DE2301435A1 - Spachtelmasse - Google Patents
SpachtelmasseInfo
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- DE2301435A1 DE2301435A1 DE19732301435 DE2301435A DE2301435A1 DE 2301435 A1 DE2301435 A1 DE 2301435A1 DE 19732301435 DE19732301435 DE 19732301435 DE 2301435 A DE2301435 A DE 2301435A DE 2301435 A1 DE2301435 A1 DE 2301435A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/04—Portland cements
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Description
- "Spachtelmasse" Die Erfindung bezieht sich auf eine Spachtelmasse aus Zement, Gips und/oder Anhydrit, Kalksteinmehl und/oder Kreide, Quarzmehl oder Quarzsand, Mitteln zur Verbesserung des elastischen Verhaltens und der Oberflächenfestigkeit sowie Anmachwasser.
- Bei einer bekannten Spachtelmasse der beschriebenen Zusammensetzung (vergl. DT-OS 2 121 695) ist der Zement ein Tonerdeschmelzzement. Das Anmachwasser wird bis zur breiigen Konsistenz beigegeben. Zumeist arbeitet man mit einem Gemisch aus etwa 15 bis 5o Gewichtsteilen Tonerdeschmelzzement, 1 bis 15 Gewichtsteilen Gips, o bis 30 Gewichtsteilen Kreide und 30 bis 70 Gewichtsteilen Quarzmehl oder Quarzsand, wobei 1 bis lo Gewichtsteile Polyvinylaceta-Iiispersionspulver und o bis 1,5 Gewichtsteile Polyvinylalkohol, o bis 2 Gewichtsteile Derivate des Melaminharzes beigemischt werden können. Die bekanr,De Spachtelmasse zeichnet sich durch Rißfreiheit auch bei Aufbringung in dicken Schichten aus, sie besitzt ausgezeichnete Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit. Auch kratzende und walkende Belastungen werden ohne Schaden aufgenommen. Verbesserungsbedürftig ist jedoch in verarbeitungstechnischer Hinsicht, daß diese Spachtelmasse gespachtelt werden muß und nicht wie eine Flüssigkeit in dünner oder dicker Schicht verteilt werden kann, wobei der Spiegel dieser Flüssigkeit die Oberfläche bestimmt.
- Im übrigen kennt man in der Bauindustrie (vergl. Kühl "Zement chemie" VEB Verlag, Berlin, 1958, S. 760) ein Mischbindemittel auf Basis von Tonerdeschmelzzement einerseits, Gips andererseits. Dieser sogenannte Gipstonerdezement zeichnet sich durch besonders gute chemische Widerstandsfähigkeit aus. Die Herstellung von Spachtelmassen ist durch die Existenz von Gipstonerdezement bisher nicht beeinflußt worden. Endlich kennt man für andere Zwecke Gemisch aus Portlandzement und Anhydrit bzw. Gips. Diese Gemische sind jedoch in der hiesigen Praxis verboten, da Portlandzement auf der einen Seite, Anhydrit oder Gips auf der anderen Seite sich nicht miteinander vertragen,-so daß chemische Reaktionen, die zu einem Treiben führen, befriedigende Härteentwicklungen und Erhärtungen stören und erhebliche Rißbildung eintritt (vergl. u.a. Kühl l'Zement-Chemie'' lc S. 289). Das ist der Grund, weshalb die Normvorschriften der meisten Länder Bestimmungen enthalten, die den höchst zulässigen Gips oder auch Anhydritgehalt niedrig, zumeist auf etwa 2,5 bis 3% SO5 festlegen. Im übrigen zeigen diese Mischungen häufig erhebliches Schwinden, was der Verwendung als Spachtelmasse entgegensteht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zurunde, eine Spachtelmasse zu schaffen, die wie eine Flüssigkeit vergießbar ist, und zwar in dicken als auch in dünnen Schichten, und die nichtsdestoweniger sowohl in dicken als auch in dünnen Schichten kein Schwinden zeigt, sich durch Rißfreiheit auszeichnet und ausgezeichnete Biegefestigkeit und Druckfestigkeit besitzt sowie darüber hinaus auch kratzende und walkende Belastungen ohne Schaden aufnimmt.
- Die Erfindung betrifft eine Spachtelmasse aus Zement, Gips und/oder Anhydrit, Kalksteinmehl und/oder Kreide, Quarzmehl oder Quarzsand, Mitteln zur Verbesserung des elastischen Verhaltens und der Oberflächenfestigkeit sowie Anmachwasser. Die erfindungsgemäße Spachtelmasse ist dadurch gekennzeichnet, daß sie als Zement in einer Menge, die gewichtsmäßig mindestens 2o% und höchstens 50 der Menge an Gips und/oder Anhydrit ausmacht, Portlandzement enthält und bis zur selbstverlaufenden Konsistenz mit dem Anmachwasser angemacht ist. Nach bevorzugter Ausführungsform besitzt die Spachtelmasse etwa lo bis 30 Gewichtsteile Portlandzement, 30 bis 6o Gewichtsteile Gips und/oder Anhydrit und außerdem in Kombination dazu 2 bis 20 Gewichtsteile Kalksteinmehl bzw. Kreide, 1 bis 5 Gewichtsteile Polyvinylacetat-Dispersionspulver, o,2 bis 2 Gewichtsteile Melamin-Formaldehydharz (z.B. in Form von Methylsulfomelamin-Kondensat oder Kasein), o bis 0,5 Gewichtsteile Natriumsulfat, o bis 1 Gewichtsteil Polyvinylalkohol, sowie Sand der Körnung von o bis o,5 mm in Mengen von 20 bis 40 Gewichtsteilen enthält. Dabei sind das Polyvinylacetat-Dispersionspulver sowie der Polyvinylalkohol und auch das Melamin-Formaldehydharz zur Verbesserung des elastischen Verhaltens und/oder zur Verbesserung der Oberflächenfestigkeit beigegeben. - Die erfindungsgemäße Spachtelmasse ist wie eine Flüssigkeit vergießbar und bestimmt durch ihren Spiegel in dünner sowie in dicker Schicht die Oberfläche. Sie zeichnet sich durch Rißfreiheit sowohl bei Aufbringung in dünnen als auch in dicken Schichten aus und besitzt ausgezeichnete Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit. Das Verhältnis der Biegezugfestigkeit zur Druckfestigkeit liegt überraschend günstig.
- Kratzende und walkende Belastungen werden ohne Schaden aufgenommen. Störendes Schwinden tritt nicht ein. Der Portlandzement bestimmt die Endfestigkeit und deren Entwicklung, aber auch die Wasserfestigkeit, wobei der Portlandzementanteil beachtlich höher liegt als eine übliche Zugabe von Portlandzement zu Anhydrit als alkalischem Anreger. Der Portlandzementanteil soll jedoch nicht höher als 50% des Anteils an Gips oder Anhydrit ausmachen.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels erläutert. Ein Gemisch aus 20 Gewichtsteilen Portlandzement, 45 Gewichtsteilen Gips oder Anhydrit, 5 Gewichtsteilen Kalksteinmehl bzw. Kreide, 3 Gewichtsteilen Polyvinylacetat-Dispersionspulver, 1 Gewichtsteil Melamin-Formaldehydharz oder Kasein, o,3 Gewichtsteilen Natriumsulfat, o,7 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol, und 25 Gewichtsteile Sand der Körnung von o bis o,5 mm wurden mit Wasser bis zur fließfähigen Konsistenz angerührt und auf den üblichen Untergrund aufgegossen und zwar in einer Schichtdicke von wechselnd 50 mm bis o. Der Auftrag erfolgte durch bloßes Vergießen. Zusätzliches Abziehen mit einer Latte kann durchgeführt werden, ist aber nicht erforderlich. Nach dem Abbinden zeigte die Spachtelmasse vorteilhafte Werte in bezug auf Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit. Die Verarbeitungszeit betrug etwa eine halbe Stunde, begehbar war die Spachtelmasse bereits nach einer Stunde. Im übrigen beobachtete man folgende Werte, nämlich Kegeldruckhärte (Zwick) in lo-mm-Schicht nach einem Tag 159 kp/cm2, nach zwei Tagen 260 kp/cm2.
- Die Druckfestigkeit an Mörtelprismen nach DIN 1164 betrug nach zwei Tagen 96 kp/cm2, 2 nach sieben Tagen 181 kp/cm2, nach 28 Tagen 241 kp/cm2.
- Dieser überraschende Effekt und die Vergießbarkeit beruhen auf der Kombination von Portlandzement und Gips bzw. Anhydrit und ist besonders ausgeprägt im Rahmen der im AusfUhrungsbeispiel angegebenen Mischungsverhältnisse.
Claims (2)
1) Spachtelmasse aus Zement, Gips und/oder Anhydrit, Kalksteinmehl
und/oder Kreide, Quarzmehl oder Quarzsand, Mitteln zur Verbesserung des elastischen
Verhaltens und der Oberflächenfestigkeit sowie Anmachwasser, d a d u r c h g e k
e n n z e i c h -n e t, daß sie als Zement in einer Menge, die gewichtsmäßig mindestens
20% und höchstens 50% der Menge an Gips und/oder Anhydrit ausmacht, Portlandzement
enthält und bis zur selbstverlaufenden Konsistenz mit dem Anmachwasser angemacht
ist.
2. Spachtelmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
etwa lo bis 3o Gewichtsteile Portlandzement, 30 bis 6o Gewichtsteile Gips und/oder
Anhydrit und außerdem in Kombination dazu 2 bis 20 Gewichtsteile Kalksteinmehl bzw.
Kreide, 1 bis 5 Gewichtsteile Polyvinylacetat-Dispersionspulver, o,2 bis 2 Gewichtsteile
Melamin-Formaldehydharz oder Kasein, o bis o,5 Gewichtsteile Natriumsulfat o bis
1 Gewichtsteile Polyvinylalkohol sowie endlich Sand der Körnung o bis o,5 mm in
Mengen von 20 bis 40 Gewichtsteilen enthält und mit dem Anmachwasser bis zur selbstverlaufenden
Konsistenz angemacht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732301435 DE2301435B2 (de) | 1973-01-12 | 1973-01-12 | Verwendung einer moertelmischung fuer die herstellung von estrichen als spachtelmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732301435 DE2301435B2 (de) | 1973-01-12 | 1973-01-12 | Verwendung einer moertelmischung fuer die herstellung von estrichen als spachtelmasse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2301435A1 true DE2301435A1 (de) | 1974-08-01 |
DE2301435B2 DE2301435B2 (de) | 1976-07-29 |
Family
ID=5868869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19732301435 Pending DE2301435B2 (de) | 1973-01-12 | 1973-01-12 | Verwendung einer moertelmischung fuer die herstellung von estrichen als spachtelmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2301435B2 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2729528A1 (de) * | 1976-07-13 | 1978-01-19 | Bretagne Metallurg | Tonerde-zement-moertel, verfahren zur herstellung und verwendung derselben |
DE3107853A1 (de) * | 1981-03-02 | 1982-09-16 | Sika AG, vorm. Kaspar Winkler & Co., 8048 Zürich | Verfahren zur herstellung von hochkonzentrierten, niedrigviskosen, waessrigen loesungen von n-modifizierten melamin/aldehydharzen |
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WO1988004285A1 (en) * | 1986-12-09 | 1988-06-16 | Commonwealth Scientific And Industrial Research Or | Hydraulic binders and building elements formed of non-traditional materials |
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US6632861B1 (en) | 1998-11-19 | 2003-10-14 | Wacker-Chemie Gmbh | Self-leveling screeds and trowel-applied flooring compositions containing dispersion powder compositions based on vinylaromatic-1,3-diene copolymers |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD213663A1 (de) * | 1983-02-17 | 1984-09-19 | Leuna Werke Veb | Fussbodenausgleichsmasse |
DE3742913A1 (de) * | 1987-12-17 | 1989-06-29 | Polychemie Gmbh | Verwendung von gipswerkstoffen als klebe- bzw. verfugungsmasse |
-
1973
- 1973-01-12 DE DE19732301435 patent/DE2301435B2/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2301435B2 (de) | 1976-07-29 |
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