DE2313702A1 - Entfernung von schwermetallverunreinigungen aus stroemungsmitteln - Google Patents
Entfernung von schwermetallverunreinigungen aus stroemungsmittelnInfo
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Description
U.S. Atomic Energy Commission, Washington, D.C., U.S.A.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung von Schwermetallen, insbesondere von Quecksilber, aus verunreinigten
Lösungen. Andere Verunreinigungsmetalle, die mindestens teilweise aus der Lösung entfernt werden sollen, sind Arsen, Blei, Kupfer,
Silber, Gold und Platin.
In einer Anzahl von industriellen Verfahren wird Quecksilber und auch
andere Schwermetalle verwendet. Im allgemeinen sind diese Elemente teuer und ihr Verlust in Abwässern ist unwirtschaftlich und stellt ein
Problem hinsichtlich des Umweltschutzes dar. Quecksilber wird beispielsweise bei der Herstellung von Chlor-Alkali, der Herstellung
elektrischer Geräte und Steuerinstrumente, sowie auch bei der Produktion
von Farben und Artikeln für die Zahnmedizin benutzt. Die ansteigende starke Benutzung dieses Elementes erhöht das Risiko, daß es in die
Luft und das in der Natur vorkommende Wasser gegeben wird.
Auch in allgemeinen Laboratoriumsverfahren wird Quecksilber verwendet,
wie beispielsweise in einer Lösung bei der Analyse von Chloriden. Beispielsweise
können auf diese Weise Proben der Deuteriumoxydflüssigkeit eines Kernreaktormoderatorvorrats verunreinigt werden. Da Quecksilber
ein gutes Absorbtionsmittel für Neutronen ist, können die verunreinigten
Proben aus wirtschaftlichen Gründen nicht wieder als Moderator
benutzt werden. Infolgedessen werden die Proben gesammelt und ge-
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speichert, um zu vermeiden, daß die Quecksilberverunreinigungen
freigesetzt werden, und um den Verlust der wertvollen Deuteriumoxydflüssigkeit
zu verhindern. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß Quecksilber aus diesen angesammelten
Deuteriumoxydproben zu entfernen.
Ein weiteres Problem bildet die Beseitigung von Abfallgummi,
und zwar insbesondere die Beseitigung abgefahrener Fahrzeugreifen. Dieses Abfallmaterial besteht aus abgenutzten Reifenkarkassen
und geschnitzeltem Gummimaterial, das von den Reifen bei der Runderneuerung entfernt wurde. Normalerweise wird
dieses Abfallmaterial vergraben, verbrannt oder in anderer Weise ohne Weiterverwendung beseitigt. Es ist zu erwarten,
daß die Runderneuerungsindustrie und auch die Reifenindustrie stark daran interessiert ist, dieses Abfallmaterial nicht nur
einfach beseitigen zu können, sondern auch dabei einen wirtschaftlichen Gewinn zu machen.
Beschreibung des Standes der Technik.
Häufig wurde bereits die Ionen-Austausch-Technologie zur Entfernung von Schwermetallen aus Abwasserströmen vorgeschlagen.
Vergleiche dazu beispielsweise "CHEMICAL ENGINEERING", vom 22. Febr. 1971, Seiten 70-71; vom 19. April 1971, Seiten
62-63; und vom 23. August 1971, Seiten 57-59. Quecksilber, Silber, Gold, Platin, Palladium, uran, Caesium und v.a. Metalle
sind auf diese Weise entfernt worden. Die Metalle können dadurch wiedergewonnen werden, daß man das Ionenaustauschharz
abhängig von der Flüchtigkeit des wiederzugewinnenden Metalls verbrennt oder destruktiv destilliert. In manchen Fällen kann
das gewünschte Metall auch selektiv aas dem beiadenen Harz ausgewaschen
werden.
Oftmals ist eine Vorbehandlung des Abwassers erforderlich, bevor der Ionenaustauschschritt zur Anwendung kommt. Ferner
kann es erforderlich sein, daß der pH-Wert eingestellt werden muß, oder daß jegliches vorhandene kolloide retaliische Quecksilber
oxydiert wird. Andere Verfahren benötigen zu ihrer Anwendung mehr als eine Art eines lonenaustauschmediums. Einige
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dieser Harze werden nicht regeneriert, sondern nach ihrer
Beladung ersetzt, wobei natürlich die Betriebskosten ansteigen.
Beladung ersetzt, wobei natürlich die Betriebskosten ansteigen.
Die Erfindung bezweckt ein preiswertes und unkompliziertes
Verfahren zur Entfernung von Schwermetallverunreinigungen aus Verfahrensströmungsmitteln anzugeben. Insbesondere sieht die
Erfindung die Entfernung von Quecksilberwerten aus wässerigen Lösungen vor. Ferner bezweckt die Erfindung, daß in der Automobilreifenindustrie anfallende Gummiabfallmaterial einer
sinnvollen Ausnutzung zuzuführen.
Verfahren zur Entfernung von Schwermetallverunreinigungen aus Verfahrensströmungsmitteln anzugeben. Insbesondere sieht die
Erfindung die Entfernung von Quecksilberwerten aus wässerigen Lösungen vor. Ferner bezweckt die Erfindung, daß in der Automobilreifenindustrie anfallende Gummiabfallmaterial einer
sinnvollen Ausnutzung zuzuführen.
Gemäß der Erfindung wird ein mit Schwermetallwerten verunreinigtes
Strömungsmittel in einen engen Kontakt mit Schwefel
enthaltendem Gummimaterial gebracht, und zwar für eine hinreichend lange Zeit, so daß ein wesentlicher Teil des Schwermetalls aus dem verunreinigten Strömungsmittel sorbiert wird. Dieses Verfahren ist insbesondere bei der Entfernung von
Quecksilber aus wässerigen Lösungen anwendbar.
enthaltendem Gummimaterial gebracht, und zwar für eine hinreichend lange Zeit, so daß ein wesentlicher Teil des Schwermetalls aus dem verunreinigten Strömungsmittel sorbiert wird. Dieses Verfahren ist insbesondere bei der Entfernung von
Quecksilber aus wässerigen Lösungen anwendbar.
Der Kontakt zwischen dem Gummi und dem Strömungsmittel wird
vorzugsweise in einem kontinuierlichen Verfahren erreicht,
indem man das Strömungsmittel durch eine Säule oder eine Lage leitet, die zerkleinertes Gummimaterial enthält. Es kann aber auch eine chargenweise Verarbeitung oder eine Verarbeitung in einer Reihe von Chargen mit verschiedenen Anordnungen benutzt werden, um den Kontakt zwischen der verunreinigten Lösung und dem Gummimaterial herzustellen.
vorzugsweise in einem kontinuierlichen Verfahren erreicht,
indem man das Strömungsmittel durch eine Säule oder eine Lage leitet, die zerkleinertes Gummimaterial enthält. Es kann aber auch eine chargenweise Verarbeitung oder eine Verarbeitung in einer Reihe von Chargen mit verschiedenen Anordnungen benutzt werden, um den Kontakt zwischen der verunreinigten Lösung und dem Gummimaterial herzustellen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich insbesondere auch aus den Unteransprüchen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt: Figur 1 eine schematische Darstellung eines kontinuierlichen Verfahrens zur Entfernung von Schwermetallwerten aus einem verunreinigten
der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt: Figur 1 eine schematische Darstellung eines kontinuierlichen Verfahrens zur Entfernung von Schwermetallwerten aus einem verunreinigten
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Strömungsmittel; Figur 1a eine Teilansicht einer anderen Turmform als der in Figur 1 dargestellten; Figur 2 eine
schematische Darstellung einer Abwandlung des kontinuierlichen Verfahrens gemäß Figur 1, wobei ein chargenweiser Betrieb
vorgesehen ist; Figur 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der·Erfindung; Figur 4 eine
schematische Darstellung einer weiteren Verfahrensart für das Sorbieren von Schwermetallwerten aus einer wässerigen Abfalllösung.
In Figur 1 ist ein kontinuierliches Verfahren zur Beseitigung von Verunreinigungen aus einer flüssigen Abfallösung dargestellt,
wobei die Schwermetallwerte entfernt werden. Ein ähnliches Verfahren kann auch zur Beseitigung von Verunreinigungen
bei Gaslösungen vorgesehen sein, welche diese Metalle entweder in F_orm von Dämpfen oder in Form von eingeschlossenen Teilchen
enthalten. Ein zylindrisches Gefäß 11 wird als Zyclon-Trennvorrichtung
verwendet und bewirkt eine vorläufige Trennung des nichtaufgelösten Metalls von der Lösung, in dem eine Aufteilung
in 2 Anteile erfolgt. Ein kleinerer Teil ist reich an nichtaufgelöstem Metall und wird über Auslaß 17 abgezogen; ein
Hauptteil ist an nichtaufgelöstem Metall verarmt und wird über Auslass 19 abgezogen. Es können auch andere auf Dichteunterschieden
basierende Verfahren wie beispielsweise Zentrifugierverfahren oder Absetzverfahren für diese anfängliche Trennstufe
verwendet werden.
Ein Einlaß 13 des Gefäßes 11 ist tangential im Aussenumfang
angeordnet, um der eintretenden Lösung eine Wirbelwirkung aufzuprägen. Infolgedessen wandert das schwerere Material zu den
Aussenumfangsteilen des Gefäßes. Ein konischer Abschnitt 15 am unteren Ende des Gefäßes 11 führt die schwereren Teilchen
nach unten zum Auslass 17, wo der größte Teil des nichtaufgelösten Metalls abgezogen wird. Darauffolgend können übliche
Wiedergewinnungsverfahren verwendet werden, um das nichtaufgelöste Metall von der abgezogenen Lösung zu trennen. Beispielsweise
können Quecksilbertröpfchen durch Dekantieren oder durch Bildung eines Amalgams mit Blei aufgesammelt werden.
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Der Hauptteil der wenig aufgelöstes Metall enthaltenden Lösung fließt von den Mittelzonen des Gefäßes 11 aus nach oben
und wird durch Auslaß 19 abgezogen. Der Aus,laß 19 ist mit dem oberen Abschnitt einer länglichen Säule 21 verbunden.
Die Säule 21 ist mit gelochten oder maschenförmigen Trennwänden
23 und 25 versehen, welche die Säule in eine Eintrittskammer
27, eine Auslaßkammer 29 und ein mittig angeordnetes Lagenvolumen 31 unterteilen. Das Lagenvolumen 31 enthält
zerkleinertes (zerriebenes) Gummimaterial 33. Die Trennwand 25 kann ein Schirm oder ein Siebglied sein, welches hinreichend
kleine Öffnungen aufweist, um den zerkleinerten Gummi 33 zurückzuhalten, wobei aber ausreichend offene Fläche vorhanden
ist, damit eine angemessene Strömung der Lösung durch die Säule stattfinden kann. Die Trennwand 23 kann wesentlich
größere Öffnungen besitzen als die Trennwand 25, um einen hydraulischen Transport der Gummiteilchen in und aus der Säule
heraus zu gestatten. Beispielsweise kann der Gummi in die Säule als ein Schlamm hineingepumpt werden und durch eine
Flüssigkeitsströmung aus der Säule herausgespült werden.
Die Austrittskammer 29 ist mit einer Auslaßleitung 35 am Boden der Säule 21 verbunden. Die Leitung 35 hat durch Ventile,
Einengungen oder in anderer Weise einen hinreichenden Strömungswiderstand, um einen Flüssigkeitspegel etwas oberhalb der Trennwand
23 während des Betriebs aufrechtzuerhalten. Am Auslaß 37 am oberen Ende der Säule 21 ist ein Ventil oder eine Luftfalle
vorgesehen, um eingefangene Luft oder Dämpfe abzulassen. Der Auslaß 37 kann auch weggelassen oder geschlossen werden, wenn
das Verfahren zur Sorbtion von Metallverunreinigungen aus Gaslösungen benutzt wird.
Das zerkleinerte Gummimaterial 33 wird locker in das Lagenvolumen 31 eingefüllt, um ein Leervolumen übrigzulassen,
welches oftmals größer ist als eine Hälfte des gesamten Lagenvolumens. Dies gestattet, eine Lösungsströmung um die einzelnen
Gummiteilchen herum und in gutem Kontakt mit diesen Teilchen,
wobei kein übermäßiger Druckabfall erzeugt wird. Die
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Gummiteilchen können irgendeine praktikable Größe aufweisen,
die klein genug ist, um eine hinreichende Oberfläche in Berührung mit der Lösungsströmung vorzusehen, und die hinreichend
groß sind, damit sie nicht durch die Trennwand 25 mit der Lösungsströmung verloren gehen. Zerkleinerte Gummiteilchen,
wie sie in einer Reifenrunderneuerungswerkstatt entstehen und als der feine Anteil aus einer Zyclontrennvorrichtung
kommen, arbeiten zufriedenstellend. Diese Teilchen haben schätzungsweise einen Durchmesser zwischen 0,05 und
0,5 mm. Die Verwendung von größeren Teilchen kann auch zufriedenstellend dann sein, wenn die Reduktion in der Oberfläche
pro Einheitsmasse annehmbar ist. Beispielsweise können bei einer niedrigvolumigen und hochkonzentrierten Abfallströmung
größere Teilchen (möglicherweise sogar vollständige Reifen) in einem Kontaktbetrieb von langer Dauer verwendbar sein.
Der für die Verwendung ausgewählte Gummi sollte Schwefel enthalten,
der ja typischerweise während des Vulkanisierverfahrens zugesetzt wird. Der Schwefel kann als freier Schwefel
oder in chemischer Verbindung mit Zink oder dem Gummipolymer vorhanden sein. Das Schwermetall wird durch Kombination mit
dem freien Schwefel oder durch Ionenaustausch mit Zink oder einem Teil des Gummipolymers sorbiert. Andere als Beschleunigungsmittel
zugesetzte organische Schwefelverbindungen können auch zur Sorbtion von Schwermetallauslösungen beitragen. Der
chemisch mit dem Gummi kombinierte Schwefel ist in folgenden Gruppen vorhanden: R-S-H, R-S-S-H und R-S-S-R. Die erstgenannten
beiden Gruppen überwiegen in weichem oder mäßig vulkanisiertem Gummi, während die beiden letzten Gruppen in der
Regel in vollständig vulkanisiertem Material oder Ebonit vorkommen. Beim Schwermetallionenaustausch werden die S-H--Bindungen
leichter zerbrochen als die 3-R-Bindungen. Infolgedessen wird der weiche oder mäßig vulkanisierte Gummi gegenüber
dem Hartgummi oder Ebonit bei Durchführung der Erfindung bevorzugt. Lediglich beispielsweise sei erwähnt, daß der für
bestimmte Automobilreifen verwendete Gumm. und der Gummi aus anderen Quellen mit ungefähr 0,8 - 1,2 Gewichtsprozent kombiniertem
Schwefel zufriedenstellend verwendbar ist. Es wird
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geschätzt, daß derartiger Gummi von ungefähr 2 bis 8
Gewichtsprozent eines Schwermetalls wie Quecksilber sorbieren kann.
Bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens tritt die die aufgelösten Metallverunreinigungen enthaltende Lösung in die
Säule 21 am oberen Ende durch Kammer 27 ein und fließt von oben nach unten durch die Trennwände 23 und 25, sowie durch
das Lagenvolumen 31. Die Strömung von oben nach unten ist bestrebt, den Gummi selbstfilternd zu machen, und zwar durch
das Überbrücken von fortlaufend kleineren Teilchen an oder nahe der Bodentrennwand 25, um so das Entkommen von sehr
feinen Gummiteilchen zu verhindern. Die Lage aus zerkleinertem Gummi dient auch zürn Herausfiltern von Metall oder anderen
Teilchen, die in der Lösungsströmung vom Zyclon-Trenngefäß 11 enthalten sind. In einigen Betriebsfällen kann eine Zyclon-Trennvorrichtung
nicht verwendet werden, und in solchen Fällen kann das gesamte nichtaufgelöste Metall aus der Lösung auf
diese Weise entfernt werden. Selbst kolloidale Dispersionen oder Suspensionen von Metallen sind in einem gewissen Ausmaß
koaguliert und werden dur,ch die Gummifilterlage entfernt.
Bei der Strömung von oben nach unten wird die Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb eines Optimalbereiches gehalten, um eine gute Flüssigkeitsverteilung bei einem geeignetem
Druckabfall zu erzielen, übermäßige Strömungsgeschwindigkeiten
und Druckabfälle können den feinzerteilten Gummi in eine zu dichte Filterlage zusammendrücken und die Strömung blockieren,
oder aber einen noch höheren Druck erforderlich machen um die gewünschte Strömung aufrechtzuerhalten. Als ein Beispiel für
die Verwendung von feinzerteiltem Gummimaterial seien Druckabfälle von weniger als ungefähr 70 mm Hg Druck pro Meter
gepackter Höhe als geeignet erwähnt. Strömungsgeschwindigkeiten von 40 - 160 Liter pro Minute und pro Quadratmeter
Säulenquerschnitt sind mit zufriedenstellenden Druckabfällen durch das zerkleinerte Gummimaterial erreichbar. Strömungsgeschwindigkeiten,
die wesentlich unterhalb 40 Litern pro Quadratmeter liegen können laminare Strömungsbedingungen oder
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möglicherweise Kanalbildungen zur Folge haben, was eine schlechte Sorbtion des Metalls aus der Lösung bedeutet.
Es können auch Aufwärtsstromanordnungen in der Säule 21 mit einem geeignetem Sieb in Trennwand 23 benutzt werden.
Die Aufwärtsströmung kann dazu tendieren, das Gummimaterial
im Lagenvolumen zu fluidisieren und zu klassifizieren, was die kleineren Teilchen des Gummis und möglicherweise des
Metalls zum Durchlaufen der Trennwandöffnungen veranlaßt. Es kann jedoch am Säulenauslaß ein geeignetes Filter benutzt
werden, um in diesen Fällen die von Verunreinigungen befreite Lösung zu klären.
Figur 1a zeigt, eine alternative Halterungsart für das zerkleinerte Gummimaterial 33 innerhalb der Säule 21. Getrennte
zylindrische Kanister 41, die auch aus Gummi bestehen können, sind längsweise gestapelt und werden am Boden
der Säule von einem geeignetem Ringglied 43 getragen. Jeder Kanister 41 ist mit zerkleinertem Gummi auf eine Höhe von
ungefähr 0,5 m vorgefüllt und mit durchlöcherten Trenngliedern 45 und 47 an entgegengesetzt liegenden Enden umschlossen.
Die Verwendung dieser Konstruktion verhindert ein übermäßiges Kompaktwerden des zerkleinerten Gummimaterials am Bodenteil
einer länglichen Säule. Diese Anordnung kann bei der Entfernung von Verunreinigungen aus Gasen vorteilhaft sein, die
keine merkliche Schwebefähigkeit für die Gummiteilchen bieten.
Es ist klar, daß auch andere Anordnungen verwendet werden können, um Abschnitte aus zerkleinertem Gummi auf verschiedenen
Höhen innerhalb der Säule gesondert zu tragen.
Figur 2 zeigt eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Anwendung bei der Entfernung von Verunreinigungen aus
Chargenmengen einer Lösung. Die verunreinigte Lösung durchläuft wiederholt die zerkleinertes Gummimaterial 33 enthaltende
Säule 21, bis eine hinreichende Reinigung erreicht ist. Ein Tank 51 enthält mit Schwermetallwerten verunreinigte
Flüssigkeit 53 und ist mit dem oberen Ende von Säule 21 durch eine Leitung 55, eine Pumpe 57 und ein Ventil 59 ver-
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bunden. Eine Rückleitung 61 geht vom Boden der Säule 21 aus zur Oberseite des Tanks 51 und wirkt'als Überlauf,
um die Lösung in der Säule oberhalb des durch den zerkleinerten Gummi gebildeten Pegels zu halten.
Die in Figur 2 gezeigte Anordnung ist auch zur teilweisen Wiedergewinnung von Quecksilber vor dem Wegwerfen des zerkleinerten
Gummimaterials geeignet. Nach dem Ablassen der verunreinigten Lösung 53 aus dem System durch Auslaß 54
wird eine Ausziehlösung in den Tank 51 gefüllt und durch das zerkleinerte Gummimaterial 33 hindurchzirkuliert. Beispielsweise
kann eine wässerige Ausziehlösung von 2M HNO3 in 2 % H^O- verwendet werden. Wenn gewünscht, kann die Strömungsrichtung in eine Boden-Oberseiten-Anordnung umgekehrt werden,
um die gefilterten Teilchen oder Tröpfchen aus nichtaufgelösten Schwermetallen aus dem Gummi herauszuspülen. Die angereicherte
Ausziehlösung wird dann zur weiteren Verarbeitung durch übliche Verfahren entfernt, um das Quecksilber oder ein
anderes Schwermetall zu erhalten.
Ein anderes Verfahren zur Wiedergewinnung von Quecksilber und andern Schwermetallen aus dem Gummimaterial ist die
destruktive Destillation. Der Gummi wird dabei auf ungefähr 4OO°C erhitzt und die Dämpfe werden in einen mit Wasser gefüllten
Behälter geleitet. Das Quecksilbermetall setzt sich am Boden des Behälters ab, während das verdampfte Gummimaterial
eine ölige Oberflächenschicht bildet. Die Schichten können leicht durch Dekantieren getrennt werden. Der Aschenrest
kann Zinkoxyd und andere Schwermetallwerte enthalten, die wesentlich weniger flüchtig sind als Quecksilber.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 3 gezeigt; diese Ausführungsbeispiel kann für eine speziellere Anwendung
vorgesehen sein. Eine Reihe von Chargen-Kontaktstationen 65, 67 und 69 ist dargestellt, wobei eine Strömung
aus zerkleinertem Gummimaterial 71 im Gegenstrom zu einer Strömung aus einer verunreinigten Flüssigkeitslösung 73
läuft. Mit einer etwas verminderten Wirkung könnte auch eine
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Einchargenstufe oder eine Reihe von eine gemeinsame Strömung aufweisenden Stufen benutzt werden. Mischgefäße 75
in jeder Stufe empfangen und mischen das zerkleinerte Gummimaterial und die verunreinigte Lösung, um die Schwermetallkationen
an den Gummiteilchen zu sorbieren, wie dies bereits erläutert wurde. Rühr- oder Agitationsmittel 71 fördern die
gründliche Mischung und das Benetzen des Gummis mit der Lösung. Der sich in jeder Stufe ergebende Schlamm 79 wird
entweder kontinuierlich oder nichtkontinuierlich in Chargenmengen zu Trennmitteln 81 gebracht/ um das feste Gummimaterial
71 aus der Lösung zu entfernen. Die Trennmittel können übliche Sieb- oder Filtervorrichtungen sein, welche
Öffnungen von geeigneter Größe Besitzen, um die Lösung hindurchzulassen
und die festen Teilchen zurückzuhalten. Das feste Gummimaterial 71 wird zur darauffolgenden Stufe transportiert
und schließlich als beladener Gummi 85 einem Schwermetallwiedergewinnungsverfahren
zugeführt oder aber vergraben. Die flüssige Lösung 73 wird zur vorangegangenen Stufe
zurückgebracht und schließlich als von Verunreinigungen befreite Lösung 83 abgelassen oder in einem Verfahren neu
verwendet. Es kann auch ein Rücklaufstrom 87 aus zerkleinertem Gummi vorgesehen sein, damit das Material länger im Verfahren
zurückbehalten wird. Ein derartiges Wiederdurchlaufen gestattet eine vollständigere Beladung oder Sättigung des
Gummimaterials mit den Schwermetallwerten.
Bei dem Verfahren gemäß Figur 3 und auch bei den anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung hängt die Wirksamkeit des
zerkleinerten Gummimaterials bei der Sorbtion der Schwermetallwerte von der Lösungstemperatur ab. Eine heiße Lösung
benetzt das Gummimaterial besser als die gleiche Lösung bei einer niedrigeren Temperatur. Infolgedessen setzt die Austauschreaktion
schneller ein und geht schneller voran, wenn erhöhte Temperaturen benutzt werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit
zwischen dem Schwermetall und dem Schwefel oder einem anderen Bestandteil im Gummi kann auch mit der Temperatur ansteigen.
Beispielsweise erfolgt die Sorbticn von Quecksilber an zerkleinertem Gummi mit einer höheren Geschwindigkeit bei
40°C - 70°C als bei 20°C. Es kann jedoch eine wesentliche
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Verminderung der Quecksilberverunreinigung in einer wässerigen Lösung bei Umgebungstemperatur erreicht werden.
Verschiedene Maßnahmen können verwendet werden, um die Sorbtionsgeschwindigkeit bei niedrigeren Temperaturen zu
verbessern. Das zerkleinerte Gummimaterial kann mit einer weichen Wasserlösung vor dem in Kontaktkommen mit der verunreinigten
Lösung naßgemacht werden. Beispielsweise kann mit einem Benetzmittel behandeltes Wasser, entionisiertes oder
destilliertes Wasser für diesen Zweck benutzt werden. Alternativ können das zerkleinerte Gummimaterial und die verunreinigte
Lösung innig durch Agitation vermischt werden, wie dies in Figur 3 gezeigt ist, um das Benetzen des Gummis und
die Sorbtion der Schwermetallionen zu fördern.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in Figur 4 gezeigt. Ein Sickerteich oder ein Verzögerungsbassin 91 nimmt das Abfallwasser 93 auf, das
Schwermetallverunreinigungen enthalten kann. Das Abfallgummimaterial 95 wird von verschiedenen anderen Orten herangebracht
und in das Bassin 91 geworfen. In solchen Anwendungsfällen kann Gummi mit großer Teilchengröße, möglicherweise
sogar vollständige Reifen zusammen mit zerkleinertem Gummimaterial verwendet werden. Der Gummi schwebt in ganzen Stücken
oder zusammenhängenden Massen 91, bis er keine Luft mehr enthält und naß ist; dann setzt sich der Gummi auf dem Boden des
Bassins ab und bildet ein Filter und eine Ionenaustauschlage 99. Eine Abflußleitung 102 hat einen Sammelleitungsabschnitt
103, der weit unterhalb der Oberfläche der Lage 99 angeordnet ist. Mit 7 versehene Teile 104 in der Sammelleitung 103
lassen die Flüssigkeit in die Auslaßleitung nur eintreten, nachdem ein enger Kontakt mit dem Gummimaterial in Lage 99
stattgefunden hatte. Infolgedessen wird die Überleitung 102
aus dem Bassin überfließende Flüssigkeit und die an den unteren Teilen des Bassins in die Erde versickernde Flüssigkeit
zumindest teilweise frei von Verunreinigungen sein.
Nachdem das Bassin nahezu mit AbfalLgummi angefüllt ist und
der Gummi im wesentlichen mit den Schwermetallverunreinigungen
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gesättigt ist, kann das Bassin aufgegeben und mit Sand und
dergl. bedeckt werden. Da die Schwermetallverunreinigungen chemisch kombiniert und innerhalb des Gummipolymers eingefangen
sind, können sie nicht bei Umwelteinflüssen freigegeben werden.
Zahlreiche andere Änwendungsfälle können dadurch vorgesehen werden, daß man Abfallgummimaterial in bereits verunreinigte
Wasserläufe oder andere verunreinigte Gewässer wirft. Das zerkleinerte Gummimaterial wird dabei durch den Sturm
verteilt und setzt sich beim Nasswerden an niedrigen Punkten am Boden des Wasserlaufs ab. Oftmals wird in diesen tiefliegenden
Zonen Quecksilber vorhanden sein und dort am Gummimaterial allmählich sorbiert. Normalerweise wird Abfallgummi
einfach vergraben, ohne daß irgendein Vorteil dadurch erreicht wird, während auf diese Weise ein Teil der
Schwermetallverunreinigung beseitigbar ist.
Weiter spezielle Änwendungsfälle der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den folgenden Beispielen.
Chargenverfahren
Beispiel I
Beispiel I
Ein kleiner volumenmäßiger Überschuss von Deuteriumoxyd-Lösung,
die mit ungefähr 4 ppm Quecksilber verunreinigt ist, wird einem Mengenvolumen von zerkleinertem Gummimaterial
zugesetzt, das ungefähr 1 % kombinierten Schwefels enthält.
Der sich ergebende Schlamm wird ungefähr 30 Minuten lang bei ungefähr 2O°C verrührt. Daraufhin wurde festgestellt, daß die
Lösung ungefähr 0,180 ppm Quecksilber enthielt. Nach einem
60-stündigen Kontakt bei Agitation enthielt das Deuteriumoxyd weniger als 0,003 ppm Quecksilber. Die Deuteriumoxydflüssigkeit
wird dann weiter verarbeitet, um. die anderen Verunreinigungen zu entfernen, und um dann als ein Moderator
in einem Kernreaktor benutzt zu werden. , "
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Verschiedene Metalle
,<·
Beispiel II
Beispiel II
Wässerige Lösungen von Arsen, Blei und Quecksilber werden einzeln mit zerkleinertem Gummimaterial für die untenangegebenen
Berührungszeiten geschüttelt, wobei sich die folgenden Ergebnise ergaben:
Kation | ml pro |
Lösung g Gummi |
ppm anfangs |
Kontakt- zeit in Min. |
PH Lösung |
ppm am Ende |
Pb | 100 | 1090 | 30 | 5.2 | 950 | |
Pb | 100 | 1090 | 30 | 2.0 | 760 | |
As | 100 | 1100 | 30 | 5 | 650 | |
Hg | 200 | 60 | 10 | 9 | 31 |
Die obigen Daten veranschaulichen, daß verschiedene Metalle aus der Lösung durch Berührung mit Gummimaterial entfernt
werden können. Man kann annehmen, daß eine Anzahl anderer Metalle durch das erfindungsgemäße Verfahren aus der Lösung
entfernbar sind, und zwar insbesondere solche Metalle, die unlösliche Schwefelverbindungen bilden.
Erhöhte Temperaturen, wenn keine Strömung stattfindet
Beispiel III
Quecksilberwerte enthaltende wässerige Lösungen werden auf verschiedenen Temperaturen gehalten, während sie sich mit
zerkleinertem Gummimaterial in Kontakt befinden, wobei keine Strömung stattfindet. Der zerkleinerte Gummi wird in Form
kleiner Teilchen gesammelt, wie er in einer Reifenerneuerungsfabrik auftritt. Eine ausreichende Volumenmenge von Gummi
wird hinzugefügt, um über der Lösung zu stehen. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden Lösungsproben entnommen und
analysiert. Die folgenden Daten geben typische Analysewerte und Bedingungen an:
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Temperatur | Kontakt zeit in Minuten |
231-3702 | |
Anfängliche Hg Konzentration in ppm |
70°C | 5 Min. | End-Hg-Konzentration in ppm |
0,750 | 50°C | 5 Min. | 0.005 |
0.975 | 50°C | 10 Min. | 0.015 |
0.975 | 500C | 30 Min. | 0.008 |
0.975 | 21°C | 60 Min. | 0.004 |
0.270 | 0.040 | ||
Aus diesem Beispiel erkennt man, daß eine höhere Sorbtionsrate bei erhöhten Temperaturen auftritt.
Weitere Versuche mit einer ähnlichen Anordnung zeigen kaum
eine Änderung der Ergebnisse, wenn der pH-Wert zwischen
2 und 12 geändert wird.
Kontinuierliche Strömung durch eine gepackte Säule Beispiel IV .
Eine Säule ähnlich der in Figur 1 gezeigten mit einem Innendurchmesser
von ungefähr 14 cm wird locker bis zu einer Höhe von ungefähr 0,5 m mit zerkleinertem Gummimaterial ähnlich
dem im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Material gefüllt, Der gepackte Abschnitt weist ein Gesamtvolumen von ungefähr
7,2 Litern auf und enthält ungefähr 3000 g Gummi und läßt ein Leervolumen von ungefähr 4,5 Litern zwischen den Gummiteilchen.
Eine mit aufgelöstem Quecksilber verunreinigte wässerige Lösung wird durch den gepackten Abschnitt mit
verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten geschickt, um die Anwesenheitszeit zu variieren. Die Anwesenheitszeiten basieren
auf dem Leervolumen in dem gepackten Abschnitt. Nach einem einzigen Durchgang von obennach unten werden Proben der
abgegebenen Lösung auf aufgelöstes Quecksilber analysiert. Die Versuche wurden über eine lange Zeitperiode hinweg fortgesetzt,
um die brauchbare Lebensdauer des zerkleinerten Gummis zu veranschaulichen, und zwar ausgedrückt in Lagenvolumen
der verarbeiteten Lösungen, Ein Lagenvolumen wird
309840/1104
- 45 -
dabei als das Gesamtvolumen des gepackten Abschnitts betrachtet. Die folgende Tabelle veranschaulicht die Ergebnisse:
Hg-Konzentration Lagen- Anwesen- Temperatur Hg-Konzenin
der Speise- volumen; heitszeit °C tration in lösung ppm vorher in Minuten Ablauf
verarbeitet PPm
0.82 | 20 | 2.4 | 68 | 0.100 |
2.10 | 3000 | 6.4 | 65 | 0.07ο |
1.20 | 6000 | 6.4 | 65 | 0.500 |
Eine zweite Serie von Versuchen wurde in ähnlicher Weise mit einer 5 cm Durchmesser Säule von ungefähr 3 m Länge durchgeführt,
die ungefähr 2700 g von zerkleinertem Gummi enthielt. Die folgenden Daten stellen typische Ergebnisse dar:
Hg-Konzentration Lagen- Anwesen- Temperatur Hg-Konzen-
in der Speise- volumen; heitszeit °C tration in
lösung ppm vorher in Minuten Ablauf
bearbeitet , PPm
4.0
11.0
2.1
Man erkennt, daß auch andere Säulengrößen bei diesem speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel benutzt werden
können, und zwar abhängig von den erforderlichen Gesamtströmungsgeschwindigkeiten
und Anwesenheitszeiten. Beispielsweise kann eine Anwesenheitszeit von ungefähr 30 Minuten
ohne weiteres für eine Gesamtströmungsgeschwindigkext von 40 Litern pro Minute in einer Säule erreicht werden, die ungefähr
80 cm Durchmesser und 3 m Länge bei einer geeigneten Strömungsgeschwindigkeit pro Querschnittseinheitsfläche aufweist.
22 | 112 | 42 | 0.O1 |
147 | 33 | 54 | 0.01 |
198 | 33 | 53 | 0.10 |
309840/1104
Erneute Zirkulation der verunreinigten Flüssigkeit Beispiel V
Ein ungefähr 200 Liter von mit 4 ppm aufgelöstem Quecksilber verunreinigtem Deuteriumoxyd enthaltender Behälter wird
fortlaufend bei einer Umgebungstemperatur von ungefähr 2O°C durch eine Säule zirkuliert, die zerkleinertes Gummimaterial
von ungefähr 1 m Höhe enthält. Die Säule hat ungefähr 20 cm Innendurchmesser und Siebunterteilungsglieder oberhalb
und unterhalb des Gummimaterials. Die Gesamtströmungsgeschwindigkeit von ungefähr 7-10 Litern pro Minute wird
fortlaufend in der Säule für eine Zeitdauer von ungefähr 24 Stunden aufrechterhalten. Die Deuteriumoxydlösung enthielt
nach dieser Verarbeitung weniger als 0,01 ppm Hg-Verunreinigung.
Durch Verwendung des obenbeschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahrens können Schwermetallwerte aus AbfallfLässigkeiten
oder Dämpfen vor ihrer Abführung entfernt werden. Die Quecksilberkonzentrationen
können auf Werte unterhalb 0,01 ppm gemäß diesem Verfahren reduziert werden; bekanntlich ist
Quecksilber eine besonders gefährliche Verunreinigung. In einem speziellen Anwendungsfall kann Deuteriumoxydflüssigkeit
von Quecksilber und anderen Schwermetallen gereinigt werden, die dessen Wert als Neutronen-Moderator in einem Kernreaktor
zerstören würden.
Diese Flüssigkeiten und Dämpfe werden dadurch gereinigt,
daß man sie in engen Kontakt mit zerkleinertem Gummimaterial bringt, das sonst ohne weitere Verwendung weggeworfen würde.
Das Inkontaktbringen wird entweder kontinuierlich dadurch erreicht, daß man die Strömungsmittel durch eine Säule oder
eine Lage aus Gummimaterxal leitet, oder daß man das Gummimaterial
zusammen mit den Strömungsmitteln in einem Chargenprozeß vermischt. Diese und weitere Abwandlungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ermöglichen zahlreiche Anwendungsfälle.
309840/1 VOA
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE /3Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus einem Strömungsmittel, welches lösliche Schwermetallwerte enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das verunreinigte Strömungsmittel in engen Kontakt gebracht wird mit einem Schwefel enthaltenden Gummimaterial und zwar für eine ausreichende Zeit, so daß das Gummimaterial einen wesentlichen Teil der Schwermetallwerte aus dem verunreinigten Strömungsmittel entfernen kann.
- 2. Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus einer lösliche Quecksilberwerte enthaltenden Flüssigkeit, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verunreinigte Flüssigkeit in engen Kontakt mit zerkleinertem Gummimaterial gebracht wird, welches einen Schwefelgehalt zwischen 0,8 und 1,2 Gewichtsprozent aufweist, wobei dies für eine solche Zeit geschieht, die ausreicht, um dem Gummimaterial die Sorbtion eines wesentlichen Teils der löslichen Quecksilberwerte aus der verunreinigten Flüssigkeit zu gestatten.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte Gummimaterial eine Teilchengröße zwischen O,O5 und 0,5 mm besitzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das verunreinigte Strömungsmittel eine wässerige Lösung ist und im Bereich von ungefähr 40°C - 7O°C gehalten wird, während der Kontakt mit Gummimaterial stattfindet.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Gummimaterial in einem länglichen Turm eingeschlossen ist, und daß das Strömungsmittel kontinuierlich durch diesen Turm in Berührung mit dem Gummimaterial geleitet wird.309840/1104
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das. Strömungsmittel von oben nach unten in den Turm fließt und zwar mit einer Strömungsgeschwindigkeit von ungefähr 40 - 160 Litern pro Minute pro Quadratmeter der Säulenquerschnittsfläche.
- 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Gummimaterial in diskreten Teilen auf einer Vielzahl von gelochten Gliedern getragen wird, die entlang der Turmlänge angeordnet sind.
- 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Gummimaterial in einem verunreinigtes Wasser enthaltenden Wasserkörper abgelegt wird, um die Schwermetallwerte daraus zu entfernen.
- 9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch.gekennzeichnet, daß die innige Kontaktgabe durch Agitation einer Mischung aus dem Gummimaterial und dem verunreinigten Strömungsmittel in einem Gefäß erreicht wird.309840/1104/9Leerseite
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0032610A1 (de) * | 1979-10-30 | 1981-07-29 | Takeo Satake | Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus Flüssigkeitsgemischen |
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JPS5819355B2 (ja) * | 1975-02-13 | 1983-04-18 | 関西ペイント株式会社 | ピアノトソウシアゲホウホウ |
JPS6078639A (ja) * | 1983-09-29 | 1985-05-04 | Nippon Petrochem Co Ltd | 水銀分離吸着剤 |
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WO2007016100A1 (en) * | 2005-07-26 | 2007-02-08 | Envirotech Systems, Inc. | System and method of removing heavy metals from waste streams |
-
1973
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- 1973-03-20 DE DE19732313702 patent/DE2313702A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0032610A1 (de) * | 1979-10-30 | 1981-07-29 | Takeo Satake | Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus Flüssigkeitsgemischen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2176969A1 (de) | 1973-11-02 |
GB1388255A (en) | 1975-03-26 |
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