DE2300652A1 - Verfahren zur herstellung dampfgehaerteter formkoerper - Google Patents

Verfahren zur herstellung dampfgehaerteter formkoerper

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DE2300652A1 DE19732300652 DE2300652A DE2300652A1 DE 2300652 A1 DE2300652 A1 DE 2300652A1 DE 19732300652 DE19732300652 DE 19732300652 DE 2300652 A DE2300652 A DE 2300652A DE 2300652 A1 DE2300652 A1 DE 2300652A1
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Reimar Dipl Chem Dr Gehrke
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Fels Werke Peine Salzgitter
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Fels Werke Peine Salzgitter
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/60Production of ceramic materials or ceramic elements, e.g. substitution of clay or shale by alternative raw materials, e.g. ashes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung dampfgehärteter Formkörper Die Erfindung bezieht sich auch ein Verfahren zur Herstellung dampfgehärteter Formkörper aus Feinkalk und/oder Kalkhydrat und Wasser sowie aus gegenüber Kalk weitgehend inerten körnigen Zuschlagstoffen.
  • Es ist bekannt, durch Dampfdruckhär-tung aus Kalkhydrat und körnigen Zuschlagstoffen, nämlich Sanden, Mauersteine herzustellen. Die Eigenschaften und Abmessungen dieser Steine sind in der DIN 106 festgelegt. sie tragen die Bezeichnung Kalksandsteine. Die DIN 106 sieht für diese Steine überwiegend quarzhaltige Zuschlagstofle vor, da diese in der Lage sind, mit Calciumhydroxid in einem hydrothermalen Prozeß, also unter Anwendung der Dampfdruckhärtung, eine Bindephase von Calciumhydrosilikaten zu bilden, die einen Mauerstein hoher Festigkeit und guter Maßhaltigkeit ergibt.
  • Es ist ferner bekannt, Kalksandstein-Rohmassen Zuschlagstoffe zuzusetzen, die ebenfalls mit Calciumhydroxid bei der Dampfdruckhärtung eine chemische Reaktion eingehen. Es ist schließlich bekannt, bei derartigen Verfahren in gewissem Umfang inerte Zuschlagstoffe zuzusetzen, die dann eine druckfestigkeitssteigernde Wirkung haben können, wenn sie die Kornabstufung des Gefüges verbessern und die Ausbildung der Calciumsilikat-Bindephase nicht behindern.
  • Alle diese technischen Verfahren fordern, daß die Hauptmenge des Zuschlags mit Kalk in eine chemische Reaktion in Form einer Calciumhydrosilikatbildung eintreten kann, um eine ausreichende Druckfestigkeit durch einen guten Gefügeverband zu erzielen. Ein entscheidender Nachteil dieser bekannten Verfahren ist darin zu sehen, daß stets hochwertige und in der Regel für dieses Verfahren speziell aufbereitete Zuschlagstoffe verwendet werden müssen, die die Wirtschaftlichkeit solcher Verfahren beeinträchtigen, wenn eine hohe Druckfestigkeit der Formkörper erzielt werden soll.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Verfahren der eingangs angegebenen Art einen Formkörper mit hoher Druckfestigkeit auf besonders wirtschaftliche Weise herzustellen, nämlich unter Verwendung von sonst nur in begrenztem Umfang verwertbaren Rohstoffen. Bs sollen insbesondere sonst praktisch nicht verwertete Abfallstoffe für das geschilder-te Verfahren verwendet werden, um diese Abfallstoffe zur Bildung hochwertiger Baustoffe heranziehen zu können.
  • Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zur Formgebung eine Masse verwendet wird, die aus bis zu 30 Gew.q% BeinK er bis zu 35 GewO-% Kalkhydrat, aus bis zu 30 Gew.-% eines feinen, gegebenenfalls aufgemahlenen, quarzhaltigen bandes und im übrigen aus den gegenüber Kalk inerten Zuschlagstoffen oder deren Gemengen besteht.
  • Es hat sich überraschend gezeigt, daß es unter Verwendung einer derartigen Masse zur Formgebung durch Dampfdruckhärtung möglich ist, Formkörper hoher Druckfestigkeit herzustellen, obwohl die Zuschlagstoffe mit Kalk keine Calciumhydrosilikate zu bilden vermögen. Ferner hat sich eine Verbesserung der Formbarkeit und insbesondere eine weitestgehende Unabhängigkeit vom Formgebungsprozeß erwiesen, so daß aus den erfindungsgemaß hergestellten Rohmassen zur anschließenden Dampfdruckhärtung Formkörper durch Stranpressen, Rütteln, Stampfen oder Pressen und auch durch Vergießen hergestellt werden können.
  • Die Eigenfestigkeit der erfindungsgemäß verwendeten inerten Zuschlagstoffe sollte hierbei nicht unter 300 kp/cm2 liegen und deren Zerkleinerungsgrad entsprechend dem jeweilig herzustellenden Formkörper ausreichend bemessen sein. Die in dem erfindungsgemäßen Bereich jeweils zu wählenden Gewichtsprozente ergeben sich aus den für die Formgebung gewünschten Eigenschaften. So hat sich gezeigt, daß für die Formgebung dadurch Strangpressen oder Vergießen der obere Bereich der genannten Gewichtsprozente zweckmäßig ist.
  • 1Lur die Erzielung einer besonders guten Druckfestigkeit hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung die Masse bis zu 10 Gew.-* Feinkalk oder bis zu 15 Gew.-% Kalkhydrat und bis zu 15 Gew.-% des quarzhaltigen Sandes enthält.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung die inerten Zuschlagstoffe aus der Abfallkörnung eines Kalksteinbruchs bestehen, und zwar insbesondere aus der aufgehaldeten Absiebkörnung eines Kalksteinbruchs. Hierdurch wird einerseits der Vorteil erzielt, daß die zum Kalkbrennen ungeeignete und daher bisher als unverwertbar aufgehaldete Abfall- bzw. Absiebkörnung eines Kalksteinbruchs zu einem wertvollen Baustoff verarbeitet werden kann, Eine solche Abfall- bzw. Abrieb körnung weist einen hohen Anteil von CaCO3 auf, aufgrund dessen eine Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften und der Beständigkeit in korrosiven Medien erzielt wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Eigenschaften eines nach dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Formkörpers denen der Kalksandsteine nach DIN 106 in mehreren Punkten überlegen sind. Es ergeben sich insbesondere verbesserte Brandschutzeigenschaften, eine verbesserte Schalldämmung und eine verbesserte Resistenz in sauer agressiven Medien (verbesserte Tausalzbeständigkeit) Grundsätzlich wird die Gefügeverfestigung bei dem Verfahren nach der Erfindung dadurch erreicht, daß eine geringe Menge quarzhaltigen Sandes, gegebenenfalls aufgemahlen, mit Kalk oder Calciumhydrat vermischt dem inerten Zuschlagstoff beigegeben wird.
  • Anhand der folgenden Beispiele soll eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung erläutert, und es sollen dessen vorteilhafte Wirkungen mit den Ergebnissen bekannter Verfahren verglichen werden. Das Beispiel 1 zeigt eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung, während die Beispiele 2 bis 4 bekannte Verfahrensweisen und deren Ergebnisse demonstrieren.
  • Beispiel t Aus der Abraumhalde eines Kalksteinbruches wurde eine repräsentative Probe des Abfallsplittes der Körnung 0/30 mm entnommen, an def Luft vorgetrocknet und in der Mühle auf ein Größtkorn von 3 mm zerkleinert0 Der CaC03-Gehalt dieses Materials betrug 92 Gew.-. Die Eigenfestigkeit dieses Zuschlagstoffes lag über 300 kp/cm2. 83 GewO-% dieses Zuschlagstoffes wurde mit 8,5 Gew.- eines 93 % CaO-Feinkalkes und 8,5 Gew.-% eines gemahlenen hochquarzhaltigen Sandes (80 % mit einer Korngröße unter 0,09 mm) vermischt und mit so viel Wasser versetzt, daß die Masse nach dem Ablöschen des Kalkes noch eine Feuchtigkeit von 6 % aufwies.
  • Aus dieser Masse wurden mit einer Verdichtungsarbeit von 120 kp/cm2 Preßkörper hergestellt, Die Kantenabmessungen entsprachen der Hälfte der Längenmaße des Normal-Forma@@@eines.
  • Nach Härtung in einem Autoklaven unter Wa erdamrjfdruck von 16 atü über 4 Stunden wurde bei einer R@@dichte von 2,1 g/cm3 eine Druckfestigkeit von 375 kp/cm2 gemessen.
  • Beispiel 2 Der gleiche Zuschlagstoff wurde nur mit 8,5 Gewichtsprozent des 93 % CaO-Feinkalkes versetzt, sonst aber wie unter Beispiel 1 beschrieben behandelt. Trotz gleicher Rohdichte hatten die Prüfkörper nach dem Härten eine Druck-2 festigkeit von weit unter 50 kp/cm2.
  • Beispiel 3 Ein in großen Mengen zur technischen Kalksandstein-Herstellung benutzter, sehr quarzreicher Grubensand wurde mit 8,5 Gew.- Feinkalk versetzt und, wie unter Beispiel 2 beschrieben, behandelt. Nach dem Härten wurde eine Rohdichte von 1,8 g/cm3 gemessen. Die Druckfestigkeit betrug 160 kp/cm2.
  • Beispiel 4 Der auch im Beispiel 3 verwendete Grubensand wurde zu 83 Gew.-% mit 8,5 Gew.-% Feinkalk und entsprechend dem Beispiel 1 mit 8,5 Gew.-% des gemahlenen hochquarzhaltigen Sandes vermischt und analog dem Beispiel 1 weiterbehandelt. Nach der Härtung wurde eine Rohdichte von 1,9 g/cm3 und eine Druckfestigkeit von 360 kp/cm2 gemessen.
  • Es zeigt sich hieraus, daß es mithilfe des Verfahrens nach der Erfindung, also unter Anwendung der erfindung gemäß vorgeschlagenen Masse, möglich ist, Formkörper @ergleichbarer Druckfestigkeit unter Verwendung von Zuschlag, stoffen herzustellen, die mit Kalk keine Calciumhydrosilikate zu bilden vermögen, und daß es vor allem möglich ist, derartige Druckfestigkeiten und die geschilderten verbesserten Eigenschaften zu erzielen unter Verwendung eines sonst nur in außerordentlich begrenztem Umfang, jedenfalls nicht zur Herstellung hochwertiger Baustoffe, verwertbaren Rohstoffs.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung dampfgehärteter Formkörper aus Feinkalk und/oder Kalkhydrat und Wasser sowie aus gegenüber Kalk weitgehend inerten körnigen Zuschlagstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Formgebung eine Masse verwendet wird, die aus bis zu 30 Gew.-% Feinkalk oder bis zu 35 Gew.-% Kalkhydrat, aus bis zu 30 Gew.-9 eines feinen, quarzhaltigen Sandes und im übrigen aus den gegenüber Kalk inerten Zuschlagstoffen oder deren Gemengen besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse bis zu 10 Gew.- Feinkalk oder bis zu 15 Gew.-% Kalkhydrat und bis zu 15 Gew des quarzhaltigen Sandes enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inerten Zuschlagstoffe aus der Abfallkörnung eines Kalksteinbruchs bestehen.
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