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Fluores zenzschirm für Röntgenzwecke Die Erfindung betrifft einen
Fluoreszensschirm für Röntgenzwecke mit einem Träger aus isolierendem Material,
der mit einer Leuchtschicht bedeckt ist, welcher an ihrer freien Fläche eine Antistatikschicht
zugeordnet ist.
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Verstärkerfolien, die ganz aus Kunststoff bestehen, neigen bekanntlich
besonders leicht zu elektrostatischen Aufladungen.
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Die Folgen davon sind, daß unerwünschte Anziehung von Staub und das
lästige Verblitzen von Röntgenaufnahmen durch Funkenbildung hingenommen werden müssen.
Zur Ableitung der statischen Elektrizität wurden bei Verstärkerfolien Schichten
mit einer gewissen elektrischen Leitfähigkeit versehen. Dabei hat sich aber gezeigt,
daß es immer noch Fälle gibt, in welchen Aufladungen entstehen und sogar solche,
bei denen Aufnahmen verblitzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei Röntgenverstärkerfolien mit
Sicherheit das Auftreten von statischen elektrischen Aufladungen zu verhindern.
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Die Erfindung geht dabei aus von Fluoreszenzschirmen für Röntgenzwecke
mit einem Träger aus isolierendem Stoff, der mit einer Leuchtschicht bedeckt ist
und der an ihrer freien Fläche eine Antistatikschicht zugeordnet ist. Die Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß auch an der Rückseite des Trägers und an der Grenzfläche
zwischen dem Träger und der Leuchtschicht eine Antistatikschicht liegt.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß solche Verstärkerfolien, auch
wenn sie durchgehend aus Kunststoff hergestellt sind, mit Sicherheit keine elektrische
Aufladung mehr erfahren.
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Dies ist so zu begründen, daß auch bei der bekannten Beschichtung
der Außenseiten von Leuchtschirmen mit Antiståtika, d.h.
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leitfähigen Schichten, immer noch Aufladungen auftreten können, die
aus dem Inneren der-Folie herrühren. Dies kann man sich so vorstellen, daß Ladungen
wegen des 'unterschiedlichen Aufbaus von Träger und Leuchtschicht besonders auch
an den inneren Grenzflächen entstehen, an denen verschiedene Schichten aneinanderliegen.
Erfindungsgemäß wird nun aber auch an dieser "inneren" Schicht zwischen Leuchtschicht
und Träger eine elektrisch leitfähige, d.h. eine Antistatikschicht gelegt.
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Damit ist nun jede Grenzfläche, die an und in der Verstärkerfolie
vorkommt, mit einer elektrisch leitfähigen Bedeckung versehen. Hierdurch wird sicher
verhindert, daß an irgendeiner Oberfläche oder Grenzfläche eine elektrische Aufladung
entstehen kann.
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Als antistatische Schicht kann jedes bekannte Mittel verwendet werden,
welches auch bei den bekannten Verstärkerfolien etwa an der äußeren Oberfläche schon
verwendet wird. So ist z.B.
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ein Lack verwendbar, der so zusammengesetzt ist, daß er einen Schutz
der Leuchtstoffoberfläche bewirkt und gleichzeitig eine Zusammensetzung aufweist,
die keine elektrostatische Aufladung
zuläßt. Ein bekanntes Mittel
zur Verhinderung elektrostatischer Aufladungen ist z.B. Nonobutylphosphor. Wichtig
ist bei der Erfindung lediglich, daß die an den drei großen Flächen der Verstärkerfolie
liegenden Antistatikschichten eine genügende Leitfähigkeit besitzen. Sie müsser
aber auch so geartet sein, daß sie dauerhaft halten und daß insbesondere diejenige,
die an der Grenzfläche liegt, nicht der Haftung der Leuchtschicht am Träger entgegenwirkt.
Außerdem ist besonders darauf zu achten, daß keine die Leuchtkraft des Leuchtstoffes
herabsetzende Leitschichten verwendet werden.
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Zur Erläuterung ist in der Figur ein Schnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgestaltete Verstärkerfolie schematisch dargestellt. Dabei sind die auch bei bekannten
Verstärkerfolien verwendeten Träger mit 1 und die Leuchtstoffschicht mit 2 bezeichnet.
Erfindungsgemäß sind daran neben der bekannten, elektrostatischen Aufladungen entgegenwirkenden-Oberflächenschicht
3 auch noch eine solche Schicht 4 an der freien Fläche des Trä-.
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gers und eine Schicht 5 an der Grenze zwischen der Leuchtschicht 2
und dem Träger 1 angebracht. Die Größenordnungen der Schichten, die in der Figur
der Ubersichtlichkeit halber nicht maßstäblich dargestellt sind, betragen etwa für
den Träger 1 eine Stärke von 200/u, für die Leuchtschicht 2 eine solche von 100/u
und für die Antistatikschichten 3, 4, 5 jeweils eine Dicke von 10 bis 2Ou.' Der
Träger besteht dabei aus Polyester., Die Leuchtschicht enthält neben den Leuchtkristallen
6 aus Calciumwolframat als Bindemittel 7 Polyvinylbutyral.
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Die Antistatikschichten bestehen in dem Ausführungsbeispiel aus Acetylcellulose
mit einem Zusatz von 1 , eines handelsüblichen Antistatikums, das z.B. aus amin-
und hydroxylgruppenhaltigen Aliphaten besteht. Die Acetylcellulose kann aber auch
lösliche Halbleiteroxyde enthalten, wie s.B. Indiumoxid oder Cadmiumoxid,
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind im Sinne der Erfindung alle Kunststofflächen,
d.h. alle Flächen, die auf elektrisch hochisolierendem Material liegen, mit einer
elektrisch leitfähigen, d.h. einer antistatisch wirkenden, Schicht belegt. Bei der
als Ausschnitt aus einem Querschnitt gezeichneten Verstärkerfolie, die bekanntlich
ein Fluoreszenzschirm ist, der zur Röntgenaufnahme der,empfindlichen Schicht eines
Aufnahmefilmes zugeordnet wird, ist sowohl an den Außenseiten des Schirmes als auch
an der Grenzfläche zwischen der Leuchtschicht 2 und dem aus hochisolierendem Stoff
bestehenden Träger 1 je eine antistatisch wirkende Schicht 3, 4, 5 angebracht.
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Die Wirkung besteht dabei darin, daß sich keine Ladungen auf den Kunststofflächen
speichern können. Die beiden Belegungen 3 und 4 an den Außenseiten der Folie verhindern
Ansammlungen von Ladungen, weil die ganzen Flächen wegen der antistatischen Schichten
3 und 4 hinreichende Leitfähigkeit aufweisen. Die Schicht 3 ist dabei als elektrisch
leitfähige, mechanisch feste Schutzschicht für die Leuchtschicht 2 ausgebildet.
Sie schließt also zwei Funktionen in sich ein. Aber auch im Inneren der Folie an
der Grenze zwischen dem Träger 1 und der Leuchtschicht 2 können sich keine gefährlichen
Mengen von Ladungen ansammeln, weil sich dort die Antistatikschicht 5 befindet.
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Die gleiche günstige Wirkung wird auch erzielt, wenn die beiden Funktionen
der Schicht 3 getrennt werden, d.h.,wenn sich zwischen der Leuchtschicht 2 und der
vorderen Antistatikschicht 3 eine an sich bekannte, etwa aus hochisolierendem Acetylcellulose-Lack
bestehende mechanische Schutzschicht befindet. Eine weitere Antistatikschicht an
der Grenze zwischen der Leuchtschicht 2 und der zusätzlichen elektrisch isolierenden
Schutzschicht ist nicht erforderlich, weil dort etwa sich ansammelnde Ladungen durch
die Leuchtschicht hindurch abgeleitet werden. Sie wandern auf die zwischen der Beuchtschicht
und dem Träger sich befindende Antistatikschicht 5 ab.Dazu reicht die Leitfähigkeit
der Leuchtschicht 2
aus. Die Ladungen brauchen nur die kurze Strecke
der Dicke der Leuchtschicht zu durchziehen, um die Antistatikschicht 5 zu erreichen,
die das Ansammeln von Ladungen verhindernde elektrische Leitfähigkeit zeigt. In
gleicher Weise ist eine zwischen der Leuchtschicht 2 und dem Träger 1 anzubringende
Pigmentschicht zu bewerten, etwa eine solche, die zur Reflexion des Leuchtstofflichtes
z.B. weißes Pigment, wie Titandioxid, enthält. Eine Schicht, die wie die Leuchtschicht
oder eine Reflexionsschicht etc. viel Pigment enthält, weist in der Regel genügend
elektrische Leitfähigkeit auf, um wenigstens eine Ableitung durch die Schicht hindurch
auf eine darunter ober darüber liegende Antistatikschicht zu gewahrleisten.
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Anders könnte der Fall liegen, wenn zwischen dem Träger und der Leuchtschicht
eine Lackschicht angebracht wird, etwa eine solche, die zur Absorption von Leuchtstofflicht
Farbstoff gelöst enthält. Dann kann es zur erfindungsgemäßen Vermeidung -von Aufladungen
wünschenswert bzw. erforderlich werden, zusätzlich auch noch die Oberflächen einer
solchen elektrisch hochisolierenden Lackschicht mit Antistatikschichten zu versehen.
In einfacher Weise ist dies etwa so zu erreichen, daß zunächst der Träger mit einer
Antistatikschicht belegt, dann der Lack aufgetragen und auch dieser mit einer Antistatikschicht
belegt wird, bevor man die Leuchtschicht und etwaige weitere Shichten aufträgt..