DE2308429A1 - Verfahren zur herstellung von hochbrisanz-sprengstofformkoerpern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hochbrisanz-sprengstofformkoerpern

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DE2308429A1
DE2308429A1 DE19732308429 DE2308429A DE2308429A1 DE 2308429 A1 DE2308429 A1 DE 2308429A1 DE 19732308429 DE19732308429 DE 19732308429 DE 2308429 A DE2308429 A DE 2308429A DE 2308429 A1 DE2308429 A1 DE 2308429A1
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explosive
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Hans-Peter Beitter
Anton Dipl-Chem Dr Reichel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/005By a process involving melting at least part of the ingredients

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  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hochbrisanz-Sprengstoff formkörpern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Hochbrisanz-Sprengstofformkörpern, wobei ein oder mehrere kristalline Hochbrisanz-Sprengstoffe, wie Hexogen, Oktogen und Nitropenta, gegebenenfalls mit körnigem Metall Salzen oder dergleichen Feststoffpartikeln in einem geschmolzenen Sprengstoff, wie Trinitrotoluol, dem gegebenenfalls zusätzliche Bindemittel beigemischt sind, suspendiert werden unddiese Suspension in eine Form gegossen wird, in. der sie erstarrt.
  • Bei Suspensionen der eingangs genannten Zusammensetzung tritt während des Erstarrungsvorgangs in der Gießform -bedingt durch die Dichteunterschiede- eine Sedimentation des kristallinen Sprengstoffanteils und der gegebenenfalls vorhandenen anderen Feststoffpartikel auf. Die Folge solch einer Entmischung sind ungleichmänig aufgebaute Hochbrisanz-Sprengstofformkörper, deren Leistung dadurch verschlechtert wird.
  • Versuche, diesen Mangel auf dem Wege einer raschen Erstarrung der Suspension in der Gießform zu beheben, beispielsweise durch Gießen relativer kalter Suspension nahe dem Erstarrungspunkt des geschmolzenen Sprengstoffs oder durch Zugabe von Kristallkeimbildnern zur Suspension, erfUllten nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Der Grund, weshalb diese Versuche lediglich bei Suspensionen mit hoher Konzentration an kristallinen Beimengungen und kleinen Kalibern bis etwa 100 mm zu einigermaßen brauchbaren Ergebnissen führten, liegt in der schlechten Wärmeleitfähigkeit der Suspension, die bei Gießformen verhältnismäßig großen Durchmessers vor allem im Formzentrum eine rasche Abkühlung und Erstarrung unterbindet und somit eine deutliche Sedimentation der spezifisch schweren kristallinen Beimengungen zuläßt.
  • Bei Hochbrisanz-Sprengstofförmkörpern mit radial angeordneten Auskleidungen tritt aufgrund der vorbeschriebenen Sedimentationserscheinungen während der Erstarrung der beispielsweise aus Hexogen und Trinitrotoluol (TNT) bestehenden Suspension in der Gießform an den Oberseiten der radial eingebauten Auskleidungen eine Kristall anreicherung und an den Unterseiten eine TNT-Anreicherung auf. Behoben wird diese der Leistung abträgliche Inhomogenität nach einem bekannten Verfahren dadurch, daß die mit der Suspension aus geschmolzenem und kristallinem Sprengstoff gefUllte Gießform bis zum Erstarren der Sprengstoffmasse um ihre Längsachse in schnelle Rotation vcrsetzt wird. Dabei lagert sich durch die Zentripetalbeschleunigung die spezifisch schwerere Kristallmasse homogen an allen Seiten der mit radialer Richtungswirkung eingebauten Auskleidungen bzw. Belegungen ab. Infolge des radialen Sedimentationsvorgangs variiert allerdings Dichte und Zusammensetzung des jeweiligen Hochbrisanz-Sprengstofformkörpers.
  • Beseitigt wird dieser Homogenitätsunterschied in radialer Richtung durch zwei weitere Verfahrensschritte. Zunächst wird nach dem Erkalten der Sprengstoff in der Umgebung der Längsachse, welcher nach dem Schleuderguß kristallarm anfällt, durch Ausbohren entfernt. Anschlleßend erfolgt die Füllung dieser Längsbohrung mit einem auf Ubliche Weise hergestellten Sprengstoffzylinder hoher Homogenität.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren ein gangs genannter Gattung zu entwickeln, mit dem auf einfachere und billigere Art und Weise sämtliche gießbaren Suspensionen aus geschmolzenem und kristallinem Sprengstoff, die -wie bereits erwähnt- gegebenenfalls noch körniges Metall* Salze oder dergleichen Feststoffpartikel und zusätzliche Bindemittel enthalten können, zu im Aufbau vollkommen homogenen Hochbrisanz-Sprengstoffkörpern beliebiger Form und Größe vergossen werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gießform nach dem EinfUllen der Suspension verschlossen und bis zum Erstarren derselben fortwährend um eine Hauptquerachse langsam gedreht wird.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Hochbrisanz-Sprengstofformkörper zeichnen sich stets durch einen vollkommen homogenen Aufbau aus, selbst dann, wenn Gießformen mit Einbauten und Hinterschneidungen bzw. unregelmäßigen Innenkonturen zur Anwendung gelangen. ZurückzufUhren ist dieser leistungserhöhende Vorteil auf die leicht zu verwirklichende Rotation der gefüllten Gießform um eine Hauptquerachse und die vergleichsweise niedrige Rotationsgeschwindigkeit, deren Wert von Fall zu Fall in Abhängigkeit von der Temperatur bzw. Viskosität der Suspension und der Konzentration sowie der spezifischen Dichte des darin enthaltenen Feststoffs bestimmt wird. Dadurch kommen namlich nicht nur Entmischungen in achsialer Richtung sondern auch Entmischungen in radialer Richtung in Fortfall, wie sie beim letztbeschriebenen bekannten Verfahren in Erscheinung treten. Mit dem radialen.
  • Sedimentationsvorgang entfällt auch die Notwendigkeit, nach Erkalten der Sprengstoffmasse den Sprengstoff in der Umgebung der Körperlängsachse durch Ausbohren zu entfernen und die entstandene Längsbohrung durch einen auf Ubliche Weise hergestellten Sprengstoffzylinder hoher Homogenität zu fUllen, was sich zeit- und kostensparend auswirkt.
  • Gemäß einem ausgestaltenden Erfindungsmerkmal wird die Gießform nach dem EinfUllen der Suspension durch einen federbelasteten oder hydraulisch betätigbaren Stempel verschlossen.
  • Dieser Stempel bewegt sich beim Erstarren des geschmolzenen Sprengstoffs selbsttätig um ein der erstarrungsbedingten Volumenkontraktion entsprechendes Stück in Richtung auf den Formboden, wodurch Poren- und Lunkerbildungen vermieden werden. Als weiterer Vorteil dieses speziellen Formverschlusses kommt hinzu, daß bei den gegossenen Endprodukten keine sogenannten verlorenen Köpfe anfallen. Der vorerwähnte Druckstempel kann entweder direkt in die gefüllte Gießform oder in einen an der Gießform befestigten zylindrischen Aufsatz eingesetzt werden. Erforderlich ist solch ein Aufsatz beispielsweise dann, wenn die Gießform einen über ihre Länge veränderlichen Querschnittsverlauf aufweist.
  • Die Rotation der gefüllten und in vorbeschriebener Weise verschlossenen Gießform um eine Hauptquerachse läßt sich u.a.
  • leicht mit einem auf Rollen gelagerten Antriebsrad verwirklichen, in das die Gießform derart eingespannt wird, daß ihre Längsachse in der Radebene liegt.
  • Patentansprilchec

Claims (4)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Herstellung von Hochbrisanz-Sprengstoffformkörpern, wobei ein oder mehrere kristalline Hochbrisanz-Sprengstoffe, wie Hexogen, Oktogen und Nitropenta, gegebenenfalls mit körnigem Metall, Salzen oder dergleichen Feststoffpartikeln in einem geschmolzenen Sprengstoff, wie Trinitrotoluol, dem gegebenenfalls zusätzliche Bindemittel beigemischt sind, suspendiert werden und diese Suspension in eine Form gegossen wird, in der sie erstarrt, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Gießform nach dem Einfüllen der Suspension verschlossen und bis zum Erstarren derselben fortwährend um eine Hauptquerachse langsam gedreht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Gießform nach dem Einfüllen der Suspension durch einen federbelasteten oder hydraulisch betätigbaren Stempel verschlossen wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß an der Gießform ein zylindrischer Aufsatz zur Aufnahme des Druckstempels befestigt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t , daß die langsame Rotation der Gießform in einem auf Rollen gelegerten Antriebsrad durchgeführt wird, in das die Gießform derart eingespannt wird, daß ihre Längsachse in der Radebene liegt.
DE19732308429 1973-02-21 Verfahren zur Herstellung von Hochbrisanz-Sprengstofformkörpern Expired DE2308429C3 (de)

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DE2308429A1 true DE2308429A1 (de) 1974-08-22
DE2308429B2 DE2308429B2 (de) 1975-12-04
DE2308429C3 DE2308429C3 (de) 1976-07-08

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