DE2314081C3 - Abscheidevorrichtung für pneumatische Müllförderanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abscheidevorrichtung für pneumatische Müllförderanlagen, die eine Anzahl von verschließbaren Öffnungen für die Einführung des Mülls aufweisen, mit einem Grobabscheider und einem nachgeordneten FeinabschVider für Staub.

Müllförderanlagen der genannten Art v/erden in Wohngebieten, Krankenhäusern, Industriebetrieben usw. zur Beseitigung von Müll und anderen Abfällen eingesetzt. An den Eingabestellen sind verschließbare öffnungen in vertikalen Rohrschächten vorgesehen, die jeweils an ihrem unteren Ende eine Schleusenvorrichtung aufweisen. Über diese Schleusenvorrichtung ist der jeweilige vertikale Rohrschacht mit einer horizontalen Leitung verbunden, in der Unterdruck herrscht und mittels Saugluft der Müll einem Grobabscheider und einem nachgeordneten Feinabscheider für Staub zugeführt wird (SW-AS 3 41 476). Der Grobabscheider ist entweder über einem Müllverbrennungsofen oder einer Preßvorrichtung, in der das abgeschiedene Material transportfähig gepreßt wird, angeordnet. Die Förderluft wird nach endgültiger Reinigung im Feinabicheider über ein Rückschlagven'il in das Freie geführt. ' Nach bestimmten Belriebszeiten muß die Müllförderanlag ^geschähet werden, um den Feinabscheider zu reinigt las Abschalten der Müllförderanlage und das Reinigen des Feinabscheiders verlangt nicht nur Überwachung und ist zeitraubend, sondern diese Arbeit ist auch schmutzig und unhygienisch, in manchen Fällen, z. B. bei Müll von Krankenhäusern, Schlachtereien u.dgl. oder bei giftigen oder gar radioaktiven Abfällen von chemischen Laboratorien bzw. Fabriken unter Umständen sogar gesundheitsschädlich. Abscheidevorrichtungen mit einem Grobabseheider _u„d einem ,lai-liiscordneien Femabscheider sind mich L mdere Anwcncliingsfnlk· bekannt. IaIIs sowohl dei C rJbnbseheidcr als iiuch der Fem.ihsi1ic.iler einv fmkkenabsfheitlung vornehmen, wn-il d,s abgeschieden,

, Material einer gemeinsamen Schleuse /ugcfuhn. ulu-_;· Ic das Material uusgeinigen wird (vgl. /um Beispiel DT PS 4 32 239 und US-PS 28 Wb74). Ferner ist der Fins'ii/ von Niißiibseheiclevorrieliliingen bekannt, von denen das Material aber ebenfalls direkt ausgängen

wird (vgl. GB-PS 8 70 812).

Ferner ist eine Vorrichtung zum Ausschleusen von körnigem oder pulverisiertem Feststoff aus einer CJas-Fesistoff-Trennvorrichtung bekannt, bei der dem abge-•■chiedeneii Material ein unter l>uck stehendes (Jas zti-

.< üeführt wird, welches sich in einer nachgeschauten

Rohrleitung mit dem ausgclragcncn Material mischt

und dieses vor der Weiterverarbeitung entsprechend

behandelt(vgl.DT-ASI164 321).

Der Erfindung liegt die Aulgabc zugrunde, eine Ab-

scheidevorrichtung für pneumatische Müllfördcranlaeen zu schärfen, bei der ein zeitraubendes und unangenehmes Reinigen des Feinabscheiders entfallen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Abscheidevorrichtung der eingangs genannten Art die erfin-

₂, dungsgemäße Ausgestaltung darin zu sehen, daß der Feinabscheider als Naßabscheider ausgebildet ist. von dem der di.rin sedimentierte Staub wahrend des kontinuierlichen Betriebs der Förderanlage diskontinuierlich gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer

Sammelkammer, zum Grobabscheider zurückgeführt

""wesentlich für die Möglichkeit der Rückführung des im Feinabscheider aus der Fördcrluft abzuscheidenden Staubes im Grobabscheider ist, daß aui Grund der Aus-

bildung des Feinabscheiders als Naßabscheider der Staub als Schlamm niedergeschlagen wird und in dieser Form dem Grobabscheider zugeführt wird, da bei einer Rückfüh-ung in Form von Staub dieser wieder in das Transportrchr zwischen Grobabscheider und Feinab-

scheider gezogen werden würde, wodurch keine Abscheidung erfolgen, vielmehr sich ,:.τ trockene Feinstaub im Feinabscheider immer mehr akkumulieren würde.

Die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung erlaubt ein kontinuierliches Arbeiten der pneumatischen Müllförderanlage, wobei zugleich das unangenehme Reinigen des Feinabscheiders entfällt.

Zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung sind in den Ansprüchen und 3 enthalten.

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die einen Schnitt durch eine Ausrührungsform der Abscheidevorrichtung darstellt, näher beschrieben.

In der Zeichnung ist 1 die zusammenfassende Bezeichnung für die pneumatische Müllförderanlage. 2 bezeichnet einen Grobabscheider, der mit einem Einlaß 2,7 und einem zentralen Rohr 2b für die Weiterförderung der Transportluft und des nicht abgeschiedenen Materials zu einem nachgeordneten, als Naßabscheider ausgebildeten Feinabscheider 3 versehen ist. 2c· bezeichnet einen Einlaß des Grobabscheiders 2 für den im Feinabscheider 3 sedimentierten Staub in Form von Schlamm. Eine Bodenöffnung des Grobabscheiders für die Abgabe von grobabgeschiedenem Staub in Mischung mit diesem Schlamm ist mit 2dbezeichnet.

Der Feinabscheider 3 ist mit einem Einlaß 3;/ und einen Auslaß Vo verst-hen. Ein konisches Unterteil des

[ eiiiabsilieidcrs isl mil 3c bezeichnet, und 3</be/cichncl im unteren Teil des konischen Teils des I'einnbseheidcrs angesammelten, sedimeniierten .Schlamm. 4 biveiehnei eine W-«isscivυi'iiIirung mn Standregelung, mit der im Feinabschcider 3 ein mil 4.7 bweielitieter Wasserspiegel aufrechterhalten wird. Kin Überlauf hat die Ikveiehniing 4b, 7 ist eine .Sammclkammer, die in eine Verbindungslcitiing 9 für die Rückführung des sedimeniierlen Slaubs in den Grobiibsdieider 2 mündet. 5 und f) be/eiehnen eine ΚΐηΙίΐιιΓ- bzw. Aiislaul'klap· pe für die .Sammelkiimmer 7. 8 ist ein Magnetventil für ilas linlassen von getrennter Förderlufl /ur Unterstül-

f der Schlammüberführung /um (irobabscheidcr. I),is ("Jberführun des .Schlamms geschieht in erster Linie mn Hilfe des im Grobabsehcidcr 2 herrsehenden Marken Unterdrücke¹..

IO bezeichnet die umgebende Atmosphäre. fJcr Auslaß Zb des !■cinabscheiders 1 isl mit einer nicht naher bezeichneten Rohrleitung verbunden, die /u einem slii'-kcn (Jebliiseaggrcgat fuhr). In der Rohrleitung vor dem Gebläseaggregat isl ein Rückschlagventil vorgesehen, während ein nach dem Gebliiseaggregat ungeordneter .Schallfänger die verbrauchte Förderlufl in das Fivic leitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

23 U081

1. Abscheidevorrichtung für pneumatische Ml)II-förderanlagen, die eine· Anzahl von vcrschlii'iibiircn Öffnungen für die Einführung des Mülls aulweisen, mil einem Grobiibschoider und einem naehgeordnc· ten Fcinabschcider für Staub, clad ti r c h g e · ke η η /.eich η υ l. dall der Femabscheiclcr (3) als Naßabscheider atisgebildei isi. von dem i\cr darm scdimenlicrte Slnub (3c/, wiihrend des kontinjierlichen Betriebs der Förderanlage (I) diskontiniiierlich, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Sammclkammer (7). /um Grobabscheicler (2) zu· rückgeführl wird.

2. Vorrichfung nach Anspruch 1. dudurch gekennzeichnet, daß die mit Einlauf- und Auslaul'klappen (5, 6) versehene Sammelkammer (7) unter dem Feinabscheider (3) mit einem getrennten, /ti öffnenden Einlaß (8) für Almosphärenluft versehen ist, die auf Grund des Unterdrucks im Grobabschcidcr (2) durch eine Verbindungsleitung (9) zum Grobabscheider gesaugt wird und dabei den sedimentierten Staub mitnimmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlauf- und Auslaufklappen (5, 6) und der zu öffnende Einlaß für Atmosphärenluft (8) für eine Steuerung von Hand oder, in Abhängigkeit von einer Zeituhr oder einem die Menge sedimentierten Staubes (3c/; »bfühlenden Mittel, für eine automatische Steuerung ausgeführt sind.