DE963218C - Schutzmaterial gegen ABC-Waffen - Google Patents

Schutzmaterial gegen ABC-Waffen

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DE963218C
DE963218C DEN10188A DEN0010188A DE963218C DE 963218 C DE963218 C DE 963218C DE N10188 A DEN10188 A DE N10188A DE N0010188 A DEN0010188 A DE N0010188A DE 963218 C DE963218 C DE 963218C
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Dr Ferdinand Cap
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FERDINAND CAP DR
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FERDINAND CAP DR
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B6/00Apparatus or devices for radiation diagnosis; Apparatus or devices for radiation diagnosis combined with radiation therapy equipment
    • A61B6/10Safety means specially adapted therefor
    • A61B6/107Protection against radiation, e.g. shielding
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B15/00Layered products comprising a layer of metal
    • B32B15/04Layered products comprising a layer of metal comprising metal as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material
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Description

  • Schutzmaterial gegen ABC-Waffen In der Zukunft wird es unter Umständen notwendig sein, daß sich Einzelpersonen und Personengruppen gegen die schädigenden Wirkungen der sogenannten ABC-Waffen: Atomwaffen, Bakterien und chemische Gifte, schützen müssen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Schutzmaterial gegen die Wirkungen dieser Waffen.
  • Die schädigenden Wirkungen dieser Waffen gehen vor allem auf die folgenden Erscheinungen zurück: I. Alphastrahlen, ionisierte Atome und Atomkerne, 2. schnelle und langsame Betastrahlen, 3. langsame und schnelle Neutronen, 4. feste, flüssige und gasförmige biologisch giftige Substanzen.
  • 5. feste, flüssige und gasförmige chemische Gifte und Waffen, 6. feste, flüssige und gasförmige Bakterienträger, Bakterien; Viren und Träger von Viren, 7. Infrarotstrahlung großer Intensität, 8. Licht und Ultraviolettstrahlung großer Intensität.
  • Bisher sind keine 5 chutzmaterialien bekanntgeworden, die gegen alle diese Wirkungen einen umfassenden und vollständigen kombinierten Schutz bieten.
  • Eine Schutzvorrichtung, die gegen alle diese Wirkungen schützt, besteht erfindungsgemäß aus mehreren getrennten oder zusammenhängenden Schichten.
  • Bisher bekanntgewordene Schutzeinrichtungen beziehen sich durchwegs nur auf Gamma- oder Röntgenstrahlen oder auf den Schutz gegenüber radioaktiven Substanzen. Diese Schutzstoffe halten die radioaktiven Substanzen ah, bzw. schützen sie gegen Röntgen- und Gammastrahlen durch teilweise Absorption, indem solche Strahlen absorbierende Stoffe in die Schutzeinrichtung eingearbeitet werden. Es ist verständlich, daß solche Schutzmaterialien und Schutzeinrichtungen keinen Schutz gegen alle eingangs angeführten Wirkungen bieten. Außlerdem ist die Grundschicht der bisher bekanntgewordenen Schutzstoffe in keiner Weise hitze- und wärmestrahlungsfest. Es ist einer der Hauptgedanken der Erfindung, diesem Nachteil abzuhelfen, da z. B. in der Entfernung von 2 km vom Explosionszentrum einer gewöhnlichen Atombombe immer noch ein Hitzestrom von Io cal/cm2 auftritt, den allein die Infrarotstrahlung verursacht, während Kunstharze und ähnliche Materialien, wie sie für bereits bekannte Schutzanzüge verwendet werden, schon bei einem Wärmestrom von 3 cal/cm2 zu schmoren beginnen.
  • Diese große Empfindlichkeit synthetischer Materialien gegenüber Infrarotstrahlung und Berührungswärme macht eine Schutzwirkung bekannter Schichten gegenüber radioaktiven Substanzen, Alphastrahlen, chemischen Waffen und Bakterien bzw. Röntgen- und Gammastrahlen praktisch unmöglich, weil damit gerechnet werden muß, daß Alphastrahlen und radioaktive Substanzen bzw. Gammastrahlen mit Infrarotstrahlung und auch mit Berührungswärme zugleich auftreten. Der erwähnte Mangel an sich bekannter derartiger Schutzschichten geht so weit, daß der betreffende vorgeschlagene Schutz zwar theoretisch gegen radioaktive Substanzen, Alphastrahlen bzw.
  • Gammastrahlen schützt, praktisch sber überhaupt nicht verwendet werden kann. Die Erfindung hilft nun diesem prinzipiellen Mangel dadurch ab, daß die neue Schutzvorrichtung aus mehreren Schichten besteht, mindestens einer Grundschicht aus einem Material, das möglichst gasdicht und möglichst geschmeidig ist und d das sich aus langkettigen organischen Molekülen zusammensetzt, und weiter mindestens einer mit der Grundschicht verbundenen Außenschicht aus einem Medium, das elektrisch leitend ist und d elektromagnetische Wellen im Bereich von 14 m, u bis Ioolu reflektiert.
  • Die Außenschicht ist nicht nur fähig, Licht, Ultraviolett- und Infrarotstrahlung, die auf sie einfällt, zu reflektieren, sondern auch in der Lage, infolge guter Wärmeleitfähigkeit die Hitze von örtlich und zeitlich begrenzten Wärmepolen (Flammenspitzen und ähnliche Berührungswärme) auf große Flächen zu verteilen und so unschädlibh zu machen.
  • Es ist hervorzuheben, daß nur durch die Kombination einer Grundschicht, bestehend aus Kunststoff, Kautschuk oder einem ähnlichen Material, mit einer Außenschicht, bestehend beispielsweise aus Aluminium, die Schutzwirkung der Grundschicht erst ermöglicht wird, weil dadurch eine Sicherung der Grundschicht gegen Zerstörung durch -Hitze oder Wärmestrahlung gewährleistet ist.
  • Weiter sind die bisher bekanntgewordenen Schutzeinrichtungen nicht geeignet, Neutronen zu absorbieren. Auch gegen diese gesundheitlich schädigende Strahlung bietet die erfindungsgemäße Einrichtung Schutz, da Substanzen außerhalb der Außenschicht aufgebracht werden, die unter Neutronenbeschuß Neutronen absorbierende Kernreaktionen erleiden.
  • Die Verbindung zwischen Außenschicht und Grundschicht gemäß Erfindung kann auf verschiedene Arten hergestellt werden.
  • Es ist möglich, die Außenschicht (z. B. eine Aluminiumfolie) direkt mit der Grundschicht durch verschiedene Klebemittel, wie etwa Acrylsäureester, Polyvinylacetat, Amylacetat, Kunststoffklebemittel oder Klebemittel auf Latexbasis zu verbinden, wobei es zweckmäßig ist, die Außenschicht feins-t zu perforieren, damit das Lösungsmittel des Klebstoffes entweichen kann. Um die mechanische Festigkeit bei etwa gleichbleibender Geschmeidigkeit und um die Klebewirkung zu erhöhen, wird vorgeschlagen, ein dünnes Gewebe zwischen die Außenschicht und die Grundschicht einzuführen.
  • Der Verlust an Refiexionskraft, der an den Perforationslöchern und als Folge allfälliger leichter Beschädigungen der Außenschicht eintritt bzw. eintreten kann, wird dadurch ausgeglichen, daß ein Bronzepulver, z. B. aus Aluminiumbronze, dem Klebstoff beigefügt wird.
  • Es ist vorteilhaft, mehrere so hergestellte Verbundschichten in Serie so anzuordnen, daß zwischen den einzelnen, aus Grundschicht und Außenschicht bestehen, den Verbundschichten ein dünner Luftmantel verbleibt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß ein solcher Luftraum einerseits als Hitzeisolator wirkt und ein eventuell verbleibender kleiner Rest elektromagnetischer Strahlung, der durch die erste Verbundschicht hindurchdringen könnte, auf eine Grenzfläche Luftaußenfolie einer zweiten Verbundschicht trifft und besser reflektiert wird, als wenn die Außenschicht der zweiten Verbundschicht direkt mit der Grundschicht der ersten Verbundschicht verhunden ist.
  • Um größere Mengen neutronenabsorbierender Substanzen in die Schutzvorrichtung einbringen zu können, werden diese Substanzen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung einem Klebstoff zugemischt und in ein wabenartiges Gewebe eingespachtelt.
  • Um die Grundschicht gegen chemische Angriffe zu schützen, werden in diese chemische Substanzen eingearbeitet, die möglicherweise versprühte Lösungsmittel für Kunstharze neutralisieren. Weiter ist es vorteilhaft, die Oberfläche des Schutzmaterials auf der Außenschicht mit einer dünnen Haut solcher Chemikalien zu versehen, die chemische Substanzen, welche die Oberfläche k rodieren würden, neutralisieren.
  • Im einzelnen wird der Schutz gegen die verschiedenen Wirkungen wie folgt erzielt: Wie bekannt, bietet jedes homogene Material mit einer bestimmten Dicke (Flächenmasse) gegenüber Alphastrahlen, ionisierten Atomen und Atomkernen sowie gegen Betastrahlen ausreichenden Schutz. Um Ele ; ktronen mit einer Energie von einigen MeV abzuschirmen, sind Materialschichten von 60 mg/cm2 voll ausreichend. Solche Schichten bieten auch gegen andere geladene Korpuskularstrahlung ausreichenden Schutz. Derartige Schichten können leicht hergestellt. werden und sind auch bereits zu diesem Zweck im Gebrauch.
  • Der Schutz gegen Alphastrahlen, andere Kerne, ionisierte Atome und gegen Betastrahlen wird nach der Erfindung durch homogene Materieschichten einer Flächenmasse von etwa 30 bis 60 mg/cm2, die gasdicht sind und aus Kautschuk, Kunststoff oder ähnlichem synthetischem Material bestehen, das mit einer Außenschicht bedeckt ist, erzielt.
  • In den meisten Fällen schwächen diejenigen Substanzen, die langsame Neutronen absorbieren, auch die Intensität der schnellen Neutronenstrahlung. Da schnelle Neutronen bei Wirkungen, gegenüber welchen das erfindungsgemäße Material schützen soll, nur in geringem Maße auftreten, genügt es, eine Schutzwirkung nur gegenüber langsamen Neutronen vorzusehen. Gegen langsame Neutronen schützen Materialschichten, die bei Neutronenbeschuß Kernrealçtionen erleiden; dabei sind Substanzen, die (n, y) Gammareaktionen erleiden, auszuschließen, da die so nahe dem Körper bzw. dem sonst zu schützenden Gegenstand erzeugte Gammastrahlung Schädigungen hervorrufen würde Es wurde bereits vorgeschlagen, eine homogene Masse zum Schutz gegen Alphastrahlen durch Einführung von Baryt herzustellen. Baryt enthält jedoch Barium mit einem Anteil von 720/0 Ba I38, welches durch Einwirkung von Neutronen eine (n, y) Reaktion erleidet. Daher wird durch den Ausschluß derartig reagierender Materialien eine Schutzwirkung erst ermöglicht.
  • Soll die Intensität einfallender langsamer oder schneller Neutronen auf den Bruchteile vermindert werden, dann kann, wenn die absorbierende Substanz in bezug auf den Neutroneneinfang den Wirkungsquerschnitt a besitzt und N Kerne/cm3 enthält, die Dicke der Schicht d nach der folgenden Formel berechnet werden: d = I - f/N#.
  • Neutronenabsorbierende Substanzen sind beispielsweise die chemischen Elemente Cadmium, Bor, Gadolinium und andere sowie deren chemische Verbindungen. Solche e Substanzen werden als Zwischenschicht in das Schutzmaterial eingeführt oder in eine andere Schicht eingearbeitet.
  • Sie werden auch vorteilhafterweise in die Grundschicht des Schutzmaterials, die aus Kautschuk, Kunststoff oder ähnlichem synthetischem Material besteht, bereits bei anderen Herstellung eingearbeitet. Die Dicke d bzw. die Verteilungsdichte dieser absorbierenden Substanzen ist durch die oben angegebene Formel zu berechnen.
  • Radioaktive, biologisch giftig wirkende Substanzen, chemische Waffen und Bakterienträger aller Art können durch chemisch resistente und möglichst gasdichte dünne Materieschichten bestimmter Dicke zuverlassig abgehalten werden.
  • Solche Schichten, möglichst homogen und meist aus mehreren dünnen Schichten bestehend, sind bekannt und werden auf der Basis von Kautschuk und verschiedenen synthetischen Substanzen hergestellt.
  • Elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge von 100 tL bis 14 mm kann mit Sicherheit durch Absorption und Reflexion abgewehrt werden. Die mit dieser Aufgabe betrauten Schichten bilden gemäß Erfindung vorzugsweise, aber nicht unbedingt, die obersten Schichten des Schutzmaterials.
  • Die Absorption kann mit Hilfe bestimmter chemischer Verbindungen, die in diesem Gebiet Absorptionsbanden besitzen oder durch Graukörperabsorption oder mit Hilfe von Schichten mit variablem komplexem Brechungsindex erreicht werden, wobei die Reflexion hauptsächlich eine metallische ist.
  • Der Schutz gegen elektromagnetische Wellen wird auf die folgende Weise erreicht: I. durch Absorption. Bei Selektivabsorption durch organische Farbstoffe mit Bandenspektren. z. B. Anilinverbindungen; 2. durch Reflexion. Bei metallischer Reflexion, die beispielsweise durch dünne Aluminiumfolien, welche die oberste Schicht (Außenschicht) des Materials bilden, erzeugt wird; 3. durch Absorption und Reflexion. Bei Anwendung von Schichten mit variablem komplexem Brechungsindex. Ein solches Material besteht beispielsweise aus Kautschuk mit eingebetteten Metallspänen, di'e in Ider Grundsubstanz inhomogen verteilt werden. In einem solchen Material sind die Dielektrizitätskonstante und die elektrische Leitfähigkeit nicht räumlich konstant, sondern beide Größen hängen von der Verteilung der metallischen Späne ab. Es ist bekannt, daß solche Materialien die Eigenschaft haben, auffallende elektromagnetische Strahlung einer bestimmten Wellenlänge fast durchweg zu absorbieren und den geringen Rest zu reflektieren; 4. durch Graukörperabsorption. Bei Schichten, die aus einer Mischung von beispielsweise Graphit, Platinmohr usw. mit Leim, Klebstoff, Kautschuk usw. bestehen.
  • Es ist möglich, den vorgeschlagenen Schutzstoff zur Herstellung von Schutzkleidern zu verwenden.
  • Hierbei sind Vorrichtungen nötig, die Ohren, Mund und Augen schützen und diese Organe gegen die Außenwelt gasdicht und chemisch resistent abdichten. Das Schutzmaterial gemäß Erfindung kann auch für die Herstellung von Sichutzüberzügen, Schutzhüllen für Gebäude, Dichtungsmaterial für Unterstände und Schutzräume usw. verwendet werden.
  • Nachstehend werden an Hand von Abbildungen Ausführungsbeispiele über den Aufbau des Schutzmaterials gegeben.
  • In den Fig. I bis 5 werden Querschnitte durch erfindungsgemäße Ausführungen des Schutzmaterials dargestellt. Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht einer solchen Schutzschicht.
  • Das in Fig. 1 dargestellte Schutzmaterial besteht aus einer Grundschicht 1 aus thermoplastischem Material, wie etwa Polyvinylchlorid.
  • Durch einen Klebstoff 2 wird die Außenschicht 3 mit der Grundschicht 1 verbunden. Die Außenschicht 3 besteht aus einer Aluminiumfolie der Dicke o, ol mm. Sie dient zum Zweck der Reflexion elektromagnetischer Wellen aus dem erwähnten Wellenlängenbereich. Diese Aufgabe erfüllt sie mit etwa 92 bis 940/o Wirksamkeit. Für die Reflexion des eintretenden Strahlungsrestes enthält die Grundschicht I Eisenfeilspäne 4 in der Länge von etwa 1 mm ünd kürzer, die in ihr in inhomogener Weise verteilt sind. Die Menge dieser Eisenfeilspäne beträgt z. B. 6o g/m2 in der Polyvinylchloridschicht I. Außerdem enthält die Grundschicht 1 Cadmium, welches in der Form von Cadmiumsulfidpulver (Cd S) 5 homogen zum Zweck der Neutronenabsorption in die Grundschicht I eingebettet is-. Der Anteil an Cadmiumsulfildpulver ist etwa 80g/m2. Die Dicke der Polyvinylchloridschicht, die Cadmiumsulfid und die Eisenteilchen enthält, ist etwa 1 mm und mehr.
  • Die Klebstoffschicht2 enthält, um gewisse Restteile der elektromagnetischen Strahlung zu reflektieren, bestimmte, insbesondere im Ultraviolett-und Infrarotbereich, wirksame Mittel. Als Schutz gegen die Strahlung im Ultraviolettbereich eignen sich organische Farbstoffe, wie Anilin, ortho-Nitroanilin, Osazon, 3-Amino-6-Nitrotoluol usw., die am besten dem Klebstoff in der Form einer Lösung beigefügt werden. Als Schutz gegen Strahlung im Infrarotbereich werden Aluminiumb ronzeteilchen homogen in Iden Klebstoff eingebettet. Als geeignete Menge hat sich hierbei für Farbstoff 20g/m2 Grundschicht und für das Aluminiumbronzepulver 30 g/m2 erwiesen.
  • Bei der Herstellung des Schutzmaterials, welches aus den Schichten I, 2 und 3 hergestellt wird, hat sich ein leichtes Gaufrieren bei einer Temperatur von etwa 500 und unter leichtem Druck als zweckmäßig erwiesen.
  • In dem in Fig.-2 dargestellten Beispiel wurde ein-Kautschukkleber verwendet, dem auch das Aluminiumbronzepulver und organische Farbstoffe, wie oben beschrieben, hinzugefügt wurden.
  • Die Dicke der Aluminiumfolie beträgt hier o,oo8 mm. Auf der anderen Seite der Grundschicht I wird in diesem Ausführungsbeispiel unter Zuhilfenahme einer anderen Klebeschicht 2 ein netzartiges Gewebe angebracht, welches einen Faden mit einer Stärke von 0,5 mm und Waben 7 mit einer Maschenweite von etwa 4 mm besitzt.
  • Dieses Gewebe wird mit einer Lösung, bestehend aus 300 g Borax und 300 g Kautschuklösung, bezogen auf Ihm2, gefüllt. In Abänderung des in Fig. I gezeigten Beispiels wurden die Neutronen absorbierenden Substanzen nicht in die Grundschicht I, sondern mit klebenden Füllstoffen zusammen in die Waben 7 eingefüllt.
  • Das Beispiel, welches Fig. 3 beschreibt, verwendet der Reihe nach eine Aluminiumfolie3. einen Klebstoff 2j ein Gewebe 6, eine weitere Klebstoffschicht 2' und die Grundschicht 1. Das Gewerbe 6 besteht beispielsweise aus Baumwollbatist.
  • Dieses Gewebe soll nicht mehr als um 20/a schrumpfen. Es ist zweckmäßig, sämtliche verwendeten Gewebe mit flammenhemmenden Mitteln zu imprägnieren. Die Menge des Imprägnierungsmittels soll etwa so groß sein, daß hierdurch das Gewebe eine Gewichtszunahme von nicht mehr als 20°/o erleidet. Das Gewebe 6 wird mit den benachbarten Schichten durch einen Klebstoff verbunden.
  • Fig. 4 zeigt eine Doppellage, bestehend aus den zwei Verhundschichten mit den Schichten 3, 2, I, 2', 6 und einem Luftmantel 8, der zwischen den beiden Verbundschichten freigelassen wird.
  • Fig. 5 zeigt eine Abänderung mit einer Grundschicht I und zwei Außenschichten 3, 3', die symmetrisch zu dieser Grundschicht angeordnet sind und mit dieser durch zwei Klebestoffschichten 2, 2' verbunden sind. Es ist außerdem noch eine weitaus größere Anzahl von Modifikationen der Anordnungen Idenkbar.
  • Um Idas Entweichen des Lösungsmittels der Klebstoffe zu aerleichtern, kann die Außenschicht 3 feinste Perforationslöcher g erhalten, wie in Fig. 6 dargestellt.
  • Die hier erfindungsgemäß verwendeten Klebstoffe sind vorzugsweise solche, die Lösungsmittel enthalten, weil es leicht ist, Metallpulver und andere Stoffe in Lösungen einzubringen; z. B. werden Polymerisate des Acrylsäureesters als Klebmittel verwendet. Nach dem Entweichen der Lösungsmittel durch die Perforationslöcher g der Auflenschicht 3 verbleibt das Metallpulver in homogener Weise verteilt in dem getrockneten Klebstoff; eine so hergestellte, Metallpulver enthaltende Schicht des Klebstoffes besitzt eine erhöhte Widerstandskraft gegen Hitze und Infrarotstrahlung. Durch die beigefügten organischen Farbstoffe wird außerdem auch die Resistenz gegenüber Ultraviolettstrahlung deutlich erhöht.
  • Das auf die eben beschriebene Weise zusammengesetzte Schutzmaterial bietet einen umfassenden Schutz gegen die eingangs angeführten Wirkungen. Wenn die elektromagnetische Strahlungen abweisende Außenschicht als unterste Schicht verwendet wird, bietet das Schutzmaterial gleich- zeitig einen Schutz gegen Kälte, da die vom zu schützenden Objekt ausgehende Infrarotstrahlung reflektiert wird.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Schutzmaterial gegen Alphastrahlen, ionisierte Atome und Atomkerne, Betastrahlen, Neutronen, feste, flüssige und gasförmige, biologische und chemische Giftstoffe, Bakterien, Bakterienträger und Viren und Infrarotstrahlung großer Intensität, gekennzeichnet durch mindestens eine Grundschicht aus einem gasdichten und geschmeidigen Material aus langkettigen Kunststoffen, Kautschuk od. dgl., mindestens eine Außenschicht, welche aus einem elektrisch leitenden, elektromagnetische Wellen im Bereich von I4mu bis 100 reflektierenden Material besteht und zusätzlichen strahlungsschützenden Substanzen, wobei die Schichten durch Klebung miteinander verbunden sind.
  2. 2. Schutzmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Aluminiumfolie als Außenschicht.
  3. 3. Schutzmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Grundschicht und Außenschicht mittels eines strahlungsschützende Substanzen enthaltenden Klebstoffes erfolgt.
  4. 4. Schutzmaterial nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschicht fein perforiert ist.
  5. 5. Schutzmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff zum Aneinanderkleben der Schichten homogen und feinverteilt pulverisiertes Material enthält, Idas aus einem elektrisch leitenden Stoff besteht, der elektromagnetische Wellen im Bereich von 14 mm bis IOO, a reflektiert.
  6. 6. Schutzmaterial nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebemittel Polymerisate des Acrylsäureesters verwendet werden.
  7. 7. Schutzmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewebe zwischen die Grundschicht und die Außenschicht eingeführt ist, wobei die Verbindung zwischen zwei benachbarten Elementen durch einen Klebstoff erzielt wird.
  8. 8. Schutzmaterial nach Anspruch 1 oder einen der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Serien von Schichten in beliebiger Weise unter Freilassung eines dünnen Luftmantels zwischen diesen Schichten angeordnet werden.
  9. 9. Schutzmaterial nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einer der Schichten, welche auf die Außenschicht folgen oder in - den Klebstoffen zwischen diesen Schichten Substanzen enthalten sind, die Neutronen absorbierende Kernreaktionen erleiden.
  10. IO. Schutzmaterial gemäß Anspruch 1, dadadurch gekennzeichnet, daß die Neutronen absorbierenden Substanzen homogen und fein verteilt in der Grundschicht angeordnet sind.
  11. II. Schutzmaterial nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein wabenartiges Gewebe zur Aufnahme von Neutronen absorbierenden Substanzen, welches an derjenigen Seite der Grundschicht angeordnet ist, die nicht die Außenschicht trägt.
  12. 12. Schutzmaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Neutronen absorbierende Substanzen Bor, Cadmium oder Gadolinium oder chemische Verbindungen dieser Elemente verwendet werden.
  13. 13. Schutzmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einer der Schichten, welche auf die Außenschicht folgen oder in den Klebstoffen zwischen diesen Schichten gegen elektromagnetische Wellen schützende feinverteilte Absorptionsmittel enthalten sind.
  14. 14. Schutzmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß tdie gegen elektromagnetische Wellen schützende feinverteilte Absorptionsmittel in einer eigenen Schicht angeordnet sind.
  15. 15. Schutzmaterial nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch die Verwendung organischer Farbstoffe mit Absorptionsbanden im Wellenlängenbereich 14 mµ bis 100 µ.
  16. I6. Schutzmaterial nach Anspruch 13, gekennzeichnet Idurch die Verwendung von Substanzen mit Graukörperabsorption.
  17. 17. Schutzmaterial nach Anspruch 13, gekennzeichnet Idurch die Verwendung von inhomogen verteilten Metallspänen.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091415B (de) * 1958-04-24 1960-10-20 Delbag Luftfilter Ges Mit Besc Staubschutzeinrichtung an Durchgangsfiltern fuer gesundheitsschaedliche, beispielsweise toxische oder radioaktive Staeube
DE1137956B (de) * 1957-07-10 1962-10-11 Rudolf Claassen Schutzanzug zum Schutz gegen Kern- und Waermestrahlen
DE1293438B (de) * 1962-08-16 1969-04-24 Siemens Ag UEberwachungseinrichtung fuer ein Kernreaktor-Sicherheitsgebaeude
DE3504402A1 (de) * 1985-02-08 1986-08-14 Rainer Dipl.-Phys. 8000 München Großmann Notpaket zum schutz in einer mit schadstoffen belasteten atmosphaere

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