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i'Türschließer" Zusatz zu Patent .... (Patentanmeldung P 20 44 788.5)
Die Erfindung bezient sicn auf einen Türschließer illit zwei gelenkig miteinander
verbundenen Gestängearmen, von denen einer am Türflügel und der andere an einem
Festpunkt angelenkt ist und mit einer über die Gestängearme vom Türschließer beaufschlagbaren,
einem Drehgelenk dieser Gestängearine zugeordneten Feststellvorrichtung mit einen
beweglichen Rastbolzen, der in einen Rastkörper eingreift una insbesondere elektrisch
ver- und/oder entriegelbar ist, nacn Patent ....
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(Patentanmeldung P 20 44 788.5).
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Bekannte Türschließer besitzen eine Feststellvorrichtung, die im
Bereich des Drehgelenks der Gestängearme angeordnet ist.
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Ein Rastbolzen, der radial zur Gelenkbolzenachse an einem der Gestängearme
verscnieblich und federna gelagert ist, greift in einen als Rastscheibe ausgebildeten
Rastkörper, der am anderen Gestängearm fest jedoch einstellbar getragen wird.
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ird der Türflügel genügend weit geöffnet, so gelangt der federbelastete
Rastbolzen bei einem durch den Rastkörper eingestellten Türöffnungswinkel in seine
Raststellung und
hält den türflügel entgegen der Kraft des Türschließers
in dieser Stellung fest. Line von der Ausbildung der Rastung abhanvende, an der
Tür angreifende Zugkraft genügt, um die Rastung zu überwinden und den Türflügel
in üblicher Weise durch den selbsttätigen Türschließer schließen zu lassen.
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Z.B. im Feuerscnutzfall ist es nun erforderlich, daß sicn der in
öffnungsstellung befindliche Türflügel selbsttätig schließen kann. Hierzu wird bei
der Haupterfindung ein Elektromagnet verwendet, der bei seiner Erregung den Rastbolzen
in dessen Raststellung zu sperren vermag. Wird der Stroritreis des Elektror,nagneten
z.B. bei ausbrechendem Brand durch einen Rauchmelder unterbrochen, so verliert der
Elektromagnet seine Haltekraft und der Türflügel wird durch den an inm angreifenden
Türscliließer selbsttätig geschlossen.
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Es hat sich nun erwiesen, daß die Anordnung der Feststellvorrichtung
im Drehgelenk der Gestängearme zur Folge hat, daß der Türöffnungswinkel, bei dem
eine Feststellung erfolgen soll, praktisch nur bis zu 1500 gewählt werden kann.
Darüber hinaus gelangen die Gestängearme in eine derart gestreckte Lage, daß die
von einer Person auf den Türflügel ausgeübten Kräfte nicht nehr ausreichen, um die
zum Entriegeln z.B.
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entgegen der Haltekraft eines Elektromagneten erforderliche Kraftkomponente
zu erzielen Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Zusatzerfindung, einen Türschließer
zu schaffen, der insbesondere mit elektrischer Ver- und/oder Entriegelung arbeitet
und zugleich eine Feststellung des Turflügels bei großen Türöffnungswinkeln gestattet,
insbesondere im Bereich von 1800. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Feststellvorrichtung
dem am Festpunkt vorhandenen
Drehgelenk zugeordnet ist. Die am Türflügel
bzw. am nier angelenkten Gestängearm angreifende kraft kann daher mit besonders
großen Hebelarmen auf die Feststellvorrichtung einwirken und so die zum Entriegeln
erforderliche Kraftkomponente erzielen. In Ausgestaltung der erfindung ist der Rastbolzen
von dem am Festpunkt angelenkten Gestängearm verschieblich gelagert und der Rastkörper
mit dem ortsfesten Teil des Festpunkt-Drehgelenks verbunden. Dabei wird der Rastkörper
r.it dem ortsfesten eil des Festpunkt-Drehgelenks stufenlos verstellbar verbunden,
um eine feinfünlive Einstellung der Feststellvorrichtung auch bei aroßen Türoffnungswinkeln
zu erreichen.
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In ;veiterbiluung der trfinaung ist ein ziektromaanet in der Nahe
ues ioestpunkts auf aem an diesem Festpunkt angelenkten Gestängearm angeordnet.
Die Anordnung des Elektromagneten in der Nähe der Feststellvorrichtung ermöglicht
es, diese sehr kompakt auszubilden. Eine Anordnung des flektromagneten im Bereich
des beiaen Gestänge armen gemeinsamen Drehgelenks wird vermieden und damit eine
auch optisch vorteilhafte Anordnung erreicht. Der Elektromagnet befindet sicn stets
in der Nähe des Türrahn,ens, fällt hier nicht besonders auf und verursacht vor aller
nur geringe Belastungen der Anlenkpunkte und Dreagelenke.
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Der Anker des Elektromagneten greift über ein Kniehebelgelenk am
Rastbolzen an, wobei das Kniehebelgelenk einen schwenkbar gelagerten winkelnebel
aufweist, der an seinem einen Ende den anker trägt und mit seinem anderen Ende über
eine
Gelenklasche am Rastbolzen angreift. Der Winkelhebel gestattet es, bei Verwendung
eines vergleichsweise klelndimensionierten Elektromagneten doch die erforderliche
große, in Richtung der Beweglichkeit des Rastbolzens erforderliche Verriegelungskraft
zu erzielen. Das von Winkelhebel und Gelenklasche gebildete Kniehebelgelenk ist
von einer Rückstellfeder streckbar, die ebenfalls vergleichsweise klein dimensioniert
werden kann und doch in der Lage ist, den Anker am Elektromagneten zur Anlage zu
bringen.
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In der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine seitlicne Ansicht eines am Türflügel angeschlagenen Türschließers
mit den zugehörigen Gestängearmen, Fig. 2 eine Ausbildung der Anlenkung eines Gestängearmes
an einem Türrahmen mit einer mechanisch wirkenden Feststellvorrichtung, Fig. 3 eine
der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht mit einer elektromagnetisch betätigten Feststellvorrichtung,
Fig. 4 die Ausbildung der Feststellvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer Darstellung
gemäß Fig. 2, Fig, 5 eine Auf-sicht auf die Feststellvorrichtung im Bereich von
Rastbolzen und Rastkörper und Fig. 6 eine schematische, die Lage der Gestängearme
bei mehreren Türöffnungswinkeln veranschaulichende Darstellung.
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Der in Fig. 1 dargestellte Türschließer 10 ist in bekannter Weise
mit einer Schließfeder und einem hydraulischen Bremssystem versehen. Er ist an dem
Türflügel 11 befestigt und mit den über ein Drehgelenk 60 verbundenen Gestängearmen
12, 13 am Türrahmen 16 angelenkt. Während das freie Ende des unteren Gestängearmes
12 mit der Türschließerachse des Türschließers verbunden ist, greift das freie Ende
des oberen Gestängearmes 13 über das Drehgelenk 14' an einem Festpunkt, dem Türrahmen
16 an. Im Bereich dieses Drehgelenks befindet sich die in Fig. 2 im Schnitt dargestellte
Feststellvorrichtung 61.
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Das Drehgelenk 14' verbindet das türrahmenseitige Ende 13' des Gestängearmes
13 über den Gelenkbolzen 18 und die Lagerplatte 62 mit dem Türrahmen 16. Der Gelenkbolzen
besitzt einen oberen Lagerbund 18' und einen unteren, im Durchmesser abgesetzten
Lagerzapfen 18", der an seinem aus der Lagerplatte 62 herausragenden, freien Ende
ein Schraubgewinde 24 für die Mutter 17 aufweist. Durch den Lagerbund 18' wird ein
als Rastscheibe ausgebildeter Rastkörper 25 yegen die Lagerplatte 62 gepreßt, wenn
die Mutter 17 fest angezogen wird. Dieser Rastkörper kann vor dem Festziehen der
Mutter in beliebige Dreheinstellagen gebracht werden, wodurch die öffnungswinkel
bestimmt werden, in denen der Türflügel festzustellen ist.
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Das Festziehen der Mutter 17 beeintrachtiqt jedoch nicht die Schwenkbeweglichkeit
des Gestängearmes 13, da die freie iiöhe des Lagerbundes 1S1 geringfügig größer
ist als die Bauhöhe des Gestängearmes in diesem bereich.
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In Fig. 5 ist eine Aufsicht auf den Rastkörper 25 dargestellt, bei
der der darüber angeordnete Teil des Gelenkbolzens 18 und des Gestängearmes weggelassen
wurde. Es ist die Drehverstellbarkeit des Rastkörpers 25 erkennbar, der mit einer
Rastnut 28 zwischen den beiden Nocken 2o, 27 dem iIn Gestängearm 13 gelayerten Rastbolzen
30 zugewandt ist.
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Dieser verscniebliche Rastbolzen lagert in einer dem Rastkörper benachbarten
Gabel eine Rolle 29 so, daß sie bei ihrer Anlage am Umfang des Rastkörpers 25 an
letzterem abrollen kann. Der in einer Längsbohrung des Gestängearmes 13 verschieblich
geführte Rastbolzen 30 trägt in seinem mittleren Teil einen seitlich vorstehenden
Stift 33, der mit seinem vorstehenden Ende in einen Längsscnlitz 34 im Gestängearm
13 hineinragt. Dadurcn ist der Rastbolzen 30 im Gestängearm 13 gegen Verdrehung
gesichert. illit seinem rückwärtigen, im burcnmesser kleineren Zapfenende 32 greift
der Rastbolzen in eine Sperrfeder 63, die sich am Anschlag 74 des Gestängearmes
13 abstützt. Die Sperrfeder bestimmt die Kraft, mit der der Rastbolzen in die Rastnut
gedrückt wird. Soll die Rastung durch Drücken am Türflügel uberwunden-werden, so
muß eine die Kraft der Feststellfeder 63 überwindende Kraftkomponente aufgebracht
werden.
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Gemäß Fig. 3 ist der Elektromagnet 19 auf dem Gestängearm 13 in der
lmähe des Drehgelenks 14' angeordnet. Seine Magnetwicklung 40 wird über die Stromleitung
20 gespeist, diemit einer Klemme 22 an den Steuerstromkreis 23 angeschlossen ist.
Die Befestigung des Elektromagneten erfolgt durch die Schraubverbindung 41 an einem
Ende des Magnetkerns 38, dessen
anderes Ende dem Anker 64 benachbart
ist. Dieser wird vom um die Schwenkachse 65 schwenkbar gelagerten winkelhebel 66
mit einem Ende getragen. Das andere :6nde des Winkelhebels bildet mit der Gelenklasche
67 das Kniehebelgelenk, an dessen Gelenkpunkt 68 die Rückstellfeder 69 über eine
Zuglasche 70 angreift. Die Rückstellfeder 69 ist am Nocken 71 der Abdeckhaube 72
abgespannt, welche das zwischen blektroe,agnet und Rastbolzen wirkende Kniehebelgelenk
abdeckt. Die Gelenklasche 67 ist am Rastbolzen 30 angelenkt, so daß dessen Verschiebung
in Richtung des Gestängearmes ein Auslenken des Kniegelenks ermöglicht, falls die
an ihm angreifenden Kräfte größer sind, als die vom Elektromagneten erzielten Haltekräfte.
Zur Erzielung des erforderlichen Bewegungsspielraumes ist der Gestängearm 13 mit
einer Ausnehmung 73 versehen. Nachdem die Feststellung durch Druck auf den Türflügel
überwunden wurde, der Rastbolzen 30 also über eine entsprechende Beugung des Kniegelenks
den Anker 74 gegen die haltekraft des Elektromagneten vom Magnetkern 38 entfernt
hat, vermag die Rückstellfeder 69 das Kniehebelgelenk erneut zu strecken und den
Anker in seine haltelage am Magnetkern zu bringen. Hierbei versteht sich, daß die
Rückstellfeder 69 nicht stark genug ist, um einen nennenswerten Beitrag zur Verriegelung
des Rastbolzens zu leisten.
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Bei der vorbeschriebenen Funktionsweise arbeitet der Elektromagnet
mit Runestron und erzeugt so die erforderliche Haltekraft. Bei UnterDrechung des
Stromes verschwindet auch die HalteKraft und der uber die Gestängearme auf den Rastbolzen
einwirkende Türschließer vermag den Türflügel nach Verschiebung des Rastbolzens
entgegen der Rückstellfeder 69 zu schließen.
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hs versteht sich, daß der Elektromagnet auch mit arbeitsstrom betrieben
werden Kann, also eine vornandene, z.B. durch Federkraft erzeugte Anpreßkraft bei
erregung der Magnetwicklung durch Verschieben eines Ankers überwindet. Hierbei wird
also eine bestehende Verriegelung aufgehoben, so daß der Türschließer danach das
Schließen des Türflügels zu bewirken vermag. Es versteht sicn außerdem, daß dieses
Schließen des Türflügels nicht nur durch einen Obentürschließer erfolgen kann, wie
er in der Zeichnung beispielsweise dargestellt ist, sondern ebenso gut auch durch
eine Bodentürschließeroder etwa ein Federband. Hierbei wäre der Gestängearm 12 über
ein Drehgelenk am Türflügel 11 zu befestigen.
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Gemäß Fig. 6 wird der Türflügel 11 um eine am Türrahmen 16 befestigte
Scnwenkachse 75 aus der ausgezogen gezeichneten Schließlage über die Zwischenlagen
11, 11" in die Öffnungslage 11"' geschwenkt, wobei der Türöffnungswinkel 1800 beträgt.
Der am Türflügel 11 befestigte Türschließer ist über die Gestängearme 12, 13 und
das Drehgelenk 14' mit dem Türrahmen 16 gelenkig verbunden. Beim Öffnen des Türflügels
durchlaufen die Gestänge arme die gestrichelt dargestellten Zwischenlagen bis zu
ihrer hier vorgesehenen maximalen Strecklage.
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Diese nimmt Rücksicht auf die Schwenkachse 75 bzw. die benachbarte
Türrahmenkante. Trotz der weitgehenden Streckung der Gestänge arme ist ein sicheres
Auslösen der Feststellvorrichtung an dem dem Türrahmen benachbarten Drehgelenk 14'
wegen der gegebenen Hebelverhältnisse ohne übermäßigen Kraftaufwand am Türflügel
möglich.