DE2314015B2 - Signalverstärker - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Signalverstärker, bei welchem ein als Schalter wirkender Transistor, der in
ίο der Nähe seines Schwellenwertes in gesperrtem
wird, die Umladung einer Kapazität im Ausgangskreis auf eine Kapazität im Eingangskreis bewirkt
is Elemente dienen, sind an sich bekannt So ist
beispielsweise in der US-Patentschrift 3286189 ein
Signalverstärker mit einem Feldeffekttransistor beschrieben,
dessen Verstärkung dadurch vergrößert wird, daß der Feldeffekttransistor anstelle einer durch einen
Widerstand gebildeten Last mit einem weiteren Feldeffekttransistor beiastet wird.
In der US-Patentschrift 35 64 290 ist eine logische Schaltung mit Feldeffekttransistoren beschrieben, bei
der zwischen dem Gate und der Source des Feldeffekttransistors ein Kondensator angeordnet ist, um zu
erreichen, daß das Gate dem Potential der Source folgt Die Ladung des Kondensators wird gesteuert, um den
Feldeffekttransistor leitend oder nichtleitend zu machen, so daß der Schaltkreis mit kleinen Spannungen
betrieben werden kann.
In der US-Patentschrift 32 68 827 ist ein Verstärker
mit einem Feldeffekttransistor beschrieben, bei dem eine hohe Verstärkung ohne Signalverzerrung in der
Weise herbeigeführt wird, daß ein Feldeffekttransistor als Verstärker mit gemeinsamer Source und dem Gate
als Signaleingang und ein zweiter Feldeffekttransistor als Verstärker mit gemeinsamen Gate und der Source
als Signaleingang geschaltet ist Dadurch erhält man eine Kaskadenverstärkerschaltung, bei der Feldeffekttransistoren
sowohl im Ausgangskreis als auch im Eingangskreis des Verstärkers als aktive Elemente
wirken.
Weiterhin ist durch eine Veröffentlichung in »IEEE Journal of Solid-State Circuits«, Vol. SC-4, Nr. 3, Juni
1969, Seiten 131 bis 134, insbesondere Fig. 6, eine Ausgangsstufe einer Eimerkettenschaltung bekannt bei
der über einen Emitterfolger das Signal aus der letzten Stufe der Schaltung wiedergewonnen wird. Für das
einwandfreie Arbeiten dieses Emitterfolgers ist es
so notwendig, die Ladung der parasitären Kapazität am Ausgang des Verstärkers zu einem geeigneten Zeitpunkt
rasch abzuführen. Zu diesem Zweck ist ein einen Transistor und eine Kapazität enthaltender Stromkreis
vorgesehen. Der während einer Periode des Steuersignals gesperrte Transistor wird in der anderen Periode
leitend, so daß die Ladung der parasitären Kapazität über den Transistor abfließen kann.
In einer weiterhin durch die US-Patentschrift 35 75 614 bekannten Schaltung werden kleine Eingangssignale
in Ausgangssignale bestimmter Höhe, wie sie für gegebene Schaltungen erforderlich sind, umgewandelt
Zu diesem Zweck sind zwei in Serie geschaltete Transistorstufen vorgesehen, eine Eingangsstufe, deren
Transistor in der Nähe des Schwellenwertes gehalten wird, und eine zweite Stufe, über die eine in der
Ausgangsleitung liegende Kapazität aufgeladen wird. Der Transistor der Eingangsstufe ist durch die Ladung
einer im Eingangskreis liegenden Kapazität gesperrt In
diesem Falle entspricht die Ausgangsspannung der
Ladung der Kapazität des Ausgangskreises. Wenn durch ein Signal die im Eingangskreis liegende
Kapazität entladen wird, so wird die Eingangsstufe leitend mit der Folge, daß sich die im Ausgangskreis
liegende Kapazität fiber die Eingangsstufe entlädt Das Ausgangssignal nimmt somit einen der beiden durch die
Ladung oder Entladung der Ausgangskapazität gegebenen Werte an.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Verstärker zur Entdeckung and Verstärkung kleiner
Signale anzugeben, dessen Ausgangssignal derart vom Eingangssignal abhängt, daß eine lineare Verstärkung
erreicht wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Signalverstärker der eingangs genannten Art durch die
im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprachen gekennzeichnet
Der erfindungsgemäße Signalverstärke., der gegenüber
dem bekannten Stand der Technik eine proportionale Verstärkung eines kleinen Eingangssignals ermöglicht
hat darüber hinaus den Vorteil, daß er unabhängig von der Schwellenwertspannung des darin benutzten
aktiven Schaltelements ist da sich durch die Schaltung jeweils automatisch ein dem Schwellenwert benachbarter
Wert bei der Sperrung des Transistors einstellt Die Schaltung ist außerdem unabhängig von Toleranzschwankungen
der verwendeten Halbleiterbauelemente und läßt sich, nicht zuletzt deshalb, leicht in der Technik
der integrierten Schaltungen herstellen.
Die Erfindung wird anhand eines durch die Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 das schematische Schaltbild des Signalverstärkers unter Verwendung von Feldeffekttransistoren und
F i g. 2 ein Diagramm von Spannungen an verschiedenen Punkten der Schaltung in einem Arbeitszyklus.
In Übereinstimmung mit der Feldeffekttransistortechnik ist im folgenden die dem Erdpotential
benachbarte Elektrode des Feldeffekttransistors als Source oder als der Ladungsträger liefernde Anschluß
bezeichnet während die am höchsten vorgespannte Elektrode, d.h., die vom Erdpotential am weitesten
entfernte Elektrode als Drain oder als die Ladungsträger aufnehmende Elektrode bezeichnet ist, und die
dritte Elektrode, die den Schaltzustand des Feldeffekttransistors steuert als Gate bezeichnet ist
In F ί g. 1 ist ferner angenommen, daß alle Feldeffekttransistoren
sogenannte N-Kanalfeldeffekttransistoren sind. Der verstärkende Feldeffekttransistor 10 ist mit
seiner Source U über den Speicherkondensator Cs und dem zweiten Feldeffekttransistor 12 mit Masse verbunden.
Seine Gateelektrode 13 ist zum Signaleingang 14 über den Blockkondensator 15 und über den Feldeffekttransistor
16 mit einer positiven Reverenzspannungsquelle 17 verbunden. Die Drain 18 des Feldeffekttransistors
10 ist mit der Ausgaugsleitung 19 verbunden, die über den Feldeffekttransistor 20 mit der positiven
Spannungsquelle 21 und den Kondensator Co mit Masse verbunden ist
Die Gates 24 und 25 der Feldeffekttransistoren 12 und 16 sind mit einem (nicht dargestellten) Taktimpulsgenerator
Φ-ί verbunden, während das Gate des Feldeffekttransistors 20 mit einer anderen (nicht dargestellten)
Taktimpulsquelle Φ-2 verbunden ist
Als Beispiel sei angenommen, daß die beschriebenen Feldeffekttransistoren N-K&nal-Anordnungen sind mit
einem Breite-zu-Länge Verhältnis von 1, einer Beweglichkeit von ungefähr 400 cm/V-sec, einer Schwellenwertspannung
von ungefähr 1 V und einer FET-Steilheit von ungefähr 30 Micro ohm/V. Mit diesem Bauelementen
beträgt die Größe des Kondensators Cs vorzugsweise ungefähr 10 pF und des Kondensators Co ungefähr
04 pF. Die Spannungsquelle 21 liefert eine positive Spannung von ungefähr 10 V, während die Referenzspannungsquelle
17 eine positive Spannung von ungefähr 4 V liefert Die Impulse der beiden Taktimpulsquellen
Φ-i und Φ-2 betragen ungefähr 12 V. Mit den beschriebenen Bauelementen werden positive Eingangssignale
verstärkt
Die Wirkungsweise der in F i g. 1 dargestellten Schaltung wird in Verbindung mit den in Fig.2
gezeichneten Spannungen beschrieben. Zur Zeit T-O sind die Transistoren 12 und 16 eingeschaltet durch
Anlegen des Taktimpulses Φ-ί an ihre Gates, und der
Transistor 20 ist ebenfalls eingeschaltet da der Taktimpuls Φ-2 an seinem Gate anliegt Die Taktimpulse
befinden sich auf relativ hohen Spannungspegeln um sicherzustellen, daß die Transistoren 12,16! und 20 nicht
in der Sättigung betrieben werden.
Wenn der Transistor 20 einschaltet wird die Spannung der Spannungsquelle 21, in diesem Falle
+ 10V, der Ausgangsleitung 19 zugeführt, deren Potential auf den durch die Kurve 30 dargestellten Wert
unter Ladung des Kondensators Co ansteigt Wenn der Transistor 12 einschaltet wird der Kondensator Cs
entladen, und wenn der Transistor 16 einschaltet wird das Gate 13 des Feldeffekttransistors 10 auf die durch
die Bezugsspannungsquelle 17 gelieferte Spannung vorgespannt wie dies in der Kurve 31 der Fig.2
dargestellt ist Für die beschriebenen Bauelemente liegt das Gate 13 ungefähr bei 4 V, wenn die Bezugsspannungsquelle
17 4 V beträgt Diese Spannung am Gate 13 bewirkt daß das Gate 13 positiver ist als die Source
11 um mindestens die Schwellenwertspannung und weniger positiv ist als die Drainspannung. Daher wird
der Feldeffekttransistor 10 leitend im Sättifiungsbereich.
Zur Zeit T— 1 verschwindet der Taktimpuls Φ-ί mit
der Wirkung, daß die Transistoren 12 und 16 gesperrt werden. Da das Gate 13 durch den Blockkondensator 15
vom Eingang getrennt ist, hält sich das Gate auf der Referenzspannung, selbst wenn es jetzt durch die
Sperrung des Transistors 16 von der Spannungsquelle 17 getrennt ist Dadurch bleibt das Gate 13 positiver als
die Source 11 um mehr als eine Schwellenwertspannung,
und der Feldeffekttransistor 10 bleibt im leitenden Zustand. Wenn der Transistor 12 gesperrt wird, beginnt
die Ladung des Kondensators Cf auf eine Spannung, die
der Spannung am Gate 13 (4 V) abzüglich der Schwellenwertspannung des Transistors 10 (ungefähr
1 V) entspricht Entsprechend wird der Kondensator Co auf die volle Spannung der Spannungsquelle 21
aufgeladen. In F i g. 2 ist die Aufladung des Kondensators Cs durch die Kurve 32 und die Aufladung des
Kondensators Co durch die Kurve 29 dargestellt
Wenn der Kondensator Cs seine Spannung erreicht, d. h, die Gatespannung (4 V) abzüglich der Schwellenwertspannung
(ungefähr 1 V) des Transistors 10, wird der Transistor 10 gesperrt, da das Gate 13 nunmehr
nicht mehr positiver ist als die Source 11 als eine Scixvellenwertspannung. Zu einer bestimmten Zeit
T— 2, nachdem der Kondensator Cs vollgeladen ist,
verschwindet der Taktimpuls Φ-2, wobei der mit der Ausgangsleitung 19 verbundene Kondensator Co
vollgeladen bleibt. Die Leitung 19 und der Kondensator
Co bleiben geladen, da sie von der Spannungsquelle 21
durch den Transistor 20 und vom Kondensator Cs durch den Transistor 10 getrennt sind.
Die Schaltung bleibt in diesem Zustand, in welchem der Transistor 10 leitend werden kann, sobald die
Spannung am Gate 13 ansteigt.
Zur Zeit 7"-3 wird ein kleiner Eingangsimpuls AV
von beispielsweise ungefähr 100 mV an den Eingang 14 angelegt Dieser kleine Eingangsimpuls kann beispielsweise
ein Ausgangsimpuls von einem integrierten Halbleiterspeicher sein. Dieser Eingangsimpuls stellt
einen Zuwachs zu der Gate-Sipannungskurve 31 dar und ist in Fig.2 durch die Kurve 33 dargestellt. Dieser
Spannungszuwachs am Gate 13 des Transistors 10 bewirkt, daß der Transistor 10 wieder leitend wird. Dies
geschieht deshalb, weil die Gate-Spannung wieder positiver ist als die Sourcespannung einschließlich des
Schwellenwertes.
Wenn der Transistor 10 einschaltet, steigt die Ladung
des Kondensators Cs wieder an bis zum positiveren Wert des Gates 13. Dies ist in F i g. 2 durch die die Kurve
32 aberlagernde Kurve 34 dargestellt
Da der Kondensator Cs ungefähr 20mal größer (10 pF) als der Kondensator Co (03 pF) ist wird
nunmehr der Kondensator Co zum größten Teil entladen, wobei das Potential auf der Ausgangsleitung
19 entsprechend sinkt Das heißt daß die Änderung der
Ausgangsspannung dem Eingangssignal proportional ist.
In dem beschriebenen Beispiel, in welchem Cs=IOpF, Co = 0,5 p_F und das Eingangssignal
100 mV sind, würde die Änderung auf der Ausgangsleitung
2000 mV betragen. Damit wird das Eingangssignal invertiert und um den Faktor 20 verstärkt
Nach der Verstärkung eines Eingangssignals muß die Schaltung durch erneutes Anlegen der Taktimpulse Φ-1
und Φ-2 an die Gates der Transistoren 12,16 und 20 und
Wiederholung des beschriebenen Arbeitszyklus zurückgestellt werden.
Durch das Oberführen der Ladung auf den Kondensator Cs in der beschriebenen Weise arbeitet die
Schaltung auch, wenn für den verstärkenden Transistor 10 Feldeffekttransistoren mit anderen Schwellenwert-Spannungen
verwendet werden.
Es ist ferner offensichtlich, daß auch P-Kanal-Feldeffekttransistoren
verwendet werden können. In diesem Fall ist es notwendig, daß die Polarität der angelegten
Spannungen umgekehrt wird
Die Erfindung wurde zwar an einem Beispiel mit Feldeffekttransistoren beschrieben; die Schaltung arbeitet
jedoch auch, wenn PNP und NPN bipolare Transistoren anstelle der Feldeffekttransistoren verwendet
werden.
Claims (7)
1. Signalverstärker, bei welchem ein als Schalter wirkender Transistor, der in der Nähe seines
Schwellenwertes in gesperrtem Zustand gehalten und durch ein Eingangssignal leitend wird, die
Umladung einer Kapazität im Ausgangskreis auf eine Kapazität im Eingangskreis bewirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit dem Transistor (10) in Reihe geschalteter Kondensator
(Cs) und ein im Ausgangskreis (19) parallel zu der Reihenschaltung angeordneter Kondensator (Co)
durch Ober taktgesteuerte Schalter (12, 16, 20) zugeführte Spannungen unter Sperrung des Transistors
(10) aufladbar sind, und daß durch ein über die Steuerelektrode (13) des Transistors zugeführtes
Signal, dis den Transistor leitend macht, ein von der
(lohe des Signals beeinflußter Teil der Ladung des
im Ausgangskreis liegenden Kondensators (Co) auf den anderen Kondensator (Ό/überführbar ist
2. Signalverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stromflußelektrode (U)
des Transistors (10) Ober einen durch einen taktgesteuerten Schalter (12) überbrückbaren Kondensator
(Cs) mit einem Bezugspotential verbunden ist, daß an die andere Stromflußelektrode (18) des
Transistors (10), die über einen taktgesteuerten
Schalter (20) mit einer ersten Spannungsquelle (21) verbindbar ist, der Signalausgang (19) und über einen
Kondensator (Co) ein Bezugspotential angeschlossen ist, und daß die Steuerelektrode (13) des
Transistors (10), an die Ober einen Kondensator (15) der Signaleingang (14) angeschlossen ist, über einen
taktgesteuerten Schalter (16) mit einer zweiten Spannungsquelle (17) verbindbar ist
3. Signalverstärker nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
der Betriebsbereitschaft des Verstärkers durch Aufladen des im Ausgangskreis liegenden Kondensators
(Co) und des im Stromkreis des Transistors (10) liegenden Kondensators (Cs) die Schalter (12,
16,20) durch Taktimpulse derart steuerbar sind, daß in jedem Arbeitszyklus zunächst durch einen
Taktimpuls (Φ-l) der im Eingangskreis liegende Schalter (16) und der den Kondensator (Cs)
überbrückende Schalter (12) und durch einen längeren Taktimpuls (Φ-2) der im Ausgangskreis
liegende Schalter (20) geschlossen werden.
4. Signalverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der im Stromkreis
des Transistors (10) angeordnete Kondensator (Cs) eine größere Kapazität aufweist als der im
Ausgangskreis liegende Kondensator (Co).
5. Signalverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der
im Eingangskreis (13) liegenden Spannungsquelle (17) kleiner ist als die Spannung der im Ausgangskreis
(19) liegenden Spannungsquelle (21), jedoch größer ist als die Schwellenwertspannung des
Transistors (10).
6. Signalverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Transistor
(10) sowie die die Ladung und Entladung der Kondensatoren (Cs, Co) steuernden Schalter (12,16,
20) als Feldeffekttransistoren ausgebildet sind.
7. Signalverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Transistor
(10) sowie die die Ladung und Entladung der Kondensatoren (Cs, Co) steuernden Schalter (12,16,
20) als bipolare Transistoren ausgebildet sind.
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