DE2301333B2 - Vorrichtung zur spanabhebenden Oberflächenbearbeitung eines Metallrohres - Google Patents
Vorrichtung zur spanabhebenden Oberflächenbearbeitung eines MetallrohresInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D23/00—Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
- B22D23/06—Melting-down metal, e.g. metal particles, in the mould
- B22D23/10—Electroslag casting
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur spanabhebenden Oberflächenbearbeitung eines aus einer
Elektroschlackeumschmelzkokille austretenden Metalltohres,
die unmittelbar hinter der Austrittsöffnung der Kokille angeordnet ist und mindestens ein um das austretende
Metallrohr umlaufendes, gegen dieses bewegbares Schneidwerkzeug aufweist.
Bei der Herstellung von Metallrohren durch das Elektroschlackeumschmelzverfahren mit Hilfe einer
Rohrgießkokille weist das von der Kokille abgezogene Metallrohr an seiner Innen- und Außenoberfläche Ungleichmäßigkeiten,
wie Erhebungen und Vertiefungen, auf, die im allgemeinen Maßabweichungen in der Größenordnung
von ± 1 mm bedeuten. Außerdem können an diesen Oberflächen Schlacke- und Zünderstiicke anhaften.
Für viele Verwendungszwecke der Rohre ist eine glatte Innenoberfläche von großer Wichtigkeit.
Beispielsweise se'zt sich bei PyrolyserohrcR für petrochemische
Vorrichtungen, insbesondere für die Gewinnung von Äthylen, eine große Menge Kohlenstoff an
der Rohnnnenfläche ab, wodurch eine Aufkohlung des Rohrmaterials und auch eine Verringerung der Wanddicke des Rohres hervorgerufen werden. Eine Feinbearbeitung
der Rohrinnenfläche auf eine möglichst hohe Oberflächengüte bewirkt eine starke Verringerung dieser
Kohleablagerungen. Ähnlich wichtig ist eine glatte Innenoberfläche bei Reformerrohren für die Gewinnung
von Wasserstoff, Ammoniak usw. Auf die Wichtigkeit der Bearbeitung der Innenoberfläche von im
Stranggießverfahren hergestellten Rohren ist beispielsweise bereits in der DT-PS 8 60 399 hingewiesen. Bisher
wurde eine solche Innenbearbeitung der Rohre in der Weise durchgeführt, daß die Metallrohre mit einer
Wandstärke hergestellt wurden, die etwa 2 mm größer als die gewünschte Wandstärke ist. Durch die Bearbeitung
der Innen- und Außenoberfläche wurden diese Rohre auf die gewünschte Endwandstärke gebracht.
Zur Feinbearbeitung der Rohrinnenfläche wurden spanabhebende Verfahren verwendet, wie z. B. Honen
oder Polieren. DieseVerfahren waren sehr mühsam und aufwendig, insbesondere wenn es sich um lange Rohrstücke
mit verhältnismäßig geringem Innendurchmesser handelte, wie z. B. um die genannten Pyrolyserohre,
die beispielsweise eine Länge von etwa 10 m und einen
Durchmesser von 38 bis 150 mm besitzen können.
Für die Bearbeitung der Außenoberfläche ist aus dem »Handbuch des Stranggießens« von
H e r r m a η η eine Vorrichtung bekannt, bei der unmittelbar hinter der Austritlsöffnung der Stranggießkokille
Schneidwerkzeuge angeordnet sind, die auf einem Drehtisch um den austretenden Metallstrang umlaufen.
Diese Vorrichtung ist für die Bearbeitung der Außenoberfläche eines massiven Metallstranges vorgesehen,
!O so daß diese Vorrichtung selbstverständlich keine Möglichkeit
bietet, die Innenoberfläche eines Metallrohres zu bearbeiten. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der sowohl die Außenoberfläehe als auch die Innenoberfläche eines im Elektroschlackeumschmelzverfahren
in einer Stranggießkokille hergestellten Metallrohres unmittelbar nach dem Austritt des Rohres aus der Kokille spanabhebend bearbeitet
werden können, um eine spätere mühsame und aufwendige Bearbeitung insbesondere der Innenoberfläche
zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgeinäß dadurch gelöst,
daß zur Bearbeitung der Innenoberfläche des auslretcnden
Metallrohres ein rotierendes Schneidwerkzeug vorgesehen ist, das durch eine den Formkern der Rohrgießkokille
durchsetzende Welle antreibbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht nicht nur die Bearbeitung der Außenoberflache des aus der
Kokille austretenden Rohres, wie dies für einen Metallstrang nach dem Stand der Technik bekannt ist, sondern
auch gleichzeitig die spanabhebende Bearbeitung der Innenoberfläche. Die Bearbeitung der Innenoberfläche
kann dabei ebenso wie die Bearbeitung der Außenoberflache unmittelbar nach dem Austritt des
Metalkohrcs aus der Kokille erfolgen, wo das Metallrohr
noch rotglühend ist, so daß die Obcrflachcnvcrunrcinigungen
und das Rohrmaterial noch weich sind und eine einfache Bearbeitung zulassen. Außerdem ist für
die Bearbeitung der Innenoberfläche unabhängig von der Länge des Rohres nur eine kurze Antriebswelle für
das Schneidwerkzeug erforderlich, was die Führung des Schneidwerkzeugs einfach und stabil macht. Die Anordnung
der Schneidwerkzeuge unmittelbar an der Austrittsöffnung der Kokille hat weiter den Vorteil,
daß die Zentrierung der Schneidwerkzeuge in bezug auf das Rohr äußerst einfach und genau erfolgen kann.
Als besonders vorteilhaft erweist sich die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn das Schneidwerkzeug an
der Innenseite und das Schneidwerkzeug an der Außenseite des Metallrohres etwa auf gleicher Höhe
angeordnet sind. Da sich bei dieser Ausführungsform die beiden Bearbeitungswerkzeuge über die Wandstärke
des Rohres hinweg praktisch gegenüberliegen, heben sich ihre radialen Krafteinwirkungen auf das Rohr
gegeneinander auf, so daß kein Verbiegen des noch weichen Rohres auftritt, was insbesondere bei dünnwandigen
Rohren von großer Bedeutung ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung und
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß f>5 Fig. 1.
Bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung werden mehrere Metall-Elektroden 1, die jeweils aus
dem gleichen Werkstoff wie das herzustellende Metall-
23 Ol 333
rohr bestehen, durch ein nicht dargestelltes Tragglied
in lotrechter Lage, in einer praktisch der Querschnittsform
des Metallrohrs entsprechenden Anordnung und in zweckmäßigem Absland voneinander getragen
(F i g. 2). Die Metall-Elektroden 1 werden durch eine Vorschubeinrichtung 4, die durch eine nicht dargestellte
Antriebseinrichtung angetrieben wird, mit zweckmäßiger Vorschubgeschwindigkeit abgesenkt. Eine wassergekühlte
Cießkokille weist einen wassergekühlten Formkern 2 mit Kühlwasser-Einlässen und -Auslässen
sowie eine wassergekühlte Außenform 3 mit Kühlwasser-Einlässen und -Auslässen auf.
Die Außenform 3 ist konzentrisch zum Formkern 2 angeordnet und umschließt diesen. Formkern 2 und
Außenform 3 legen zwischen sich einen ringförmigen Formkern fest. Der Oberteil des ringförmigen Formkerns
besitzt die Form eines Füll- und Zwischeniricliters,
der im Betrieb ein Schmelzschlackebad 3 aufnimmt. Der Miltelbereich des ringförmigen Formkern*
bildet einen Abschnitt zur Aufnahme der Metallschmelze.
Die waagerechten Querschniusabmessiingen dieses parallelwandigcn Mittelbereichs entsprechen den Abmessungen
des gewünschten Metallrohrs. Der Unterteil des Formraumes erweitert sich auswärts und abwärts.
Die Metall-Elektroden I sind unmittelbar über dem Oberteil des ringförmigen Formraumes angeordnet,
wobei das untere Ende jeder Elektrode in diesen Abschnitt hineinreicht. Außerdem ist eine Zicheinrich-Uing
6 mit einem Anfangstück 6a vorgesehen, das lotrecht verschiebbar von einem Maschinenrahmen /getragen
wird, so daß es in den genannten Mittclbereich des ringförmigen Formraums der Form einführbar ist.
An jede Metall-Elektrode 1 kann von einer Stromquelle 18 aus über eine Bürste 19 ein elektrischer Strom
zugeführt werden. Bei der Herstellung eines Metallrohr mittels der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
wird das Anfangsstück 6;; der /.teileinrichtung 6 zunächst in den die Metallschmelze aufnehmenden Miltelbereich
der Form eingeführt, und sobald der das Schmelz.schlackcbad aufnehmende Oberteil mit einer
großen Flußmittelmenge gefüllt worden ist, werden die
Metall-Elektroden I mittels der Vorschubeinrichtung 5 abwärts bewegt. Von der Stromquelle 18 wird dann
über die betreffenden Bürsten 19 der Snom den Metall-Elektroden
1 zugeführt, um das Flußmittel /u schmelzen und ein Schmelzschlackebad .S" im Obcrieil
der Form zu bilden. Sobald das Schmel/schlackebad S auf diese Weise gebildet worden ist, werden die Metall-Elektroden
1 jeweils kontinuierlich in das Schlackebad S vorgeschoben und darin abgeschmolzeti. Die Metallschmelze
Msammelt sich im Mittclbcreich der Form an
und verfestigt sich darin infolge der Kühlung durch die Kokille, so daß ein Metallrohr 5 gebildet wird. Das auf
diese Weise gebildete Metallrohr 5 »vird durch die Zieheinrichtung 6 mit dem Anfangsstück 6;» kontinuierlich
nach unten abgezogen.
Der Formkern 2 wird mittig von einer lotrechten Bohrung 2a durchsetzt, durch welche sich eine in Lagern
2b drehbare, lotrechte Welle 7 erstreckt. Das obere Ende der Welle 7 ist mittels eines Lagers im Maschinenrahmen
F gelagert und trägt eine fest daran montierte Riemenscheibe 9. Das untere Ende der lotrechten
Welle 7 ragt über die Unterseite des Formkerns 2 hinaus und trägt ein abnehmbar mit ihr verbundenes
Schneidwerkzeug, z. B. einen Schneidstahl 8, welcher Schlacke, Zunder und Unregelmäßigkeiten an der inneren
Mantelfläche des von der Kokille abgezogenen Metallrohrs 5 abträgt.
An passender Stelle des Maschinenrahmens Fist ein Motor 12 montiert, wobei ein Riemen IO über die Riemenscheibe
9 und über eine an der Antriebswelle des
>5 Motors 12 angebrachte Riemenscheibe 11 herumgelegt
ist. Ersichtlicherweise wird mithin der Schneidstahl 8 zusammen mit der lotrechten Welle 7 über diese durch
den Motor 12 angetrieben. Ein Ringglied 13, an dessen Außenumfang ein Zahnkranz R ausgebildet ist. ist auf
einem feststehenden Sockel /. befestigt, der konzentrisch zur Welle 7 angeordnet ist. Auf dem Ringglied 13
ist abrollbar eine Laufkatze 14 angeordnet und mit einem Motor 17 versehen, der ein auf seiner Antriebswelle
siuendes Ritzel 16 trägt, das mit dem Zahnkranz R des Ringgliedes 13 kämmt. Die Anordnung ist dabei
so getroffen, daß bei eingeschaltetem Motor 17 die Laufkatze 14 um das Ringglied 13 herumläuft. Mit der
Laufkatze 14 ist ein Schneidwerkzeug, z. B. ein Schneidstahl 15, verbunden, dessen Schneidkante der
Schneidkante des Schneidstahls 8 gegenüberliegt und welcher die Aiißcnmantclfläche des aus der Kokille abgezogenen
Metallrohrs 5 abdreht. Die Position der .Schneidstähle 8, 15 sind entsprechend einstellbar. Bei
14.i ist ein an der Laufkatze 14 vorgesehenes Führungsglied
angedeutet.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung erläutert. Wenn das in der Gießkokillc gebildete Metallrohr 5 durch die Abzieheinrichtung
6 kontinuierlich abgezogen wird, bewirkt der durch den Motor 12 angetriebene Schncidslahl 8
eine spanabhebende Bearbeitung der Innenwand des Metallrohrs 5, wodurch an der Wand anhaftende
Schlacke- oder Zunderteilchen entfernt werden und gleichzeitig die Innenwand zu einer flachen, glatten
Oberfläche feinbenrbeitel wird. Die Außenmantclfläche des Metallrohrs 5 wird durch den Schneidstahl 15 der
durch den Motor 17 über das Ringglicd 13 angetriebenen Laufkatze 14 abgedreht und feinbearbeitet. Hierbei
werden die Drehzahl des Schneidstahls 8 und die Schneidgeschwindigkeit des Schneidstahls 15 in Abhängigkeit
vom Werkstoff und von den Abmessungen des Metallrohrs 5 sowie von der Abzichgeschwindigkeit
entsprechend eingestellt. Die Schneidpositionen der Schneidstähle 8 und 15 werden unter Berücksichtigung
der Temperatur des Metallrohrs 5 und anderer Schneidbedingungen zweckmäßig gewählt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur spanabhebenden Oberflächenbearbeitung
eines aus einer Elektro-Schlacke-Umschmelz-Kokille
austretenden Metallrohres, die unmittelbar hinter der Austrittsöffnung der Kokille
angeordnet ist und mindestens ein um das austretende Metallrohr umlaufendes, gegen dieses bewegbares
Schneidwerkzeug aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bearbeitung der Innenoberfläche
des austretenden Metallrohres (5) ein rotierendes Schneidwerkzeug (8) vorgesehen ist, das
durch eine den Formkern (2) der RohigieB-Kokille
durchsetzende Welle (7) antreiboar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug (8) an der Innenseite und das Schneidwerkzeug (15) an der
Außenseite des Metallrohres (5) etwa auf gleicher Höhe angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47006215A JPS527410B2 (de) | 1972-01-17 | 1972-01-17 | |
JP621572 | 1972-01-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2301333A1 DE2301333A1 (de) | 1973-08-02 |
DE2301333B2 true DE2301333B2 (de) | 1975-07-03 |
DE2301333C3 DE2301333C3 (de) | 1976-02-19 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS527410B2 (de) | 1977-03-02 |
DE2301333A1 (de) | 1973-08-02 |
SE379159B (de) | 1975-09-29 |
CH542009A (de) | 1973-09-30 |
BE794079A (fr) | 1973-05-16 |
CA978718A (en) | 1975-12-02 |
JPS4876736A (de) | 1973-10-16 |
AU5086073A (en) | 1974-04-11 |
FR2168376B1 (de) | 1975-03-28 |
IT978198B (it) | 1974-09-20 |
SU445208A3 (ru) | 1974-09-30 |
US3835916A (en) | 1974-09-17 |
NO138193C (no) | 1978-07-26 |
FR2168376A1 (de) | 1973-08-31 |
NO138193B (no) | 1978-04-17 |
GB1409011A (en) | 1975-10-08 |
CS168624B2 (de) | 1976-06-29 |
NL7300152A (de) | 1973-07-19 |
AU447274B2 (en) | 1974-04-11 |
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