DE2310709B2 - Anordnung zur wasserseitigen stabilisierung der regeleigenschaften von mit warmwasser gespeisten waermetauschern in heizungsanlagen von fahrzeugen - Google Patents
Anordnung zur wasserseitigen stabilisierung der regeleigenschaften von mit warmwasser gespeisten waermetauschern in heizungsanlagen von fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur wasserseitigen Stabilisierung der Regeleigenschaften
von mit Warmwasser gespeisten Wärmetauschern in Heizungsanlagen von Fahrzeugen.
Es ist bekannt (DT-PS 16 75 521), zur Heizungsregelung eine reine Drosselregelung bei wasserseitig
geregelten Wärmetauschern vorzusehen. Bei dieser Regelungsart wird die Wassermenge, die durch den
Wärmetauscher fließt, stetig von einem Maximalwert auf den Wert Null mit Hilfe eines Ventiles, je nach
Heizbelastung, verändert. Nachteilig ist dabei, daß die Wassermenge, auch im Teillastbereich, mit unverändert
hoher Temperatur des Motors in den Wärmetauscher der Heizung einströmt. An der Eintrittsseite des
Wassers in den Wärmetauscher herrscht dabei auch eine höhere Lufttemperatur in den dort angeordneten
Luftaiislässen vor als auf der anderen Seite des Wärmetauschers, aus dem das Wasser austritt. Je kleiner
der Wasserdurchfluß durch den Wärmetauscher ist, um so größer wird also der horizontale Temperaturgradient
der Warmluftaustrittstemperatur in Strömungsrichtung des Wassers. Bei hinreichend kleiner Wassermenge,
entsprechend einer Heizbelastung bis zu etwa 50%, d. h. einer Wassermenge von etwa 5 %, sind die
Temperaturunterschiede der austretenden Warmluft so groß, daß auf dtr kalten Seite Zugerscheinungen für den
Fahrzeugbenutzer auftreten.
Werden derartige Anlagen mit elektronischen Reglern ausgerüstet, so wird der Warmluftaustrittsfühler
mit Luft unterschiedlicher und stark streuender Temperatur beaufschlagt, so daß die Regelgüte
wesentlich schlechter wird.
Zur Vermeidung dieser genannten Mangel sind schon verschiedene Maßnahmen getroffen worden. Diese
Maßnahmen beziehen sich jedoch auf die Konstruktion des Wärmetauschers (DT-AS 17 55 300, DT-AS
20 25 207), der beispielsweise durch Aufteilung in zwei oder mehrere Strömungswege gekennzeichnet ist.
Diese Wärmetauscher erfüllen jedoch nur dann die Bedingung gleicher Temperatur auf der Fahrer- und
Beifahrerseite des Fahrzeuges, wenn sich die Gesamtwassermenge im Teillastgebiet von 0-70 l/h in genau
zwei gleiche Teilmengen aufteilt. Wegen der laminaren Strömung im unteren Teillastgebiet, der technisch nicht
einhaltbaren strengen Symmetrie der Strömungswege und wegen des extrem kleinen Druckabfalles des
Wärmetauschers von weniger als 1 mm WS ist es jedoch unmöglich, über längere Betriebszeit der Heizung eine
definierte Mengenstromaufteilung zu erhalten. Es kommt zu Temperaturunterschieden von maximal
20-300C an den Luftabführungen der Heizung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs erläuterten Art zu schaffen,
mit der auch im Teillastbereich die aus dem Wärmetauscher austretende Warmluft sowohl in horizontaler als
auch in vertikaler Ausdehnung über die gesamte Fläche des Wärmetauschers nahezu gleiche Temperatur
aufweist, ohne daß eine konstruktive Änderung des Wärmetauschers erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß zwischen Wassereintrittsleitung
und Wasseraustrittsleitung des Wärmetauschers eine mit einer festen oder einstellbaren Einrichtung zur
Festlegung einer konstanten Menge des durchfließenden Wassers versehene Bypaßleitung und in der
Wassereintrittsleitung zwischen Wärmetauscher und Anschluß der Bypaßleitung zur Druckerhöhung eine
Pumpe angeordnet ist, derart, daß durch die Bypaßleitung ein kurzschließbarer Kreislauf gebildet ist.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß die Wassereintrittstemperatur in den
Wärmetauscher nicht konstant 80-900C entsprechend
der Motorkühlwassertemperatur beträgt, sondern je nach Belastungszustand stetig auf einen Wert abgesenkt
wird, der nur wenige Grad höher als die austretende Lufttemperatur liegt. Dadurch wird erreicht, daß alle
Luftabführungen nahezu die gleiche Temperatur aufweisen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Pumpe mit einem Gebläsemotor der Heizung gekoppelt und mit
diesem gemeinsam regelbar ist.
Vorteilhafterweise sind in der Bypaßleitung eine oder mehrere in Reihe liegende Blenden zur Festlegung einer
konstanten Wasserumlaufmenge angeordnet.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Blende als einstellbares Ventil ausgebildet
zur Einstellung der konstanten Wasserumlaufmenge.
Gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Bypaßanschluß mit Drosselquerschnilt
an dem Regelventil vorgesehen, derart, daß in Vollaststellung des Ventils der ßypaßquerschnitt geschlossen
ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist s zwischen Wassereintrittsleitung und Wasseraustrittsleitung
vordem Regelventil ein Überströmventil angeordnet.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ergibt sich dann, wenn Bypaßleitung, Regelventil und
Überströmventil zu einer hydraulischen Steuereinheit mit vier wasserseitigen Anschlüssen zusammengefaßt
sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, die i>
schematisch Ausführungsbeispiele darstellt. Dabei zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Anordnung und
F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 ist ein Heizungswärmetauscher 1 mit dem Kühlmantel 3 eines
Motors 2, beispielsweise einer Brennkraftmaschine durch eine Wassereintrittsleitung (Vorlauf) 4 und eine
Wasseraustritislehung (Rücklauf) 5 verbunden. In der
Wassereintrittsleitung ist eine Druckerhöhungsvorrichlung, beispielsweise eine Pumpe 7, angeordnet. In an
sich bekannter Weise ist in dem Vorlauf 4 auch ein Regelventil 9 eingeschaltet Die Mittel zur Betätigung
des Regelventils 9 sowie die Luftleitungen an der Ausgangsseite des Heizungswärmetauschers, die beispielsweise
zur Windschutzscheibe, zum Bodenraum oder zum Fahrer führen sowie Luftverteilmittel sind
nicht dargestellt.
Zwischen Wassereintrittsleitung 4 und Wasseraustrittsleitung 5 ist eine Bypaßleitung 6 angeordnet. In der
Bypaßleitung 6 können ein oder mehrere Festwertblenden 8 vorgesehen sein. Anstelle dieser Festwertblenden
kann auch ein verstellbares Ventil angeordnet sein.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Pumpe 7 mit einem Lüftermotor Il gemeinsam antreibbar und
regelbar ist.
Vor dem Regelventil 9 ist eine weitere Verbindungsleitung zwischen Vorlauf 4 und Rücklauf 5 vorgesehen,
in der ein Überströmventil 10 eingeschaltet ist.
Bypaßleitung 6 und Ventil oder Blende 8 sind so dimensioniert, daß nur eine begrenzte Menge, /.. B.
80 l/h kaltes Rücklaufwasser von der Pumpe 7 angesaugt und dem heißen Vorlaufwasser beigemischt
wird. Die Temperatur des Vorlaufs vor dem Regelventil ist mit ί>ι, die Temperatur des Vorlaufs nach dem
Anschluß der Bypaßleitung 4 mit #2 und die Temperatur
des Rücklaufs mit #j bezeichnet. Durch die Zuführung
von kaltem Rücklaufwasser über die Baypaßleitung 6 wird nur eine größere Temperaturabsenkung fh\-&2 im
Teillastgebiet erzielt, wenn das Regelventil 9 die Wassermenge auf Werte reduziert, die in der Größenordnung
der Bypaßwassermenge liegen. Bei voller Heizleistung, d. h. bei vollgeöffnetem Regelventil 9, geht
die Temperaturabsenkung ■övih auf die Werte in der
Größenordnung von 1-2°C zurück und ist somit praktisch unwirksam.
Der Heizungswärmetauscher 1 wird zweckmäßig, wie in der Zeichnung dargestellt, so ausgebildet, daß die
Wassereintrittsleitung 4 unten und die Wasseraustrittsleitung 5 oben endet.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten abgewandelten Ausführungsbeispiel endet die Bypaßleitung 6 mit ihrem
Anschluß nicht in der Vorlaufleitung 4, sondern direkt am Regelventil 9. Dabei ist das Regelventil 9 derart
ausgebildet, daß der Bypaßquerschnitt gesteuert wird, derart, daß in Vollaststellung des Ventils 9 der
Bypaßquerschnitt geschlossen ist. Dadurch kann das Ventil 8 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 entfallen
und ebenso Betätigungsmittel für das Ventil 8, da nunmehr die Funktionen des Regelventils 9 und des
Ventils 8 in einem Ventil zusammengefaßt sind.
Eine weitere Vereinfachung ergibt sich dann, wenn Bypaßleitung 6, Regelventil 9 und Überströmventil 10
zu einer hydraulischen Steuereinheit mit vier wasserseitigen Anschlüssen zusammengefaßt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anordnung zur wasserseitigen Stabilisierung der Regeleigenschaften von mit Warmwasser s
gespeisten Wärmetauschern in Heizungsanlagen von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Wassereintrittsleitung (4) und Wasseraustrittsleitung (5) des Wärmetauschers (1) eine mit
einer festen oder einstellbaren Einrichtung zur Festlegung einer konstanten Menge des durchfließenden
Wassers versehene Bypaßleitung (6) und in der Wassereintrittsleitung (4) zwischen Wärmetauscher
(1) und Anschluß der Bypaßleitung zur Druckerhöhung eine Pumpe (7) angeordnet sind,
derart, daß durch die Bypaßleitung (6) ein kurzschließbarer Kreislauf gebildet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (7) mit einem Gebläsemotor
(H) der Heizung gekoppelt und gemeinsam mit diesem regelbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bypaßleitung (6) eine
oder mehrere in Reihe liegende Blenden (8) zur Festlegung einer konstanten Wasserumlaufmenge
angeordnet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (8) als einstellbares Ventil
zur Einstellung einer konstanten Wasserumlaufmenge ausgebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bypaßanschluß mit
Drosselquerschnitt an einem Regelventil vorgesehen ist und in Vollaststellung des Ventils der
Bypaßquerschnitt geschlossen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Regelventil
(9) zwischen Wassereintrittsleitung (4) und Wasseraustrittsleitung (5) ein Überströmventil (10) angeordnet
ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Bypaßleitung (6), Regelventil (9) und
Überströmventil (10) zu einer hydraulischen Steuereinheit mit vier wasserseitigen Anschlüssen zusammengefaßt
sind.
Priority Applications (2)
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