DE2303509B2 - Vorrichtung zur Lichtbogenbeheizung von Metallen - Google Patents
Vorrichtung zur Lichtbogenbeheizung von MetallenInfo
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- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine solche Vorrichtung zur Lichtbogenbeheizung ist bei der vakuum-metallurgischen Pfannenentgasung h(1
bekannt (DE-OS 1565534, S.6, IO Fig. I)- Die
Vorrichtung zur Pfannenentgasung von Schmelzen ist in
der üblichen Weise aufgebaut und besteht aus einem Vakuumgefäß in Form einer großen zylindrischen
Kammer, das durch einen Deckel vakuumdicht ver- h">
schließbar ist. Bei der Pfannenentgasung wird die mit Schmelze gefüllte Abstichpfanne in das Vakuumgefäß
gesenkt und dieses daraufhin durch den Deckel verschlossen. An der Unterseite des Deckels befindet
sich regelmäßig ein Strahlungsschutz aus Blech oder feuerfester Stampfmasse, der am Deckel durch Rippen
gehalten wird. Auf dem Deckel befinden sich Ziigabevorrichtungen
und Beobachtungsfenster.
Nach dem Einsetzen der Abstichpfanne wird in dem Vakuumgefäß das Vakuum erzeugt und beginnt derartig
der gewünschte Entgasungsvorgang. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Wärmeverluste durch eine
Zusatzbeheizung auszugleichen. Hierzu ist di,.' Vakuum-Lichtbogenbeheizung
entwickelt worden. Bei ihr ist an einem heb- und senkbaren Tragarm, der Hubeinrichtung,
zumindest eine Elektrode befestigt, die durch eine Öffnung im Deckel des Vakuumgefäßes in dieses
hineinragt Die Elektrode besteht aus einem Kupfer-Elektrodenstab und einer daran angeschraubten Graphitelektrode,
wobei der Kupfer-Elektrodenstab mit der Hubeinrichtung fest verbunden ist An der Befestigung
wird auch die Stromzuführung vorgenommen.
Um einer Verschlechterung des Vakuums an der Stelle der Elektrodendurchführung in das Vakuumgefäß
vorzubeugen, ist auf dem Deckel ein Rohrmantel befestigt, der durch eine mit dem Rohrmantel fest
verbundene Stopfbuchse gegenüber dem Kupfer-Elektrodenstab abgedichtet ist Die Durchführung der
Elektrode durch den Deckel erfolgt auf diese Weise vakuumdicht Nachteilig ist hierbei, daß nach Abbrennen
der Graphitelektrode ein Auswechseln erfolgen muß, das darüber hinaus ausschließlich von unten
erfolgen kann, da die Elektrode in ihrer Gesamtheit nicht nach oben herausnehmbar ist. Es wird daher
zunächst der Deckel vom Vakuumgefäß abgehoben und sodann gewartet, bis dieser oder der Strahlungsschutz
ausreichend abgekühlt ist, um ein Arbeiten an der Elektrode zu ermöglichen. Nach entsprechend langer
Abkühlungszeit wird dann die Graphitelektrode von dem Kupfer-Elektrodenstab abgeschraubt und ersetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs,
den Ersatz des verbrauchten Teile·, der Graphitelektrode
unabhängig von der Abnahme des Deckels des Vakuumgefäßes, d. h. von oben, zu ermöglichen und
einen Elektrodenwechsel entbehrlich zu machen. Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß durch den
Elektrodenabbrand und das hierdurch erforderliche Ersetzen des verbrauchten Elektrodenteils keine Störung
des Betriebsablaufes mehr eintritt. Auch sollen Wartezeiten vermieden werden.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches genannten
Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine ähnliche Abdichtung ist bei anstückelbaren Graphitelektroden an sich bekannt (T a u s s i g a. a. O.),
jedoch nicht im Zusammenhang mit Vorrichtungen der Vakuum-Metallurgie.
Durch die Erfindung ist sichergestellt, daß kein Elektrodenwechsel mehr erfolgen muß. Vielmehr kann
durch einfaches Ansetzen von Graphitelementen außerhalb des Vakuumgefäßes an die Graphitelektrode
ein nur kurzzeitig unterbrochener Betrieb beheizungsmäßig durchgeführt werden. Durch die leicht lösbare
Befestigung der Graphitelektrode an der Hubeinrichtung und die öffnung in der Ummantelung ist ein
leichtes Hochziehen der Graphitelektrode und einfaches Ansetzen eines neuen unverbrauchten Graphitelementes
ermöglicht. Trotzdem ist diese Vorrichtung zur Lichtbogenbeheizung in der üblichen Weise heb- und
absenkbar und vakuumdicht gegenüber dem Inneren des Vakuumgefäßes ausgebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Lichtbogenbeheizung die in der dazugehörigen
Zeichnung schematisch dargestellt ist, erläutert Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Pfannenentgasungsvorrichtung
mit Lichtbogenbeheizung. Es sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Lichtbogenbeheizunssvorrichtung
auch an anderen vakuummetallurgischen Aggregaten, wie Schmelzöfen, angewandt
werden kann.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zur Pfamnenentgasung besteht aus einem Vakuumgefäß 1,
das durch einen Gefäßdeckel 2 vakuumdicht verschlossen iist An dem Gefäßdeckel 2 ist ein Strahlungsschutz
2a bekannter Art befestigt und mit dem Deckel 2 vom Vakuumgefäß abhebbar. Im Inneren des Vakuumgefäßes
1 ist eine Pfanne 3 angeordnet, die mit flüssigem Stahl gefüllt ist. Durch einen Anschluß an das
Vakuumgefäß 1 und einen Pfeil ist in der Zeichnung verdeutlicht, da3 durch eine Pumpe oder dergleichen im
Vakuumgefäß 1 ein Unterdruck erzeugt we- ien kann.
Diese Vorrichtung zur Pfannenentgasung ist mittels einer Lichtbogenheizung beheizbar. Hierzu werden drei 2S
konzentrisch angeordnete Graphitelektroden 4, die aus einzelnen Stücken zusammengesetzt sind, in das Innere
des Vakuumgefäßes 1 durch den Gefäßdeckel 2 eingeführt Die Graphitelektroden 4 sind direkt mit
einer Hubeinrichtung, nämlich einem heb- und senkba- jo ren Tragarm 6, über eine Federklemmbacke 6a, welche
eine Elektrodenfassung darstellt, verbunden, wobei an der Verbindungsstelle die Stromzuführung 5 zu der
Elektrode 4 erfolgt. In der Zeichnung ist eine Graphitelektrode 4 im Schnitt abgesenkt in das
Vakuumgefäß 1 in ihrer untersten Hubstellung und eine Elektrode 4 in Ansicht in ihrer obersten Hubstellung
gezeichnet, um die Funktion zu verdeutlichen.
An jeder Durchtrittsöffnung 10 des Gefäßdeckels 2 und Strahlungsschutzes 2a für eine Elektrode 4 ist ein
die Elektrode 4 umgebender Rohrmantel Ta angeordnet, der vakuumdicht auf dem Gefäßdeckel 2 befestigt ist
und zur Verbesserung der Führung der Graphitelektrode 4 in ihrer Hubbewegung bis zur Federklemmbacke 6a
hochgezogen ist Der Rohrmantel Ta ist von einer Ummantelung Tb in Form eines äußeren Rohrmantels
umgeben, der etwa die gesamte Graphitelektrode 4 oberhalb des Deckels 2 umfaßt In der Ummantelung Tb
sind öffnungen 11 für die vakuumdichte Durchführung der Federklemmbacken 6a und damit für die Verbindung
der Elektrode 4 mit der Stromzuführung 5 und der Hubeinrichtung 6 ausgebildet Das obere Ende der
Ummantelung Tb ist mit einem Klappdeckelverschluß 9 versehen, wobei die Zeichnung auch die aufgeklappte
Stellung verdeutlicht Der Deckelverschluß 9 ist vakuumdicht ausgebildet Außerdem ist die Ummantelung
Tb mit einem Kompensator 8 an ihrem unteren Ende versehen.
Zwischen dem Rohrmantel Ta und der Ummantelung Tb ist ein Abdichtzylinder Tc angeordnet, der an der
Ummantelung Tb befestigt ist unH den Rohrmantel Ta
dicht umschließt. Die Umrnanic'un*7 T^ und dpr
Abdichtzylinder Tc sind insgesamt nur so lang ausgebildet, daß die Hubbewegung der Hubeinrichtung
6 frei durchgeführt wird und auch in der untersten Stelli-ng kein Aufstauchen auf den Gefäßdeckel 2
erfolgen kann.
Im Betrieb wird bei der beschriebenen Lichtbogenbeheizungsvorrichtung
nach Verbrauch des im Vakuumgefäß 1 befindlichen Graphitelementes 12 ein neues
Graphitelement 13 oben mit der Graphitelektrode 4 z. B. durch eine Schraubverbindung verbunden. Hierzu
wird die Hubeinrichtung 6 in ihre oberste Stellung gefahren und der Deckelverschluß 9 geöffnet. Es
werden sodann die Federklemmbacken 6a gelöst, so daß das Nachsetzen der Elektrode 4 in ihre Betriebsstellung
erfolgen kann. Hiernach werden die Klemmbacken 6a und der Deckelverschluß 9 wieder geschlossen und die
Beheizungsvorrichtung ist erneut betriebsbereit.
Hierzu 1 Blatt ZeLhnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Lichtbogenbeheizung von Metallen innerhalb eines durch einen abnehmbaren
Deckel vakuumdicht verschließbaren metallurgisehen Gefäßes zum Schmelzen und/oder Behandeln
der Metalle, insbesondere Stahl im Vakuum, mit mindestens einer heb- und senkbaren, im Lichtgbogenbereich
aus Graphit bestehenden Elektrode, die an einer Hubeinrichtung befestigt ist und nach außen ι ο
durch einen an der Elektrodendurchführung des Deckels befestigten Rohrmantel und eine Vakuumdichtung
abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (4) in ihrer
Gesamtheit eine aus einzelnen Graphitelementen (12, 13) zusammengesetzte, am oberen Ende
anstückelbare Graphitelektrode ist, der der Strom über eine an ihrer Mantelfläche leicht lösbar
angreifende, an der Hubeinrichtung (6) befestigte Elektrodenfassung (6a) zugeführt wird, und daß der
Rohrmantel (Ta), die Graphitelektrode (4) und die Elektrodenfassung (6a) von einer Ummantelung (Tb)
vakuumdicht umschlossen sind, die an dem vom Vakuumgefäß (1) entfernten oberen Ende mit einer
dicht verschließbaren öffnung (9) versehen ist, gemeinsam mit der Elektrode (4) und der Fassung
(6a) von der Hubeinrichtung (6) bewegbar ist und deren unteres Ende (Tc) den Rohrmantel (Ta) dicht
umschließt
2. LichtbogenbeheizungEvorrichtung nach An- M
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Ummantelung (76,/ und dem Rohrmantel (Ta) eine
Stopfbüchse (Tc) angeordnet ist
3. Lichtbogenbehjizungi-.orrichtung nach Anspruch
1 oder 2, dadu/ch gekennzeichnet, daß die
obere öffnung (9) in der Ums .antelung (Tb) durch
einen Klappdeckel verschließbar ist.
4. Lichtbogenbeheizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ummantelung (Tb) mit einem Kompensator (8) ■">
versehen ist.
5. Lichtbogenbeheizungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohrmantel (Ta) bis zur untersten möglichen Stellung der Hubeinrichtung (6) verlängert ist. «
6. Lichtbogenbeheizungsvorrichfjng nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrodenfassung aus einer Klemmeinrichtung (6a) mit zwei zusammenwirkenden, in Schließstellung
federbelasteten Klemmbacken besteht, die r>0
gegen die Federwirkung in die Öffnungsstellung hydraulisch betätigbar sind.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE19732303509 DE2303509B2 (de) | 1973-01-25 | 1973-01-25 | Vorrichtung zur Lichtbogenbeheizung von Metallen |
AT216873A AT322226B (de) | 1973-01-25 | 1973-03-12 | Vorrichtung zur lichtbogenheizung eines metallurgischen gefässes |
JP2863273A JPS5325132B2 (de) | 1973-01-25 | 1973-03-13 | |
FR7311371A FR2215775A1 (en) | 1973-01-25 | 1973-03-29 | Vacuum arc heating of metallurgical vessels - in which the worn part of the electrode can be removed without removing and cooling the vacuum chamber cover |
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IT1922574A IT1003343B (it) | 1973-01-25 | 1974-01-09 | Dispositivo per il riscaldamento ad arco di un recipiente metallur gico chiudibile a tenuta tramite un coperchio asportabile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2303509B2 true DE2303509B2 (de) | 1979-01-11 |
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ID=5869889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT (1) | AT322226B (de) |
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DE (1) | DE2303509B2 (de) |
GB (1) | GB1424578A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3144926A1 (de) * | 1980-11-17 | 1982-06-09 | Leybold-Heraeus GmbH, 5000 Köln | Grafitelektrode fuer den einsatz in einen elektrodenhalter eines elektroofens |
Families Citing this family (1)
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JPS5750337Y2 (de) * | 1979-12-28 | 1982-11-04 |
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1973
- 1973-01-25 DE DE19732303509 patent/DE2303509B2/de not_active Withdrawn
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- 1973-03-13 JP JP2863273A patent/JPS5325132B2/ja not_active Expired
- 1973-04-18 GB GB1861573A patent/GB1424578A/en not_active Expired
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DE3144926A1 (de) * | 1980-11-17 | 1982-06-09 | Leybold-Heraeus GmbH, 5000 Köln | Grafitelektrode fuer den einsatz in einen elektrodenhalter eines elektroofens |
Also Published As
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GB1424578A (en) | 1976-02-11 |
DE2303509A1 (de) | 1974-08-15 |
JPS5325132B2 (de) | 1978-07-25 |
AT322226B (de) | 1975-05-12 |
BE806701A (fr) | 1974-02-15 |
JPS49104233A (de) | 1974-10-02 |
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