DE2305591B2 - Ständer für eine dauermagneterregte elektrische Maschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ständer für eine dauerniagneterregte elektrische Maschine, bei dem in den zwischen weichmagnetischen Polsektoren bestehenden Pollücken tangential magnetisierte Dauermagnetplatten angeordnet und ferner zwischen einem aus ferromagnetischem Material bestehenden, mehrkantig ausgebildeten Rückschlußjoch und den Polsektoren plattenförmige, radial magnetisierte Dauermagnete eingefügt sind.

Ein solcher Ständer ist durch die DE-AS 11 74 418 bekannt. Der Zusammenbau dieses Ständers erfolgt durch Verkleben der tangential magnetisierten uauermagnetplatten mit den Polsektoren und anschließendes Aufkleben der radial magnetisierten Dauermagnete auf die Rückseite der Polsektoren.

Das einteilige Rückschlußjoch wird auf die miteinander verklebten Teile aufgeschrumpft. Ein solches Aufschrumpfen setzt enge Maßtoleranzen für die Dauermagnete und Polsektoren voraus. Da die gebräuchlichen Ferrit- und ALNiCo-Magnete nicht mit der erforderlichen Maßgenauigkeit hergestellt werden können, müssen diese noch nachgeschliffen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ständer für eine dauermagneterregte elektrische Maschine so auszubilden, daß ein einfacher Zusammenbau mit unbearbeiteten Dauermagneten möglich ist und trotzdem die insbesondere für die Ständerinnenbohrung notwendige Maßgenauigkeit erreicht wird.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einem Ständer der eingangs beschriebenen Art nach der Erfindung dadurch, daß die Dauermagnetplatten und die Polsektoren auf einem dem Innendurchmesser der Ständerbohrung entsprechenden, wieder entfernbaren Montagering aufgesetzt und nach dem Auflegen der Dauermagnete auf die Polsektoren einzelne, das Rückschlußjoch bildende Stahlplatten um diese Dauermagnete angeordnet sind. Durch den Montagering ist eine genaue Maßeinhaltung für die Ständerinnenbohrung gewährleistet Entsprechend den bei den tangential magnetisierten Dauermagnetplatten bestehenden Maßabweichungen kann eine Toleranzvorgabe gewählt werden, die in jedem Fall ein sattes Anliegen der Dauermagnetplatten und der Polsektoren am Montagering zuläßt Gegebenenfalls bestehende Spalte können mittels in Gießharz gelöstem Weichferritpulver ausgefüllt werden. Durch das Unterteilen des Rückschlußjoches in einzelne Stahlplatten bestehen auch hier genügend Freiheitsgrade, um Maßabweichungen ausgleichen zu können.

ίο Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird der Anmeldungsgegenstand nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die Bauteile eines vierpoligen Ständers vor dem Zusammenfügen,

'5 Fig.2 einen Querschnitt eines Ständers im zusammengefügten Zustand,

F i g. 3 einen horizontalen Schnitt durch den Ständer und
Fig.4 einen Ansicht des gesamten Motors mit teilweisem Schnitt

Mit 1 und 2 sind ein innerer und ein äußerer Ring bezeichnet, die ineinanderliegen und einen Montagering bilden. Der äaßere Ring 2 besteht aus einem gießharzaj} weisend beschichteten Material. Sein Außendurchmesser entspricht dem Ständerbohrungsdurchmesser. Der innere Ring 1 ist aus Stahl und somit magnetisch leitend. Auf den äußeren Ring 2 werden beim Zusammenbau des Ständers vier blockförmige, tangential magnetisierte Dauermsignetplatten 3, 4, 5, 6 aufgesetzt. Durch den zu dem magnetische leitenden inneren Ring gerichteten Streufluß werden diese Dauermagnetplatten an dem äußeren Ring 2 gehalten. Zwischen den auf dem äußeren Ring 2 gehaltenen Dauermagnetplatten werden anschließend Polsektoren 7,8,9· 10 eingefügt, die aus gestanzten Blechen bestehen und mittels Hohlnieten vorpaketiert sind. Die Polsektoren werden ebenfalls durch den magnetischen Fluß der Dauermagnetplatten 3 bis 6 gehalten und bilden mit diesen zusammen ein selbsttragendes Gewölbe. Ent-

*o sprechende Toleranzvorgabe und einige leichte Hammerschläge sorgen für ein sattes Anliegen der Teile am Montagering. Gegebenenfalls kann zur Überbrückung kleinerer Spalttoleranzen zwischen den Magneten und den Polsegmenten in Gießharz gelöstes Weichferritpulver oder ähnliches Material verwendet werden.

Auf die Außenflächen der Polsektoren 7 bis 10 werden weitere, radial magnetisierte Dauermagnete 11, 12, 13, 14 aufgelegt. Um diese Dauermagnete werden Stahlplatten 15, 16, 17, 18 angeordnet, die das magnetische Rückschlußjoch bilden. Alle Teile werden, wie in F i g. 2 dargestellt, durch die Magnetkräfte der Dauermagnete fest zusammengehalten. Ein genaues Ausrichten aller Teile ist durch leichte Hammerschläge möglich.

Die auf diese Weise zusammengefügten Teile müssen in ihrer Lage noch fixiert werden. In axialer Richtung erfolgt dies im wesentlichen durch an beiden Stirnseiten angefügte Endscheiben 19 und 20, die mittels Bolzen 21 und 22, die durch die Hohlnieten der Polsektoren

ί>ο hindurchgreifen, gehalten werden. An den Endscheiben ist ein Zentrierrand ausgebildet, so daß diese später als Zentrierung für die Lagerschilde 23 und 24 der Maschine (Fig.4) dienen. Wegen der unvermeidlichen Blechtoleranzen liegen die Endscheiben nicht gleichmä-Big an den Außen- und Innenteilen des Ständers an. Zwischen den Endscheiben 19 und 20 und den Ständerteilen bestehenden Spalte können mit Gießharz gefüllt werden. Vor dem Ausgießen dieser Spalte

werden die rechteckigen Belüftungslöcher 25 in den Polsektoren sowie die freien Ecken 26 im Ständerinnereti mit Silikonkautschukstopfen ausgefüllt Nach dem Einbringen des Gießharzes wird der gesamte Ständer in einen Ofen mit etwa 200°C eingebracht und dadurch das Gießharz ausgehärtet Infolge der Erwärmung sinkt die Induktion der Dauermagnete um ca. 40% ab, so daß die magnetischen Kräfte, welche den Montagering in der Bohrung halten, nur noch ein Drittel von denen bei Raumtemperatur sind. Der Montagering läßt sich daher relativ leicht aus der Bohrung herausziehen. Die

einzelnen Teile des Ständers halten infolge der Gewölbebauweise sowe den durch das in alle Spalte hineingekrochene und dort ausgehärtete Gießharz bewirkten Form- und Kraftschluß fest zusammen. Die beiden Endscheiben 19 und 20 sind exakt auf den Bohrungsdurchmesser des Ständers und mit Zentrierrändern für die Lagerschilde vorgedreht Die Endscheiben werden somit durch den äußeren Ring 2 des Moniageringes exakt geführt, und es ist eine gute Zentrierung gewährleistet

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Ständer für eine dauermagneterregte elektrische Maschine, bei dem in den zwischen weichmagnetischen Polsektoren bestehenden Pollücken tangential magnetisierte Dauermagnetplatten angeordnet und ferner zwischen einem aus ferromagnetischem Material bestehenden, mehrkantig ausgebildeten Rückschlußjoch und den Polsektoren plattenförmige, radiale magnetisierte Dauermagnete eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnetplatten (3 bis 6) und die Polsektoren (7 bis 10) auf einem dem Innendurchmesser der Ständerbohrung entsprechenden, wieder entfernbaren Montagering (1,2) aufgesetzt und nach dem Auflegen der Dauermagnete (11 bis 14) auf die Polsektoren (7 bis 10) einzelne, das- RückschiuBjoc» bildende Stahlplatten (15 bis 18) um diese Dauermagnete (11 bis 14) angeordnet sind.

2. Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnetplatten (3 bis 6), die Polsektoren (7 bis 10), die Dauermagnete (11 bis 14) und die Stahlplatten (15 bis 18) in ihrer Lage mittels Gießharz fixiert sind.