DE2318087A1

DE2318087A1 - Roentgenuntersuchungsgeraet zur herstellung von schichtaufnahmen

Info

Publication number: DE2318087A1
Application number: DE2318087A
Authority: DE
Inventors: Kurt Schwarzer
Original assignee: Hofmann Elektr Fritz GmbH
Current assignee: Hofmann Elektr Fritz GmbH
Priority date: 1973-04-11
Filing date: 1973-04-11
Publication date: 1974-10-31

Description

Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schi chtsnfnahrnen Die Erfindung bezieht sich auf ein Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufriabmen mit linearer Verwischung, bei dem die Bewegung von Röhre und Rils auf parallelen Geraden abläuft. Schichtgeräte dieser Art sind bekannt. Sie haben den Vorteil, daß sie einfach in der Herstellung und Anwendung sind. Nachteilig bei Geräten dieser Art sind störende Längsstreifen im Bild, die auf stark oder wenig absorbierende Objektteile zurückzuführen sind, welche außerhalb der Schicht ungiinstigerwei se parallel zur Verwi schungsri chtung liegen.
Bei der kreisförmigen, elliptischen oder auch spiralförmigen Verwischung werden die Störschatten verbreitert und im Kontrast so serdffnnt, daß sie kaum noch stören. Röntgengeräte fur diese mehrdimensionale Verwischung haben sich in der Praxis bewährt, sie sind aber sehr aufwendig und damit teuer.
Die geringste Schichtdicke erhält man bei kreis- oder ellipsenförmiger Verwischung, wenn nicht die mechanischen Ungenauigkeiten bei Geräten dieser Art, vor allem nach längerer Benutzung zu groß werden, da die Verwischungsunschärfe durch das Spiel in den mechanischen Teilen beim Schichtvorgang entsprechend mitbestimmt wird. Bei linearem Schichtablauf ist bekanntlich die Schichtdicke der bei kreis- oder ellipsenförmigem Ablauf dann gleichzusetzen, wenn sich die Ablaufgeschwindigkeit sinusförmig während des Schichtablaufes ändert.
Die störenden Längsstreifen sind jedoch noch vorhanden0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders einfaches, robustes Schicht gerät zu schaffen, dem die beschriebenen Mängel nicht anhaften.
Dies wird bei einem Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen, bei dem die Bewegung von Röntgenröhre und Film auf parallelen Geraden abläuft, wobei mehrere, bevorzugt zwei Bewegungsabläufe zur Herstellung der Schichtaufnahmen verwendet werden, erfindungsgemäß#dadurch gelöst, daß beim ersten linearen Ablauf der Röntgenstrahler, d. h. der Zentralstrahl in einem Winkel von 900 - r zur Senkrecbten angelenkt wird, wobei die Kassette mit Film entsprechend dem Winkel auf dem Kassettenträger verschoben ist, und beim zweiten Ablauf der Zentral strahl um den Winkel 900 + a angelenkt ist und die Kassette mit Film entsprechend auf dem Kassettenträger verschoben ist, daß die bei dem ersten Ablauf abgebildeten Objektpunkte an der gleichen Stelle auf dem Silm mit der anderen Proåektionsrichtung abgebildet werden und Mittel vorgesehen sind, die in bekannter Weise die Intensität der auf dem Film auftreffenden Röntgen strahlung bei linearem Ablauf konstant halten.
In Fig. 1 ist das Prinzip der seitlichen Verschiebung und Schwenkung des Röntgenstrahlers um den Winkel cc dargestellt, und in Fig. 2 der lineare Ablauf beim Schichtvorgang.
In Fig. 1 ist mit 1 der Röntgenstrahler in den Positionen 1,1 und 1,2, mit 2 der Patient und mit 5 die Schichtebene bezeichnet. Der Streustrahlenraster 4 ist zwischen dem Patienten und der Kassette mit Film 5 angeordnet. Die Tischplatte 6 wird zur Eillstellung der Schichtebene in der Höhe in den Bereichen 7 und 7,1 bewegt. Der nur schematisch dargestellte Tragarm 8 ist in der BRhrungShUlse 9 verstellbar angebracht.
Die Stmierstange 10 wird in der Ftihrungshülse 11 geführt, die Anschlagbolzen 12 und 13 schlagen an dem Anschlagbolzen 14, und die Anschlagbolzen 15 und 16 auf der Steuerstange 10 schlagen am Anschlag 17 dann an, wenn z. B. mittels Motorkraft oder Feder der Röntgenstrahler 1 in die Stellung 1,1 bzw. 1,2 bewegt wird, wobei durch die Steuerstange 10 der Röntgenstrahler um den Winkel a derart geschwenkt wird, daß der Zentralstrahl durch den Schnittpunkt 18 läuft. Gleichzeitig wird die Kassette mit Film 5 von der Stellung 19 in die Stellung 20 bewegt. Dies kann durch eine getrennte Kraft, die am Kassettenträger 21 angreift, erfolgen. Der Weg wird durch die Anschlagbolzen 22 und 23 und den Anschlag 24 begrenzt. Es ist auch möglich, daß zur seitlichen Verschiebung und Schwenken des Röntgenstrahlers eine zweite Lenkerstange vorgesehen ist, die die Anschlagbolzen 12 und 15 verbindet, durch den Drehpunkt 25 läuft und in den Punkten 26 bzw. 27 in einem Schlitz verschiebbar geführt ist. Der Drehpunkt 25 ist in der Höhe verstellbar. Zur Einstellung der Schichtebene ist dann die Höhenverstellung der Tischplatte nicht mehr erforderlich, die zweckniäßig angewendet wird, wenn man an einem Buckytisch arbeitet, an dem auch Röntgenaufnahmen in der Vergrößerwigstechnik hergestellt werden sollen. Die Linie 28 soll eine Stativsäule andeuten.
In Figo 2 ist der Ablauf eines Schichtvorganges dargestellt.
Am Punkt 29 beginnt der lineare Schichtvorgang; am Punkt 30 wird die Hochspannung für die Röntgenröhre eingeschaltet; die Geschwindigkeit ändert sich entsprechend der Kurve 31 sinusförmig und am Punkt 32 wird die Hochspannung unterbrochen, und die Strecken zwischen den Punkten 32 und 33 bzw, 33,1 sind die Auslaufstrecken. Der Röntgenstrahler wird während seines Laufes vom Punkt 32 zum Punkt 331 nach Fig. 2 von der Stellung 1,1 in die Stellung 1,2 nach Fig. 1 bewegt, dann erfolgt wieder ein Vorlauf bis zum Punkt 34. Dort wird die Röntgenstrahlung eingeschaltet, der Geschwindigkeit sablauf erfolgt wieder sinusförmig nach Kurve 31 bis zum Punkt 35.
Die Auslaufstrecke liegt zwischen 35 und 36. Danach läuft die Röntgenröhre wieder automatisch je nach Programmierung in die Stellung 29 oder 37. Diese Mittellinie mit Vorlaufstrecke 37/38 sowie Arbeitsablauf zwischen 38 und 39 und Auslauf zwischen 39 und 40 bei sinusförmiger Geschwindigkeitsänderung nach Kurve 31 ist identisch mit der Stellung 1 nach Fig. 1.
Die Punkte 35 und 34 sowie 30 und 32 nach Fig. 2 sind identisch mit den Punkten mit gleichen Zahlen nach Fig. 1.
Die spiralförmige Verwischung bei der Röntgenschichtaufnahmetechnik hat den Vorteil, daß aufgrund der während des Ablaufs sich ändernden Geschwindigkeit sich ein recht interessantes Schichtbild ergibt. Wesentlich bei diesem Bild ist, daß aufgrund der kreisförmigen Verwischung, die beim Durchlaufen der Außenbezirke der Spirale entsteht, auch noch ein gewisses Summationsbild zur Darstellung kommt. Es kann dann die Schichtebene recht gut anderen danebenliegenden Objektteilen besser zugeordnet werden. Dieser Effekt kann mit einer Einrichtung nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß der Schichtvorgang nach dem in Fig. 2 angegebenen Schema abläuft und dann zum Schluß am Punkt 41 noch eine Stehaufnahme mit verminderter Strahlenintensität gemacht wird.
Der meist fokussierte Streustrahlenraster 4 nach Fig. 1 wird während des Schichtvorganges derart gedreht, daß die Absorption der Prim~arstrshlung etwa die gleiche ist wie bei linearer Verwischung, wenn der Röntgenstrahler in der Stellung 1 nach Fig. 1 steht und sich zwischen den Punkten 38 und 39 nach Fig. 2 bewegt. Es ist auch möglich, den Raster um den Winkel r nach der einen und anderen Seite zu kippen, derart, daß der Eintrittswinkel des Zentral strahls 42 nach Fig. 1 etwa senkrecht in den Raster eintritt.

Claims

Patentansprüche

1. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen, bei dem die Bewegung von Röntgenröhre und Film auf parallelen Geraden abläuft, wobei mehrere, bevorzugt zwei Bewegungsabläufe zur Herstellung der Schichtaufnahmen verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim ersten linearen Ablauf der Röntgenstrahler, d. h. der Zentralstrahl in einem Winkel von 900 - zur Senkrechten angelenkt ist, wobei die Kassette mit Film entsprechend dem Winkel auf dem Kassettenträger verschoben ist, und beim zweiten Ablauf der Zentral strahl um den Winkel 900 + angelenkt ist und die Kassette mit Film entsprechend auf dem Kassettenträger verschoben ist, daß die bei dem ersten Ablauf abgebildeten Objektpunkte an der gleichen Stelle auf dem Film mit der anderen Proje ktiosrichtung abgebildet werden und Mittel vorgesehen sind, die in bekannter Weise die Intensität der auf dem Film auftreffenden Röntgenstrahlung bei linearem Ablauf konstant halten.

2. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Vorlaufzeit die Röntgenstrahlenquelle eingeschaltet wird, die Geschwindigkeit sich während des linearen Schichtvorganges sinusförmig ändert1 in der Endstellung die Röntgenstrahlung abgeschaltet wird, und daß sich während des Ausla#tifvorganges der Röntgenstrahler in der Startstellung für den Edoklauf bewegt und während dieser Zeit so geschwenkt wird, daß die Einstellung in den Winkel von 900 + OL erfolgt und nach Durchlaufen der Vorlaufzeit die Röhrenstrahlung eingeschaltet wird, sich die Geschwindigkeit wieder sinusförmig bis zum Erreichen des Ausschaltpunktes ändert und nach dem Auslaufvorgang der Röntgenstrahler wieder automatisch in die Startstellung gebracht wird.

3. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schichtvorgang der zwischen dem Patienten und dem Film angebrachte Streustrahlenraster derart mitgedreht wird, daß die im Streustrahlenraster absorbierte Nutzstrahlung etwa konstant ist.

4. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 1 und folgende, dadurch gekennzeichnet, daß der Streustrahlenraster etwa um den Winkel 81 angekippt wird und nach Durchlaufen der ersten linearen Strecke vor dem Durchlaufen der zweiten linearen Strecke wieder um den Winkel CC Jedoch in der anderen Richtung, gekippt wird.

5. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ur die lineare Verwischung in Längsrichtung des Patienten in bekannter Weise eine Lenkstange vorgesehen ist, und daß zur Anlenkung um den Winkel 900 - 9 und 900 + 8 am Träger des Röntgenstrahlers gesonderte Antriebsmittel zur Querverschiebung und Anschläge vorgesehen sind, und daß ebenfalls Antriebsmittel und Anschläge für die gegenläufige Bewegung der Kassette mit Film auf dem Kassettenträger vorhanden sind.

6. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der üblichen Schichtaufnahmen mit linearer Verwischung eine Mittelstellung vorgesehen ist.

7. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 1 und folgende, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Schichtebenen die Lagerungsplatte mit Patienten in der Höhe einstellbar ist.

8o Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 1 und folgende, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Lenkerstange vorgesehen ist, durch welche die Kassette auf dem Kassettenträger um die Strecke entsprechend dem Winkel 900 - gf und 900 + verschoben wird.

9. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lenkerstangen einen gemeinsamen Drehpunkt haben, der in der Höhe zur Einstellung der Schichtebenen von Hand oder motorisch verstellbar ist.

10. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die zweite Lenkerstange als sogenannte elektrische Verbindung nach Art einer Nachlaufsteuerung ausgeführt ist.

ii. Röntgenuntersuchungsgerät zur Herstellung von Schichtaufnahmen nach Anspruch 1 und folgende, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kassettenträger eine Simultanschichteinrichtung angebracht ist, bei der zwischen den Verstärkerfolien beim Schichtablauf verschiedene Geschwindigkeiten zur Abbildung verschiedener Schichtebenen vorhanden sind.

L e e r s e i t e