DE2313834A1 - Bewegliches metallschmelze-kontaktsystem zur uebertragung eines gluehstromes - Google Patents
Bewegliches metallschmelze-kontaktsystem zur uebertragung eines gluehstromesInfo
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Description
V AT JB WTAN W-S. i/ΓΒ
D-8000 MDNCHEN 81 · ARABEUASTRASSE 4 · TELEFON (08Π) 9Π087 ^ V I 0 Q O H
Licenoia Talalmanyokat Ertekesitö Vallalat
Budapest/Ungarn
Budapest/Ungarn
BEWEGLICiIES METALLSCHMELZE-KONTAKTSYSTEM ZUR ÜBERTRAGUNG EINES GLÜHSTROMES
Die Erfindung bezieht sich auf ein bewegliches Kontaktsystem mit einer Metallschmelze zur Übertragung eines Glühstromes
auf feste Metallgüter, Werkstücke und Halbfabrikate in technologischen
Verfahren, wie Anlassen mit einer Metallschmelze, Löten, Stumpfschweissen, Wärmebehandeln, Spannungsfreiglühen,
Homogenisieren, Härten, Enthärten, Weichglühen, Ausscheidungshärten, bei welchen der Joule-Effekt des durch Metallgegenstände
fließenden Stromes zu deren Ausglühen angewendet und
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-Ar . .
zur Stromübertragung eine Metallschmelze als Kontakt verwendet werden.
Bei Glühverfahren für Halbfabrikate und Fertigprodukte
aus sich fortlaufend bewegendem Metall bzw. aus Legierungen, wie z.B. Bänder, Drähte, Stangen, Röhren für verschiedene
technologische Bearbeitungen, wie Anlassen mit geschmolzenem Metall, Löten, Stumpfschweissen, Wärmebehandeln usw. wird des
öfteren der Joule-Effekt des durch diese Gegenstände strömenden Stromes angewendet. In solchen Fällen bedeutet die Lösung
oder wenigtens die Auswahl eines die Zuleitung des Stromes,
zum Werkstück gewährleistenden, für diesen Zweck am besten geeigneten
Kontaktsystems ein besonderes Problem.
Eine bekannte Lösung besteht in einer Stromübertragung über rollende Kontakte wie Rollen oder Walzen. Ein weiteres
übliches Verfahren besteht im Einführen des sich fortlaufend bewegenden Erzeugnisses in ein geschmolzenes Metallbad , wobei
die Zuleitung des Stromes zum Werkstück durch das geschmolzene
Metall an der Eintauchstelle erfolgt. Im ersten Fall entstehen bei der Stromübertragung zwischen Kontaktrollen
infolge von rauhen, ungleichmäßigen Oberflächen, welche zuweilen
auch mehr oder weinger mit Oxyden überzogen sein können,
oder infolge der notwendigen hohen Oberflächenbelastung Schwierigkeiten,
Im zweiten Fall bringt das Einführen des Werkstückes in die Metallschmelze bzw. dessen Herausheben aus dem Metallbad
Schwierigkeiten in der Konstruktion. Es muß nämlich irgendein Leitungssystem gefunden werden, welches das Versenken der
Bänder, Drähte, Röhren, Stangen usw. und auch deren Herausheben aus dem Bad ermöglicht. -
Ziel der Erfindung ist es, die Schwierigkeiten bei bekannten
Kontaktsystemen zu beseitigen.
Dieses Ziel wird mit einem Kontaktsystem der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Metallschmelze fortlaufend von unten nach oben getrieben wird
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und während der fortlaufenden Aufwärtsströmung das sich übev- ihr bewegende auszuglühende Gut erreicht.
Das neue Kontaktsystem arbeitet so, daß die zu glühenden Bänder, Drähte, Stangen usw. über ein einfaches Führungssystem,
wie eine Gleitbahn, Rollenbahn, usw. waagerecht oder nahezu waagerecht vorgeschoben werden. Inzwischen bewegt sich das
Gut über eine in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit an zwei, gegebenenfalls an drei Stellen in einer Rohrleitung
von unten nach oben strömende und an der oberen Auslaßöffnung der Rohrleitung austretende Metallschmelze. Die von unten nach
oben strömende, sich bewegende Metallschmelze erreicht und berührt das sich darüber bewegende Gut und fällt sodann in den
Schmelzbehälter zurück, wo dann eine Pumpe die Metallschmelze wieder zur Berührungsstelle zurücktreibt. Auf diese Weise ergibt
das ständig bewegte Metallschmelzbad einen bestimmten, sicheren elektrischen Kontakt mit den über dem Bad gleitenden
Werkstücken, ohne daß für ein Eintauchen in das Bad gesorgt werden müßte.
Je ein Pol der Stromquelle für den Glühstrom wird an zwei bzw. drei voneinander isolierte sich bewegende geschmolzene
Metallkontakte oder nur an einen oder zwei derartige Kontakte, sowie an einen herkömmlichen Kontakt angeschlossen.
Der Glühstrom fließt durch den geschmolzenen, sich bewegenden Metallkontakt in das die zwei bzw. drei Kontakte überbrückende
Gut, sei dies ein Band, Draht, eine Stange oder ein Rohr. Das erfindungsgemäße bewegliche Metallschmelze-Kontaktsystem
bietet die folgenden Vorteile:
(a) Das System bietet bessere Stromübertragungsverhältnisse als dies in sowohl den mechanischen gleitenden, rollenden
Kontaktsystemen als auch den bereits bekannten Systemen mit Tauchen in ein Metallschmelzebad der Fall war. Was den
ersten Fall betrifft, so ist es klar, daß die Stromübertragung auf ein sich schnell fortbewegendes Werkstück mit rauher Oberfläche
und oft verwickeltem Querschnitt mit Hilfe eines
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Metallschraelzkontaktes mit größerer Sicherheit vor sich geht,
als mit Hilfe eines mechanischen Systems. Gegenüber den bereits früher bekannten-Metallschmelzebädern ist die Stromübertragung
eine bessere, da das sich schnell bewegende Metallschmelzebad das Anhaften von Verunreinigungen, Schlacke
usw. an dem Werkstück verhindert. Außerdem kann mit dem neuen Verfahren die Stromübertragung bzw. die Berührung von
Werkstück und Metallschmelze auf eine äußerst kurze Strecke beschränkt werden. Somit wird das über den Joule-Effekt erhitzte
Werkstück nur eine geringe Wärmemenge an die Metallschmelze
abgeben, so daß diese nicht überhitzt wird. Damit wird
die Gefahr einer übermäßigen Verdampfung" oder Oxydation beseitigt.
(b) Bei den bekannten, mit Eintauchen in ein Metallschmelzebad arbeitenden Kontaktsystemen mußte der Strom durch
einen bigsamen Draht oder ein Band geleitet werden. Es mußte
für ein entsprechendes Leitungssystem für das Eintauchen des
Gutes in das Metallschmelzebad, und sodann für das Herausheben des Gutes aus demselben gesorgt werden. Für stärkere
Röhren oder Stangen konnte das Problem nicht gelöst werden. Mit dem neuen Metallschmelze-Kontaktsystem konnten diese
Schwierigkeiten beseitigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand des folgenden
Beispiels erläutert.
Ein mit Mangan legiertes 1 mm starkes und Io mm breites
o,2 % Kohlenstoff enthaltendes Stahlband der ungarischen Norm C 52 soll vor dem Walzen auf Endabmessungen ,ausgeglüht
werden, da es infolge des vorangehenden Kaltwalzens zu hart und für weitere Bearbeitung unbrauchbar wurde. Nach der Erfindung
geht das Ausglühen folgenderweise vor sich: Das kaltgewalzte, glatte Band mit glänzender Oberfläche gelangt von
einer Rolle in eine zur Lötung von gedruckten Stromkreisen verwendete mit einer stehenden Welle arbeitende Lötanlage für
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Schwallötung. DieseLötanüage liefert den ersten Kontakt des erfindungsgemäßen
beweglichen Metallschmelze-Kontaktsystems. In dieser Lötanlage bewegt sich geschmolzenes Blei derart,
daß das sich über der Schmelze bewegende Band von der im Blei
entstehenden stehenden Welle auf einer Länge von etwa 5q mm berührt wird. In das geschmolzene Blei reicht eine aus l8/8
•Chromnickelstahl gefertigte Elektrode hinein. An dieser Elektrode ist der eine Pol der Stromquelle für den Gleitstrom angeschlossen.
Die Stromquelle hat eine Spannung von 4o V. Das Bad bewegt sich ohne Richtungsänderung zwischen Graphitplatten
und erreicht nach einem Abschnitt von 2ooo mm eine dem ersten Kontakt ähnliche Anlage, welche dann die zweite Berührung ergibt.
Zwischen denbeiden Punkten fließt auf einem Abschnitt von 2ooo mm ein Strom von etwa 180 A. Der Joule-Effekt aufgrund
dieses Stromes erhitzt das Band auf 7oo ° C.
Das Band bewegt sich zwischen den beiden Berührungssteilen
mit einer solchen Geschwindigkeit, daß jeder Punkt des Bandes die Strecke von 2ooo mm in 2o see. durchläuft. Das den zweiten
Kontakt verlassende Band bewegt sich gleichfalls zwischen Graphitplatten fort. Die Aufgabe der Graphitplatten besteht
außer der Portbewegung des Bandes darin, daß an dem Band haftende Blei zu entfernen. Das sich zwischen den Graphitplatten
fortbewegende Band gelangt in ein Abschreckbad aus öl. Hier ist die Berührung des Bades mit dem Band auf dieselbe Weise
gewährleistet wie vorangehend in der Bleischmelze.
Zum besseren Verständnis des im Beispiel erläuterten Metallschmelze-Kontaktsystems sei hier die zur Lötung von
gedruckten Stromkreisen verwendete mit stehenden Wellen arbeitende Schallötanlage beschrieben. Diese Anlage besitzt
einen wärmeisolierten und elektrisch geheizten Behälter mit einem Passungsvermögen für Metallschmelze von etwa 150 bis
5oo kg. Die hauptsächliche Aufgabe der Anlage besteht darin, die Metallschmelze mit Hilfe einer kleinen Pumpe derart im
Kreislauf zu halten, daß über das in der Metallschmelze
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untergebrachte Leitungssystem zwischen den in der Schmelze
versenkten vier Führungsplatten die Metallschmelze vom Boden des Bades in die Richtung'der Oberfläche strömt;. Zwei
der Führungsplatten sind etwas zueinander geneigt und bilden somit einen Konfusor, dessen 5 bis Io mm weite öffnung 5 bis
15 mm über die Oberfläche des ruhenden Bades reicht. Die
mit Hilfe der Pumpe durch den Konfusor getriebene Metallschmelze stürzt über die öffnung des Konfusors in das Bad
zurück, wo sie von der Pumpe wieder in die Leitung und dann in den Konfusor getrieben wird. Die über die Ausflußöffnung
des Konfusors fortlaufend stürzende Metallschmelze bildet eine aus der nahezu waagerechten Schmelzeoberfläche ständig
Io bis 15 mm hoch hinausragende, 5o bis 6o mm breite von den
Abmessungen bzw. vom Zweck der Anlage abhängende Länge, eine sogenannte stehende Welle. Diese aus der nahezu waagerechten
Oberfläche austretende Welle wird ohne das sich über ihr , fortbewegende Gut von unten her fortlaufend berühren, ohne
dieses zu einer Richtungsänderung zu zwingen und somit die fortlaufende Stromübertragung sicherstellen.
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Claims (4)
1. Bewegliches Kontaktsystem mit einer Metallschmelze zur Übertragung eines Glühstromes auf feste Metallgüter,
Werkstücke und Halbfabrikate in technologischen Verfahren, wie Anlassen mit einer Metallschmelze, Löten, Stumpfschweißen,
Wärmebehandeln, Spannungsfreiglühen, Homogenisieren, Härten, Enthärten, Weichglühen, Ausscheidungshärten, bei welchen der
Joule-Effekt des durch Metallgegenstände fließenden Stromes zu deren Ausglühen angewendet und zur Stromübertragung eine
Metallschmelze als Kontakt verwendet werden, da d u r c h g ekennzeichnet, daß die Metallschmelze-fortlaufend
von unten nach oben getrieben wird und während derf ortlauf enden Aufwärtsströmung das sich über ihr bewegende
auszuglühende Gut erreicht.
2. Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeiehn
et, daß zur Sicherstellung einer Berührung mit dem sich bewegenden Metallschmelzekontakt ein
bei* mitstehenden Wellen arbeitenden Löteinrichtungen verwendetes Schmelzantriebssystem derart verwendet wird, daß das
zu ausglühende Gut während seiner Vorschubbewegung mit der die stehende Welle bildenden Schmelzoberfläche in Berührung
kommt und die Stromübertragung durch dieses System erfolgt.
3* - Kontaktsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei chnet, daß zur Übertragung *des Glühstromes
drei sich voneinander unabhängige bewegende Metallschmelzekontakte verwendet werden und die Pole der Stromquelle
für den Glühstrom derart an die drei Kontakte angeschlossen werden, daß der eine Pol der Stromquelle an je einen
am Anfang und einen am Ende des Ausglühabschnittes des Werkstückes angeordneten Kontakt und der andere Pol an einen
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mittleren Kontakt angeschlossen ist, um die Entstehung eines Potentialunterschiedes an den Teilen des Werkstückes außerhalb
des Ausglühabschnittes zu verhindern.
4. Kontaktsystem nach einem der Ansprüche 1, 2 und
3, dadurch- gekennzeichnet, daß der Glühstrom
derart durch einen Abschnitt des auszuglühenden Werkstückes geführt wird, daß zur Zuleitung des Glühstromes an
einer Stelle oder gegebenenfalls an zwei Stellen des Abschnittes der sich bewegende Metallschmelzekontakt und an einer oder
mehreren anderen Stellen ein bekanntes Kontaktsystem verwendet wird.
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