DE2318357A1

DE2318357A1 - Schweissvorrichtung

Info

Publication number: DE2318357A1
Application number: DE2318357*A
Authority: DE
Inventors: Peter Schluck; Wilhelm Seibert; Klaus Thoeren
Original assignee: Kalle GmbH and Co KG
Current assignee: Kalle GmbH and Co KG
Priority date: 1973-02-22
Filing date: 1973-02-22
Publication date: 1974-09-05

Description

Beschreibung Schweißvorrichtung (Zusatz zu Patent . ... ......
Patentanmeldung P 22 44 214.4) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schweißv9rrichtung zum Herstellen von Beuteln oder Säcken aus verhältnismäßig dünnwandigen nahtlosen Schläuchen aus orientiertem thermoplastischem Material, wobei eine Bodenschweißnaht hergestellt wird. Die neue Schweißvorrichtung ist besonders zum Verschweißen von Schläuchen aus verstreckten, insbesondere biaxial verstreckten, Polyestern geeignet.
Es ist seit langem üblich, zur Verpackung von Verbrauchsgütern, z.B. Lebensmitteln, thermoplastische Kunststoffe zu verwenden. Neben dem einfachen Einschlag werden in den meisten Fällen jedoch vorgefertigte Beutel eingesetzt, die aus Flachfolien hergestellt werden. Dabei werden entweder zwei entsprechend geschnittene übereinanderliegende Flachfolien an drei Seiten verschweißt oder verklebt oder aus einer Flachfolie zunächst ein Schlauch geformt, der dann, oft in kontinuierlicher Arbeitsweise, an der überlappenden Längsnaht verklebt oder verschweißt wird. Bei der zuletzt genannten Beutelfertigung werden dann die auf ent-sprechende Länge geschnittenen Schlauchabschnitte verklebt oder verschweißt.
Da die Schweiß- oder Klebeverbindung die Schwachstellen der Beutel darstellen, hat die zuletzt genannte Beutelart den Vorteil, daß sie nur zwei Verbindungsstellen aufweist.
Für die Herstellung der Beutel aus unverstrecktem Material stehen die allseits bekannten Methoden zur Verfügung, wobei man oftmals wegen der einfacheren Handhabung der Verschweißung vor der Verklebung den Vorzug gibt. So werden z.B. für die Verschweissung von Polyolefinfolien u.a. das Elektroimpulsverfahren, die Trennahtschweißung oder die Verschweißung zwischen erhitzen Schweißbändern angewendet. Auch die Verbindung unter Verwendung von sogenannten "hot melts gehört hierbei zum Stand der Technik.
Die bisher geschilderten Herstellungsweisen ergeben aus unverstreckten Thermoplasten Beutel, bei denen weder an die Festigkeit des Beutelmaterials selbst als auch der hergestellten Schweißnähte nicht allzu hohe Anforderungen gestellt werden müssen, da sie für viele Anwendungszwecke in ihren Kenndaten, z.B.
hinsichtlich Reißfestigkeit, Reißdehnung, Weiterreißfestigkeit, Gas-Aroma- oder Wasserdampfdurchlässigkeit durchaus als ausreichend anzusehen sind.
Die Weiterentwicklung der Technik brachte es nun mit sich, daß sowohl an das Grundmaterial als auch an die Verbindungsstellen der daraus hergestellten Beutel höhere Anforderungen hinsichtlich der u.a. vorher genannten Kenndaten gestellt werden müssen.
Vom Grundmaterial her hat man die Aufgabe z.B. hinsichtlich Reißfestigkeit, Reißdehnung und ähnlichen physikalischen Parametern dahingehend gelöst, daß man die Folien entweder als Flachfolien oder als Schläuche monoaxial oder biaxial streckt. Hierzu bedient man sich, je nach den gewünschten Eigenschaften der Endfolien, der hinreichend in großer Variationsbreite bekannten Stenter-, Schlauchstreck-oder Simultanstreckverfahren.
Der Nachteil der meisten verstreckten Folien, z.B.
der in großem Umfang für Verpackungszwecke verwendeten Thermoplaste Polypropylen, Polyamide und insbesondere auch Polyester, liegt nun darin, daß sie sich entweder überhaupt nicht verschweißen lassen oder aber die Schweißstellen bei Einsatz der gängigen Schweißverfahren, z.B. mittels Trennahtschweißung, nicht den z.T. gewünschten Anforderungen, z.B. hinsichtlich Stoßbelastung, entsprechen, d.h.
daß sie in keinem Verhältnis zu der durch Streckung veredelten Folie stehen.
Die bisherigen gängigen Verfahren, um verstreckte thermoplastische Folien verschweiß- oder versiegelbar zu machen, bestehen darin, daß man die verstreckten Folien einer aufwendigen Nachbehandlung unterziehen muß. Hierzu müssen Heißsiegelschichten aufgebracht werden, die z.T. auch erst dann auf der verstreckten Grundfolie zur guten Haftung gebracht werden können, wenn zusätzliche Zwischenschichten aufgebracht oder Zwischenbehandlungen, wie z.B. Coronabehandlungen, durchgeführt werden. Diese Maßnahmen bedingen jedoch einen zusätzlichen technischen Aufwand, wodurch sich vermehrte Störungen bei der Herstellung der Folien und wesentliche Verteuerungen der Beutel ergeben.
Vor allem sind auch einige Schrumpffolien, vor allem solche aus Polypropylen und Polyester, die heute vielfach für Verpackungszwecke eingesetzt werden, in der Nahtfestigkeit bei Stoßbelastung oder beim Einschrumpfen der verpackten Ware auch bei der vorher geschilderten Trennahtverschweißung in vielfacher Hinsicht nicht ausreichend. So hat es sich z B. insbesondere bei dem Einsatz von schrumpffähigen Polyesterfolien in der Geflügelverpackung gezeigt, daß sowohl beim Dressieren des Geflügels in die vorgefertigten Beutel durch die Stoßbelastung die Nähte vielfach zerstört werden als auch beim anschließenden Einschrumpfen die Nähte durch die starken Schrumpfspannungen aufplatzen, wodurch die Ware unverkäuflich wurde.
Um beispielsweise Lebensmittel, u.a. Geflügel und dergleichen, in verstreckte Beutel abfüllen zu können, werden diese Beutel in Schlauchform einseitig abgebunden oder mittels eines Metall clips verschlossen. Hierzu werden jedoch technisch aufwendige Raff-, Abbinde- -und Clipmaschinen benötigt. Diese Beutelverschlüsse haben außerdem den Nachteil, daß an beiderseitigen Binde- oder Clipverschlüssen leicht Beschädigungen eintreten können, die so zu erhöhten Ausschußquoten bei der verpackten Ware führen.
Außerdem sind solchermaßen vorgefertigte Beutel infolge der Abbindung bzw. Verclippung schlecht stapelbar und lassen sich deshalb auch schwer in weiterverarbeitende Maschinen übernehmen. Weiterhin werden durch die zusammengerafften Enden sehr harte Stellen geschaffen, die wiederum oft zur Beschädigung anderer Verpackungen, z.B. auch bei der Lagerung in Tiefkühltheken führen.
Aus dem Patent . ... ... (der Patentanmeldung P 22 44 214.4) ist eine Vorrichtung zum Verschweißen von dünnwandigen nahtlosen Schläuchen aus orientiertem thermoplastischem Material bekannt, enthaltend ein Transportmittel zum Einführen einer vorgegebenen Länge eines nahtlosen Schlauches zwischen einem aus Ober- und Unterteil bestehenden geöffneten Niederhalter, Mittel zum Kühlen wenigstens eines der Niederhalterteile, Mittel zum öffnen und Schließen des Niederhalters, ein, vorzugsweise parallel und im Abstand zur Niederhalterkante angeordneter Infrarotstrahler, an diesem angebrachten Mitteln, die dem IR-Strahler eine gegenüber dem vor der Niederhalterkante eingestellten Folienüberstand senkrechte Auf- und Abbewegung erteilen sowie Mittel zum Abtransport des verschweißten Beutels aus dem geöffneten Niederhalter.
Mit dieser, technisch verhältnismäßig einfachen, Vorrichtung lassen sich Beutel herstellen, insbesondere solche aus orientierten nahtlosen Polyesterschläuchen, die eine hohe Stoßbelastung bei der Befüllung und/oder sehr gute Festigkeiten bei dem Einschrumpfen der verpackten Ware aufWeisen, wie dies gemäß dem Stand der Technik nicht möglich war.
Die beschriebene Vorrichtung ist für viele Zwecke in ihren Taktzeiten völlig ausreichend. Oft ist jedoch eine Erhöhung der Ausstoßleistung zur Herstellung der verschweißten Beutel wflflschenswert, oder es sollen unterschiedliche Schlauchmaterialien gleichzeitig einer Schweißung unterworfen werden.
Es stellte sich somit die Aufgabe, eine Schweißvorrichtung zu schaffen, die einen mehrfachen Ausstoß der eingangs geschilderten Vorrichtung und/oder das gleichzeitige Verschweißen auch unterschiedlicher Schlauchkaliber oder in ihrer Zusammensetzung verschiedene Materialien, z.B. in ihrem Schmelzpunkt unterschiedliche Polyester, ermöglicht.
Gelöst wird die vorstehend genannte Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Verschweißen von dünnwandigen nahtlosen Schläuchen aus orientiertem thermoplastischem Material, enthaltend ein Transportmittel zum Einführen einer vorgegebenen Länge eines nahtlosen Schlauches zwischen einem aus Ober- und Unterteil bestehenden geöffneten Niederhalter, Mittel zum Kühlen wenigstens eines der Niederhalterteile, Mittel zum öffnen und Schließen des Niederhalters, ein, vorzugsweise parallel und im Abstand zur Niederhalterkante angeordneter Infrarotstrahler, an diesem angebrachten Mitteln, die dem IR-Strahler eine gegenüber dem vor der Niederhalterkante eingestellten Folienüberstand senkrechte Auf- und Abbewegung erteilen sowie Mittel zum Abtransport des verschweißten Beutels aus dem geöffneten Niederhalter nach Patent . ... ...
(Patentanmeldung P 22 44 214.4), dessen kennzeichendes Merkmal darin besteht, daß das Transportmittel 9 zum Einführen einer vorgegebenen Länge wenigstens eines weiteren nahtlosen Schlauches zwischen den geöffneten Niederhaltern 5a, 5b dient oder weitere Transportmittel vorgesehen sind, die jeweils eine vorgegebene Länge des oder der nahtlosen Schläuche zwischen den geöffneten Niederhalter einführen, wobei jeweils die Lagen der nahtlosen Schläuche im Niederhalter durch im Niederhalter angeordnete dünne Platten 18 voneinander getrennt sind.
Unter dünnen Kunststoffschläuchen sollen im folgenden solche verstanden werden, die eine Wandstärke von 6 bis 100/u, vorzugsweise von 20 bis 50/u, aufweisen.
Durch die Verwendung der vorgenannten Schlauchfolien besitzen diese eine Orientierung, wobei diese je nach der Streckrichtung und dem angestrebten Streckgrad bevorzugte Orientierungsrichtungen aufweisen. So ist es möglich, bei der Herstellung der Schläuche diese nur längsweise in Abzugsrichtung oder durch Aufblasen nur in Querrichtung zu strecken. Auf diese Weise entstehen monoaxial gestreckte Folien, die weitgehend nur in der Streckrichtung orientiert sind.
Durch gleichzeitiges Aufblasen und Längsverstrecken werden Schlauchfolien erhalten, die sowohl multiaxial am Umfang als auch in Längsrichtung- entsprechend dem Verstreckungsgrad orientiert sind. Auch kann eine Nachverstreckung, bevorzugt in Längsrichtung, die Folien wieder in die entsprechende Richtung orientieren. Alle diese Schlauchfolien sollen im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu Beuteln oder Säcken verarbeitet werden, wobei jedoch besonders Schlauchfolien aus Polyamiden, Polypropylen und insbesondere Polyestern verschweißt werden. In bevorzugter Ausführung bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf die Herstellung von Beuteln aus schrumpffähigen Schlauchfolien, d.h. solchen, die bei Wärmeeinwirkung eine bestimmte Rückstellkraft aufweisen und hierdu#rch das Packgut eng umschließen. Besonders geeignet sind, z B. für die Geflügelverpackung, hierbei Schrumpffolien aus Polyestern, wobei z.B. Kaliber von 60 bis 300 mm Durchmesser besonders gängig sind.
Ganz allgemein ist jedoch die erfindungsgemäße Vorrichtung auf alle verstreckten nahtlosen Schlauchfolien anwendbar, wobei überraschenderweise festgestellt wurde, daß die Nahtgüte so hervorragend war, daß sie sich durchaus in vernünftiger Relation zu dem durch Verstrecken veredelten Grundmaterial befand, was bisher bei dem nach dem Stand der Technik hergestellten Beutel nicht das Fall war.
So stellte es sich bei durchgeführten Versuchen heraus, daß vor allem bei Beuteln, die einer starken Stoßbelastung bei der Befüllung ausgesetzt waren, die Anzahl der Ausfälle derart herabgemindert werden konnte, daß lediglich noch Ausfallquoten unter 2% und weniger auftraten, die jedoch im wesentlichen als Ausreißwerte zu betrachten sind.
Auch bei Beuteln, die als Schrumpfverpackungen eingesetzt wurden, zeigten sich erhebliche Verbesserungen hinsichtlich einer verminderten Ausfallquote, so daß Ausschußware beim Einschrumpfen weitgehend ausgeschaltet werden konnte.
Ein weiterer Vorteil der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung hergestellten Beutel liegt darin, daß sie sich in einfacher Weise zu weniger auftragenden Stapeln aufschichten lassen und gegenüber den abgebundenen oder verclipten, gerafften Beuteln infolge ihrer flachen Ausgestaltung viel einfacher in weiterverarbeitende Maschinen zu übernehmen sind.
Bei der vorliegenden Erfindung werden einwandfreie Bodenschweißnähte durch Verschmelzen der aus dem Niederhalter herausragenden Folienüberstände der jeweiligen Schlauchfolien erreicht.
In weiterer Ausbildung der Vorrichtung sind mehrere Infrarotstrahler angeordnet, die jeweils einem Folienschlauch oder auch z.B. zwei oder mehreren Folienschläuchen zugeordnet sein können.
Alternativ zur taktweisen Auf- und Abbewegung der IR-Strahler ist auch ein Entlangfahren der Strahler längs der Niederhalterkante und den jeweiligen Überständen möglich.
Bei unterschiedlichen Materialien und/oder Schlauchflachbreiten ist es oft vorteilhaft, den Überstand der einzelnen Schlauchfolienbahnen gegenüber der Niederhalterkante unterschiedlich einzustellen, um die Güte der Schweißnähte zu optimieren. Aus diesem Grund ist in Weiterbildung der Vorrichtung diese so ausgelegt, daß das oder die Transportmittel die flachliegenden Schläuche derart in den Niederhalter transportieren, daß die Überstände gegenüber der Niederhalterkante unterschiedlich groß sind. Dies kann durch Einstellung des Vorschubs der Transporteinrichtung oder -einrichtungen oder durch deren Anordnung an der Maschine erfolgen. Bei nur einer Transportvorrichtung sind dabei zwei oder mehrere Vorschubtakte notwendig, wobei zwischen den Takten jeweils ein Schlauch von dem Transportmittel freigegeben und erst abschließend der Niederhalter geschlossen wird.
Zwischen den jeweiligen flachliegenden Schläuchen befinden sich als Abstandshalter dünne Platten, z.B. aus Metallen, wie Aluminium, Stahl oder Metalllegierungen oder aus Kunststoffen, wie Polytetraffazoräthylen, Polyester o.dergl. Wenn auch die Dicke der Platten keiner Begrenzung unterliegt, so werden, damit sich die Überstände der dünnen Folien nicht durch Abkippen berühren, je nach Überstand und Folienstärke meist Plattenstärken von etwa 0,2 bis 3,0 mm bevorzugt.
Für manche Fälle ist es von Vorteil, daß wenigstens eines der Niederhalterteile gekühlt wird, was beispielsweise durch Anblasen mit Kaltluft oder dadurch erreicht wird, daß man die Niederhalter mit Bohrungen und Anschlüssen versieht, die ein Durchströmen mit einem Kühlmittel, z.B. kaltem Wasser, ermöglichen.
In weiterer Ausbildung ist sowohl der Niederhalter als auch der oder die IR-Strahler kurvenförmig ausgebildet.
Hierdurch werden kurvenförmige Schweißnähte an den Beuteln erzielt, was sich vor allem für die Geflügelverpackung als sehr günstig erwiesen hat, da sich die Beutel besser dem Verpackungsgut anpassen wie Beutel mit gerader Bodenschweißnaht.
In bevorzugter Ausführungsform ist der oder die IR-Strahler in seiner Leistung regulierbar, was sich vorteilhaft beim Materialwechsel auswirkt. Die Leistung kann somit auf die Länge des Überstandes, auf die Dicke des flachgelegten Schlauches und auf das jeweils eingesetzte thermoplastische Material optimiert werden, um so zu besonders haltbaren Schweißnähten zu gelangen.
Wie die Praxis ausweist, sind der Anfang und das Ende der Schweißnaht, d.h. der Übergang in die Seiten, besonders kritische Stellen. Um dort eine besonders feste Verschweißung zu erreichen, ist in besonders bevorzugter Ausführungsform der oder die IR-Strahler an denEnden etwas abgebogen oder an der abgewinkelt, wodurch die' Warme an diesen Stellen näher an der Niederhalterkante aufgebracht wird.
Alternativ zu dieser Ausführungsform sind an den Enden des oder der IR-Strahler Reflektoren angebracht, wodurch die Wärme auf die Endstellen zusätzlich fokussiert wird.
Vorzugsweise sind die Reflektoren verschiebbar angeordnet, wodurch es erm5glicht#wird, sie bei einem Wechsel des Kalibers iiiaer an die Enden des zu verschweißenden Überstandes auszurichten. Das Verschieben kann manuell erfolgen, wird aber bevorzugt mittels geeigneter Einrichtungen, z.B. Spindeln, maschinell vorgenommen.
Mit Hilfe des oder der Transportmittel wird eine vorgegebene Lunge eines jeweils flachliegenden Folienschlauches zwischen den geöffneten Niederhalter transportiert, wobei die Schläuche durch Platten getrennt sind, dieser dann mittels geeigneter Mittel geschlossen, wobei ein vorbestimmter gleicher oder unterschiedlicher Überstand der Schlauchfolien vor der Niederhalterkante verbleibt. Durch den oder die Infrarotstrahler wird anschließend der Überstand verschmolzen und durch - wie beim Schließen geschildert - geeignete Einrichtungen der Niederhalter wieder geoffnet und die verschweißten Beutel abtransportiert.
Das offenen und Schließen des Niederhalters kann zweckmß;gerweSse über die gleichen Einrichtungen erfolgen.
Der Niederhalter selbst besteht im einfachsten Fall aus zwei Backen aus wärmebeständigem Material, z.B.
Metallen, wie Stahl, Aluminium, Kupfer oder Messing.
Um eine völlig gleichmäßige Lage der flachliegenden Schläuche im Niederhalter zu gewährleisten und hierdurch Beutel mit völlig gleicher Naht lage zu erreichen, ist in bevorzugter Ausgestaltung der Vorrichtung dem oder den Transportmitteln Mittel zur Seitenkantenfixierung der Schläuche vorgeschaltet. In einfachster Ausführung sind dies seitliche Haltebleche für die Schläuche, jedoch kann auch eine Fixierung über optische oder pneumatische Steuerungen, z.B. Selenzellen, durchgeführt werden. Je nach Wahl des eingesetzten Kalibers sind die Seitenkantensteuerungen auswechselbar, bevorzugt verschiebbar, angeordnet, ebenso wie die gegebenenfalls auswechselbaren oder verschiebbaren Niederhalterteile.
Als Mittel zum Transportieren der Schlauchfolien können in der Vorrichtung alle gängigen Einrichtungen, z.B. Transportbänder, angewendet werden. In bevorzugter Ausgestaltung der Vorrichtung sind die Transportmittel jedoch sich taktweise bewegende Kluppen, wobei Mittel zum Schließen der Kluppen zum Ergreifen der Schlauchfolienränder sowie Mittel zum Öffnen der Kluppen angebracht sind. Die verschweißten Beutel werden durch geeignete Einrichtungen, z.B. Greiferzangen, aus dem geöffneten Niederhalter abtransportiert. In anderer Ausführungsform sind die Transportmittel sich taktweise öffnende und schliesende, sich in Abzugsrichtung vor- und zurückbewegende Vorziehzangen, wobei diese bevorzugt gleichzeitig die Funktion zum Abtransport der verschweißten Beutel übernehmen, wobei auch eine seitliche Schwenkung zur Ablage des Beutels vorgesehen ist. Der Niederhalter besteht in zweckmäßiger Ausführung aus einer feststehenden Oberplatte und einer beweglichen Unterplatte. Als Mittel zum offenen und Schließen des Niederhalters und zur Auf- und Abbewegung des oder der IR-Strahler dienen pneumatische, hydraulische, magnetische oder mechanische Einrichtungen, gegebenenfalls auch aus deren Kombination, wobei der Niederhalter und/oder der oder die IR-Strahler z.B. durch pneumatische Zylinder oder durch ein elektrisch erzeugtes Magnetfeld gedffnet und geschlossen wird. Um das Ergreifen der verschmolzenen Schläuche zu erleichtern, ist vorgesehen, die Schläuche nach dem Öffnen des Niederhalters zentriert zu halten. Dies kann z.B. über innerhalb der Niederhalterteile angebrachte federnde Bleche oder dergleichen Einrichtungen erfolgen.
In weiterer Ausbildung der Vorrichtung sind im Ober-und/oder Unterteil des Niederhalters Kanäle und Anschlüsse für diese vorgesehen, die es ermöglichen, daß der Niederhalter von einem Kühlmittel, z.B.
Luft oder Wasser, durchströmt werden kann.
Mit der geschilderten Vorrichtung ist es möglich, mit vorgefertigten flachliegenden Schlauchabschnitten zu arbeiten, jedoch hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, von mehreren Vorratsrollen zu arbeiten.
Dabei wird von den der eigentlichen Schweißvorrichtung vorgeschalteten Vorratsrollen jeweils ein Stück - entsprechend der gewünschten Beutellänge - der flachliegenden Schläuche mittels des oder der Transportmittel abgezogen und zwischen den geöffneten Niederhalter transportiert und dieser geschlossen.
Ein vor der Niederhalterkante angebrachtes Schneidwerkzeug schneidet die Schläuche über ihre Breite ab, wobei das Schneidwerkzeug derart angeordnet ist, daß ein vorgegebener Überstand gegenüber der Niederhalterkante verbleibt. Es können auch mehrere getrennte Schneidwerkzeuge angeordnet sein, z.B. beim Abschneiden für unterschiedliche Überstandslängen.
Um z.B. bei unrunden Wickeln und gegenüber der Massenträgheit der Wickel beim taktweisen Arbeiten von Rollen die Abzugnspannung der Folienschläuche konstant zu halten, ist zwischen den Vorratsrollen und der eigentlichen Schweißeinrichtung jeweils eine an sich bekannte Einrichtung zur Konstanthaltung der Spannung eingeschaltet, wobei diese vorzugsweise aus einer Tãnzerwalze besteht.
Da die eingesetzten thermoplastischen Folien sich sehr leicht elektrostatisch aufladen, z.B. beim Wickeln, hat es sich im praktischen Betrieb bewährt, vor dem Einführen der Schläuche - sei es als Abschnitte oder von Rollen - in die Schweißstation die Folie zu entladen um Betriebsstörungen zu vermeiden. Hierzu bedient man sich vorzugsweise entsprechender Coronaentladungsgeräte.
Um Störungen nach Fertigung der Beutel bei deren Abtransport infolge erneuter elektrostatischer Aufladung zu vermeiden, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, vor dem oder den Mitteln zum Abtransport der Beutel ebenfalls Entladungseinrichtungen anzuordnen.
In weiterer Ausbildung der Vorrichtung sind der Schweißeinrichtung Stapeleinrichtungen nachgeschaltet, die entsprechend der Anzahl der gefertigten Beutel diese zu einem Stapel ablegen. Hierzu bedient man sich vorzugsweise Greiferzangen oder dergleichen Einrichtungen.
In den folgenden Abbildungen ist unter Weglassung aller das Prinzip der Erfindung nicht berührender Teile schematisch eine besonders einfache Konstruktion einer Vorrichtung dargestellt, wobei jedoch eine Beschränkung auf die gezeigten Ausführungsformen nicht bestehen soll.
Abb. 1 zeigt in Seitenansicht eine mit zwei Schlauchbahnen arbeitende Vorrichtung.
Die auf den Wickelrollen 1 und la in flachliegendem Zustand befindlichen Schlauchfolien S1 und werden durch die hier als Greiferzangen 9 dargestellten Transportmittel, die taktweise geöffnet und vor- und zurückbewegt werden (durch Pfeile angedeutet) zwischen die geöffneten Niederhalterteile 5a und 5b transportiert. Die Spannung wird durch die Tänzerwalzen 2 und 2a konstant gehalten und die Schlauchfolienbahnen über die Walzen 3 und 3a umgelenkt. Die Entladung der Folien erfolgt über die schematisch dargestellten Entladungseinrichtungen 4 und 4a. Die Seitenkantensteuerung erfolgt über die optischen Steuerungsorgane 13, 13a. Die Mittel 6 und 6a (Bewegungsrichtung durch Pfeile angedeutet) dienen zum Öffnen und Schliessen des Ober- und Unterteils des Niederhalters. Zwischen den beiden Folienbahnen befindet sich im Niederhalter die Platte 18. Nachdem der Niederhalter geschlossen ist, wird eine Schneidvorrichtung 7 entlang der Kante des Niederhalters geführt, wobei die Folien bis auf einen bestimmten Über stand abgeschnitten werden. Anschließend werden die Überstünde getrennt mittels des IR-Strahlers 8, der durch das Mittel 16 abgesenkt wird (durch den Pfeil ist die Bewegungsrichtung angedeutet) abgeschmolzen. An den beiden Enden sind die Reflektoren 17a und 17b angebracht. Nach dem Öffnen des Niederhalters, hier sowohl des Ober- und Unterteils, werden die abgeschmolzenen-Schläuche durch die Haltemittel, hier in Form von federnden Blechen 15, fixiert, während das geöffnete Transportmittel 9 zwischen den Niederhalter eingefahren und geschlossen wird und die Folienschläuche ergriffen werden. Nach dem Zurückbewegen des Transportmittels um eine bestimmte Strecke, werden die Niederhalter erneut geschlossen und das Verfahren mit dem Schneidvorgang weitergeführt. Vor dem Ablegen der gefertigten Beutel zum Stapel ST, wobei hier ebenfalls das Transportmittel 9 im Zusammenwirken mit dem Schwenkarm 14 dient, werden die Beutel durch die Entladungseinrichtungen 10 und lOa entladen.
Abb. 2 zeigt in Draufsicht eine der Abb. 1 entsprechende Einrichtung, bei der die drahtförmigen Coronaeinrichtungen 4 und 10 erkennbar sind. Der Niederhalter 5 besteht aus einer kreisrunden Platte um eine entsprechende Kurvenschweißnaht her#ustellen.
Abb. 3 zeigt in etwas vergrößerter Form in Seitenansicht einen Niederhalter mit feststehendem Oberteil 5a, das an der Platte 11 befestigt ist sowie den flachliegenden Schlauchfolien S1und S2 zwischen denen sich als Abstandshalter die Platte 18 befindet. In dem Niederhalter sind Kanäle 12 zur Zufuhr eines Kühlmediums vorhanden. Zur Verschweißung dient der IR-Strahler, der mit den Mittel 16 auf- und abbewegt wird.
Es ist leicht einzusehen, daß neben der dargestellten zweibahnigen Vorrichtung-auch eine solche in den Rahmen der Erfindung fällt, die mit weiteren flachliegenden durch Platten 18 getrennten Schlauchbahnen arbeitet.
Hierbei konnen auch getrennte Schneideinrichtungen, IR-Strahler und Transportmittel für die einzelnen Abschnitte oder von der Rolle abgezogenen Bahnen Verwendung finden.
Es ist erkennbar, daß auch eine um 900 gedrehte Vorrichtung am Prinzip der vorliegenden Erfindung nichts ändern wUrde, so daß auch eine solche Ausführung in den Rahmen der Erfindung fällt.
Insgesamt gesehen, nilissen selbstverständlich die Takte der einzelnen Arbeitsschritte sowohl beim Arbeiten mit vorgefertigten Abschnitten als auch von der Rolle aufeinander abgestimmt werden, z.B. das Bewegen der Transportmittel, öffnen und Schießen des Niederhalters, Verschweißen und Ablage, wobei man sich bekannter mechanischer, hydraulischer> pneumatischer, magnetischer, elektrischer oder elektronischer Steuerungsmechanismen bedient.

Claims

Patentansprüche

Vorrichtung zum Verschweißen von dünnwandigen nahtlosen Schläuchen aus orientiertem thermoplastischem Material, enthaltend ein Transportmittel zum Einführen einer vorgegebenen Länge eines nahtlosen Schlauches zwischen einem aus Ober- und Unterteil bestehenden geöffneten Niederhalter, Mittel zum Kühlen wenigstens eines der Niederhalterteile, Mittel zum Öffnen und Schließen des Niederhalters, ein, vorzugsweise parallel und im Abstand zur Niederhalterkante angeordneter Infrarotstrahler, an diesem angebrachten Mitteln, die dem IR-Strahler eine gegenüber dem vor der Niederhalterkante eingestellten Folienüberstand senkrechte Auf- und Abbewegung erteilen sowie Mittel zum Abtransport des verschweißten Beutels aus dem geöffneten Niederhalter nach Patent . ...... (Patentanmeldung P 22 44 214.4), dadurch gekennzeichnet, daß das Transportmittel (9) zum Einführen einer vorgegebenen Länge wenigstens eines weiteren nahtlosen Schlauches zwischen den geöffneten Niederhaltern (5a, 5b) dient oder weitere Transportmittel vorgesehen sind, die jeweils eine vorgegebene Länge des oder der nahtlosen Schläuche zwischen den geöffneten Niederhalter einführen, wobei jeweils die Lagen der nahtlosen Schläuche im Niederhalter durch im Niederhalter angeordnete dünne Platten (18) voneinander getrennt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Infrarotstrahler (8) angeordnet sind, die jeweils im Takt die einzelnen Folienschläuche abschweißen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Transportmittel so angeordnet oder ausgestaltet sind, daß sie die Schläuche derart in den Niederhalter (6, 6a) transportieren, daß deren überstand zur Niederhalterkante unterschiedlich groß ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen kurvenförmigen Niederhalter (5a, 5b) und wenigstens einen entsprechend ausgebildeten kurvenförmigen IR-Strahler (8) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4> dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen in seiner Leistung regulierbaren IR-Strahler aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen an den Enden zum Niederhalter hin abgewinkelten oder abgebogenen IR-Strahler (8) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des oder der IR-Strahler Reflektoren (17a, 17b) angebracht sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren verschiebbar angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter aus einer feststehenden Oberplatte (5a) und einer beweglichen Unterplatte (5b) besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Öffnen und Schließen des Niederhalters (6a und/oder 6b) und zur Auf- und Abbewegung des oder der IR-Strahler (8) aus pneumatischen, hydraulischen, magnetischen oder mechanischen Einrichtungen, gegebenenfalls aus hieraus kombinierten Einrichtungen besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die IR-Strahler (8) im Abstand zur Niederhalterkante beweglich angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Ober- und/oder Unterteil (5a, 5b) des Niederhalters Kanäle (12) und Anschlüsse für diese vorgesehen sind, die ein Durchströmen des Niederhalteres mit dem Kühlmedium ermöglichen.