DE231682C

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Publication number: DE231682C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

231682 KLASSE 81 e. GRUPPE231682 CLASS 81 e. GROUP

FRÄMBS.& FREUDENBERG in SCHWEIDNITZ.FRÄMBS. & FREUDENBERG in SCHWEIDNITZ.

drehbaren Plattform.rotating platform.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1910 ab.Patented in the German Empire on July 22, 1910.

Es sind bereits eine Anzahl Vorrichtungen bekannt, welche zum Kippen und dadurch zum Entleeren von mit Kohlen, Erzen usw. gefüllten Eisenbahnwagen dadurch dienen, daß der ganze Wagen zusammen mit dem unter ihm liegenden Teil des Oberbaues und mit der ganzen Plattform oder einem Teil derselben um eine feste, unverschiebbare Achse gekippt wird, so daß der Inhalt des WagensThere are already a number of devices known which for tilting and thereby for emptying railway cars filled with coal, ores, etc. are used in that the whole carriage together with the part of the superstructure below it and with the whole platform or part of it around a fixed, immovable axis is tilted so that the contents of the car

ίο entweder nach den beiden Stirnseiten oder nach den beiden Querseiten hin entleert werden kann.ίο either to the two end faces or can be emptied towards the two transverse sides.

Die die Kipparbeit bewirkende Kraft wurde, wenn man von den .Ausführungen mit verwickelten und daher teuren Antriebs- und Übertragungsmechanismen absieht, bis jetzt dadurch hervorgerufen, daß der Gesamtschwerpunkt durch Verschieben des Wagens mit seiner Ladung über die Drehachse der Plattform hinaus nach dem Schüttrumpf zu verlegt wurde, während das Wiederaufrichten der Plattform durch bei der Kippbewegung angehobene Gegengewichte hervorgerufen wurde. Daraus ergab sich eine sehr ungleichmäßige Beanspruchung sämtlicher Triebwerksteile, von denen jeder für den möglicherweise eintretenden Fall der Höchstbelastung ausgeführt sein mußte. Die Folge dieser Anordnungen war eine schwere und unhandliche Ausgestaltung sämtlicher Teile, so daß die zu bewegende tote Last recht erhebliche Beträge annahm.The force causing the tilting work became, if one of the executions with entangled and therefore refrains from expensive drive and transmission mechanisms, until now caused by the fact that the overall center of gravity by moving the wagon with its load beyond the axis of rotation of the platform towards the hull was relocated while the platform was being raised again by the tilting movement raised counterweights was caused. This resulted in a very uneven load of all engine parts, each of which for the possibly occurring Case of the maximum load had to be carried out. The consequence of these orders was a heavy and unwieldy design of all parts, so that the to be moved dead load assumed quite considerable amounts.

Dem abzuhelfen, ist der den Gegenstand derTo remedy this is the object of the

Erfindung· bildende Wagenkipper bestimmt,Invention forming wagon dumpers intended

. bei dem die beim Kippen nötigen und sonst auftretenden Kräfte durch die neuartige An-Ordnung so verteilt sind, daß zum Anheben die Kraft eines Menschen vollständig ausreicht, ohne dabei an' Arbeitsgeschwindigkeit zu verlieren. Infolgedessen verringern sich die Anlagekosten erheblich, so daß außer dem neuen technischen Effekt noch eine sehr beachtenswerte wirtschaftliche Verbesserung geschaffen ist.. in which the forces required during tilting and otherwise occurring due to the new arrangement are distributed in such a way that the strength of a person is completely sufficient for lifting, without losing work speed. As a result, the investment costs are reduced considerable, so that in addition to the new technical effect, there is also a very noteworthy one economic improvement is created.

Der bei den bekannten Ausführungen von Wagenkippern erreichte Vorteil der Kippmöglichkeit nach den beiden Stirnseiten ist auch bei dieser Anordnung vorhanden und vermehrt deren praktische Brauchbarkeit.The advantage of the possibility of tipping achieved in the known designs of dump trucks after the two end faces is also present and increased in this arrangement their practical usefulness.

' Die Zeichnung stellt in Fig. 1 einen Längsschnitt .durch die neue Vorrichtung mit dem Wagen in Ansicht dar, während Fig. 2 ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B ist, der den Oberbau und die drehbare Plattform schneidet.The drawing shows in Fig. 1 a longitudinal section through the new device with the carriage in view, while Fig. 2 is a vertical section along the line AB , which intersects the superstructure and the rotatable platform.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: The device works as follows:

Der mit dem zu entleerenden Gut gefüllte Güterwagen wird so auf die sich später bewegende Bühne oder Plattform α gefahren, daß die feste, unverschiebbare Achse 0 der Bühne ungefähr unter dem Schwerpunkt des Wagens liegt. ' Um bei einem Anheben der einen Seite der Vorrichtung ein Abgleiten des Wagens auf der schiefen Ebene zu verhüten, werden zwei Haken b um die hochgehende Wagenachse c herumgelegt oder in diese eingehängt. Jeder Haken sitzt an einem starken Seil d, das, über Führungsrollen k und I glei-The goods wagon filled with the goods to be emptied is driven onto the stage or platform α that will later move in such a way that the fixed, non-displaceable axis 0 of the stage is approximately below the center of gravity of the wagon. 'In order to prevent the carriage from sliding on the inclined plane when one side of the device is lifted, two hooks b are placed around the upward carriage axis c or hooked into it. Each hook sits on a strong rope d, which, via guide pulleys k and I, is

tend, zu einem als Balancier wirkenden doppelarmigen Hebel e führt, der bei m fest; aber schwingbar im Fundament verankert ist. Dadurch werden Ungenauigkeiten in der Seillänge und schlechtes Sitzen der Haken b auf den Achsen c vollständig ausgeglichen; so daß beide Haken erstens gut anliegen und zweitens in den Seilen d gleiche Spannungen hervorrufen. tend to lead to a double-armed lever e acting as a balancer, which is fixed at m; but is anchored swingably in the foundation. This completely compensates for inaccuracies in the rope length and poor seating of the hooks b on the axes c; so that both hooks, firstly, are in good contact and, secondly, produce the same tension in the ropes d.

ίο Will man nun kippen, so müssen zuerst die bekannten Verriegelungen f der Bühne α gelöst werden, wodurch diese in wagerechter Stellung festgehalten ist. Dreht der Bedienungsmann nun an den Handkurbeln g, so setzt er damit durch die Schnecke h das nur als Segment vorhandene Schraubenrad i in Bewegung. Dieses dreht seinerseits die mit ihm starr verbundene Achse 0 und. gleichzeitig mit dieser die Bühne a, so daß der Wagen die gewünschte Kippbewegung ausführt.If you want to tilt now, the known locks f of the stage α must first be released, whereby it is held in a horizontal position. If the operator now turns the hand cranks g, he uses the worm h to set the screw wheel i, which is only present as a segment, in motion. This in turn rotates the axis 0 and rigidly connected to it. simultaneously with this the stage a, so that the carriage performs the desired tilting movement.

Wichtig ist zwecks Kraftersparnis dabei, daß die an der Drehachse 0 wirkenden Momente sich in jeder Lage der Bühne das Gleichgewicht halten. Dadurch unterscheidet sich eben der Gegenstand der Erfindung von allen anderen bisher verwendeten Wagenkippern, daß während der Kippbewegung die Lastmomente nicht einseitig auf die Drehachse wirken und infolgedessen ungünstige Beanspruchungen erzeugen, zu deren Aufnahme große Materialquerschnitte und daher bedeutendes Totgewicht nötig ist. Zur Erreichung des gewünschten Erfolges muß der Wagen beim Kippen langsam vorgeschoben werden, und zwar nach der hochgehenden Kante zu. Dies wird nun gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß bei der Kippbewegung die Seile d infolge ihrer konstanten Länge mit der Kippbewegung fortschreitend den Wagen langsam auf der Bühne α hochziehen, und zwar, wie nötig, nach der sich anhebenden Kante zu. Die sich ergebende Schlußstellung der ganzen Vorrichtung ist in Fig. 1 mit punktierten Linien dargestellt. Infolge der an und für sich nur geringen Verschiebung des Wagens auf der Bühne ist aber das Gleichgewicht mit Bezug auf die Drehachse 0 in jeder Stellung des Wagens sichergestellt, so daß zur Bewegung selbst nur die Überwindung der Reibungswiderstände nötig ist. Man kann die ganze Vorrichtung daher auch als Gleichgewichtswagenkipper bezeichnen, da die Lastmomente rechts und links von der Drehachse infolge der Verschiebung des Wagens sich * gegenseitig das Gleichgewicht halten. Es leuchtet ein, daß hier zur Hervorbringung der Kippbewegung nur eine wesentlich geringere Kraft notwendig ist als bei den sonst üblichen, hinsichtlich des Gleichgewichts nicht ausgeglichenen Wagenkippern.In order to save energy, it is important that the moments acting on the axis of rotation 0 are balanced in every position of the stage. The subject matter of the invention differs from all other previously used dump trucks in that the load moments do not act on one side of the axis of rotation during the tipping movement and consequently generate unfavorable stresses, which require large material cross-sections and therefore significant dead weight. To achieve the desired result, the carriage must be slowly pushed forward when tilting, namely towards the rising edge. This is now achieved according to the invention in that during the tilting movement the ropes d, as a result of their constant length with the tilting movement, slowly pull the carriage up on the stage α , as necessary towards the rising edge. The resulting final position of the entire device is shown in Fig. 1 with dotted lines. As a result of the in and for itself only slight displacement of the carriage on the stage, the equilibrium with respect to the axis of rotation 0 is ensured in every position of the carriage, so that the movement itself only requires overcoming the frictional resistance. The whole device can therefore also be referred to as an equilibrium wagon tipper, since the load moments to the right and left of the axis of rotation as a result of the movement of the wagon keep each other in equilibrium. It is clear that here only a significantly lower force is required to produce the tilting movement than with the otherwise usual dump trucks that are not balanced in terms of equilibrium.

Wie erwähnt kann man den Wagen nach beiden Seiten kippen, wobei jedesmal die Haken b an die hochgehende Wagenachse c anzulegen sind, während die Haken und Seile der anderen Seite einfach unbenutzt auf dem Boden ruhen oder an die Plattform a, z. B. an die Achse für die Seilführungsrollen, angehängt werden.As mentioned, you can tilt the car to both sides, each time the hooks b are to be applied to the upward carriage axis c, while the hooks and ropes on the other side simply rest unused on the ground or on the platform a, z. B. be attached to the axis for the rope guide rollers.

Claims

Patent Claims:

1. A device for tilting car with a rotatable about a non-displaceable central axis platform, characterized in that to reduce the amount of work required for the tilting movement of the car when tilting after the raised platform edge is drawn to the balance in every position of the platform with respect to the to achieve fixed axis of rotation (0).

2. Apparatus according to claim i, characterized in that the axis (c) of the carriage going up during the tilting movement with the foundation or another body not participating in the movement. flexible tension members (ropes d) are connected, which are connected to each other for the purpose of compensating for any inaccuracies by a kind of balancer (e) .

1 sheet of drawings.