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Kabel schelle für Funkübermittlungskabel Die Erfindung betrifft eine
Kabelschelle für Funkübermittlungskabel, über welche Funksignale an unter oder entlang
dem Kabelstrang fahrende Fahrzeuge übermittelt werden, z.B.
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zur Steuerung von ganz- oder halbautomatisch betriebenen U-Bahnzügen.
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Die Aufhängung derartiger Funkübermittlungskabel bringt eine Reihe
von Problemen mit sich. Insbesondere in U-Bahn-Schächten ist das Kabel starken Erschütterungen
ausgesetzt.
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Wegen des geringen freien Raumes zwischen den Waggons und der Schachtdecke
sind den Abständen vom Kabel bis zu den -Waggondächern sowie vom Kabel bis zur Schachtdecke
enge Grenzen gesetzt, in der Größenordnung zwischen 10 und 20 cm. In diesem engen
Raum zerren die von den Zugelementen hervorgerufenen Schwingungen und der starke
Luftzug sowohl an dem Kabel selbst als auch an dessen Befestigungen. Darüber hinaus
ist es für eine störungsfreie Funkübermittlung notwendig, das Kabel drehfest und
richtungsfest zu lagern und magnetische oder magnetisierbare Gegenstände, wie z.B.
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Eisenteile, Schrauben u.dgl., vom Kabel fernzuhalten.
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Bisher hat man zur Befestigung von solchen Funkübermittlungskabeln
Kabelabstandsschellen aus Kunststoff verwendet.
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Da wegen der starken Erschütterungen die sonst üblichen Kunststoffschrauben
in bezug auf mechanische Festigkeit nicht ausreichen, findet die Schraubbefestigung
der einen Halbschelle an der anderen mittels Schrauben aus antimagnetischem Edelstahl
statt. Die gesamte Kabelabstandsschelle
ist an einer Platte aus
antimágnetischem Edelstahl befestigt, die das der Aufhängung im Schacht dienende
Befestigungsglied (z.B. Schraube mit Dübel) trägt.
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Die Verwendung derartiger Sonåerfertigungen aus antimagnetischem
Edelstahl ist kostspielig, aber bisher unbedingt notwendig, da sich sowohl die Halteschrauten
der Kabelabstandsschellen als auch die Halteplatte in unmittelbarer Nähe des Kabels
befinden, von diesem nur durch die Kunststoffwände der Schelle getrennt. Darüber
hinaus hat es sich erwiesen, daß das Vorhandensein von jeglichem Metall, auch unmagnetischem
Metall, in nächster Nähe des Kabels den Ablauf der Funksignale stört. Die physikalisch-technischen
Zusammenhänge, die zu diesen Störungen führen, sind noch nicht ganz geklärt.
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Schließlich hat es sich herausgestellt, daß die Kabelabstandsschellen
selbst die Ursache von Störungen bilden, weil sie das Funkübermittlungskabel allseitig
umschließen. Für eine absolut störungsfreie Signalübermittlung ist es erforderlich,
daß das Kabel nach den Empfangsorganen hin stets einen freien Winkelausschnitt aufweist.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Kabelschelle für Funkübermittlungskabel
zu gestalten, bei welcher sämtliche Metallteile so weit vom Kabel weg angeordnet
sind, daß sie keinen mergbaren Einfluß auf die Funkübermittlung ausüben, und zwar
auch dann nicht, wenn diese Teile aus normalem Gebrauchseisen gefertigt sind. Ferner
ßoll jede Kabel schelle nach dem Funksignalempfänger hin eine Öffnung aufweisen,
durch welche die Funksignale ungestört ausstrahlPn können.
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Schließlich soll das Kabel zuverlässig drehfest in der Kabelschelle
gelagert sein.
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Diese Erfindungsziele werden dadurch verwirklicht, daß die Kabelschelle
aus zwei spiegelverkehrt deckungsgleichen Kunststoffhälften zusammengesetzt ist,
deren Schellenbügelteile bei
geschlossener Schelle an ihren freien
Enden im Abstand von einander verbleiben -lnd an ihren Innenseiten unweit dieser
freien Enden je eine in Kabel längsrichtung verlaufende Haltenut aufweisen, während
jedes Schellenschenkelteil langgestreckt ausgebildet ist und an seinem freien Ende
je einen gegen das andere Schellenschenkelteil gekehrten Stütznocken besitzt, wobei
die die Schellenhälften zusammenhaltende und sie mit dem Befestigungselement verbindende
HaAteschraube durch nahe an den Stütznocken befindliche Bohrungen verläuft.
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Vorzugsweise weist jedes Schellenschenkelteil von dem Ende der inneren
Bügelkrümmung an gerechnet eine Länge von mindestens zweimal dem Kabeldurchmesser
auf.
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Eine solche langgestreCkte Ausbildung steht im Gegensatz zu der bei
der Schellenkonstruktion herrschende Maxime, daß die Schellenschenkel möglichst
kurz sein müssen, -um einen mechanisch optimalen Kräfteeinsatz an der Befestigungsschraube
zu erzielen. Wegen des hauptsächlichen Erfindungszieles, der Fernhaltung der Metallteile
vom Funkübermittlungskabel, mußte diese jedem einschlägigen Fachmann sonst als absolutes
Gebot geltende Maxime überwunden werden. Um die Festigkeit der Kabelbefestigung
auch bei überlangen Schellenschenkeln sicherzustellen, wird vorzugsweise jedes Schellenschenkelteil
in der Nähe der Bügelkrümmung eine Bohrung aufweisen, durch welche eine Spannschraube
aus Kunststoff als Hilfsspannelement eingefphrt ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung befindet sich
der die Halteschraube aufnehmende Verbindungssteg eines als Befestigungselement
wirkenden Befestigungsbügels mit seiner Längsachse in der die Kabellängsachse enthaltenden
Führungsebene und setzt sich über eine kurze Kröpfung in einen sich seitlich über
dem größten Umfang der Kabelschelle erstreckenden und mit einem Langloch versehenen
Befestigungssteg fort.
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Die Stütznocken können einen kreisrunden Querschnitt aufweisen.
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Die Haltenuten können einen V-förmigen Querschnitt besitzen.
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Schließlich kann als Befestigungselement eine Blattschraube verwendet
werden.
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Anhand der Zeichnung wird in der Folge ein Ausführlngsbe-ispiel der
Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Kabelschelle gemäß
der Erfindung, mit Kabel und Befestigungsbügel, in Kabellängsrichtung gesehen, Figur
2 den Befestigungsbügel in einer Draufsicht, Figur 3 eine Befestigungsschraube am
Laigloch de Befestigungsbügels, Figur 4 die Kabelschelle Fig. 1 in einer Seitenansicht,
jedoch mit einer Blattschraube als Befestigungselement und Figur 5 die Blattschraube
in einer Frontansicht.
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Die erfindungsgemäße Kabelschelle ist aus zwei Kunststoffhälften 1,2
und 3,4 zusammengesetzt. Die Schellenbügelteile 1,3 weisen bei geschlossener Schelle
an ihren freien Enden eine Winkelöffnung w auf. In der Nähe der freien Enden sind
an den Innenseiten der Schellenbügelteile V-förmige Nuten 5,6 eingeschnitten, in
welche entsprechend ausgebildete Haltestollen 7,8 des Kabelmantels 9 eingreifen.
Bei gleicher Umfangslage der Haltenuten 5,6 bleibt die Winkelöffnung w zwischen
den Schellenbügelenden 1,3 bei allen Kabeln stets konstant.
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Jedes der den Schellenbügelteilen 1,3 zugeordneten Schellenschenkelteile
2,4 weist von dem Anfang der Bügelkrümmung an eine Länge von 2,5 bis 3 Kabeldurchmesser
auf und besitzt an seinem freien Ende je einen Stütznocken 10,11. Diese beiden
Stütznocken
10,11 sind gegeneinander ausgerichtet und weisen Kreiszylinderflächefi auf. Nahe
an den Stütznocken 10,11 besitzen die Schellenschenkelteile 2,4 Bohrungen 12,13
für eine Halteschraube 14 mit selbstsperrender Schraubenmter 141.
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Zwischen den Schellenschenkelteilen 2,4 wird ein Verbindungssteg 15
des Befestigungsbügels 15,16,17 angeordnet. Der Verbindungssteg 15 ist mit einer
Haltebohrung ausgerüstet, die den Bohrungen 12,13 der Schellenschenkelteile zugeordnet
ist und für die Aufnahme der Halteschraube 14 bestimmt ist.
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Bei geschlossener und mittels der Halteschraube 14 festgespannter
Kabelschelle liegen die beiden Stütznocken 10,11 mit ihren Kreiszylinderflächen
an dem Verbindungssteg 15 an. Hierbei ermöglichen die Kreiszylinderflächen stets
einen gleichmäßigen Flächendruck der Auflageflächen. Der Verbindungssteg 15 setzt
sich über eine Kröpfung 16 in einen langgestreckten Befestigungssteg 17 fort, der
ein Langloch 18 (Fig.
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2) besitzt. Durch das der Kröpfung abgewandte Ende des Langlochs führt
man die Befestigungsschraube. 19 ein (Fig. 3), drückt sie durch und schiebt sie
seitlich bis zu der in die Betondecke eingebohrten Betonbohrung 20. Hieraus wird
der Sinn des langgestreckten Befestigungssteges 17 und dessen Langloch ersichtlich
: man muß die Befestigungsschraube 19 außerhalb des Umfangs der Kabelschelle einführen
und durchstecken können, damit zwischen der Kröpfung 16 und dem Befestigungssteg
17 ein möglichst geringer Abstand gestaltet werden kann, gerade genug, um Raum für
den Schraubenkopf und den Schraubenschlüssel zu gewährleisten. Nur so ist es möglich,
mit einer Bügelbefestigung den für eine Nichtbeeinflussung der Signalabstrahlung
erforderlichen Abstand zwischen Kabel und Halteschraube zu erzielen.
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Eine andere, auf den ersten Blick einfachere Lösung des Aufhängungsproblems
stellt die Blattschraube 21 dar, vgl. Fig.4 und 5. Während der Befestigungsbügel
15,16,17,-wenn notwendig, mittels eines durch das Lang loch 18 eingeschossenen Stoppstiftes
22 absolut drehsicher gemacht werden kann, ist die
Blattschraube
jedoch gegenüber starken Erschütterungen relativ leicht in Drehbewegung zu versetzen.
Bei beiden Aufhängungsarten ist es statisch von Bedeutung, daß die in einer Kunststoffisolierung
und Abschirmung 23,24 eingebettete Kabelseele 25 zusammen mit dem Verbindungssteg
15 und der Befestigungsschraube 19 (bzw. die Blattschraube 21) in einer und derselben
Führungsebene FE liegen.
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Um die Halterung des Kabels mechanisch noch mehr zu festigen und das
Kräfteverhältnis der Spannelemente insbesondere bei überlangen Schellenschenkeln
zu verbessern, ist an den Schellenschenkelteilen 2,4 in der Nähe der Schellenbügelteilen
je eine Bohrung 26,27 angeordnet, durch welche eine Kunststoffschraube 28 durchgesteckt
und als Hilfsspannelement verspannt ist.
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7 Ansprüche