DE2309202A1 - Arzneiformen mit mikroverkapseltem arzneimittelwirkstoff - Google Patents
Arzneiformen mit mikroverkapseltem arzneimittelwirkstoffInfo
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Description
Berlin, den 19. Februar I973
Die Erfindung betrifft mikroverkapselten Arzneimittelwirkstoff
enthaltende Emulsionen zur topicalen Applikation» in denen der oder die Arzneimittelwirkstoffe
durch die Mikroverkapselung chemisch und physikalisch stabilisiert sind und aus denen sie in Abhängigkeit von
dem zur Mikroverkapselung verwendeten Wandmaterial mit der gewünschten Geschwindigkeit an die Haut oder Schleimhaut
abgegeben werden. Die Erfindung betrifft insbesondere topical anzuwendende Emulsionen, die mikroverkapselte
Steroide enthalten.
Die topicale Behandlung der unterschiedlichsten Hauterkrankungen mit arzneimittelwirkstoffhaltigen Emulsionen
ist an sich bekannt. Dabei können die emulsionsförmigen Arzneimittelwirkstoffträger sowohl dem Typ Wasser-in-öl-Emulsion
als auch dem Typ Öl-in-Wasser-Emulsion zugeordnet werden und unter Verwendung der unterschiedlichsten Hilfsstoffe
in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Alle diese Emulsionen enthalten neben Wasser den bzw. die Arzneimittelwirkstoffe
molekulardispers bis grobdispers verteilt, wie z.B. im U.S. Patent 3.529.060 beschrieben.
409835/1008
— 2 —
SCHERINGAG
— 2. —
Patentabteilung
Es ist bekannt, daß zahlreiche Arzneimittelwirkstoffe
in den zuvor beschriebenen Emulsionen eine für ein Arzneimittel unzureichende chemische und physikalische Stabilität
aufweisen. So können sich beispielsweise in den verschiedenen galenischen Formulierungen die Arzneimittelwirkstoffe
schon nach kurzfristiger Lagerzeit in erheblichem Ausmaße zersetzen. Auch wird beobachtet, daß
ursprünglich grobdispers verteilte Arzneimittelwirkstoffe sich in den Emulsionsgrundlagen teilweise lösen und
während der Lagerung in unerwünschten Kristallformen und
Partikelgrößen wieder auskristallisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, topical applizierbare,
gegebenenfalls auch in kosmetischer Hinsicht gefällige arzneimittelwirkstoffhaltige Emulsionen galenisch
zu formulieren, in denen die Arzneimittelwirkstoffe, insbesondere Steroide, chemisch und physikalisch stabil
sind und außerdem mit der gewünschten Geschwindigkeit aus dem Arzneimittel der Haut oder Schleimhaut zugeführt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man zur Herstellung von emulsionsförmigen Arzneimitteln
- 3 -409835/1008
- 5 — Patentabteilung
mit der erwünschten chemischen und physikalischen Arzneimittelwirkstoffstabilität
die Arzneimittelwirkstoffe vor der Einarbeitung in die Emulsionsgrundlage mikroverkapselt.
Es war nicht vorherzusehen, daß die derart mikroverkapselten
Arzneimittelwirkstoffe aus den topical zu applizierenden Zubereitungen mit gleicher Geschwindigkeit und Intensität
zur Wirkung gelangen wie entsprechende unverkapselte Arzneimittelwirkstoffe in gleichen Zubereitungen. Dieses Ergebnis
ist deshalb überraschend, weil von der Anwendung mikroverkapselter Arzneimittelwirkstoffe bekannt ist, daß die Abgabe
des Arzneimittelwirkstoffes aus der Mikrokapsel nur verzögert erfolgt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Arzneiformen sind
an sich alle Arzneimittelwirkstoffe geeignet, die eine
Wasserlöslichkeit von höchstens 1 %, vorzugsweise bis zu 0,1 % aufweisen. Diese Arzneimittelwirkstoffe können den verschiedensten therapeutischen Stoffgruppen zugeordnet
sein, wie zum Beispiel: Antiphlogistika, Antibiotika,
Antimykotika, Mittel zur Behandlung der Psoriasis, Antipruriginosa, vorzugsweise Antiphlogistika. Genannt seien
an sich alle Arzneimittelwirkstoffe geeignet, die eine
Wasserlöslichkeit von höchstens 1 %, vorzugsweise bis zu 0,1 % aufweisen. Diese Arzneimittelwirkstoffe können den verschiedensten therapeutischen Stoffgruppen zugeordnet
sein, wie zum Beispiel: Antiphlogistika, Antibiotika,
Antimykotika, Mittel zur Behandlung der Psoriasis, Antipruriginosa, vorzugsweise Antiphlogistika. Genannt seien
409835/1008
z.B. Corticoide wie 21-Trihydroxy-1.4-pregnadien-3.20-dion
(Prednisolon) und dessen Ester, 16a-Methyl-6a-fluor-1.4~pregnadien-llß.21-diol-3.20-dion
(Fluocortolon) und dessen Ester, 9a-Elluor-hydrocortison,
Δ " -Dehydrocortison (Prednison), 9a-Fluor-16a-hydroxyprednisolon
(Triamcinolon) und dessen Derivate, 6a-Methy1-prednisolon,
9a-Fluor-16a-methyl-prednisolon
(Dexamethason) und dessen Derivate, 6a-Fluor-9a-chlor-16a-methyl-1.4-pregnadien-llß.21-diol-3.20-dion
(CIocortolon) und dessen Ester, 9A-I1IuOr-IoB-DIe^yI-prednisolon
(Betamethason) und dessen Derivate, 6a.9a-Difluor-16amethyl-1.4-pregnadien-llß.21-diol-3.20-dion
(Difluocortolon) und dessen Ester, öa-Fluor-llß-hydroxy-J^O-dioxo-löamethyl-1.4-pregnadien-21-säurebutylester,
6oc.llß-Difluor-9-chlor-21-valeryloxyr16a-methyl-l.4-pregnadien-3.20-dion,
6a-Fluor-9.11ß~dichlor-21-valeryloxy-16a-methyl-1.4-pregnadien-3-20-dion,
ll-Dehydro-17-oxycorticosteron (Cortison), llß.17a.21-Trihydroxy-4-pregnen-3.20-dion (Hydrocortison)
und dessen Ester, Steroide wie Δ -Pregneη-3.20-dion
(Progesteron) und 1.2a-Methylen-6-chlor-6-dehydro-17a-hydroxyprogesteron (Cyproteron) und dessen Ester.
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SCHERNGAG
- 5 - Pateatabteilung
Die mikroverkapselten Arzneimittelwirkstoffe können u.a.
aber auch Antiseptica wie 5.7-Dichlor-8-hydroxy-chinaldin (Chlorquinaldol) und 5-Chlor-8-hydroxy-7-,)od-chinolin
(Vioform) sein, Antimykotika wie beispielsweise 1-(3-Jod-2-propenyloxy)-2.4.5-trichlor-benzol
(Haloprogin) und Nystatin oder Antibiotika wie Chloramphenicol.
Zur Mikroverkapselung kann jedes technologische Verfahren angewendet werden, mit dem einzelne Arzneimittelwirkstoffpartikel
oder eine begrenzte Anzahl von Wirkstoffpartikeln in einem vorgegebenen Teilchengrößenbereich mit einem einheitlichen,
schützenden Überzug versehen werden. Besonders geeignet ist die Mikroverkapselung der Arzneimittelwirkstoffe
nach den Verfahren der Mikroverkapselung durch Coacervation. Das Wandiaaterial besteht hierbei aus Gelatine,
Celluloseacetatphetalat oder Styrolmaleinsäurecopolymerisat,
wobei Gelatine das bevorzugte Wandmaterial darstellt. Die Verfahren zur Mikroverkapselung mit/G*ela£ine durch einfache
oder komplexe Coacervation sind u.a. aus den U.S. Patentschriften 2.800.457, 2.800.458, 3.317.434,
3.190.837, 3.533.958 und 3.341.466 bekannt. Die Mikroverkapselung der Arzneimittelwirkstoffe kann gegebenenfalls
auch durch Grenzflächenpolymerisation (z.B.
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SCHERNGAG
- 6 - Patentabteilung
U.S. Patent 2.969.330), durch Grenzflächenpolykondensation
(z.B. U.S. Patent 3.4-29.827) .oder Anwendung mechanischer
Verfahren der MikroVerkapselung (z.B. U.S. Patent
3.237-596) erfolgen. Das Wandmaterial zur Mikroverkapselung
wird so gewählt, daß es in den Emulsionsgrundlagen nicht löslich ist. Die Mikrokapselwände können auch in einer
Nachbehandlung gehärtet und damit für den mikroverkapselten Arzneimittelwirkstoff weniger durchlässig gemacht
werden.
Unter dem Begriff Emulsion sind im Rahmen dieser Anmeldung asu verstehen: flüssige oder halbfeste Arzneiformen, die
1 bis 40 %y vorzugsweise 2 bis 30 % Wasser enthalten.
Als Hilfsstoffe zur Formulierung der Emulsionsgrundlagen
kommen alle herkömmlichen und bekannten, toxikologisch unbedenklichen Hilfsstoffe in Frage, in denen der oder
die Arzneimittelwirkstoffe nicht merklich löslich sind, beispielsweise: Paraffine wie Vaseline, flüssiges Paraffin
und Hartparaffin, Fettalkohole wie Cetylalkohol, Stearylalkohol,
Myristylalkohol, Wachse wie Bienenwachs und Walrat, Fettsäureester, u.a. Fettsäureglyceride, Glykole und
Glykolester, Emulgatoren und Emulsionsstabilisatoren.
— 7 —
409835/1008
- 7 -
PatMtabteilung
Die Herstellung der arzneimittelwirkstoffhaltigen Emulsionen
kann unter Verwendung einzelner mikroverkapselter Arzneimittelwirkstoffe
erfolgen. Es können aber auch Kombinationen mehrerer, nach unterschiedlichen Verfahren mikroverkapselter
Arzneimittelwirkstoffe oder Kombinationen von mikroverkapselten
und nicht mikroverkapselten Arzneimittelwirkstoffen verarbeitet werden. Die nicht mikroverkapselten
Arzneimittelwirkstoffe können sowohl molekulardispers als auch grobdispers in der Emulsionsgrundlage verteilt vorliegen.
Gewünschtenfalls können auch noch andere, gegenüber dem
oder den Arzneimittelwirkstoffen indifferente Stoffe wie
Parfümöle in die Emulsionen eingebracht werden.
Die Einarbeitung der verwendeten mikroverkapselten Arzneimittelwirkstoffe
in die Emulsionsgrundlagen geschieht zweckmäßigerweise und in an sich bekannter Weise derart, daß
die Mikrokapseln in die vorgefertigten und auf Raumtemperatur abgekühlten Emulsionen schonend eingerührt werden. Erforderlichenfalls
kann auch eine Mikrokapselsuspension in einem Teil der zur Emulsionsherstellung bestimmten Hilfsstoffe
hergestellt werden, die in der vorbereiteten, ge-
- 8 409835/ 1008
SCHERINGAG
— 8 — Patentabteilung
gebenenfalls schwach temperierten und dadurch noch durchrührbaren Mischung der restlichen Hilfsstoffe durch
schonendes Unterrühren homogen verteilt wird.
Die erfindungsgemäßen arzneimittelwirkstoffhaltxgen Emulsionen zur topicalen Applikation können in Form von
Lotionen, Cremes, Salben, Stiften, Zäpfchen, Pflastern u.a., dargereicht werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
- 9 -409835/1008
- 9 - Patentabteilung
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
0,25 g mikronisiertes ea-Fluor-löa-methyl-l-dehydro-corticosteron-capronat
werden mit 1,0 g Paraffinöl angerieben (I). 0,30 g mit Gelatine mikroverkapseltes (Kapseln von ca.10 μία
Durchmesser) ea-Fluor-löo-methyl-l-dehydrocorticosteron mit
einem Wirkstoffgehalt von 85 % werden durch Rühren in 5»0 g
Paraffinöl gleichmäßig verteilt (II). Die Suspensionen I und II werden homogen in einer auf 40 0C abgekühlten, in
üblicher Weise frisch hergestellten Emulsionsgrundlage, bestehend aus 10,0 g Amphocerin E® (Fa. Henkel/DEHYDAG),
10,0 g Cetiol V^(Fa. Henkel/DEHYDAG), 19,0 g Paraffinöl,
20,0 g Vaseline und 34,45 g dest. Wasser verteilt.
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
0,60 g mit Gelatine mikroverkapselter 6a-Fluor-llß-hydroxy-3.20-dioxo-16a-methyl-1.4-pregnadien-21-säure-butylester
mit einem Arzneimittelwirkstoffgehalt von 80 % in einer Kapselgröße von durchschnittlich 15 μπι werden homogen in
einer auf übliche Weise frisch hergestellten, auf ca. 30 0C
temperierten Wasser-in-öl-Emulsion, bestehend aus 5»0 ß
Wollwachs, 5»0 g Bienenwachs, 20,0 g weißer Vaseline, 25»0 g
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- 10 - Patentabteilung
Amphocerin Κ5' (Fa. Henkel/DEHYDAG), 14,4 g dickflüssigem
Paraffin, 0,02 g Cremates^ Parfümöl'Hr. 6580 (Fa. DRAGOCO)
und 29,98 g dest. Wasser verteilt.
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
0,25 g nach dem U.S. Patent 3-161.602 mit Polyethylen
mikroverkapseltes Prednisolon mit einem Arzneimittelwirkst off gehalt von 70 % werden in einer, in üblicher Weise
aus 5»00 g Bienenwachs, 5,00 g Wollwachs, 14,72 g dickflüssigem Paraffin, 20,00 g weißer Vaseline, 25,00 g
Amphocerin K® (Fa. Henke1/DEHTDAG), 30,OO g dest. Wasser
und 0,03 g Parfümöl Chypre Nr. 6466 (Fa. Haarmann u. Reimer) bereiteten, auf 35 °C temperierten Wasser-in-öl-Emulsion
unter Rühren homogen verteilt.
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
0,30 g mit Gelatine mikroverkapseltes 9«-Fluor-16ßmethyl-prednisolon
mit einem Wirkst off gehalt von 60 % werden homogen in einer Wasser-in-öl-Emulsion verteilt,
JS) die in bekannter Weise aus 12,00 g Amphocerin E*^ (Fa. Henkel/
DEHYDAG), 7,00 g Cetylalkohol, 38,90 g weißer Vaseline,
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- 11 - Patentabteilung
17»00 g Paraffinöl und 24,70 g dest. Wasser unter Zusatz
von 0,10 g Parfümöl Chypre Nr. 6466 (Fa. Haarmann und
Reimer) hergestellt wurde. ·
Creme zur äußerlichen Anwendung:
0,50 g mit Gelatine mikroverkapseltes 6a-Fluor-16cc-methyl-1-dehydro-corticosteron
mit einem Wirkstoffgehalt von 75 % und einer durchschnittlichen Kapselgröße von 10 μπι werden
homogen in einer auf 30 0C temperierten, auf übliche Weise
hergestellten öl-in-Wasser-Itoulsion, "bestehend aus 42,50 g
Paraffinöl, 3,00 g Polyoxyl-40-stearat, 8,00 g Lanette O^
(Fa. Henkel/DEHYDAG), 15,00 g Vaseline, 1,00 g Polyvinylalkohol und 30,00 g dest. Wasser, verteilt.
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
0,25 g mit Gelatine mikroverkapseltes Hydrocortison mit
einem Wirkstoffgehalt von 70 % und einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 15 μπι werden homogen in der im Beispiel 3
beschriebenen, auf 35 °C temperierten Wasser-in-öl-Emulsion
verteilt.
- 12 409835/1008
SCHERINGAG
- 12 - Patentabteilung
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
0,30 g mit Gelatine mikroverkapseltes Goc 16a-methyl-1.4-pregnadien-llß.21-diol-3«20-dion mit einem Wirkstoffgehalt von 85 % und einer durchschnittlichen Teilchengröße von 20 μΐη werden unter Rühren in 5 »00 g Paraffinöl gleichmäßig verteilt (I). 0,25 ß Chloramphenicol werden mit 1,00 g Paraffinöl angerieben (II). Die Suspensionen I und II werden homogen in der auf 40 0C abgekühlten, in der Zusammensetzung des Beispieles 1 frisch hergestellten Emulsionsgrundlage verteilt.
0,30 g mit Gelatine mikroverkapseltes Goc 16a-methyl-1.4-pregnadien-llß.21-diol-3«20-dion mit einem Wirkstoffgehalt von 85 % und einer durchschnittlichen Teilchengröße von 20 μΐη werden unter Rühren in 5 »00 g Paraffinöl gleichmäßig verteilt (I). 0,25 ß Chloramphenicol werden mit 1,00 g Paraffinöl angerieben (II). Die Suspensionen I und II werden homogen in der auf 40 0C abgekühlten, in der Zusammensetzung des Beispieles 1 frisch hergestellten Emulsionsgrundlage verteilt.
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
Salbe mit der Zusammensetzung, die für das Beispiel 7 angegeben ist, (jedoch anstelle von Chloramphenicol
Clemizolhexachlorophenat enthält.
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
5,00 g mikronisiertes Azauridintriacetat werden mit
7,00 g Paraffinöl angerieben (I). 0,40 g mit Gelatine mikroverkapseltes ecc.^-Difluor-löoc-methyl-l^-pregnadienllß.21-diol-3.20-dion
mit einem Wirkstoffgehalt von 80 %
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- 13 - Patentabteilung
und einer durchschnittlichen Teilchengröße von 14 μΐη werden
in 1,98 6 Paraffinöl gleichmäßig verteilt (II). Die Suspensionen werden nacheinander in eine auf Raumtemperatur
erkaltete Emulsionsgrundlage, bestehend aus 44,60 g Vaseline, 6,00 g Bienenwachs, 5,00 g Pentaerythritfettsäureester,
0,02 g Parfümöl und 30,00 g dest.. Wasser eingerührt.
Creme:
0,50 g mit Gelatine mikroverkapseltes Progesteron mit einem
Wirkstoffgehalt von 75 % und einer durchschnittlichen
Kapselgröße von 10 μπι werden homogen in der im Beispiel 5
im einzelnen beschriebenen Emulsionsgrundlage verteilt.
Beispiel 11
Creme:
Creme:
0,50 g mit Gelatine mikroverkapselt.es l^a-Methylen-ö-chloro-dehydro-iyo-hydroxyprogesteronacetat
mit einem Wirkstoffgehalt von 85. % und einer durchschnittlichen Kapselgröße von 15 μπι werden homogen in der im Beispiel 5 im einzelnen
beschriebenen Emulsionsgrundlage verteilt.
- 14 -
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SCHERINGAG
- 14 - Patentabteilung
Beispiel 12
Salbe:
Salbe:
0,40 g mit Gelatine mikroverkapseltes 6cc-Fluor-9.11ßdichlor-21-valeryloxy-16a-methyl-1.4-pre6nadien-3.20-dion
mit einem Wirkstoffgehalt von 65 % und einer durchschnittlichen Kapselgröße von 16 μΐη werden in 2,50 g Paraffinöl
suspendiert (I). 1,00 g 5-7-Dichlor-8-hydroxy-chinaldin
werden ebenfalls in 2,50 g Paraffinöl suspendiert (II). Die Suspensionen I und II werden in der in bekannter Weise aus
12,00 g Lanette }ß (Fa. Henkel/DEHYDAG), 8,00 g Cetiol
V® (Fa. Henkel/DEHYDAG), 28,60 g dest. Wasser, 25,00 g
Vaseline und 20,00 g Lanolin (DAB 7) hergestellten Emulsionssalbengrundlage
homogen verteilt.
Beispiel 13
Creme:
Creme:
1,50 g mikroverkapseltes l-(3-Jod-2-propenyloxy)-2.4.5-trichlorbenzol
mit einem Wirkstoffgehalt von 75 % und einer durchschnittlichen Kapselgröße von 20 μΐη werden unter Rühren
gleichmäßig in einer auf 35 °C temperierten, in bekannter Weise aus 41,50 g Paraffinöl, 3,00 g Polyoxyl-40-stearat,
8,00 g Lanette (P (Fa. Henkel/DEHYDAG), 15,00 g Vaseline,
1,00 g Polyvinylalkohol und 30,00 g dest. Wasser hergestellten öl-in-Wasser-Emulsionsgrundlage verteilt.
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SGHERINGAG
Haemorrhoidalsalbe:
0,40 g mit Gelatine mikroverkapseltes 6cc.llß-Difluor-9-chlor-21-valeryloxy-16cc-methyl-l.4-pregnadien-3.20-dion
mit einem Wirkstoffgehalt von 85 % und einer durchschnittlichen
Kapselgröße von 15 μΐη werden in 4,00 g
Paraffinöl suspendiert (I). 0,50 g Cinchocainhydrochlorid, feinst verrieben und 1,00 g mikronisiertes Clemizolundecylat
werden mit 6,00 g Paraffinöl angerieben (II). Die Suspensionen I und II werden mit der in bekannter Weise aus 60,00 g
Paraffinöl, 10,00 g Eutanol ff®\ 8,00 g hydriertem Rizinusöl,
7,50 g Polyaethylenglykol^OO-mono-ricinoleat und 2,50 g
dest. Wasser unter Zusatz von 0,10 g Parfümöl hergestellten Salbengrundlage gemischt.
Suppositoryen:
0,30 g mit Gelatine mikroverkapseltes 6o-Fluor-16a-methyl-1-dehydro-corticosteron
mit einem Wirkstoffgehalt von 85 % und einer durchschnittlichen Kapselgröße von 8 um, 0,10 g
Cinchocainhydrochlorid, feinst verrieben und 0,50 g mikronisiertes Clemizolundecylat werden in bekannter Weise mit
90,00 g Adeps solidus (DAB 7) und 9,1 g dest. Wasser zu einer Suppositorienmasse verarbeitet, aus der Suppositierin
von 2,00 g Einzelgewicht geformt werden.
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SCHERINGAG
— 16 — Patentabteilung
Pflaster:
Als Trägermaterial dient eine farblose Weich-PVC-Folie.
Auf diese Folie wird eine Vorstrichmasse aufgetragen, die
2 (E) 2
aus Aluminiumoxid (1,0 g/m ), Perbunair^-Latex (1,5 g/m )
und Naturkautschuklatex (1,5 g/m ) besteht. Darauf wird
die eigentliche Klebemasse gebracht, die neben mit Gelatine mikroverkapseltem Ga-Fluor-löa-methyl-l-dehydro-corticosteron
mit einem Wirkstoffgehalt von 80 % und einer durchschnitt-
o liehen Kapselgröße von 10 μΐη (0,25 g/m ) Azauridintriacetat
ρ Ο
(5 g/m ), Naturkautschuk (20,0 g/m ) , Kolophoniumester
(22,0 g/m2), Wollfett (7,0 g/m2), dest. Wasser (1,0 g/m2)
und ein Alterungsschutzmittel (0,5 g/m ) enthält.
Arzneistift zur topicalen Applikation: 0,60 g mit Gelatine mikroverkapselter 6a-Fluor-llßhydroxy-3.20-dioxo-16a-methyl-l.4--pregnadien-21-säurebutylester
mit einem Arzneimittelwirkstoffgehalt von 80 % in einer Kapselgröße von durchschnittlich 10 μία werden
homogen in einer aus 4,90 g Cetylalkohol, 25,4-0 g Bienenwachs,
19»60 g Walrat, 17,00 g Paraffinöl, 22,00 g Polyolfettsäureestergemisch
(CETIOL HE^, Fa. Henkel/DEHYDAG)
- 17 409835/1008
SCHERINGAG
und 10,00 g dest. Wasser unter Zusatz von 0,50 g Parfümöl in "bekannter Weise herzustellenden Stiftgrundlage suspendiert.
Die arzneimittelwirkstoffhaltige Stiftmasse wird zu Arzneißtiften
von 5»00 g Einzelgewicht geformt und in Drehhülsen
mit Kern abgepackt.
Salbe zur äußerlichen Anwendung:
0,30 g mit Gelatine mikroverkapseltes öa-Fluor-Soc-chlor-16cc-methyl-1.4--pregnadien-llß.21-diol-3.20-dion
mit einem Wirkstoffgehalt von 85 % und einer durchschnittlichen Teilchengröße von 20 μία werden in 5 »00 g Paraffinöl gleichmäßig
verteilt. 0,25 g nach dem U.S. Patent 3·161.602 mikroverkapseltes
Chloramphenicol mit einem Wirkstoffgehalt von
70 % werden in 1,00 g Paraffinöl gleichmäßig verteilt. Beide , Suspensionen werden homogen in der auf 40 0C abgekühlten,
in der Zusammensetzung des Beispieles 1 frisch hergestellten Emulsionsgrundlage verteilt.
- 18 409835/1008
Claims (4)
1. Emulsionsförmige Arzneimittel zur topicalen Applikation
enthaltend Arzneimittelwirkstoffe in mikroverkapselter
Form.
2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die in der Emulsion enthaltenen Arzneimittelwirkstoffe Steroide sind.
3. Verfahren zur Herstellung von emulsionsförmigen Arzneimitteln
zur topicalen Applikation, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Arzneimittelwirkstoffe vor der Einarbeitung
in die Arzneimittelgrundlage in an sich bekannter Veise mikroverkapselt, die arzneimittelwirkstoffhaltigen
Mikrokapseln in die Arzneimittelgrundlage in an sich bekannter Veise eingebracht und in an sich bekannte Darreichung
sformen gebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man. als mikroverkapselte Arzneimittelwirkstoffe Steroide
verwendet.
409835/ 1009
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732309202 DE2309202A1 (de) | 1973-02-21 | 1973-02-21 | Arzneiformen mit mikroverkapseltem arzneimittelwirkstoff |
DD17608074A DD108902A5 (de) | 1973-02-21 | 1974-01-18 | |
DK85474A DK135563C (da) | 1973-02-21 | 1974-02-18 | Fremgangsmade til fremstilling af flydende eller halvfaste emulsionsformige legemidler til topisk applikation |
GB744374A GB1464388A (en) | 1973-02-21 | 1974-02-19 | Preparations containing microencapsulated substances and process |
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