DE2318268B2 - Verfahren zum Verkleben von Material auf Holzbasis - Google Patents

Verfahren zum Verkleben von Material auf Holzbasis

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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J5/00Adhesive processes in general; Adhesive processes not provided for elsewhere, e.g. relating to primers
    • C09J5/04Adhesive processes in general; Adhesive processes not provided for elsewhere, e.g. relating to primers involving separate application of adhesive ingredients to the different surfaces to be joined

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

Es ist bekannt, beim Verkleben von Holz mit härtbaren Klebstoffen, eine Lösung von Harz- und flüssiger Härterkomponente separat auf jede der zu verklebenden Oberflächen aufzutragen und danach die Oberflächen zusammenzulegen und bei Raumtemperatur zu verpressen. Diese Technik wird u. a. in solchen Fällen gebraucht, wo die Klebstoff-Fuge nicht höheren Temperaturen widerstehen kann. Als Beispiel sei das Verkleben von Kunststofflaminaten auf Plattenmaterialien auf Holzbasis, wie Spanplatten, genannt. Bei solchen Verklebungen beginnt die chemische Härtungsreaktion unmittelbar nach dem Zusammenlegen. Der Preßdruck muß innerhalb 4—5 Minuten angelegt werden. Wenn diese Wartezeit überschritten wird, erfolgt eine unzufriedenstellende Verankerung an die Oberfläche und der Klebstoff bildet keinen Zusammenhängenden Film in der Fuge. Wenn das Verpressen innerhalb der vorgeschriebenen Wartezeit angefangen wird, ist eine Preßzeit von etwa 25 Minuten bei Raumtemperatur nötig.
Es ist auch bekannt, beim Verkleben von Holz zuerst die flüssige Harzkomponente mit einem pulverförmiger! oder flüssigen Härter zu vermischen, danach die dabei erhaltene Mischung auf eine oder beide Oberflächen aufzutragen und nach dem Zusammenlegen die Fuge bei erhöhter Temperatur in einer sogenannten Heißpresse zu verpressen. Normalerweise nimmt der Klebstoff beim Pressen eine Temperatur von 90—1000C an. Da bei dieser Technik die Harz- und die Härterkomponente früher als bei dem getrennten Auftrag miteinander in Kontakt kommen, müssen wenig reaktive Härterkomponenten gebraucht werden, um die Gebrauchszeit der Klebstoffmischung, d. h. die Zeit, bei der die Mischung eine brauchbare Viskosität hat, genügend lang zu halten. In der Praxis wird eine Gebrauchszeit von wenigstens 90 Minuten verlangt. Mit diesem Verfahren wurde beim Verkleben von 0,8 mm Buchenfurnier auf eine Harzfaserplatte bei einer Preßtemperatur von 1000C eine kürzeste Preßzeit von etwa 30 Sekunden erhalten, d. h. eine wesentliche Verkürzung im Vergleich mit der Preß/eit beim Kaltpressen. Bei dem Heißpressen wird die Wärme von der Presse zum Klebstoff durch das Holz geleitet und die Preßzeit wird deshalb länger, wenn die Dicke des Holzes zunimmt
In dem in Chem. Zentralblatt 1963, Seite 16780, Nr. 8382 referierten Artikel in Holzverarb. In(L (UdSSR) 10, Nr. 7, 6—8, wird auch beschrieben, die Holzoberflächen vor dem Auftragen von Klebstoff-Mischungen vorzuwärmen, um ein Heißpressen und lange Preßzeiten bei dicken Holzmaterialien zu vermeiden. Auf diese
ίο Weise wird die Klebstoffmischung schnell erhitzt und die Härtungsreaktion stark beschleunigt Beim Verkleben einer Hartfaserplatte von 3 mm Dicke aus Kiefer, betrug die kürzeste Preßzeit mit Carbamidharzklebstoff und eingemischtem Ammoniumsalzhärter, auf diese Weise noch 30 Sekunden. Die verschiedenen vorstehend diskutierten Klebstoff-Auftrags- und Härtungsverfahren ermöglichten es bisher nicht, hohe Produktionsgeschwindigkeiten zu erzielen, die für hohe Produktionskapazitäten unbedingt erforderlich sind. So war es bisher erforderlich, aufwendige Preßeinrichtungen oder rasch wirkende Härtungsmitte] einzusetzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens zum Verkleben von Material auf Holzbasis, das besonders hohe Härtungsgeschwindigkeiten ermöglicht und somit für hohe Produktionskapazitäten geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch das in den Patentansprüchen beschriebene Verfahren gelöst, das den Gegenstand der Erfindung darstellt.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise die Preßzeiten noch weiter vermindert werden können als dies bisher möglich war, was durch die Kombination der erfindungsgemäßen Verfahrensmaßnahmen von getrenntem Auftrag von Harz- und Härterkomponente und Erwärmen einer oder beider der zu verklebenden Oberflächen erzielt wird.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise kann auch eine längere Wartezeit zwischen dem Auftrag von Harz- und Härterkomponente und dem Verpressen ermöglicht werden, was die Flexibilität der Produktion erhöht. Weiter können sehr reaktive Härterkomponente verwendet werden, so daß die Preßzeit sehr erniedrigt werden kann. Auch ist im Vergleich mit dem üblichen Heißpressen die Methode der Erfindung von der Dicke des Holzmaterials und von der Gebrauchszeit der Mischung von Harz- und Härterkomponente unabhängig.
Der Klebstoffauftrag kann auf zwei verschiedenen
so Wegen durchgeführt werden. Der eine besteht darin, die Harzkomponente auf eine Oberfläche und die Härterkomponente auf die andere aufzutragen und der zweite besteht darin, die Harz- und die Härterkomponente nacheinander separat auf der einen oder auf beiden Oberflächen aufzutragen. Das Erwärmen kann vorzugsweise mittels Infrarotbestrahlung, Heißluft, Wasserdampf oder durch Kontakt mit einer erhitzten Oberfläche erfolgen.
Gemäß der Erfindung können flüssige Formaldehydharze, wie Carbamid-, Phenol-, Resorcin-, Melaminharz, Mischungen und Copolymerisate davon verwendet werden. Die flüssige Härterkomponente muß je nach der Art der Harzkomponente gewählt werden. Beispiele für flüssige Härterkomponenten, die in Frage kommen, sind organische Säuren, wie Ameisen-, Zitronen- und Maleinsäure, anorganische Säuren und Substanzen , wie Säuren abgeben, Formaldehyd, Glyoxal und Anilinhydrochlorid.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1 ■>
Ein Probestück aus Kiefernholz mit den Abmessungen 20 χ 20 χ 220 mm und eine Faserplatte mit den Abmessungen 3 χ 25 χ 250 wurden mit einer IR-Lampe 30 Sekunden vorgewärmt bis zu einer Oberflächen- temperatur von 1000C Danach wurden etwa 40 g pro m2 flussiger Härter, eine organische Säure mit einem Trockengehalt von 33% auf die Faserplatte und etwa 150 g/m2 Harnstoffharz, (ein handelsüblicher Carbamidharz-KIebstoff mit einem Trockengehalt von 68%) auf die Kiefernoberfläche aufgetragen. Unmittelbar nach dem Zusammenlegen wurde die Anordnung in die Presse eingeführt Die kürzeste Preßzeit, die erforderlich war, um eine gute Verklebung zu erhalten, betrug 5 Sekunden. Mit guter Verklebung ist in diesem Falle wenigstens 95% Holzfiberbruch beim Aufschlagen bzw. Brechen der Fuge gemeint
Beispiel 2
Mit demselben Verfahren wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß die Härterkomponente auf die Faserplatte vor dem Erwärmen aufgetragen wurde, wurde auch eine kürzeste Preßzeit von 5 Sekunden erhalten.
Beispiel 3
Zwei Buchenstücke mit den Abmessungen 6 χ 20 χ 60 mm wurden 30 Sekunden mit einer IR-Lampe vorgewärmt, was eine Oberflächentemperatur von 90—1000C bewirkte. Danach wurden etwa 150 g/m2 des gleichen Harzstoffharzes wie im Beispiel 1 auf das eine Stück und etwa 42 g/m2 flüssiger Härter, eine organische Säure mit einem Trockengehalt von etwa 33% auf das andere aufgetragen. Nach dem Zusammenlegen wurde die Anordnung in die Presse eingeführt und die kürzeste Preßzeit bis zur Verwendbarkeit des Verbundes bestimmt Sie betrug 3 Sekunden. Unter Verwendbarkeit ist eine Scherfestigkeit von über 20 kp/cm2 zu verstehen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verkleben von Material auf Holzbasis mit einem. Klebstoff aus einer Harzkomponente und Härterkomponente, wobei die beiden Komponenten getrennt aufgetragen werden und die Teile zusammengelegt und verpreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die eine oder beide der zu verklebenden Oberflächen vor und/oder nach separatem Auftrag der Harzkomponente und/oder der Härterkomponente erwärmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzkomponente auf die eine und die Härterkomponente auf die andere Oberfläche appliziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Oberflächen mittels Infratbestrahlung erzielt wird.
4. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das Harz ein Harnstoff-Formaldehydharz und daß der Härter eine organische Säure oder eine säurebildende Substanz ist
DE19732318268 1972-04-11 1973-04-11 Verfahren zum Verkleben von Material auf Holzbasis Ceased DE2318268B2 (de)

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