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"Wasserdichte, isolierende. Wanddurchführung für elektrische Kabel"
Die Erfindung bezieht sich auf eine wasserdichte, isolierende Wanddurchführung für
elektrische Kabel oder Rohre beliebigen Querschnittes und Durchmessers.
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Bei einer aus der DT-OS 2 120 070 bekannten Wanddurchführung -dieser
Art ist mit einem in einem Wanddurchbruch einbetonierbaren Isolierkörper das eine
Endstück eines sich verjüngenden elastischen Isolierstoffschlauches formschlüssig
und wasserdicht verbunden. Der Isolierstoffschlauch ragt durch eine zentrale öffnung
des Isolierkörpers und kann nach Maßgabe
des Kabeldurchmessers derart
gekürzt werden, daß sein Offnungsquerschnitt dem Querschnitt des durchzuführenden
Kabels entspricht. Zwar entfallen die umständlichen und zeitraubenden Abdichtungs-
und Ausgießarbeiten bei einem derartigen Wanddurchbruch, wenn die Kürzung des Isolierstoffschlauches
sorgfältig vorgenommen wird, so daß der Isolierstoffschlauch nach Einführung des
Kabels auf dem ganzen Umfang des Kabelmantels abdichtend anliegt. Die richtige Stelle,
an der der öffnungsquerschnitt des Isolierstoffschlauches exakt die erforderliche
Größe hat, ist åedoch nicht einfach ermittelbar. Will man für diese Stelle eine
ausreichende Tolerans in axialer Richtung vorsehen, so darf man den Verjüngungswinkel
des Isolierstoffschlauches nur sehr klein wählen; damit wird der Schlauch aber sehr
lang. Umgekehrt wird die Toleranz zu gering, wenn man dem Schlauch eine praktikable
Länge und damit einen größeren Verjüngungswinkel gibt. Hat man also den Isolierstoffschlauch
aus Versehen zu stark gekürzt, so kommt die gewünschte Abdichtung beim Einführen
des vorgesehenen Kabels nicht mehr zustande. Der gleiche Fall tritt auf, wenn man
ein durch eine derartige##anddurchführüng geführtes Kabel durch ein Kabel mit kleinerem
Durchmesser ersetzen will. Auch dann erfüllt diese bekannte Wanddurchführung ihren
eigentlichen Zweck nicht mehr.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, eine Wanddurchführung
der eingangs geschilderten Art zu entwickeln, bei der die geschilderten Nachteile
der bekannten Wanddurchführung vermieden sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
gelöstdurch einen in einen leicht konischen Wanddurchbruch mit glatter Mantelfläche
formschlüssig einsteckbaren elastischen
Stopfen mit leicht konischer
Mantelfläche und einer zylindrischen Zentralbohrung, der entlang seines Umfanges
verteilte, im wesentlichen axial verlaufende, einseitig offene Hohlräume aufweist,
in die Dichtungskeile einsteckbar sind, so daß sich eine Verengung der Zentralbohrung
ergibt.
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Bei der erfindungsgemäßen Wanddurchführung wird das elektrische Kabel
oder das Rohr durch die zylindrische Zentralbohrung in dem elastischen Stopfen geführt,
der dann in den Wanddurchbruch eingesteckt wird. Die Abdichtung zwischen dem Kabel
bzw. Rohr und dem Stopfen einerseits und dem Stopfen und dem Wanddurchbruch andererseits
wird dadurch erreicht, daß in die einseitig offenen Hohlräume des Stopfens Dichtungskeile
eingesteckt werden, die den Stopfen sowohl an das Kabel bzw. Rohr als auch an den
Wanddurchbruch pressen. Dadurch wird eine absolut wasserdichte Abdichtung der erfindungsgemäßen
Wanddurchführung erreicht. Häufig ist es nicht möglich, der Mantelfläche des Wanddurchbruches
eine für die Abdichtung gegenüber dem Stopfen ausreichend glatte Oberfläche zu geben.
Die ursprünglich glatte Oberfläche kann aber auch beschädigt werden, so daß eine
Abdichtung gegenüber dem Stopfen aus diesem Grunde nicht mehr möglich ist. Deshalb
besteht eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wanddurchführung
darin, daß die Mantelfläche des Wanddurchbruches von einem leicht konischen, vorzugsweise
aus Isolierstoff bestehenden Rohrstück formschlüssig abgedeckt ist und daß der Stopfen
in das Rohrstück formschlüssig einsteckbar ist.
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In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die Innenwandung des Rohrstückes und/oder die Mantelfläche des Stopfens und/oder
die Wandung der Zentralbohrung
des Stopfens mindestens auf einem
Teil ihrer Länge eine Riffelung aufweisen. Da der Stopfen aus elastischem Werkstoff
ist, kann somit die Abdichtung zwischen dem Stopfen und dem Rohrstück bzw. dem Kabel
oder Rohr noch verbessert werden.
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Selbstverständlich wird man die Größe der elektrischen Zentralbohrung
in dem Stopfen zweckmäßigerweise so wählen, daß sie dem Außendurchmesser des durchzuführenden
Kabels oder Rohres im wesentlichen entspricht. Um ein einfaches Durchführen des
Kabels oder Rohres durch die Zentralbohrung des Stopfens zu ermöglichen, wird in
einer weiteren zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Stopfen
eine säge zahnartige oder meanderförmige, axial verlaufende und von der Mantelfläche
bis zur Wandung der Zentralbohrung reichende Trennfuge aufweist. Der Stopfen kann
also zum Durchführen des Kabels in Längsrichtung aufgebogen und anschließend wieder
zu seiner ursprünglichen Kegelstumpfform zusammengesteckt werden.
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Vorteilhafterweise wird man für jede Wanddurchführung eine Mehrzahl
von Stopfen mit unterschiedlichen Zentralbohrungsdurchmessern bereithalten, damit
man für jedes Kabel oder Rohr den geeigneten Stopfen auswählen kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von #zwei in der Zeichnung dargestellen
Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Wanddurchführung im Längs-
und Querschnitt und Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Wanddurchführung im Längsschnitt.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist mit 10 ein Teilstück einer
Betonwand bezeichnet, das einen leicht konischen, kreiskegelstumpfförmigen Wanddurchbruch
12 aufweist. Damit die glatte Mantelfläche des Wanddurchbruches 12 vor Beschädigungen
geschützt ist, die eventuell später zu Undichtigkeit der Wanddurchführung Anlaß
geben können, ist sie durch ein formschlüssig anliegendes Rohrstück 11 geschützt.
Dieses Rohrstück 11, das in beiden Ausführungsbeipielen vorgesehen ist, ist für
die erfindungsgemäße Wanddurchführung an und für sich nicht notwendig; sie verbessert
sie aber, insbesondere dann, wenn der Wanddurchbruch 12 schon bauseitig vorsorglich
vorgesehen wird.
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Das Rohrstück 11 ist aus einem Isolierstoff hergestellt. Seine Mantelfläche
13 ist ebenfalls glatt und weist die weiche Konitität wie die Wandung des Wanddurchbruches
12 auf. An der Außen- und Innenseite der Betonwand weist das Rohrstück 11 radial
auslaufende ebene Auflageflächen 15 bzw. 16 auf, über die Isolierstoffolien 17 gespannt
werden können, wenn und so lange die Wanddurchführung nicht benutzt wird.
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Werkstoff Ein aus einem elastischen witterungsbeständigenlhergestellter
Stopfen 21 weist ebenfalls eine leicht konische Mantelfäche 22 auf, deren Konizität
derjenigen des Rohrstückes 11 entspricht.
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Der Stopfen 21 ist somit formschlüssig in das Rohrstück 11 einsteckbar.
Der Stopfen 21 besitzt ferner eine zylindrische Zentralbohrung 23, durch die ein
elektrisches Kabel oder Rohr durchführbar ist. Damit das Kabel oder Rohr bequem
durchgeführt werden kann, ist die lichte Weite der Zentralbohrung 23 geringfügig
größer als der Außendurchmesser des Kabels oder Rohres.
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Auf einem Teil ihrer Länge ist die Wandung 24 der Zentralbohrung 23
mit einer Riffelung 26 versehen, die zur Verbesserung der
Abdichtung
der erfindungsgemäßen Wanddurchführung zwischen dem Stopfen 21 und dem eingeführten
Kabel oder Rohr dient.-Zusätzlich zu der Zentralbohrung 23 weist der Stopfen 21
entlang seines Umfanges verteilte, im wesentlichen axial ver--laufende einseitig
offene Hohlräume 27 und 28 auf. In jeden der Hohlräume 27 ist ein Dichtungskeil
29 einsteckbar, dessen Querschnittsfläche im wesentlichen derjenigen des Hohlraumes
27 entspricht. Zweckmäßigerweise besitzen sowohl die Hohlräume als auch die Dichtungskeile
29 eine sich gegen das geschlossene Ende des Hohlraumes hin verjüngende Querschnittsfläche#.
Die Hohlräume 28 dienen lediglich dazu, die Verformbarkeit des Stopfens 21 zu erhöhen.
Sie stellen eine zweckmäßige Ausgestaltung des Stopfens 21 dar, sind jedoch nicht
unbedingt notwendig. Auch die Querschnittsform und die Anzahl der Verteilung der
Hohlräume 27 und 28 ist nicht auf die in dem Beispiel dargestellte Ausführungsform
beschränkt;-Form, Anzahl und Verteilung können vielmehr beliebig variiert werden.
Dabei ist es lediglich wichtig, daß die Hohlräume 27 so angeordnet sind, daß nach
Durchführung des elektrischen Kabels durch die Zentralbohrung 23 und nach Einführung
des Stopfens 21 in das Rohrstück 11 durch das Einstecken der Dichtungskeile 29 in
die Hohlräume 27 ein entlang des ganzen Umfanges dichter Preßsitz zwischen dem Rohrstück
11 und dem Stopfen 21 einerseits und zwischen-dem Stopfen und dem elektrischen Kabel
andererseits hergestellt wird.
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Nach der Entfernung-der Dichtungskeile 29 kann die erfindungsgemäße
Wanddurchführung jederzeit wieder demontiert werden, so daß Reparaturen am elektrischen
Kabel oder die Erneuerung des Kables bequem durchgeführt werden können. Selbstverständlich
kann die erfindungsgemäße Wanddurchführung auch nachträglich
in
Wände eingebaut werden. Zu diesem Zweck wird in die Wand ein Durchbruch geschlagen,
in den das Rohrstück 11 einbetoniert wird.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von dem ersten
Ausführungsbeispiel lediglich dadurch,# daß die Mantelfläche 13 des Rohrstückes
11 eine Riffelung 14 und die Mantelfläche 22 des Stopfens 21 eine Riffelung 25 aufweisen.
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Damit wird die Dichtung zwischen dem Rohrstück 11 und dem Stopfen
21 verbessert und dem Stopfen 21 ein festerer Halt im Rohrstück 11 verliehen. Alle
übrigen Teile dieses zweiten Ausführungsbeispieles entsprechen denjenigenPdes ersten
Ausführungsbeispieles; sie sind deshalb mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Riffelungen 14, 25 und 26 besitzen in den in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen die Form von in sich geschlossenen Kreisringnuten. In bestimmten
Fällen kann es zweckmäßig sein, ihnen die Form eines Gewindes zu geben.
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Der Stopfen 21 aus dem elastischen Werkstoff kann gegossen oder aus
dem Vollen gearbeitet werden. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, ihn aus einem
plattenförmigen Material zu schneiden und dann zu seiner Kegelstumpfform zusammen-zu-rollen.
Die meanderförmige Linie 30 in beiden Ausführungsbeispielen deutet die Trennfuge
an, entlang der die beiden Endstücke eines aus der Watte herausgeschnittenen Streifens
zusammengefügt sind. Die Trennfuge 30 verläuft in axialer Richtung und reicht von
der Mantelfläche 22 des Stopfens 21 bis zur Wandung 24 der Zentralbohrung 23. Selbstverständlich
kann die Trennfuge 30 auch in jeder beliebigen anderen Kurvenform ausgebildet sein,
beispielsweise in einer sägezahnartigen Kurvenform. Diese Herstellungsart der Stopfen
21 erlaubt in bequemer Weise, Stopfen jeglicher Größe und jeglichen Durchmessers
herzustellen.