DE2311700B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Kerzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Kerzen

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DE2311700B2 DE19732311700 DE2311700A DE2311700B2 DE 2311700 B2 DE2311700 B2 DE 2311700B2 DE 19732311700 DE19732311700 DE 19732311700 DE 2311700 A DE2311700 A DE 2311700A DE 2311700 B2 DE2311700 B2 DE 2311700B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Kerzen, bei dem in eine Vielzahl von oben offenen Gießformen flüssiges Wachs eingegeben wird, das in den Gießformen erstarrt, wobei, gegebenenfalls mehrmals, zum Ausgleich des Schrumpfes beim Abkühlen Wachs nachdosiert wird und nach dem Abkühlen und Erstarren die Kerzenkörper ausgestoßen werden, und eine für dieses Verfahren geeignete Vorrichtung.
Kerzen werden nach dem Gießverfahren üblicherweise in Vorrichtungen hergestellt die eine Vielzahl von Gießformen aufnehmen, die meist wassergekühlt sind, und die oben offen sind. Dabei werden die Gießformen durch Aufgießen von Wachs auf die Formendeckplatte gefüllt. Da Wachs beim Abkühlen, das je nach Durchmesser und Größe der Kerze mehr oder weniger lange Zeit erfordert, einem erheblichen Schrumpf unterliegt, muß über der Formendeckpiatte genügend flüssiges Wachs vorhanden sein, um diesen Schrumpf auszugleichen. Aus diesem Grund bleibt im allgemeinen eine etwa 3 cm hohe Schicht flüssigen Wachses über der durch die Formdeckplatte gebildeten
23 Π 700
GießflSche stehen. Aus dieser Schicht überstehenden flössigen Wachses wird der Schrumpf ausgeglichen, Die vx einem überstehenden Wachskuchen erstarrte Wachsschicht muß aber nach dem Abkühlen und Erstarren des Wachses und der endgültigen Ausbildung des Kerzenkörpers entfernt werden, um die Kerzen anschließend nach oben ausstoßen und der Weiterverarbeitung, beispielsweise einer Dochteinfädelanlage, zuführen zu können.
Dieses konventionelle Verfahren, das die Herstellung einer Vielzahl von Kerzen in einem Arbeitsvorgang ermöglicht — solche Gießvorrichtungen weisen bis zu 600 Gießformen auf —, hat eine ganze Reihe von Nachteilen. Der überstehende Wachskuchen verzögert ganz erheblich den Abkühlvorgang und damit die Arbeitsgeschwindigkeit, mit der eine solche Kerzengießanlage betrieben werden kann. Besonders lästig ist jedoch, daß de»· überstehende erkaltete Wachskuchen mit einem ganz erheblichen Arbeits- und Kraftaufwand von Hand abgestoßen werden muß. Da diese Anlagen meist von Frauen bedient werden, ist es äußerst schwierig, für diese körperlich schwere Arbeit überhaupt Arbeitskräfte zu bekommen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Vielzahl der so gegossenen Kerzenkörper mit einem Mal ausgestoßen wird, diese Vielzahl aber nicht kontinuierlich weiter verarbeitet werden kann und deshalb in Körben oder ähnlichen Gefäßen gesammelt und später für die Weiterverarbeitungsvorgänge, wie das Dochteinfädeln, wieder aufgenommen werden müssen. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu finden, die diesen chargenweisen, zeit- und arbeitsaufwendigen Vorgang vereinfachen und möglichst einen kontinuierlichen Verfahrensablauf ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird dieses dringend anstehende technische Problem durch ein Verfahren zum Gießen von Kerzen, bei dem in eine Vielzahl von oben offenen Gießformen f üssiges Wachs eingegeben wird, das in den Gießformen erstarrt, wobei gegebenenfalls mehrmals zum Ausgleich des Schrumpfes beim Abkühlen Wachs nachdosiert wird, und nach dem Abkühlen und Erstarren die Kerzenkörper ausgestoßen werden, dadurch gelöst, daß eine Vielzahl von Gießformen enthaltende Formbehälter in einem kontinuierlichen Verfahren eine Füllstation, mindestens eine Nachfüllstation und nach dem Abkühlen und Erstarren eine Ausstoßvorrichtung durchlaufen.
Dabei kann das flüssige Wachs wie bei bisherigen Vorrichtungen auf die Formdeckplatte aufgegossen werden. Bei diesem Verfahren ist es besonders vorteilhaft, die Gießformen mit einer Abrißkante zu versehen, die über die Ebene der Formdeckplatte hinausragt und dadurch ermöglicht, daß jeweils nur soviel flüssiges Wachs in der Füll- bzw. Nachfüllstation zugegeben wird, daß sich der Kerzenfuß beim Abkühlen der einzelnen Kerzenkörper freischrumpfen kann und damit das lästige Abstoßen eines dicken überstehenden Wachskuchens entfällt.
Eine besonders vorteilhafte Verfahrensvariante besteht aber darin, die Zugabe des flüssigen Wachses in der Füll- und der bzw. den Nachfüllstationen durch Zudosierung vorbestimmter Wachsmengen vorzunehmen. Beide Verfahrensweisen können auch kombiniert werden dahingehend, daß die Hauptmenge des flüssigen Wachses in der Füllstation durch Zi dosieren erfolgt, während das zweckmäßig mehrmalige Nachfüllen zum Ausgleich des Schrumpfes durch Übergießen dünner Schichten flüssigen Wachses erfolgt. Da das Eindosieren aber, wie später noch ausgeführt wird, das Arbeiten mit oben offenen Formkasten ermöglicht, wird die Erfindung im weiteren an dieser vorteilhaften Ausföhrungsform beschrieben,
Durch das erfindungsgemäße Verfahren, eine Vielzahl von Formenbebältern zu benutzen, Uie jeder einzelne wiederum eine Mehrzahl von Gießformen aufweist, läßt sich das Verfahren kontinuierlich gestalten und dabei vermeiden, daß wie bisher bei dem abschließenden Ausstoßvorgang Hunderte von Kerzen auf einmal anfallen. Außerdem muß das bisher zum Ausgleich des Schrumpfes unbedingt notwendige überstehende Wachs nicht mehr in einem äußerst kraft- und arbeitsaufwendigen Arbeitsvorgang abgestoßen werden, wobei diese Arbeit erst nach längerer Zeit, d. h. nach vollkommenem Erstarren, durchgeführt werden konnte.
Nach dem bevorzugten Verfahren im Sinne der Erfindung wird das Wachs in einer Füllstation zudosiert, also nicht auf die Formendeckplatte aufgegossen, sondem jeder einzelnen Gießform durch die Dosiervorrichtung direkt zugegeben. Die so . ^füllten Formenkästen werden dann auf einem Transportband oder einer Transportschiene weiterbefördert und in den einzelnen Gießformen hat das Wachs dann genügend Zeit zu erstarrer. Es wird dann zweckmäßig in gleicher Art und Weise wie beim ersten Füllvorgang weiteres Wachs nachdosiert Dieser Vorgang kann sich mehrmals wiederholen, bis der Schrumpf gänzlich ausgeglichen und die Gießform bis zum oberen Rand mit Wachs gefüllt ist.
Da das gleichzeitige Füllen der Gießformen eines Formenbehälters und das Nachfüllen jeweils einige Zeit erfordern, werden die einzelnen Stationen vorzugsweise taktweise durchlaufen. Der Füll- und Nachfüllvorgang kann aber auch beim stetigen Durchlauf der Formenbehälter durch die Transporteinrichtung erfolgen, indem die Füllstation in gleicher Geschwindigkeit mitgeführt wird und nach Abschluß der Füllvorganges zurückgeführt wird und die Gießformen des nächsten Formenbehälters füllt. Zwischen den einzelnen Stationen wird eine genügend lange Zeit- bzw. Wegstrecke eingeschaltet, die für das Abkühlen und Erstarren des Wachses erforderlich ist. Diese erforderliche Zeit- oder Wegstrecke hängt jeweils von dem zu gießenden Kerzenkörper ab und kann deshalb bei dem kontinuierlichen Verfahren variabel gestaltet werden Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Nachfüllstatior ebenfalls verschiebbar zu machen, so daß das Nachfül len immer gerade an der Stelle des kontinuierlichen Ar beitsablaufes erfolgen kann, an der der Schrumpf durch das vorherige Eindosieren gerade zum AbschluO ge kommen ist.
Besonders vorteilhaft an diesem kontinuierliche! Verfahren im Sinne der Erfindung ist, daß die Umstel lung des Fabrikationsvorganges von einer Kerzenforn auf eine andere in äußerst einfacher Art und Weise un< in sehr kurzer Zeit möglich ist. Es ist dazu ledigücl erforderlich, die einzelnen Formenbehälter gegen sol ehe mit den Gießformen der anderen Kerzenabmes sung auszutauschen und die Dosiervorrichtungen ii den Füllstationen und Nachfüllstationen hinsichtlich ih rer zugegebenen Mengen auf die neuen Kerzenformei einzustellen. Dadurch entfällt das bisher erforderlich mühsame Auswechseln der zahlreichen Gießformen i der Gießvorrichtung, und es können auf einfache Ar und Weise für die üblichen Kerzenformen entsprechen de Formenbehälter mi: den jeweiligen Gießformel vorrätig gehalten werden, ohne daß die Gießformei
selbst überhaupt ausgetauscht werden müssen. Das ist allenfalls noch erforderlich, wenn einmal auf ganzlich neue Kerzenformen übergegangen werden soll.
In einer weiteren Ausgestaltung des kontinuierlichen Verfahrens werden die Kerzenkörper nach dem Erstarren automatisch ausgestoßen« von Klemmeinrichtungen erfaßt und Nachbehandlung»- bzw. Weiterverarbel· tungseinfichtungeh zugeführt
Mit diesem chargenweisen Ausstoßen einer beschrankten Anzahl von Kerzenkörpern, beispielsweise 24, aus jedem Formenbehälter, der die Ausstoßvorrichtung durchläuft, ist vermieden, daß gleichzeitig eine Sehr große Anzahl von Kerzenkörpern anfällt die gar nicht auf einmal weiter verarbeitet werden kann.
Dabei wird bei konisch ausgebildeten Kerzen zweckmäßig der Kerzenkörper zusammen mit dem zugehörigen Bodenteil aus den im Formenbehälter befindlichen Gießformen in Richtung des größeren Durchmessers des Kerzenkörpers ausgestoßen. Bei dem bisherigen Verfahren war gerade das Herstellen sich konisch verjüngender Kerzen äußerst umständlich, weil durch das Aufgießen des Wachses von oben ein Ausstoßen nur nach oben erfolgen konnte und deshalb mit Einsatzbuchsen gearbeitet werden mußte, die jeweils nach dem Gießvorgang zusammen mit dem Kerzenkörper ausgestoßen und die Einsatzbuchse dann vom Kerzenkörper abgezogen werden mußte.
Das kontinuierliche Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es, daß bei der Herstellung s'ch konisch verjüngender Kerzen mit einer in Mantelteil und Bodenteil unterteilten Gießform gearbeitet wird, und nach dem Ausstoßen des Kerzenkörpers und Erfassen durch die Klemmvorrichtung der Bodenteil mit der Dochtlochnadel in Richtung des größeren Durchmessers des Kerzenkörpers weggeführt wird In diesem Fall erfolgt das Ausstoßen der Kerzenkörper vorzugsweise nach unten, so daß die Klemmvorrichtung unterhalb des Transportbandes angreift und schließlich auch der Bodenteil mit der Dochtlochnadel nach unten weggeführt wird.
Bei zylindrisch ausgebildeten Kerzen erfolgt das Ausstoßen aus der Gießform dagegen zweckmäßig nach oben, und die Kerzenkörper werden oberhalb der Transporteinrichtung von den Klemmeinrichtungen erfaßt.
Das Verfahren läßt sich auch in seinen weiteren Arbeitsschritten vorzugsweise dadurch weiter kontinuierlich gestalten, dbB die von der Klemmeinrichtung erfaßten Kerzenkörper aus der Transportrichtung des kontinuierlichen Arbeitsablaufes herausgeschwenkt und auf die gewünschte Länge und eine glatte Stumpffläche abgesägt oder abgeschmolzen werden. Die so abgelängten Kerzenkörper werden im Anschluß daran von der Klemmeinrichtung freigegeben und vorzugsweise ebenfalls auf einem kontinuierlichen Band kontinuierlich der Weiterverarbeittmgsvorrichtung, wie beispielsweise einer DochtemfSdelung, zugeführt
Auf diese verblüffend einfache Art und Weise ist es möglich geworden, ein bisher diskontinuierliches Verfahren, das lange Abkühiezeiten und sehr viel Handarbeit erforderte, und sich lediglich durch immer größere Gteßaggregate einigermaßen wirtschaftlich gestehen BeB, durch ein vollkommen kontinuierliches Verfahren abzulösen, das in weiten Grenzen den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden kamt, wobei sich der Verfahrensablauf durch die Geschwindigkeit der Transporteinrichtung, durch die jeweilige Stellung der Füll-, Nachfüll- und Ausstoßvorrichtung weitgehend variieren und den jeweiligen Kerzenformen und Materialien anpassen läßt.
Die sehr vorteilhafte Arbeitsweise, das Wachs zuzudosieren und nicht durch Aufgießen in die Gießformen einlaufen zu lassen, hat noch den weiteren Vorteil, daß
S die Formenbehälter oben nicht abgeschlossen sein müssen, sondern die Form von offenen Kästen haben können, die einfach vom Kühlwasser durchflossen werden. Ganz wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist die
to Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die vorteilhaft, freilich in sehr grob schematischer Form, aus einer Vielzahl von Formenbehältern unit Gießformen, Füllstationen, Transporteinrichtungen und Ausstoßvorrichtungen besteht. Dabei ist aus den bereits erwähnten Gründen, nämlich um den Herstellprozeß vollautomatisieren zu können, der Ausstoßvorrichtung eine Klemmvorrichtung zugeordnet die zweckmäßig schwenkbar ist. um die ausgestoßenen und durch die Klemmvorrichtung festgehaltenen Kerzenkörper aus der Trans-
» portrichtung herausschwenken und ablängen zu können. Aus diesem Grunde ist der abgeschwenkten Klemmeinrichtung vorzugsweise eine Trennscheibe zugeordnet, die die Form einer Säge haben kann oder eines Heizdrahtes.
Dtr Klemmeinrichtung ist dann zweckmäßig ein Förderband nachgeschaltet das die Kerzenkörper aufnimmt, wenn sie nach dem Ablängen und anderen Weiterbearbeitungsschritten von der Klemmeinrichtung freigegeben werden.
Die kontinuierliche Vorrichtung zum Gießen der Kerzen erfordert da das heiß zugegebene Wachs auch bei diesem vorteilhaften Verfahren noch einige Zeit zum Abkühlen und Erstarren benötig, eine gewisse Länge. Um die Länge der Vorrichtung in vertretbaren Grenzen zu halten und keine zu langen Gebäude zu benötigen, sind mehrere Transportvorrichtungen für die Formenbehälter zweckmäßig übereinander bzw. nebeneinander angeordnet Obereinanderanordnung und Nebeneinanderanordnung können — wie das in den Figurenbeschreibungen dargestellt ist — auch gleichzeitig benutzt werden. Sehr zweckmäßig ist auch eine Transportvorrichtung, die paternosterartig ausgebildet ist. Da es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mög-
!ich ist auf einfache Art und Weise die unterschiedlichsten Kerzenformen herzustellen, indem 2infach die Formenbehälter ausgetauscht werden, sind die Nachfüllstationen, von denen zweckmäßig mehrere vorhanden sind, um den Schrumpf sieher auszugleichen, m Be-
SO reich der Transportvorrichiungen verschiebbar angeordnet
Die Formenbehälter, die ganz wesentlicher Bestandteil der erfindtmgsgemäßen Vorrichtung sind, können auf der Transportvorrichtung fest montiert sein, msbe-
SS sondere dann, wenn die Maschine lediglich zur Herstellung einer Kerzengröße gedacht ist Es liegt aber gerade der besondere Vorteil dieser neuen Vorrichtung darin, daß unterschiedliche Kerzenformen hergestellt werden können, ohne daß großer Arbeitsaufwand er forderlich ist Zu diesem Zweck sind due Formenbehäl ter vorzugsweise auswechselbar.
Man wird sich in einer Kerzenfabrik vorzugsweise die Formenbehälter mit den am häufigsten gebrauchten Gießformen auf Vorrat halten, so daß lediglich die For menbehälter bei einem Typenwechsel ausgetauscht werden müssen. Trotzdem sind zweckmäßig die Gießformen selbst in den Formenbehältern ebenfalls auswechselbar, so daß Formenbehälter auch dann noch be-
nutzt werden können, wenn einmal Gießformen mit gänzlich neuen Abmessungen erforderlich werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 bis 6 zeigen die Herstellung konischer Kerzefodie
Fig.7 die zugehörige kontinuierliche Produktionsanlage, die
Fig.8 bis 13 die Herstellung zylindrischer Kerzen und die
F i g. 14 die zugehörige kontinuierliche Gießanlage, wobei die F i g. 1 bis 6 und 8 bis 13 im Schnitt dargestellt sind, die F i g. 7 und 14 als Prinzipskizzen ausgeführt wurden.
Bei der Herstellung konischer Kerzen besteht die Gießform 1 aus dem konischen Mantelteil 24 und dem Bodenteil 23 mit der Dochtlochnadel 4. Mittels der Dosiervorrichtung 5 wird die Gießform 1 gefüllt. Von diesen Gießformen 1 befinden sich 24 in zwei Reihen verteilt in dem Formenbehälter 14, der gleichzeitig den Behälter für das die Gießformen 1 umgebende Wasserbad 7 bildet. Mit der Abkühlung des flüssigen Wachses in der Gießform 1 schrumpft das Wachs, und es bildet sich in dem Kerzenkörper 6 der Schrumpftrichter 12. Dieser Schrumpftrichter 12 wird durch mehrmaliges Nachdosieren aufgefüllt, so daß nur noch eine schwache Innenwölbung im Kerzenkörper 6 verbleibt. Es ergibt sich damit das in F i g. 2 dargestellte Bild. Nach völliger Erkaltung des Kerzenkörpers 6 wird dieser mittels des Auswerfers 2 aus der Gießform 1 nach unten herausgedrückt und von dem Klemmer 3 erfaßt. Der Klemmer 3 spannt den Kerzenkörper 6 fest, wie in F i g. 3 dargestellt, so daß der Bodenteil 23 im Anschluß daran abgesenkt und so von dem Kerzenkörper 6 entfernt werden kann, was F i g. 4 zeigt. Durch Schwenken des Klemmers 3 in die Vertikale wird der Kerzenkörper 6 um 90° gedreht und liegt jetzt waagerecht unter der Trennvorrichtung, die aus dem Motor 8 und der Trennscheibe 9 besteht. Mit dieser wird der im Kerzenkörper 6 verbliebene Schrumpftrichter abgetrennt. Nach Rückschwenken des Klemmers 3 in die Horizontale wird dieser geöffnet, so daß der fertige Kerzenkörper 6 auf das Förderband 10 fällt und von diesem der nicht dargestellten Dochteinfädelungsvorrichtung zugeführt wird. Diese beiden Arbeitstakte zeigen die F i g. 5 und 6. Im Anschluß daran wird der Bodenteil 23 wieder nach oben gefahren, er dichtet damit die Gießform t ab und wird mittels der Halteklaue 11 gesichert.
F i g, 7 zeigt das Schema der Kerzerrgteßatilage. in den Formbehältern 14 sind m zwei Reihen 24 Gießformen 1 angeordnet, die mit der Dosiervorrichtung 5 gleichzeitig gefüllt werden. Nach einmaligem Dosieren wird durch den Schubzylinder 18 unter die Dosiervorrichtung 5 ein neuer Formenbehälter 14 gedruckt, gleichzeitig wird der letzte der auf den Gleitschienen 19 befindlichen Formenbehälter 14 auf den Teller 16 des Senkzylinders 20 bewegt Sobald der Schubzylinder 18 zurückgefahren ist fährt die Kolbenstange 15 des Senkzylinders 20 ein, wodurch der Teller 16 in die Höhe des Rückförderzyfinders 21 abgesenkt wird. Ebenfalls abgesenkt ist der Teuer 16 des Hubzylinder^ 17. Während der jetzt als letzter Formenbehätter 14 auf den oberen Gleitschiene!! 19 befindliche Formenbehälter 14 direkt unter der Dosiervorrichtung 5 steht wo die Gießformen 1 gefeilt werden, schiebt der Rüekförderzylinder 21 den soeben abgesenkten Formenbehälter 14 auf die unteren Gleitschienen 19. wodurch der vorderste Formenbehäher 14 auf den Teller 16 des Hubzylinders 17 befördert wird. Sobald der Kolben des Rückführzylinders 21 seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat, also eingefahren ist, wird sowohl der Senkzylinder 20 als auch der Hubzylinder 17 erneut beaufschlagt, so daß die Kolbenstangen 15 ausfahren und die Teller 16 in die obere Ebene gebracht werden. Damit steht ein neuer ungefüllter Formenbehäher 14 vor der Dosiervorrichtung 5 und kann mit dem nächsten Takt unter diese gefahren werden.
ίο Nicht dargestellt wurde die Nachdosiervorrichtung in der Prinzipskizze, die für das Auffüllen der Schrumpftrichter 12 sorgt. Sie hat im Prinzip den gleichen Aufbau wie die Dosiervorrichtung 5, abgesehen davon, daß sie nur kleine Mengen dosiert und am Ende
IS der oberen Gleitschienen 19 sowie gegebenenfalls eine zweite Nachdosiervorrichtung am Anfang der unteren Gleitschienen 19 angeordnet ist.
Nicht abgebildet ist ferner der Taktgeber für Zylinder und Dosiervorrichtungen, ebensowenig die Kühl-
M wasserzuführleitung. die durch kontinuierliches Zuführen von Kühlwasser und Abfuhr von erwärmtem Wasser aus den Formenbehältern 14 für pine schnelle Abkühlung des Wachses sorgt. Nach völliger Erstarrung H»r Kerzenkörper 6 erreichen sie auf den unteren
»5 Gleitschienen 19 die Stellung unter den Auswerfern 2. Während die Gießformen 1. die sich gerade unter der Dosiervorrichtung 5 befinden, neu gefüllt werden, stößt der Auswerfer 2 die unter ihm befindlichen abgekühlten Kerzenkörper 6 nach unten aus, so daß sie — wie beschrieben — durch den Klemmer 3 erfaßt werden können, worauf nach Schwenken des Klemmers um 90° und Abtrennen des noch vorhandenen Schrumpftrichters 12 die Kerzenkörper 6 auf das ebenfalls nicht dargestellte Förderband 10 abgelegt werden und der Bo- denteil 23 wieder an die Gießformen 1 herangefahren wird und diese abdichtet.
Bei zylindrisch ausgestalteten Kerzen ist .ine Teilung der Gießform 1 nicht erforderlich, so daß diese einteilig ist und lediglich im Bodenbereich durch den Piston 22 abgeschlossen ist. der in diesem Fall als glatter Kolben ausgeführt ist und nicht als separates Bodenteil der Gießform 1. Die F i g. 8 zeigt die Gießform 1 mit Piston 22 und Dochtlochnadel 4 in der Stellung unter der Dosiervorrichtung 5. Nach der Dosierung bil det sich auch hier durch die Abkühlung mittels des Wasserbades 7 ein Schrumpftrichter 12 im Fuß des Kerzenkörpers 6 — wie es die Abbildung 9 zeigt. Abweichend von der Prozedur bei der Herstellung vor konischen Kerz^nkörpern 6 wird der zylindrische Ker
So zenkörper 6 durch den Piston 22 nach oben aus dei Gießform 1 hinausgedrückt und von dem Klemmer 3 aufgenommen. Der Piston 22 wird dann — wie F i g. 11 zeigt — zurückgefahren, der Kerzenkörper 6 verbleibi noch im Klemmer 3, wird um 90° gedreht von
SS Schrumpftrichter 12 befreit und dann nach öffnen de; Klemmers 3 auf das Förderband 10 abgelegt
Die Fi g. 14 zeigt den Kreislaufförderer beim Gie Ben von zylindrischen Kerzen. Das Kreislaufsystem is dabei das gleiche, jedoch ist der Klemmer 3 diesma oberhalb der unteren Gleitschienen 19 angeordnet wobei mittels einer Aushebevorrichtung 13 die jeweiliger Pistons 22 von unten durch die Formenbehäher 14 ti Richtung des Klemmers 3 bewegt werden, so daß d« Kerzenkörper 6 oberhalb der Formenbehälter 14 at»
es den Gießformen 1 entnommen werden und nach Ab längen auf dem nicht abgebildeten Förderband 10 zui ebenfalls nicht abgebildeten Dochteinfädelungsstatioi gelangen.
409582/28
Hierzu 12 Blatt Zeichnungen

Claims (23)

  1. Patentansprüche:
    \, Verfahren zum Gießen von Kerzen, bei dem in eine Vielzahl von oben offenen Gießformen flössig es Wachs eingegeben wird, das in den Gießformen erstarrt, wobei gegebenenfalls mehrmals zum Ausgleich des Schrumpfens beim Abkühlen Wachs nachgefüllt wird, und nach dem Abkühlen und Erstarren die Kerzenkörper ausgestoßen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Gießformen (1) enthaltenden Formenbehältern (14) in einem kontinuierlichen Verfahren eine Füllstation (5), mindestens eine Nachfüllstation und nach dem Abkühlen und Erstarren eine Ausstoßvorrichtung (2,13,22) durchlaufen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Stationen taktweise durchlaufen werden.
  3. 3. Verfahren ^ch einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Stationen eine genügend lange Zeit- bzw. Weg-Strecke für das Abkühlen und Erstarren des Wachses eingeschaltet ist
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des flüssigen Wachses in der Füllstation (5) und der bzw. den Nachfüllstationen durch Zudosierung vorbestimmter Wachsmengen erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerzenkörper (6) nach dem Erstarren ausgestoße und von Klemmvorrichtungen (3) erfaßt und Machbehandlungs- bzw. Weiterverarbeitungseinrichijngen zugeführt werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei konisch ausgebildeten Kerzen der Kerzenkörper (6) zusammen mit dem zugehörigen Bodenteil (23) aus den im Formenbehälter (14) befindlichen Gießformen (1) in Richtung des größeren Durchmessers des Kerzenkörpers (6) aufgestoßen wird
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ausstoßen des Kerzenkör- »ers (6) und Erfassen durch die Klemmvorrichtung P) der Bodenteil (23) der Gießform (1) in Richtung lies größeren Durchmessers des Kerzenkörpers (6) Weggeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei zylindrischen Kerten der Kerzenkörper (6) aus der Gießform (1) nach 4>ben ausgestoßen wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Klemmforrichtung (3) erfaßten Kerzenkörper (6) aus der Transportrichtung des kontinuierlichen Arbeits-•blaufes herausgeschwenkt und auf die gewünschte Länge und glatte Stumpfflächen abgesägt oder abgeschmolzen werden.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Klemmvorrichtung (3) erfaßten und abgelängten Kerzenkörper (6) kontinuierlich einer Weiterverarbeitungsvorrichtung zugeführt werden.
  11. 11. Vorrichtung zur.Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Formenbehältern (14) mit Gießformen (1), Füllstationen (5), Transporteinrich
    tungen (19,15) und Ausstoßvorrichtungen (2,13,22).
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gießformen für sich konisch verjüngende Kerzen die Gießform (1) in ein Mantelteil (24) und ein Bodenteil (23) unterteilt ist,
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil i[23) mit einer Dochtlochnadel (4) verbunden ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstoßvorrichtung (2, 13, 22) eine Klemmvorrichtung (3) zugeordnet ist,
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (3) schwenkbar ist
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
    15, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschwenkten Klemmvorrichtung (3) eine Trennscheibe (9) zugeordnet ist.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
    16, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmvorrichtung (3) ein Förderband (10) nachgeschaltet ist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 11 und einem der Ansprüche 12 bis 17. dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Transportvorrichtungen (19, 15) für die Formenbehälter (14) übereinander bzw. nebeneinander angeordnet sind.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
    18, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung paterr.osterartig ausgebildet ist.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
    19, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachfüllstationen im Bereich der Transportvorrichtungen (19,15) verschiebbar sind.
  21. 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
    20, dadurch gekennzeichnet, daß die Formenbehälter (14) auswechselbar sind.
  22. 22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet daß innerhalb der Formenbehälter (14) die Gießformen (1) auswechselbar sind.
  23. 23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet daß die Formenbehälter (14) oben offen und vom Wasser als Kühlmittel durchflossen werden.
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