine vorteilhafte und erfinderische Weiterbildung darin, daß der in den Laschenkammern der Schienen eingespannte Teil des Futterstückes mehr federnd nachgiebig als dessen Lauffläche ausgebildet ist.
• Hierzu kennzeichnet sich eine vorteilhafte und erfinderische Ausgestaltung durch eine gesondert vorgefertigte und mit dem Einspannteil unlösbar verbundene Laufflächenschicht.
• Eine bevorzugte und erfinderische, besonders robuste Ausführungsform des vorbeschriebenen Gegenstandes der Erfindung besteht darin, daß von der Unterseite der harten Laufflächenschicht mindestens ein Steg abstrebt, der formschließend in den mehr als die Laufflächenschicht federnd nachgiebigen Einspannteil des Futterstückes eingebettet ist, wobei ferner vorzugsweise der Steg bis über die im Einspannteil angeordneten Durchbrechungen zur Durchführung der Spannelemente hinausreicht und zu den Durchbrechungen des Einspannteiles etwa konform ausgebildete und angeordnete Durchbrechungen aufweist.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Weichen-Herzstück-Bereich von oben gesehen, Fig.2 denSchnittA-B gemäß Fig. 1, Fig. 3 den Schnitt C-D gemäß Fig. 1, Fig. 4 den Schnitt E-F gemäß Fig. 1 und Fig.5 eine Variante zu F i g. 4.
• Hierbei ist in beiden Spurrillenl beiderseits des Herzstückes 2 ein Futterstück 3 aus federnd nachgiebigem, hochverschleißfestem Kunststoff angeordnet.
• Dieses winkelförmige Futterstück ist aus zwei Profilstangen 3 zusammengesetzt, wobei jede Profilstange 3 im Querschnitt dem lichten Querschnitt der Spurrille und der jeweils einander zugewandten Laschenkammern 4 entspricht und in den Laschenkammern 4 der die Spurrille bildenden Flügelschienen 5 formschlüssig einliegend eingespannt ist. Als Spannelemente sind Spannschrauben 6 mit Muttern 7 vorgesehen, die Durchbrechungen in den Schienenstegen 8 und in den Profilstangen durchgreifen. Die Durchbrechungen sind mit an den Schienenstegen 8 sich abstützenden, biegefesten Hülsen 9 ausgekleidet, die als die elastische Vorspannung begrenzende Stützen dienen.
• Im Bereich der führungslosen Stelle 10 sind die Profilstangen3 an den einander zugewandten Seiten so weit abgefräst worden, bis die beiden Profilstangen 3 gemeinsam die Laschenkammern 4 formschlüssig ausfüllen. Zwischen den Stoßflächen 11 und auch in den Laschenkammern 4 kann Kleber angeordnet sein.
• Oberseitig weist das Futterstück 3 noch Anlauframpen 12 und 12' auf. In F i g. 5 sind die linke und rechte Profilstange3 des Futterstückes aus einem federnd nachgiebigen Einspannteil und einer hochverschleißfesten und weniger federnd nachgiebigen Laufflächenschicht 14 bzw. 15 zusammengesetzt, wobei von den Laufflächenschichten 14 und 15, die wie das Einspannteil 13 durch Extrudieren hergestellt sind, jeweils ein Steg 16 abstrebt, der in das Einspannteil 13 formschlüssig eingebettet ist.
• Dieser Steg 16 hat Durchbrechungen 17, durch welche die Hülsen 9 so hindurchgreifen, daß die Laufflächenschichten 14 bzw. 15 unter der Last eines Schienenfahrzeuges nach unten durchfedern können.
• Während die Laufflächenschicht 14 ebenso wie das Einspannteil 13 aus Kunststoff besteht, ist die Laufflächenschicht 15 aus Metall hergestellt, das selbstschmierende Eigenschaften haben kann, um die rollende Reibung zwischen dem Spurkranz 18 eines Rades 19 und der Lauffläche 15 so gering wie möglich zu halten.

Claims (10)

1. Patentansprüche: 1. Futterstück zur Abstützung des Radspurkranzes von Schienenfahrzeugen im Bereich von Schienenunterbrechungen, insbesondere innerhalb der Herzstückbereiche von Weichen, Kreuzungen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dieses Futterstück (3) aus geringfügig elastisch nachgiebigem, hochverschleißfestem Kunststoff besteht.
2. 2. Futterstück nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß dieses eingebettete Bewehrungen aufweist.
3. 3. Futterstück nach Anspruchl oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kunststoff die Gleit- und Rolleigenschaften verbessernde Werkstoffe eingebettet sind.
4. 4. Futterstück riach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieses in den einander zugewandten Laschenkammern (4) von eine Spurrille (1) begrenzenden Schienen allseitig abstützend eingespannt ist.
5. 5. Futterstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereichen von das Futterstück (3) und die das Futterstück zwischen sich einschließenden Schienen (5 bzw. 5 und 2) durchgreifenden Spannelementen (6,7) die elastische Vorspannung des Futterstückes (3) begrenzende Stützen (9) angeordnet sind.
6. 6. Futterstück nach AnspruchS, dadurch gekennzeichnet, daß formfeste Hülsen (9) als die elastische Vorspannung begrenzende Stützen-angeordnet sind.
7. 7. Futterstück nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Laschenkammern (4) der Schienen (5 bzw. 5 und 2) eingespannte Teil (13) des Futterstückes (3) mehr federnd nachgiebig als dessen Laufflächen (14, 15) ausgebildet ist.
8. 8. Futterstück nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine gesondert vorgefertigte und mit dem Einspannteil (13) unlösbar verbundene Laufflächenschicht (14, 15).
9. 9. Futterstück nach Anspruch8, dadurch gekennzeichnet, daß von der Unterseite der harten Laufflächenschicht (14, 15) mindestens ein Steg (16) abstrebt, der formschließend in dem mehr als die Laufflächenschicht (14, 15) federnd nach giebigen Einspannteil (13) des Futterstückes (3) eingebettet ist.
10. 10. Futterstück nach Anspruch.9,. dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (16) bis über die im Einspannteil (13)-- angeordnetenv Durchbrechungen zur Durchführung der Spannelemente (6,7) hinausreicht und zu den Durchbrechungen des Einspannteiles (13) etwa konform ausgebildete und angeordnete Durchbrechungen (17) aufweist.

    Die Erfindung betrifft ein Futterstück zur Abstützung des Radspurkranzes von Schienenfahrzeugen im Bereich von Schienenunterbrechungen, insbesondere innerhalb der Herzstückbereiche von Weichen, Kreuzungen od. dgl.

    Bei Weichen, Kreuzungen oder anderen Gleiskonstruktionen bestehen in den Bereichen der Schienenunterbrechungen für die Durchfahrt sogenannte »führungslose Zonen«, in welchen Futterstücke angeordnet werden, die die Spurkränze der Räder in den führungslosen Zonen abstützen, um die Räder über die führungslosen Zonen hinwegzuführen.

    Die bekannten Futterstücke dieser Art bestehen aus Flachprofilstäben mit nach unten abstrebenden Befestigungslappen, durch welche die in den Stegen der Flügel- oder Schutz- oder Zwillingsschienen gehalterten Befestigungsschrauben greifen.

    Im Bereich der Weichen-Herzstücke haben die einstückigen Futterstücke die Form eines spitzen Winkels.

    Bei Anwendung derartiger Futterstücke besteht aber erfahrungsgemäß der Nachteil, daß die Spurkränze der Räder sehr stark verschleißen und daß dieser überhöhte Spurkranzverschleiß oft die Ursache von Entgleisungen ist.

    Darüber hinaus muß entsprechend der Anzahl zueinander unterschiedlicher Gleiskonstruktionen auch die entsprechende -Anzahl. zueinander unterschiedlicher Futterstücke hergestellt und ständig bereitgestellt werden. Auch erfordern die bekannten Futterstücke meistens noch eine zusätzliche Anpassung an die jeweilige Gleiskonstruktion, die relativ aufwendig und zeitraubend ist.

    Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Möglichkeiten zur Verschleißminderung sowohl an den Gleiskonstruktionen in den Bereichen der führungslosen Stellen als auch an den Schienenfahrzeugen zu schaffen. Zudem soll auch die Herstellung des Futterstückes vereinfacht werden.

    Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Futterstück eingangs beschriebener Gattung aus geringfügig elastisch nachgiebigem, hochverschleißfestem Kunststoff besteht.

    Durch diese Maßnahme werden die Räder von Schienenfahrzeugen nunmehr völlig stoßfrei über die führungslosen Zonen hinweggeführt und somit der bisher durch Stöße bedingte Verschleiß an den Schienen und an den Schienenfahrzeugen ausgeschlossen. Dabei vermag das :Futterstück nach der Erfindung auch Toleranzen in der Spurkranzhöhe auszugleichen.

    Auch wird eine beträchtliche Körperschalldämpfung erzielt.

    Den jeweiligen Betriebs- und Belastungsverhältnissen entsprechend kann das -vorbeschriebene- Futter stück eingebettete Bewehrungen, z. B. aus Glasfasern, aufweisen.

    Zur Verbesserung der Roll- und .G..le.ite.igenschaften des Kunststoffes können in diesen auch entsprechende Werkstoffe, wie Pulvertnetalle oder Sintermetalle, eingebettet werden.