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Brems- und Kupplungsbetätigungshebel an Lenkstangen Üir Zweiräder
o.dgl. Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Brems- und Kupplungsbetätigungshebel
an Lenkstangen für Zweiräder und ähnliche Fahrzeuge. Sie zielt auf eine Verbesserung
der Steuerung von Fahrzeugen mit einer solchen Lenkstange durch handbetätigte Bowdenzüge,
insbesondere, jedoch ohne Beschränkung, auf einen Hebel für die Handbetätigung der
Brems- und Kupplungseinrichtung von Fahrrädern, bei dessen Verwendung die Finger
gegen Einklemmen durch den Hebel in dessen angezogener Stellung geschützt sind.
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Zahlreiche Fahrzeuge mit Lenkstangen, beispielsweise Motorräder o.dgl,,
sind mit bowdenzugbetätigten Steuereinrichtungen für die Betätigung der Bremsen,
Kupplungen o.dgl. des Fahrzeuges versehen. Der übliche Brems- oder Kupplungshebei,
der mit dem Bowdenzug verbunden ist, ist normalerweise an der Lenkstange in unmittelbarer
Nähe der-Handgfiffe angelenkt und erstreckt sich im aesentlichen gerade
von
dem Schwenklager gegen die Handgriffe und im wesentlichen parallel. Im unbetätigten
Zustand derBremse-bzw. im eingekuppelten Zustand der Kupplung muß der dann unbetätigte
Hebel einigermaßen in der Nähe der Handgriffe liegen, damit er sich in Reichweite
der Finger der Hand befindet, die die Lenkstange an den Handgriffen faßt. Um den
Hebel zwecks Betätigung der Bremse oder Kupplung zu fassen, muß der Fahrer des Zweirades
bei der bisher üblichen Anordnung gerader Hebel diesen mit allen seinen Fingern
fassen und gegen den Handgriff oder gegen die Lenkstange ziehen, um den Bowdenzug
zu betätigen.
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Das Anlegen sämtlicher Finger bei der Betätigung an dem Hebel beeinträchtigt
die Herrschaft des Fahrers über die Lenkstange, und wenn man in Betracht zieht,
daß die Betätigung der Bremse bzw. der Kupplung häufig in Notsituationen oder zumindest
dann erfolgt, wenn die Herrschaft über das Zweirad wichtig, wenn nicht lebenswichtig,
ist, stelltidies einen bedeutenden Nachteil der herkömmlichen Hebel zur Betätigung
von Bowdenzügen an Zweiradlenkstangen dar.
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Gemaß der Erfindung ist ein neuer Hebel zur Betätigung der Bowdenzüge
vorgesehen, der zur Beseitigung dieses Nachteiles in besonderer Weise ausgebildet
ist. Der Hebel ist von einer Ausbildung, die es gestattet, einen Teil des Hebels
im Interesse der Zugänglich-keit desselben in unmittelbarer Nähe des Handgriffes
und einen anderen Teil des Hebels in einem Abstand von der Lenkstange anzuordnen,
so daß verhindert wird, daß der Zeigefinger, wenn er während des Bremsens oder Entkuppelns
durch BetZtigunb des 3owdenzuges den Handgriff nicht losläßt, selbst beim Heranziehen
des Hebels an dieLenkstange nicht zwisch-n dieaem und dem Hebel eingeklemmt wird.
Der neue
Hebel läßt sich also mit drei Fingern erfassen, während
der Zeigefinger den Handgriff oder die Lenkstange sicher im Griff behält, und wenn
dann der Hebel durch die Kraft der drei Finger an die Lenkstange herangezogen wird,
besteht keine Gefahr, dald der Zeigefinger von dem angezogenen hebel eingeklemmt
wird, und die IIerrschaft über das Fahrzeug wird auf diese Weise verbessert.
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Die Erfindung schafft also einen Hebel zur Betätigung von Bowdenzügen
für Fahrzeuge mit einer Lenkstange, der zur Betätigung der Bowdenzüge in wirksamer
Weise angezogen werden kann, ohne daß die Herrschaft über das Fahrzeug bzw. die
Fahrsicherheit beeinträchtigt wird.
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Die Erfindung schafft einen Hebel für die Betätigung von Bowdenztigen
an IPahrzeugen mit Lenkstange, der mit drei Fingern einer Hand angezogen werden
kann, während der Zeigefinger ohne die Gefahr des Einklemmens durch den angezogenen
Hebel die Lenkstange sicher im Griff behalten kann.
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Der Hebel gemäß der Erfindung ist einfach und wirksam im Betrieb,
wirtschaftlich und von dauerhafter Konstruktion.
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Gemäß der Erfindung ist also ein Hebel fiir die Handbetatigung der
Bremse bzw. Bremsen und der Kupplung von der Lenkfstange elnss Zweirades o.dgl.
aus vorgesehen, der in besonderer Weise derart ausgebildet ist, daß ein Einklemmen
der Finger der Hand bei der Betätigung von Bremsen oder Kupplungsgliedern durch
Anziehen des Hebels gegen die Lenkstange mit Sicherheit vermieden wird. Der Hebel
ist dabei urtsr besonderer Berücksichtigung der
leichten Betätigbarkeit
der Bremsen bzw. Kupplung ausgebildet, befindet sich jedoch auch in angezogener
Stel-2ung in genügendem Abstand von der Lenkstange, so daß mit Sicherheit ein Einklemmen
oder Einquetschen des Fingers zwischen dem Hebel und der Lenkstange vermieden wird
und somit die Fahrsicherheit des Zweirades verbessert wird.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Hebel gemäß der Erfindungder
mit dem üblichen Bowdenzug an einer Lenkstange befestigt ist. Die unbetätigte Stellung
des Hebels ist in vollen Linien, die betätigte Stellung in unterbrochenen Linien
dargestellt; Fig. 2 ist eine weggebrochene perspektivische Vorderansicht des einen
Endes einer Lenkstange mit einem Hebel gemäß der Erfindung; Fig. 3 ist eine weggebrochene
Darstellung eines Handgriffteiles einer Lenkstange und eines Teiles des Hebels gemäß
der Erfindung mit eingezeichneter Hand bei Beginn der Betätigung des Hebels; Fig.
4 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 3 zer Veranschaulichung der Hand und des Hebels
in dessen angezogener Stellung; Fig. 5 ist eine weggebrochene Draufsicht auf das
ine Azide des Hebels gemäß der Erfindung; Fig. 6 ist eine Seitenansicht des einen
Endes des Hebels gemaß Fig. t
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf einen
Hebel gemäß einer abgewandelten Ausfhrungsform der Erfindung, der an dem üblichen
Bowdenzug an einer Lenkstange befestigt ist; und Fig. 8 ist eine Ansicht ähnlich
Fig. 7 zur Veranschaulichung eines Hebels gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung.
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In Fig. 1 bis 6 ist die Lenkstange eines (nicht dargestellten) Zweirades
oder eines sonstigen geeigneten Fahrzeuges mit einem üblichen Handgriff 12 an jedem
Ende dargestellt.
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Zeichnung und Beschreibung des Gegenstandes befassen sich nur mit
dem einen Ende der Lenkstange 10, obwohl natürlich beide Enden der Lenkstange im
wesentlichen gleich ausgebildet sind. Bei Zzeirädern oder Fahrzeugen, deren Bremsen
und Kupplung durch Bowdenzüge betätigbar sind, kann die Bowdenlitze 14 an der Lenkstange
in beliebiger Weise befestigt sein. Wie in der Zeichnung gezeigt, erstreckt sich
die Bowdenlitze 14 durch einen geflanschten Ftihrungsschlauch 16, der an einem Stützglied
18 angeschraubt oder in anderer Weise befestigt ist. Das Stützglied 18 kann von
beliebiger bekannter Art sein und ist in beliebiger bekannter Weise an der Lenkstange
10, beispielsweise durch Anklemmen mittels eines Bolzens 20 o.dgl., befestigt. Die
dargestellte Stütze 18 ist mit einem abgewinkelten Schulterteil 21 an dem äußeren
Teil in einem Abstand von dem Führungoschlauch 16 versehen und ist normalerweise
mit einem (nicht dargestellten) Schlitz oder einer Aussparung versehen, die zu einem
noch zu erläuternden Zweck gegen den Handgriff iln offen ist.
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An dem Stützglied 18 ist in noch zu beschreibender Weise ein Steuerhebel
22 angelenkt. Der Hebel 22 erstreckt sich von der Stütze 18 in Richtung gegen den
Handgriff 12, wie insbesondere in Fig. 1 und 2 gezeigt. Der Hebel 22 ist mit einem
verschmälerten Zungenglied 24 am einen Ende ausgestattet, das in'den (nicht dargestellten
) Schlitz oder die Aussparung des Stützgliedes is einsetzbar ist, und weist vorzugsweise
eine Öffnung 26 (Fig. 6) auf, die auf (nicht dargestellte) entsprechende Öffnungen
in dem Stützglied 18 ausrichtbar ist, so daß die Zunge 2 an jensm mittels eines
Schwenkzapfens 28 o.dgl. gelenkig befestigbar ist. Eine abgewinkelte, auswärts vorspringende
Schulter 30 schließt sich an das Ende der verschmälerten Zunge 24 an und ist der
Schulter 21 angepaßt ausgebildet, an der sie im unbenutzten Zustand oder Ruhezustand
des Hebels 22 anliegt. Zwischen der Zunge 24 und dem Innenteil der Stütze 18 ist
eine (nicht dargestellte) geeignete Feder vorgesehen, die die Schulter 30 in bekannter
Weise dauernd zur Anlage an der Schulter 21 belastet.
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Außerdem ist die Bowdenlitze 14 in geeigneter Weise mit der Zunge
24 verbunden so daß sie beim Schwenken des ilebels 22 in noch zu beschreibender
Weise innerhalb des Bowdenschlauches 16 gleitet. Die Verbindung des Hebels 22 mit
dem Stützglied 18 und dem Bowdenzug 14 ist herkömmlich und auf die hier dargestellte
besondere Ausbildung nicht beschranItt.
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Die Längsachse des Hebels 22 ist im wesentlichen S-förmig gekrü-t(Fig.
1 und 2)und weist einen auswärts oder aufwerts gekrümmten Abschnitt 32 (Siehe Zeichnung)auf,
der sich von dem Stützglied 18 gegen das äußere Ende der Lenkstange 10 rstreckt.
Die Krümmung des Abschnittes 32 ist im wesentlichen scharf und geht in einen Abschnitt
34 ueber, der gegen den Handgriff gerichtet ist. An den Abschnitt
34
schließt sich eine Erummung in der entgegengesetzten Richtung sowie ein Abschnitt
36 an, der sich im wesentlichen gejradlinig erstreckt und in eineverbreiterten Knopf
38 endet. In der normalen Stellung des Hebels 22 liegt die Schulter 30 an der Schulter
21 an (volle Linien in Fig. 1), und in der anlxezogenen Stellung des Hebels, die
nocn besprochen wird, ist die Schulter 30 von der Schulter 21 abgehoben, unçl der
hebel befindet sich dann in der in Fig. 1 in unterbrochenen Linien dargestellten
Stellung.
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Wenn in an sich bekaruiter Weise durch Betätigung des Bowdenzuges
14 die (nicht dargestellte? Bremse angezogen oder die (nicht dargestellte) Kupplung
des Fahrzeugs entkuppelt werden soll (Fig. 3 und 4),kann der Fahrer den Handgriff
12 trotzdem weiterhin mit dem Zeigefinger 40 und dem Daumen 42 seiner hand 44 umgreifen,
während er mit den restlichen Fingern 46 den Abschnitt 36 des Hebels 22 erfaßt (Fig.
3).
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Die Finger 46 können nun dazu benutzt werden, den Hebel 22 an den
Handgriff 12 heranzuziehen (Fig. 4). Die Abschnitte 32 und 34 des Hebels 22 lassen
dabei Raum für den Zeigefinger 40 frei, so daß der Zeigefinger 40 auch weiterhin
den Handgriff 12 im Griff behalten kann und damit eine wirksamere Lenkung des Fahrzeuges
während der Betätigung des Hebels 22 gewährleistet ist. Wenn die Finger 46 den Abschnitt
36 loslassen, wird der Hebel 22 mittels einer (nicht dargestellten) Rückholfeder
in die in vollen Linien dargestellte Ruhestellung zurückgeführt.
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Fig. 7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform 30 eines Hebels, der
im allgemeinen in ähnlicher Weise wie der Hebei 22 zur Betätigung des Bowdenzuges
14 dient. Der Hebel 50 kann an der Stütze ' und dem Bowdenzug 14 in der oben beschriebenen
Weise betestigt sein und zur Betätigung der
Bremsen und/oder der
Kupplung dienen.
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Die Gestalt des Hebels 50 weicht jedoch von der des Hebels 22 etwas
ab. Der Hebel 50 weist einen leicht aufwärtsgekrümmten Abschnitt 52 auf, der sich
von dem Stützglied 18 gegen das äußere Ende der Lenkstange 10 hin erstreckt.
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An diesen geknimmten Abschnitt 52 schließt sich ein im wesentlichen
gerader äußerer Abschnitt 54 an, der zusammen mit zwei einander gegenüberliegenden
gebogenen Abschnitten 56 und 58 sowie mit einem unteren Abschnitt 60 eine in sich
geschlossene Schleife (Fig. 7) bildet In der normalen Stellung des Hebels 50 befindet
sich dieses schleifenförmige Glied in einer oberen oder äußeren Stellung in einem
Abstand von dem Handgriff 12. Wenn aus irgendeinem Grund der Bowdenzug 14 betätigt
werden soll, können Zeigefinger 40 und Daumen 42 den Griff 12 weiterhin sicher umgreifen,
und die übrigen Finger 46 können ausgestreckt werden und den unteren Abschnitt 60
der geschlossenen Schleife erfassen, um den Hebel 50 gegen den Griff 12 hin heranzuziehen.
Der Schleifenabschnitt 60 kann dabei in die unmittelbare Nähe des Handgriffes 12
oder sogar bis zur Berührung mit diesem gebracht werden.
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Die Schleife ist genügend lang, um die Finger 46 aufzunehmen, jedoch
genügend kurz, uni eine Beriihrung mit dem Zeigefinger zu vermeiden, und der aufwärts
oder auswärts gekrümmte Abschnitt 52 kann den am Handgriff 12 lie-genden Zeigefinger
ebenfalls nicht erreichen. Auf diese Weise kann also der Bowdenzug 14 ohne Lösen
des Haltes an der Lenkstange 10 betätigt werden.
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Eine weitere Ausführungsform 62 eines Hebels, die zur Betatigung des
Bowdenzllges 14 im swesentlichen EnliCll wie der Hebel.
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;22 dient, ist in Fig. 8 dargestellt. Der Hebel 62 kann an dem Stützglied
18 und dem Bowdenzug 14 für die Betätigung der Bremsen und/oder Kupplung in der
gleichen
Weise, wie oben bereits beschrieben, schwenkbar befestigt
sein. Der Hebel weist eine aufwärts oder auswärts gekrumm oder gebogene Form auf
und ersteckt sich von dem Stützglied 18 gegen das äußere Ende des Handgriffes 10.
Der Hebel 62 ist.von der Lenkstange 10 fort aufwärts und auswärts fxekrümmt und
ended in einer offenen Schleife mit einem geschlossenen Ende 64 und einem unteren
oder inneren Abschnitt 66, der in einem verbreiterten Knopf 68 ended. Wenn der Bowdenzug
14 betätigt werden soll, behalten der Zeigefinger 40 und der Daumen 42 das Handgriffglied
12 sicher im Griff, und die Finger 46 können nach dem Glied 66 der offenen Schleife
greifen und anschließend den Hebel 62 gegen den Handgriff 12 heranziehen.
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Die offene Schleife ist genügend lang, um die Finger 46 darin aufzunehmen,
jedoch genügend kurz, um eine Berührung mit dem Zeigefinger zuvermeiden, und die
aufwärts gekrümmte Gestalt des Hebels 62 verhindert ein Einklemmen des Zeigefingers,
so daß die Betätigung des Bowdenzuges unter Aufrechterhaltung einer wirksameren
Beherrschung des Fahrzeuges erleichtert wird.
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Aus dem Gesagten geht hervor, daß die Erfindung einen neuen Hebel
zur Betätigung eines Bowdenzuges für den Handbevon trieb von Bremsen oder Kupplungen
einer Zweiradlenkstange aus schafft. Der Hebel ist in besonderer Weise derart ausgebildet,
daß der Zeigefinger und der Daumen der Hand in ihrer den Handgriff der Lenkstange
umgreifenden Stellung verbleiben können und die restlichen Finger dazu benutzt werden
können, den Hebel zu schwenken bzw. heranzuziehen, -ohne daß er mit dem Zeigefinger
ergriffen zu werden braucht, wodurch die Wirksamkeit des Bowdenzuges erhöht wird,
während gleichzeitig eine sicherere Beherrschung des Fahrzeuges gewährleistet ist.
Der neue Hebel
ist einfach und wirksam im Betrieb und von wirtschaftlicher
und dauerhafter Konstruktion.
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Obwohl die Erfindung oben nur anhand einiger Ausführungsformen beschrieben
wurde, erkennt der Fachmann die Möglichkeit mannigfaltiger Äbwandlungen ohne Abweichen
vom Erfindungsgedanken.
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Patentansprüche