DE2262786A1 - Rahmen fuer filterpressen-elektrolysezellen - Google Patents
Rahmen fuer filterpressen-elektrolysezellenInfo
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Description
,INfe ii. VOKM
«*.**-:«Β4.0Λ»
ΤΚί,ΕΟΒΑΜ.ΊίΚ ■
%1 258
Be Söhieibung 2262786
zu der
SHOME-PROÖIl, SiA*
6, Rue Piccini, Paris 16 Prankreich
■betreffend
Die Erfindung betrifft Rahmen für Filterpressen-Elektrolysezellen,
welche durch ihre besondere Bauart eine maximale Beladung bzw. Leistung je !Flächeneinheit der
Elektroden dieser Zellen gestatten.
Die Vorteile von Filterpressen-Elektrolysezellen, vor allem von solchen mit-elektrischer Reihenschaltung der
Einzel- oder Elementarzellen sind seit langem bekannt: Diese Zellen gestatten infolge ihrer kompakten Bauweise
eine sehr viel bessere Ausnutzung der Bodenflache der
Werkhallen und erfordern wesentlich weniger Rohrleitungen für die Zuspeisung und Abführung der fließfähigen Medien
sowie geringere Investitionen an Kupfer oder Aluminium für die elektrische „Sttomversorgung.(Leitungen).
30982?/10'5S
Der Zusammenbau einer Vielzahl von Elementarzellen zu einem mechanischen Aggregat erhöht und vervielfältigt
jedoch das Risiko, das gesamte Aggregat wegen tines Defektes, der nur in einer Elementarzelle auftritt, stillegen zu müssen.
Auch sind zwar die allgemeinen Charakteristik» von filter*
pressen-Elektrolysezellen seit langem festgelegt; »it den
verfügbaren Werkstoffen sowohl für die Herstellung von
Elektroden als auch für Dichtungsglieder, Rahmen oder Diaphragmen,ließ sich lange Zeit hindurch nicht die erforderliche oder erwünschte Betriebssicherheit erreichen;
deshalb ist diese Zellen-Bauart nur wenig verbreitet, zumindest für die Elektrolyse von Alkalichloridlöaungen
zur Herstellung von Chlor oder Chloraten.
In jüngerer Zeit sind zahlreiche neue Werkstoffe entwickelt worden, deren sorgfältige, dem einzelnen Ver*-
wendungszweck entsprechende Auswahl nicht nur beträchtlich die Betriebssicherheit von großen FilterpressenKElektrolysezellen-Aggregaten
verbessert, sondern auch beträchlich
die Beladung oder Leistung je Flächeneinheit der
Elektroden erhöht.. Dieser letztere Vorteil vor allem wurde durch die für Elektroden möglich gewordene Verwendung
von Metallwerkstoffen erreicht, welche Titan oder Metalle oder Legierungen mit analogen anodischen Eigenschaften enthalten,
wobei die anodisch aktiven Teile dieser Werkstoffe oder Strukturen mit leitenden, vor der Korrosion
durch den jeweiligen Elektrolyten schützenden Schichten überzogen sind. Derartige Bauteile können vorgesehen sein,
damit die im Verlauf der Elektrolyse freigesetzten Gase überwiegend außerhalb des von den kathodisch und anodisch
aktiven Teilen oder Bereichen umschlossenen Raumes freigesetzt werden; dieser Umstand, kombiniert im Falle der
Filterpressen-Elektrolysezellen mit der Abwesenheit von
merklichen Widerstandsvexlueten in den Elektroden infolge dee senkrecht zu den elektrolytisch aktiven Flächen hindurch-
309827/10SS - 3 -
gehenden Stromes, gestattet einerseits die Höhe der
Elektroden und andererseits die Stromdichte je Flächen-· einheit zu erhöhen, ohne daß im letzteren Falle eine
übermäßige Erwärmung auftritt. Derartige bipolare Elektroden werden in zwei gleichzeitig eingereichten Patentanmeldungen
beschrieben.
Der Bau von Filterpressen-Elektrolysezellen großer leistung unter Verwendung dieser Elektroden stellt jedoch andere
Probleme: es hat sich gezeigt, daß die Rahmen üblicher Bauart nicht für den Aufbau von Elektrolysezellen mit stark
erhöhter Leistung verwendet werden können, weil verschiedene Schwierigkeiten bei der Auftrennung der Gase und der
Flüssigkeiten sowie beim Umlauf des Elektrolyten auftreten. Es ist schwierig, aus diesen hochleistungsfähigen Elektrolysezellen
große Mengen Gas vermischtmit relativ großen Mengen Elektrolyt abzuführen, es sei denn, daß große Abschnitte,
Querschnitte oder Strecken für die verschiedenen erforderlichen Leitungen vorgesehen werden; dies zieht aber zu starke
Stromverluste nach sich, welche infolge der Vereinigung der aus den Einzel- oder Elementarzellen abgeführten Gase
und Flüssigkeiten in den Sammelleitungen auftreten. Außerdem muß in diesen leistungsstarken Elektrolysezellen der Umlauf
des Elektrolyten besonders untersucht und überwacht werden, um einerseits eine zu starke Verarmung an Ionen bei Aufsteigen
des Elektrolyten in den Raum zwischen den Anoden und den Kathoden und andererseits eine zu starke Anreicherung
an Gasblasen zu verhindern.
Diese verschiedenen Nachteile werden nun mit Hilfe der erfindungsgemäß
vorgesehenen Rahmen vermieden. Diese neue Rahmen sichern die Trennung der Gase vom Elektrolyten derart,
daß die über die mit dem Ober- oder Deckelteil dieser Rahmen verbundenen Leitungen abgeführten Gase nur eine kleine Menge
Elektrolyttröpfchen suspendiert enthalten. . " -.? .,
309027/1055
Die angestrebte Trennung wird dadurch erreicht, daß in jedem Rahmen zwei deutlich voneinander verschiedene Bereiche
vorgesehen sind: ein unterer Bereich oder Bodenteil, an den eine Anode oder Kathode angepaßt iat und dessen Umkreis
oder Umfang abgedichtet ist, sowie einen kastenartigen oberen Bereich oder Deckelteil, welcher mit dem Bodenteil
über eine oder mehrere Öffnungen in Verbindung steht und in welchem die Trennung der erzeugten Elektrolysegase von
den Elektroyten erfolgt. Die Höhe der Deckelteile der Rahmen werden so besmessen, daß sich die Gase leicht abtrennen lassen
und daß - wenn in den Zellen Diaphragmen vorgesehen sind der
erforderliche Druck des Elektrolyten aufrechterhalten wird, um dessen Umlauf in der gewünschten Richtung sicherzustellen.
Infolgedessen können die Kathodenrahmen und Anodenrahmen
Deckelteile von gleicher Höhe oder unterschiedlicher Höhe besitzen. .
Durch diese Anordung werden die Verstopfungen der Gasleitungen
durch den Elektrolyten und außerdem die Stromverluste verhindert, welche bei Filterpressen-Elektrolysezellen mit
elektrischer Reihenschaltung beträchtlich sein können, weil die Leitungen für die Flüssigkeiten, über die diese Stromverluste
auftreten, einen kleinen Querschnitt besitzen und beliebige längen haben können, um deren induktionsfieihen
(Ohm'sehen) Widerstand zu erhöhen. Außerdem ist die Abdichtung
dieser Zellen gut gesichert, weil die Dichtungsglieder ausschließlich an den Bodenteilen der Rahmen notwenig
sind infolge der kastenartigen Ausbildung der Deckelteile. Schließlich läßt sich der in dem unteren Bereich der
Deckelteile von den Gasen mitgerissene, aber von diesen getrennte Elektrolyt leicht in den Kathoden- oder Anodenraum
jeder Einzel- oder Elementarzelle zurückführen und dadurch partiell in Umlauf bringen und zwar über eine Leitung,
die vorteilhafterweise in der Wand des vorgesehenen Rahmens angeordnet ist. Selbstverständlich können derartige Rahmen
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zusammengenommen Sammelleitungen für die Gase sowie
Sammelleitungen für die Zuspeisung und die Ableitung des
Elektrolyten aufweisen sowie verschiedene Öffnungen oder Vorrichtungen, um den Druck, die Temperatur und die
Spannung zu messen sowie schließlich die erforderlichen Bauteile oder C-lieder zum Befestigen und Handhaben der
Zellen.
Die erfindungsgemäß vorgesehen Rahmen können für den Bau
aller Arten von Filterpressen-Elektrolysezellen Verwendung finden; die verwendeten Werkstoffe richten sich nach
Temperatur, Katholyt und freigesetzte Gase; der Werkstoff kann isolieren und "beispielsweise ein Kunststoff oder ein
metallischer Werkstoff sein. Pur die Wahl des Werkstoffes
für die Rahmen ist weiterhin bestimmend die erforderliche chemische Korrosionsfestigkeit sowie die Beständigkeit
gegenüber Angriffen, welche bei metallischen Rahmen auf der Potentialdifferenz zwischen Rahmen und Elektrolyten,
erzeugt durch die Stromverluste in den Sammelleitungen für den Elektrolyten, zurückzuführen sind.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Rahmen eignen sich besonders
gut für den Bau von Filterpressen-Elektrolysezellen, welche elektrisch hintereinander geschaltet für die Chloralkali-Elektrolyse
verwendet werden. Die nachfolgende Beschreibung der beigefügten schematischen Zeichnung bezieht
sich auf Ausführungsbeispiele von Rahmen, die für Diaphragmazellen zur Herstellung von Chlor bestimmt sind.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Anodenrahmen im Schnitt;
Fig. 1 einen Anodenrahmen im Schnitt;
Fig. 2 einen Teil einer Elektrolysezelle mit montiertem Rahmen, ebenfalls im Schnitt.
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press-
Der in Pig. 1 gezeigte Rahmen besteht aus /geformten Polyester;
der untere Bereich oder Bodenteil 1 nimmt den Anodenbereich einer bipolaren Elektrode (im Bild nicht
gezeigt) auf und steht mit dem kastenförmigen oberen
Bereich oder Deckelteil 2 über eine Reihe von öffnungen in Verbindung. Im oberen Teil des Deckelteiles befindet sich
der Chlorauslass 4. Der im Deokelteil vom Chlor getrennte Elektrolyt wird über die Leitungen 5, die im Rahmen angeordnet
sind, zum Elektrolytzulauf 6 in der Mitte des Bodenteils zurückgeführt und tritt über die Öffnungen 7 in den
Anodenraum über bzw. mit der Anode der bipolaren Elektrode in Berührung. Im Deckelteil sind bei 8 eine Klemme für
Spannungsmessung, bei 9 ein Druckfühler und bei 10 ein Temperaturfühler vorgesehen, außerdem Stützen oder Auflagen
für den Rahmen sowie eine Bedingungs- oder Handhabungsöffnung 12. Die nicht gezeigten Kathodenrahmen sind mit Ausnahme
der Höhe den Anodenrahmen gleich und dienen zusammen mit diesen zur Ausrüstung einer Diaphragmazelle, deren eines
Ende in Fig. 2 gezeigt ist.
Die in dieser Zelle verwendeten bipolaren Elektroden entsprechen den oben erwähnten Vorschlägen. In Pig. 2 sind
die Anodenrahmen mit 13 und die Kathodenrahmen mit 14 bezeichnet. Die Anodenrahmen sind höher als die Kathodenrahmen,
um über die erforderliche Elektrolythöhe verfügen zu können, welche den Druckverlust infolge des Durohtrittes
durch das Diaphragma ausgleicht. Die bipolaren Elektroden bestehen aus einem Anodenteil 16 und einem Kathodenteil 17;
der Anodenteil bzw. die Anode besteht aus einer gestreckten Titanfolie oder -platte, beschicht mit Platin; der Kathodenteil
bzw. die Kathode ist ein Netz oder Gitter aus Flußstahl. Die beiden Anoden- und Kathodenteile jeder Elektrode sind
mit einem Bimetallglied 18 verschweißt, welches aus Flußstahl^ sprengplattiert mit Titan besteht und die elektrische
Verbindung sowie die Trennung vom Katholyt und Anolyt bewirkt. Eine einfache Abschlußelektrode 19 besteht hier aus
einem Flußstahlnetz oder -gitter, verbunden mit einer - 7 -
309827/1055
dicken und gerippten Platte aus Flußstahl. Die Strom»
ableitungen sind mit 20 bezeichnet. Am Ende wird die
Zelle durch einen Balken oder Pfosten 21 abgestützt9 ·
an dem ein besonderer Rahmen 22 zum Yerkeilen anliegt..
Zwischen den Einzel- oder Elementarzellen befinden sich
die Dichtungsglieder 23 und zwischen je 2 benachbarten
Dichtungsgliedemdie Diaphragmen 24 aus Asbesttuch«, Alle
Ableitungen für Chlor der Anodenrahmen werden in der Saraael- oder Hauptleitung 25 zusammengefaßt und alle Ableitungen
für Wasserstoff in der Haupt- oder Sammelleitung 26. Die Einspeisung des Elektrolyten erfolgt über den Zulauf 27;
alle Elektrolytabläufe sind in der Haupt- oder Sammelleitung 28 zusammengefaßt. Bei der Montage werden die verschiedenen
Bauelemente so dicht zusammengenommen, daß die Kathodenteile und Anodenteile der Elektroden in die Bodenteile der jeweiligen
Rahmen hineinpassen, wobei die Kathodenteile in Berührung stehen mit den Diaphragmen.
Eine derartige aus Elektroden mit 60 dm Fläche zusammengebaute
Filterpressen-Elektrolysezelle, die bei 9O0C mit
2 -
einer Stromdichte von 30 A/dm gefahren und mit einer Kochsalzlösung enthaltend 310 g/l IaCl gespeist wurde. 9
benötigte eine Speise- oder Netzspannung von lediglich 3S2 Y
je Elementarzelle.
PatentansOrüche
309827/1085
Claims (6)
1. Rahmen für Filterpressen-Elektrolysezellen bestehend
aus einem Bodenteil (1) zur Aufnahme einer Anode oder Kathode, einem Deckelteil (2) in Form eines geschlossenen Kastens,
welcher den Bodenteil verlängert und in welchem die Trennung der durch die Elektrolyse erzeugten Gase vom Elektrolyten
erfolgt,einer oder mehrerenVerbindungsöffnungen (3) zwischen
Boden- und Deckelteil, angebracht im unteren Teil des kastenartigen Deckelteils sowie Dichtungsglieder (23) entlang dem
Umkreis des Bodenteils*
2. Rahmen nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch unterschiedlich hohe kastenförmige Deckelteile für Anodenrahmen und Kathodenrahraen.
3. Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch Sammel-Gasableitungen (25, 26), welche die Einzelableitungen
aus den Deckelteilen aller gleichartigen Rahmen einer Zelle zusammenfassen.
4. Rphmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Rückleitung (5) im Rahmen selbst
aus dem Deckelteil zum Elektrolytablauf (28) oder Elektrolytzulauf (27) im Bodenteil des Rahmens.
5. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch integrierte Sammel-Gasableitungen.und
Elektrolyt-Speise-oder Ableitungen. - g
309827/1055
6. Verwendung der Rahmen nach einem der Ansprüche 1 Ms
zum Bau von Filterpressen-Elelctrolysezellen, insbesondere
£ür hintereinander- oder reihengeschaltete Zellen für die
Chloralkali-Elektrolyse zur Herstellung von Chlor und Chloraten.
3Q9327/1Ö55
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: BOUY, PIERRE, ENGHIEN-LES-BAINS, FR COLLARD, DANIEL, PARIS, FR |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |