DE2261746A1 - Explosionslaser - Google Patents
ExplosionslaserInfo
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Description
United States Atomic Energy Commission, Washington, D. C, U.S.A.
Explosionslaser. .
Die Erfindung bezieht sich auf Gaslaser und insbesondere auf
thermisch gepumpte Gaslaser, bei welchen die Populationsinversion durch differentielle Schwingungsentspannung erzeugt wird,
die infolge von Molekülzusammenstößen während der Oberschallausdehnung des Lasermediums hervorgerufen wird.
Es ist bereits bekannt, daß beträchtliche Populationsinversionen
in Mischungen aus erhitztem Stickstoff und Kohlendioxyd
oder Stickstoff und Kohlenmonoxyd bei Expansion dieser Mischungen durch eine überschalldüse erzeugt werden können. Unter
der allgemeinen Bezeichnung "gasdynamischer Laser" wurde
eine große Anzahl derartiger Laser-Systeme bereits angegeben. Dabei wird eine Mischung aus heißen Molekulargasen durch eine
überschalldüse expandiert. Die Zusammensetzung der Gasmischung
ist derart gewählt, daß bei der Expansion die Zusammenstoß-Entspannungs-Zeiten ΓΛ und Γο des unteren (1) und oberen (2)
I Δ j
Schwingungslaserniveaus der BedingungT ΛΚΤ~ ist. Zudem sollte
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die Expansionsgeschwindigkeit hinreichend hoch sein, so daß die
Verarmung von Niveau 2 infolge der Entspannung langsamer ist als infolge der adiabatischen Abkühlung der Gasmischung.
In gasdynamischen CO2-Lasern ist es zweckmäßig, eine kleine
Wassermenge in der heißen Molekulargasmischung vorzusehen. Das Wasser wirkt als Katalysator und bewirkt« daß sich das untere
Schwingungsniveau im CO» in einer kürzeren Zeit entspannt als sie zur Expansion der Mischung durch die Düse erforderlich ist.
Das Vorhandensein von zuviel Wasserdampf unterbindet jedoch den Laservorgang, weil der Wirkungsquerschnitt für die H2O-Entspannung
der CO2-antisymmetrischen Betriebsart beträchtlich ist. Die
tolerierbare Wasserdampfmenge scheint jedoch in einem beträchtlichen Ausmaß von der Expansionsgeschwindigkeit der Mischung
durch die Düse abzuhängen.
Die Literatur stellte bis vor kurzer Zeit fest, daß bei Laser-Systemen
mit kontinuierlicher Welle die erhitzte Mischung dadurch erreicht werden kann, daß man eine geeignete Mischung der
Molekulargase (beispielsweise CO2, N2 und H2O) mittel· eines
elektrischen Bogens oder in einem Wärmeaustauscher öder mittels
eines Kernreaktors oder durch Verbrennung einer geeigneten Brennstoff
mischung zur Erzeugung der gewünschten Heißgasmischung erhitzt. Für gepulste Laser-Systeme konnte man die Hochtemperaturmischungen
einfacherweise dadurch erreichen, daß man eine Stoßwelle durch das gasformige Medium schickte.
Das vielleicht am besten bekannte gasdynamische Laser-System ist das von E.T. Gerry in Laser Focus vom Dezember 1970 auf
Seite 27 beschriebene Verbrennungssystem mit kontinuierlicher
Welle. Dieses System ist durch die relativ niedrigen Temperaturen (in der Größenordnung von 14000K) beschränkt-, auf die die
Gasmischung durch den Verbrennungsprozess erwärmt wird. Bei höheren Temperaturen wird der in Schwingungen auftretende Energiebruchteil
wesentlich verbessert. Zudem ist die bei derartigen Verbrennungslasern erforderliche äußerst hohe Massenströmung
ein einschränkender Faktor. Zur Überwindung dieser Probleme offenbaren J. Tulip und H. Seguin einen explosionsgepumpten
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gasdynamischen CO2-Laser, in welchem eine Explosion aus einer
Mischung gasförmigen Sauerstoffs und gasförmiger Brennstoffe, wie beispielsweise CO +H3, natürliches Gas, Propan und Azetylen
verwendet wird, um den erforderlichen Hochdruck- und Hochtemperatur-Reservoirzustand
zu erreichen. Das System erreichte eine gepulste Laserwirkung bei Extremwerten des Sauerstoffüberschusses
und der Erschöpfung. Eine maximale Reservoirtemperatur von 1700°K tritt dabei auf.
In Zh. Eksp. Teor. Fiz. Pis. Red. jh4, 116 (vom 20. Juli 1971)
diskutieren V. M. Marchenko und A. M. Prokhorov die Möglichkeit der Erzeugung eines invertierten Mediums für Laser mittels einer
Explosion (eine englische übersetzung dieser Schrift ist als JETP Letters 14, 76' (1971) verfügbar). Die Verfasser deuten dabei
an, daß gezeigt wurde, daß bei der freien Expansion der Explosionsprodukte bestimmter explosiver Substanzen die zur Realisierung
einer Populationsinversion in den Schwingungszuständen bestimmter
Moleküle erforderlichen Bedingungen ohne Verwendung von gasdynamischen Vorrichtungen, wie beispielsweise Düsen, möglich
sind. Da zur Stützung dieser Feststellung keine Quellen genannt werden, wird angenommen, daß diese.Feststellung sich auf einen
im gleichen Artikel enthaltenen Nachweis bezieht.
Nach Marchenko und Prokhorov besteht das Problem darin, eine explosive Substanz auszuwählen, deren Explosionsprodukte eine
Gaszusammensetzung haben, die es ermöglicht, das erforderliche
Entspannungsschema zu realisieren, welches beispielsweise analog dem bei den bekannten gasdynamischen Lasern verwendeten ist.
Diesem Erfordernis kann durch eine Anzahl gasförmiger und kondensierter Explosionssubstanzen genügt werden. Die Ausdehnungsgeschwindigkeit
der Explosionsprodukte, die entsprechend der Art äer Explosionssubstanz auf (2-5) χ 10 0K erhitzt wurden, erreicht
10 -1O6 cm/Sek., d.h. ist vergleichbar mit und sogar höher als.
die Gasströmungsgeschwindxgkeit in gasdynamischen Lasern. (Soweit Marchenko und Prokhorov).
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Obwohl Marchenko und Prokhorov kondensierte (verdichtete) Explosionsmittel sowohl als Energiequelle als auch als Quelle
für die Lasermischung vorschlagen, erwähnen sie als Beispiel nur die Explosionsreaktion einer Gasmischung aus Azetylen und Luft.
Die bei einer derartigen Reaktion erreichte Maximaltemperatur
übersteigt offensichtlich 24OObK nicht.
In Zh Eksp. Teor. Fiz. Pis. Red. U, 73 (vom 20. Juli 1971)
(ei-ne englische übersetzung befindet sich in JETP Letters 14,
47 - 1971 -) beschreiben Dzhidzhoev u.a. einen gasdynamischen Detonationslaser, bei welchem die anfängliche Hochtemperaturgasmischung
durch Detonation eines Feststoffes erhalten wird. Die Explosionsreaktionsmischung bestand aus an einem Metallstab angefrorenen
HN3, CO2 und Xenon. Druck und Temperatur in dem Reservoir lagen nach der Expansion der Detonationsprodukte offenbar
in der Größenordnung von 10-20 atm und 20O0-3000°K, was von der
Menge und Zusammensetzung der Mischung abhängt, wobei man eine maximale Laserenergie bei einem relativen Gehalt der Bestandteile
erhält, die einer angenäherten Anfangsdetonationsprodukttemperatur von 2500 K entspricht. Die Verwendung dieser verdichteten
Reaktionsmittel zur Erzeugung einer festen Explosionsmischung hat verschiedene Nachteile. Zunächst ist ein Vorrat mit flüssigem
Stickstoff erforderlich, um die Reaktionsmittel zu verdichten. Zudem ist die Form des festen Explosionsmittels durch das Einfrieren der Reaktionsmittel beschränkt. Schließlich ist HN3 ein
äußerst empfindliches Explosionsmittel und macht äußerste Sicherheitsmaßnahmen bei seiner Anwendung erforderlich.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik, wobei ihr die Erkenntnis zugrundeliegt, daß Reaktionsprodukte
der Detonation verschiedener verdichteter Explosionsmittel bei der Expansion ein gasförmiges Medium bilden, welches niedrige
Umsetzungstemperaturen (Translationstemperaturen), aber hohe
Population der Schwingungszustände aufweist. Thermisches Pumpen des oberen Laserniveaus und Ent-Erregung des unteren Laserniveaus
treten während der Expansion auf, wodurch sich eine Populationsinversion mit hohem Gewinn (Verstärkung) ergibt. Die Expansion
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kann frei oder wie bei einem gasdynamischen System durch eine
Düse erfolgen» Die Verwendung einer Düse mit einem geeigneten r
Expansions verhältnis vermeidet mögliche■■· Brechungsprobleme {Refraktionsprobleme) , die durch sich verändernde Dichten der Detonationsprodukte in einer freien Expansion verursacht werden.
Die verdichteten Explosionsmittel sind derart zugeschnitten,: daß
ihre Detonationsprodukte im wesentlichen CO oder CO9 und andere
Stoffe sind, die die Laserwirküng von CO oder CO-, unterstützen
oder wenigsten günstig beeinflussen. Sie können organische Verbindungen
sein, welche ein geeignetes Verhältnis aus Kohlenstoff, Sauerstoff- und Stickstoff aufweisen, um Gasmischungen zu erzeugen,
die bei den durch die Detonation erzeugten Temperaturen zu CO
oder CO2 Lasereffekten führen. Die verdichteten Explosionsmittel
können nicht nur die bei Raumtemperatur festen Substanzen sein,
sondern können auch aus Mischungen wie HN3 und CO2 oder ClN-,
CO2 und H2O oder CO, O2 und HN3 bestehen, die in einfacher Weise
gefroren werden können,, um eine verdichtete Explosionsmischung zu bilden, deren Detonationsprodukte CO2-Laserwirkungen zeigen.
Keinen Sauerstoff enthaltende organische Explosionsmittel, die
als eines ihrer Detonatiönsprodukte freien Kohlenstoff erzeugen,
sind — wenn sie allein zur Erzeugung des Lasermediums verwendet
werden - nicht zweckmäßig, da freier Kohlenstoff für die durch die CO2-Laserwirkung erzeugte 10,6 Mikron Strahlung undurchsichtig
ist. Dieses Problem kann dadurch vermieden werden, daß man dem organischen Explosionsmittel ein Oxydationsmittel hinzufügt,
oder dadurch, daß man die Detonation in einer genügend Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre vornimmt, um den freien Kohlenstoff
während der ersten Stufen der Expansion der Detonationsprodukte zu oxydieren.
Die verdichtete Explosionsmittel verwendenden Laser-Systeme
sind von Natur aus gepulste Systeme und sind in der Lage, Impulse mit sehr hoher Energie zu erzeugen, übliche organische,Explosionsmittel 'können Detonationsprodukte mit Temperaturen von mehr als
4000°K erzeugen. In diesem Temperaturbereich ist der Wirkungsgrad der übertragung von Schwingungsenergie von Stickstoff auf Kohlendioxyd
beispielsweise viel größer als dies bei 1400 K oder sogar 25OO°K - der höchsten in der Literatur für gasdynamische Systeme
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berichteten Betriebstemperatur - der Fall ist.
Durch Detonation von verdichtetem explosivem Hexanitrosobenzol
in eine unter Druck stehende sauerstoffreiche Atmosphäre in
einem gasdynamischen Aufbau wurde vom Anmelder ein Gewinn (Verstärkung)
von 3,12%/cm erreicht und beobachtet. Der höchste für \
gasdynamische Laser bisher berichtete Gewinn war kleiner als n/cm.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich insbesondere auch aus den UnteranSprüchen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben eich aus der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung; in
der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein vereinfachtes Schema eines Explosionslasersystems,
welches die freie Expansion der Detonationsprodukte verwendet;
Fig. 2 ein Schema eines Explosionslasersystems, welches die Expansion der Detonationsprodukte in einer gasdynamischen Anordnung
benutzt;
Fig. 3 einen Querschnitt des Reservoirs, der überschalldüse
und der Expansionskammer des Explosionslasersystems der Fig. 2.
Allgemeine Beschreibung ' ■ ■'
Das Konzept eines gasdynamischen Lasers besteht darin, daß man durch irgendein thermisches Verfahren schwingungsmäßig {vibrationsmäßig
) erregte Stickstoffmoleküle erzeugt und - durch schnelle Expansion durch eine Düse - die erregte Population
schwingungsmäßig einfriert, während die Translatioris-Rotations-Temperaturen
vermindert werden. Zusammenstöße zwischen den schwingungsmäßig erregten N2-Molekülen und C02-Molekülen haben
eine selektive Erregung durch Schwingungs-Schwingungs-Übertragung
(V-V-Übertragung ; Vibrations-Vibrations-Übertragung) auf das
OO°1-Niveau im CO2 zur Folge, und die darauffolgende Populations-
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inversion-für den 10,6/A-m Laserübergang (00°i bis ID0O)*
Es ist bekannt, daß die Laserleistungsausgangsgröße und der Wirkungsgrad schnell bei N2 Stagnationstemperatür ansteigen, und
daß der V-V-übertragungsmechanismus die Population des CO* 000I-Zustands
bei N2 Zuständen von V =1 bis 6 zur Folge hat.
Fein u.a. in Appl. Phys. Lett. 14./ 337 (1969) haben für diesen
Mechanismus einen Qualitätsfaktor wie folgt definiert:
f= Anzahl der verfügbaren "CQg'-
Anzahl der vorhandenen N2-Moleküle j
dieser Faktor kann auch als die Anzahl der GO2-Moleküle interpretiert werden, die durch ein (Durchschnitts) N"2-Molekül gepumpt
werden können. Für ein gegebenes System bestimmt also der Wert
von f das optimale Mischungsverhältnis zwischen GQ2 und N2 und
Systeme mit höheren f-Werten haben höhere Wirkungsgrade.
Zur Auswertung von f wird thermisches Gleichgewicht bei der .
Stagnationstemperatur angenommen und statistische Formeln werden zur Bestimmung der relativen Populationen der No-erregten Zustän-
de verwandt. Der Schwingungsenergieabstand in N9 beträgt 2331 cm ,
-20
was einer Energie von 4,63 χ 10 Joule entspricht. Die relative Population zwischen irgendwelchen zwei durch eine Energie Δ Ε getrennten Zuständen beträgt:
was einer Energie von 4,63 χ 10 Joule entspricht. Die relative Population zwischen irgendwelchen zwei durch eine Energie Δ Ε getrennten Zuständen beträgt:
R=^= exp (-AEab/kT), ' V
b .
wobei k die Boltsmann'sche Konstante ist. Auf diese Weise berechnete
Bruchteilspopulationen der N2-Schwingungszustände sind für
gegebene Temperaturen in der unten stehenden Tabelle I angegeben.
09826/0
-θ- 226174Θ
(°k) no
n1
n2 n3
n4
n5
n6
400 0.9998 Ο.ΟΟΟ23 —
1400 0.909 0.083 0.0075 Ο.ΟΟΟ69 —
4600 0.521 0.251 0.121 0.0584 0.0282 0.0136 0.0065
Der Qualitätsfaktor f für einen thermischen Nj/COj-Laser kann
daher aus der folgenden Formel erhalten werden:
f " β 1/Λ* + 2e. ' + ... + ne ,
wobei gleicher Energieabstand angenommen wurde. Diese Reihe kann
summiert werden durch Definition von
wobei bekanntlich
Π - x)2
ist.
ist.
Somit ergibt sich:
-AE1AT
f = e
f = e
= ι + 2x + 3x2 + ... ügpiL κ*
1 2
(1 - e ) .
(1 - e ) .
Der Qualitätsfaktor f ist in Tabelle II für verschiedene interessierende
Temperaturen angegeben. Man erkennt ohne weiteres» daß der Wert bei T = 46OO°K viel größer ist als bei T - 1400°K.
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Tabelle II | |
S ΓΚ) |
|
400 1400 3000 4600 |
ι |
Ο.ΟΟΟ23 ■-'■■■
0.1t "■'·■.
0.72
1.8
1.8
Die obenstehende Analyse kann"auch bei thermischen N2/CO-Lasern
angewandt werden. Aus. der Literatur ergibt sieh, daß Stickstoff - dessen Schwingungsenergienieveaus zu denjenigen von CO nahezu
resonant sind - eine ähnliche Rolle wie CQ in N2/CO2-Lasern
spielt, indem es als ein Energiereservoir dient, aus dem N2 w
Schwingungsenergie schnell direkt in die Schwingungszu.stände von
CO übertragen wird.
Somit ist es in thermischen N2/CO2-und N^CO-Lasersystemen höchst
erwünscht, daß man sehr hohe Stagnationstemperaturen erreicht.
Diese hohen Temperaturen, d.h. Temperaturen oberhalb von 40000K,
können in einfacher Weise durch Detonation verdichteter Explosionsstoffe erzeugt werden. Zudem können verdichtete Explosionsstoffe
so zugeschnitten werden, daß sie das Lasermedium als Detonationsprodukt erzeugen. Das heißt also, daß die Reaktionsprodukte der
Detonation CO2, CO, N2 und andere Stoffe sind, welche die CO-
oder CO2-Laserwirkung unterstützen oder mindestens günstig beeinflussen.
Für diesen Zweck sind organische Sprengstoffe wegen ihres Kohlenstoff-, Sauerstoff- und Stickstoffgehalts besonders
geeignet. Organische Explosionsstoffe können einzeln oder in
Mischungen verwendet werden, und sie können fest oder flüssig sein. Das Kriterium für ihre Verwendung besteht darin, daß sie
ausreichende Mengen von CO und N2 oder CO2 und N2 erzeugen,um
das gewünschte Lasermedium zu liefern, ohne dabei für die Laserwirkung in dem Medium schädliche Stoffe zu erzeugen.
Der organische Explosionsstoff kann eine einzige Verbindung oder
eine Mischung aus Verbindungen sein. Ein Beispiel für ein alleine
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verwendetes organisches Explosionemittel ist Pentanitroanilin,
welches die folgende theoretische stöchoroetrische Reaktionsfolge
aufweist:
■+ 3CO +
Der Stickstoff kann sich schwingungsmäßig sowohl mit dem CO2 und
dem CO koppeln, so daß es möglich ist, in diesen Reaktionsprodukten sowohl CO als auch CO2-Laserwirkung zu erreichen. Was die
C02-Laserwirkung betrifft, so ist CO günstig, d.h. nicht störend
und H2O wirkt dadurch unterstützend, daß es bei der Entspannung
des unteren Schwingungsniveaus im CO, mithilft.
Beispiele für Mischungen aus Verbindungen, die verwendet werden
können, um geeignete Detonationsprodukte für eine Laserwirkung zu erzeugen sind: Tetranitromethan (CN.Og) plus Acrylsäurenitril
(C3H3N) oder Tetranitromethan plus Hexanitrosobenzol (auch als
Benztrifuroxan bezeichnet) (CgNgOg). Die letztgenannte Mischung
liefert theoretisch die folgenden Produkte:
NO | 2 | NO2 + |
NO "\
I |
NO | Γ NO |
ι | . | Π | ^-NO | ||
I | U | ||||
NO | 2 |
T
NO |
|||
Hexanitrosobenzol ist allein ein Explosivstoff und kann zur Detonation
gebracht werden; die berechneten Reaktionsprodukte pro Mol sind aber: 2,5 Mol CO3, 1 Mol CO, 3 Mol N3 und 2,5 Mol freier
Kohlenstoff plus Spuren von O2 und NO. Das Vorhandensein freien
Kohlenstoffs ist äußerst schädlich gegenüber der CO2-Laserwirkung,
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weil der Kohlenstoff für Strahlung bei 10,6 jam undurchlässig ist-,
Der freie Kohlenstoff entsteht, weil das Hexanitrosobenzol einen Mangel an Sauerstoff aufweist. Dieser Mangel wird ohne weiteres
dadurch geheilt, daß man es mit einer sauerstoffreichen Verbindung
, beispielsweise mit - wie erwähnt - Tetranitromethan, mischtψ indem man ein inorganisches Oxydationsmittel, wie beispielsweise
Perchlorsäure, hinzufügt, oder indem, man es in eine
sauerstoffreiche Atmosphäre hineindetonieren läßt, so daß der freie Kohlenstoff schnell zu CO oder CO2 oxydiert wird. Das letztgenannte
Vorgehen erreicht man in einfacher Weise in einem gasdynamischen System durch Detonation von Hexanitrosobenzol in
einem mit Sauerstoff unter Druck stehenden Stagnationsreservoir.
Eine große Anzahl verschiedener explosiver organischer Verbindungen
oder Mischungenkann derart vorgesehen werden, daß die
Detonatiönsprodukte Reaktionsprodukte enthalten, die für entweder CO- oder CO,- Laserwirkung geeignet sind. Obwohl es aus
Konstruktionsgründen und der arbeitsmäßigen Vereinfachung zweckmäßig ist, solche verdichteten Explosionsstoffe zu verwenden,
die' bei Raumtemperatur fest oder flüssig .sind, ist doch die Erfindung
auf die Verwendung solcher Stoffe nicht beschränkt» Innerhalb des Bereichs der Erfindung befinden sich auch gasförmige
und flüssige Explosionsaischungen, die nach dem Einfrieren
Detonatiönsprodukte mit den gewünschten Reaktionsprodukten erzeugen. Das Erfordernis des Einfrierens derartiger Mischungen
hat den Nachteil der Bereitstellung;von kryogenen Materialien,
wie beispielsweise flüssigen Stickstoffs; andererseits ist es dadurch möglich, die Mischung ohne weiteres auf die gewünschte
Zusammensetzung durch Hinzufügung bestimmter gasförmiger oder flüssiger Bestandteile zuzuschneidern.
Bei der Detonation verdichteter Explosionsmittel expandieren
die Reaktionsprodukte anfangs mit Geschwindigkeiten von 10 -10 cm/Sek. Diese freien Expansionsraten sind höher als die normalerweise
in gasdynamischen Lasern erreichten, so daß dann, wenn
die sich ausdehnende Mischung "der Detonationsprodukte eine geeignete
Zusammensetzung hat, die Schwingungseinfrierung im Prin-
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zip derart möglich sein sollte, daß sich eine wesentliche Populationsinversion
im - beispielsweise - CO2 ergibt. Es wurde
festgestellt, daß dies bei der freien Expansion von Öetonationsprodukten
eines verdichteten Explosionsmittels sogar dann der Fall ist, wenn die Mischung der Detonationsprodukte einen Überschuß
an H2O enthält und daher nicht optimal für die CO.-Laeerwirkung
ist.
Ein Problem bei der freien Expansion explosiver Laser-Systeme
besteht darin, daß innerhalb der sich expandierenden Gasmischung Dichtegradienten vorhanden sein können. Diese Dichteunterschiede
können eine Brechung des Lichtstrahls derart bewirken, daß zusätzliche optische Mittel erforderlich sind, um einen ordnungsgemäß
fokussierten Strahl aus der Lasennischung zu erhalten.
Dieses Problem kann in einfacher Weiße dadurch überwunden werden,
daß man die Detonation innerhalb des Stagnationsreservoirs eines gasdynamischen Lasers auftreten läßt. Die Detonationsprodukte
laufen dann durch eine überschalldüse in der gleichen Heise
wie die Verbrennungsprodukte in einem typischen gasdynamischen Laser. Nach dem Durchlauf durch die Düse haben die Detonationsprodukte eine gleichförmige Dichte und die Brechung bildet kein
Problem mehr. Ein Explosionslaser in einem gasdynamischen Aufbau hat den zusätzlichen Vorteil, daß das Stagnationsreservoir in
einfacher Weise mit Sauerstoff oder Gasmischungen unter Druck gesetzt werden kann, welche die Ausbildung eines geeigneten
Lasermediums in der Expansionskammer des Systems unterstützen.
Besehre!bung bevorζ ugte r AusführungsbeispieIe
In Fig. 1 ist ein Schema einer Versuchsausbildung für einen Explosionslaser dargestellt, der die freie Expansion der Detonationsprodukte
verwendet. Ein verdichtetes Explosionsmittel 3 ist am einen Ende einer Vakuumkammer 1 angeordnet, und Volumen 5
innerhalb der Kammer 1 ist evakuiert. In der Kammer 1 sind optische Fenster 4 für den Durchgang eines Strahls von einem Probenlaser
6 angeordnet; der Strahl wird durch Kammer 1 in einer Richtung senkrecht zur Strömung der expandierenden Detonationsprodukte hindurchgeleitet, und zwar an einer Anzahl von Abständen
gegenüber der ursprünglichen Oberfläche des verdichteten Explo-
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sionsmittels. Ein Detektor 7 wird- zur Messung der IntensitätST-,
Veränderungen des Probenlaserstrahls nach; dem, Durchgang durch
die expandierenden Detonationsprodukte verwendetί Das System, wird
durch Einschalten des Probenlasers in Betrieb gesetzt, worauf dann
die Explosionsmittel 3 durch eine Detonationsvorrichtung 2 zur
Detonation gebracht werden. Wenn die CO2-Laserwirkung bestimmt
wird, dann ist der Probenlaser 6 ein CO9-Schwingungslaser und der
Detektor 7 ist ein schneller Infrarot-Detektor. Die in Fig. 1 ge^
zeigte Ausbildung ist grundsätzlich ein verstärkender"Explosionslaser. Durch Ersetzen der optischen Fenster 4 durch geeignete .
Spiegel kann die Vakuumkammer 1 in einfacher Weise in einen optischen
Hohlraum umgewandeltwerden, so daß das System als ein
Oszillator arbeitet. - .
Um zu demonstrieren, daß eine beträchtliche Populationsinversion
in der freien Expansion der Detonationsprodukte eines verdichteten
organischen Explosionsmittels erreicht werden kann, wurden EC3Q-Detonationskappen
in einer experimentellen Anordnung ähnlich der in Fig. 1 gezeigten detoniert. Diese Detonationskappen bestanden
aus 30 mg Penta-Erythrit-Tetranitrat (PETN) und enthielten einen elektrischen Brückendraht. Die Detonationsprodukte von einem Mol
PETN ergaben sich durch Messung als:
C(CH2O NO2) 4 ->3.5CO2 + 2N2 + 3.5H2O+ 1.5C0
Ein 50 W COj-Laser mit kontinuierlicher Welle wurde als Probenlaser (Testlaser) verwendet. Der Ausgahgsstrahl wurde zur Definition
des Strahles und zur Intensitätsverminderung auf 3 W abgeblendet. Die Höhe des Testlaserstrahls oberhalb der Oberfläche
des Explosionsstoffs betrug ungefähr 0,25 cm. Die abgetastete
Weglänge durch die Expansionsprodukte betrug bei dieser Höhe ungefähr
0,5 cm. Bei zwei Versuchslaufen wurden Gewinne von 1,15
(15%/cm) und 1,10 beobachtet. Positiver Gewinn trat in beiden
Läufen bei ungefähr 150 uSek. auf.
PETN wurde bei diesen Experimenten anfangs nur wegen seiner leichten
Verfügbarkeit und seiner einfachen Handhabungsweise verwendet.
,PETN- ■
Die/Detonationsprodukte: bilden keine optimale, ja nicht einmal "
eine gute COj-Lasermischung wegen des im Überschuß vorhandenen
30 9 8 26/0 889
H2O. Somit erzeugten Teats in der Expansionszone ein und zweA -u
Zentimeter oberhalb der Achse des Explosionsmittels nur eine ^-
Dämpfung des Strahls, Dies wurde erwartet, weil die durch die; An.-fangsexpansion
erzeugte Populationsinversion schnell durch sionen mit der sehr hohen H2Q~Konzentration in den Detonations-^
produkten von PETN beseitigt wird.
Nichtsdestoweniger zeigen diese einfachen Versuche, daß einer
brauchbare CO^-Populationsinversion für die Laserverstärkung in
der freien Expansion der Detonationsprodukte der meisten verdichteten Explosionssysteme möglich ist* die Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff enthalten. Optimalere Explosionsmischungen
sind diejenigen, deren Produkte die Lasermischung eines üblichen CQ2~Lasers (d.h. CO2, N2 und H2O) besser annähern, und, zwar in
Mengen zur Erzeugung höchsten Gewinns und höchsten Wirkungsgrades.
Zur Vermeidung möglicher Probleme im Zusammenhang mit der Brechung
eines Laserstrahls in expandierenden Detonationsprodukten wegen Dichteveränderungen wurde ein Explosionslasersystem in der in
den Fig. 2 und 3 dargestellten Gestalt vorgesehen. Diese Gestalt stimmt grundsätzlich mit derjenigen eines gasdynamischen Lasers
überein. Ein verdichtetes Explosionsmittel 12 ist in einem Stagnationsreservoir 25 angeordnet. Eine dem Explosionsmittel 12
zugeordnete Detonationsvorrichtung ist mit Zünd- und Zeitverzöge^ rungseinheiten 1o mittels elektrischer Leitungen 23 verbunden.
Die Leiter 23 treten in das Reservoir 25 durch elektrische Durchlaßöffnungen
32 ein, die auch einen Zugang zum Reservoir 25 zum Zwecke der Anordnung des Explosionsmittels 12 bilden. Ferner ist
eine Membran 30 vorgesehen, so daß Reservoir 32 und Düse 27 durch Gaseinlaßöffnung 31 mit einem Gas oder einer Gasmischung
unter Druck gesetzt werden können, über Einlaßleitungen 22 werden
Gase in eine Gasmischkammer 13 eingeführt und in dem gewünschten
Verhältnis gemischt, bevor sie an das Reservoir 25 und die Düse weitergeleitet werden. Die Anordnungsstelle der Membran 30 ist
nicht kritisch. Sollte es nicht zweckmäßig oder nicht notwendig sein, ein Gas oder Gase mit den Detonationsprodukten des Explosivstoffs
12 zur Reaktion oder gegenseitigen Beeinflussung zu bringen.
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dann käna die Membran 30 ohne weiteres entfernt werden und das .--Reservoir
25 wird von der Gasmischkammer 13 durch Ventile 9 „und 33
abgedichtet. Strömungsabwärts gegenüber der Membran 30 ist eine
Expansionszone 28 und eine Vakuumkammer 15 vorgesehen. Im, Rohr 35
sind optische Fenster 24 vorgesehen, so daß ein Strahl 29 des Testlasers 11 senkrecht durch die Expansions-Reaktionsprodukte
von der Detonation des Explosionsmittels 12 laufen kann. Der
Strahl 29 vom Testlaser 11 ist durch Spiegel 21 und 20 auf den
Detektor 19 fokussiert. Die Ausgangsgröße des Detektors; W wird -.-,..
auf einem Oszillöskopi8 abgelesen. Ferner ist eine Probenflasche 17
vorgesehen, so daß Proben der Reaktionsprodukte zum Zwecke der chemischen Analyse aus der Vakuumkammer 15 abgezogen werden können.
Derjenige Teil des Systems, in dem die Detonation und die anfängliche
Ausdehnung der Reaktionsprodukte auftritt, ist von einer
Stoßschutzhülle 14 umgeben.
Das System wird dadurch in Betrieb genommen, daß man das gewünschte
Explosionsmittel im Reservoir 25 anordnet und Reservoir 25 und Düse 27 mit einem Gas oder einer Gasmischung unter einen
gewünschten Druck setzt.Die Höhe des angewandten Druckes hängt von der gewünschten Aufeinandereinwirkung und Reaktion zwischen
den Detonatxonsprodukten und dem Gas oder der Gasmischung ab; In
Rohr 35 und Vakuumkammer 15 wird durch eine Vakuumpumpe 16 ein
Vakuum erzeugt. Der Testlaser 11 wird aktiviert, so daß sein
Strahl 29 durch die Detonationsprodukte hindurchläuft, wenn diese
durch Rohr 35 gehen und.das Explosionsmittel 12 detoniert ist.
Das anfängliche Ergebnis der Detonation bestehtnin einem. Druckanstieg
bei dem im Reservoir 25 und der Düse, 27 befindlichen Gas.
Dieser Anstieg zerstört die Membran 30 und leitet eine Oberschallgasströmung
durch den Düsenhals 26 ein. Anfangs besteht das durch
den Strahl 29 laufende Material nur aus Zerstörungsteilen von
der Membran 30 und aus dem keiner Reaktion unterworfenen Gas (oder
Gasen), welches sich in der Düse 27 befand. Sodann tritt eine
Zeitperiode auf, wo die durch den Strahl 29 laufenden Gase aus den Detonatxonsprodukten des Explosionsstoffs .12 bestehen, die
mit der im Reservoir 25 vorhandenen Gas^tmqsphäre, reagiert hatten.
Schließlich tritt eine verunreinigte Mischung aus Gasen und festem
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Material von der Detonationsvorrichtung und dem Gehäuse auf,
welches das Explosionsmittel 12 enthielt. Dem Fachmann der Sprengstofftechnik sind Mittel bekannt, durch welche die Detonationsprodukte
des Explosionsmittels 12 durch die Düse 27 und durch Strahl 29 geleitet werden können, bevor die Verunreinigungsprodukte von den Detonationsvorrichtungen, Gehäusen, usw. auftreten.
Man erkennt ohne weiteres, daß das schematisch in den Fig. 2 und 3 dargestellte versuchsmäßigeExplosionslasersystem ohne weiteres
zur Ausbildung eines verstärkenden Lasersystems geeignet ist. Durch Ersetzen der optischen Fenster 24 durch geeignete Spiegel
im Rohr 35 kann das Explosionssystem zum Betrieb auf einer
Schwingungsart gebracht werden.
Die schematisch in den Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung wurde zur Bestimmung der Lasereigenschaften der sich expandierenden
Detonationsprodukte von Hexanitrosobenzol (HNB) verwendet.
Der Durchmesser des Düsenhalses 26 betrug 0,036 Zoll {0,036 χ
2,54 cm) und der Austrittsdurchmesser (bei Membran 30) betrug
0,780 Zoll (0,780 χ 2,54 cm), was ein Expansionsverhältnis von
469,4 ergibt. Die kleine Halshöhe ist durch die Schwingungsentspannungszeit
der CO2 + N2~Mischungen diktiert und durch folgende
Formel gegeben:
Dt/C+
wobei D. der Halsdurchmesser, C die Schallgeschwindigkeit am
Hals und 2~+ die Entspannungszeit ist. Wenn die Bedingungen dieser
Formel vorliegen, dann dehnen sich die Gase schnell genug aus, um mit der Schwingungspopulationsverteilung "einzufrieren", die
für die Gleichgewichtsbedingungen im Reservoir 25 charakteristisch ist. Das große Ausdehnungsverhältnis der Düse ist nicht notwendig
(es können auch Verhältnisse bis hinunter zu 15 verwendet werden); jedoch ist diese spezielle Düse zur Annäherung freier
Expansionsbedingungen ausgebildet.
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Die Explosionsprodukte werden mit einem 50 W Lasersystem mit .
kontinuierlicher Welle untersucht. Die Strahlleistung ist auf ungefähr
5 W abgeblendet, wobei der Strahl durch die Produkte gerade etwas, stromabwärts gegenüber dem in Fig. 2 gezeigten Düsenausgang
hindurchgeführt wird. Nach Durchlaufen der expandierten Produkte wird der Teststrahl 29 mit einem eine Brennweite von 30 Zoll
aufweisenden Spiegel 21 auf das empfindliche Element eines mit flüssigem Stickstoff gekühlten Au-Ge-Detektor 19 fokussiert. Die
Ausgangsgröße des Detektors 19 wird auf einem Zweistrahloszilloskop
18 angezeigt.
3 HNB ist bei Zimmertemperatur fest und hat eine Dichte von 1,7 g/cm
und die chemische Formel C,N,-Or. Gemäß dem Fachwissen ergeben
ο b ο ' f
sich bei der Detonation dieses Explosionsmittels die folgenden
berechneten Produkte:
CcNcoc "*" 2.5 CO0 + CO + 3NO + 2.5C
O Ό Ό £» c*
plus Spuren von O0 und NO. Diese Produktzusammensetzung konnte
nicht verifiziert werden, wenn HNB detoniert wurde und die Produkte
in ein Vakuum expandierten. Bei den berechneten Chapman-Jouquet-Bedingungen (43OO°K) würde ein Verhältnis von CO2 zu N2
von 2,5 eine Lasermischung bilden, so daß diese Produktzusammensetzung ein stickstoffreiches System darstellt, das für Laserzwecke
geeignet sein sollte. Das CO in den Reaktionsprodukten ist für die CO2-Laserwirkung nicht schädlich; der feste Kohlenstoff
ist jedoch für die 10,6 Jim CO2-Wellenlänge undurchsichtig. Durch
Unterdrucksetzen des Reservoirs 25 und der Düse 27 mit ansteigenden Mengen reinen O0 und durch Detonation von 50 mg Ladungen von
HNB ergab sich, daß die Absorption des Teststrahls 29 auf Null
vermindert wurde, und zwar bei einem Druck von 200 lbf/in
ο
(200 englischen Pfund pro 6,45 cm ) von O2. Es wurde festge^ stellt, daß bei diesem Druck sämtlicher fester Kohlenstoff in den Reaktionsprodukten entweder zu CO oder CO2 oxydiert war, bevor er den Strahl 29 erreichte.
(200 englischen Pfund pro 6,45 cm ) von O2. Es wurde festge^ stellt, daß bei diesem Druck sämtlicher fester Kohlenstoff in den Reaktionsprodukten entweder zu CO oder CO2 oxydiert war, bevor er den Strahl 29 erreichte.
Unter Verwendung der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausbildungsform
wurden 50 mg HNB im Reservoir 25,zur Detonation gebracht, und zwar
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mit einer in der Mischkammer 13 zubereiteten Gasmischung aus
2 Teilen O7 und 1 Teil He. Der gesamte Gasdruck im Reservoir 25
2 kurz vor der Auslösung betrug 262 lbf/in . Dem O2 wurde Helium
hinzugefügt, um als ein Katalysator während der Oberschallexpansion bei der Entpopulatidn des unteren Schwingungsniveaus des
CO2 zu wirken. Das HNB hatte die Form eines Kügelchens und war an
ungefähr 5 mg PETN befestigt, welches als Zündverstärker diente. Das PETN wurde durch einen explodierenden Brückendraht detoniert,
und brachte seinerseits das HNB zur Detonation. Eine Qszilloskopaufzeichnung
des Durchgangs von Material durch den Strahl zeigte eine anfängliche Absorption infolge des Durchgangs von O2 und/oder
Teilen der Membran 30. Sodann folgte eine Periode cter Verstärkung,
wenn die Reaktionsprodukte des HNB vorbeiströmten? darauf folgte
schließlich eine große Absorption, die offensichtlich durch die Verbrennungsprodukte des Kunststoffgehäuses hervorgerufen wurde,
welches zur Aufnahme des HNB benutzt wurde. Die maximale beobachtete
Verstärkung betrug 1,3%/cm.
Das vorangegangene Beispiel wurde mit den folgenden Abänderungen
wiederholt. Ungefähr 10 mg von zusätzlichem HNB wurden vor dem
Standard-HNB-Kügelchen angeordnet, so daß dessen Explosionsprodukte
direkt auf den Düsenhals 26 zu geblasen wurden. Zudem wurden Reservoir 25 und Düse 27 mit einer 80/20 Mischung von O0 /He
2 Λ (nach Volumen) bei einem Druck von 300 lbf/in gefüllt. Alle
anderen Arbeitsbedingungen blieben diegleichen und es wurde ein maximaler Gewinn von 3,12%/cm beobachtet. Der höchste bisher
in der Literatur für gasdynamische Laser berichtet« Gewinn betrug weniger als 1 %.
Die hier beschriebenen Explosionslaser beschränken sich nicht auf
CO oder CO2 als Lasermedien. Es können auch zahlreiche ander·
Lasermedien durch Detonationsprodukte verdichteter Explosions"
mittel geschaffen werden. Grundsätzlich ist es möglich, eine
spezielle Lasersubstanz in einem verdichteten Explosionsmittel aufzulösen oder diese mit dem Explosionsmittel «* mischen, wobei
die Lasersubstanz nicht direkt an der Reaktion teilnimmt, aber
dennoch während der Explosion und der darauffolgenden Expansion
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thermisch gepumpt wird. Der beschränkende Faktor für dieses
letztgenannte Verfahren besteht darin, daß die sich ergebende
Mischung natürlich noch immer detönierbar sein muß. Auch beschränkt sich die Erfindung nicht auf die hier als Beispiel dargestellten
Formen von Explosionslasern. So kann beispielsweise ein explosives CO2-Lasersystem bei atmosphärischem Druck betrieben werden, und nicht durch Expansion in ein Vakuum, wie dies
bei den obenstehenden Beispielen gezeigt wurde. Bei einem derartigen .System gestattet die Druckerweiterung der Schwingungs- .
niveaus den.Entzug von Energie in sehr kurzen Impulsen. Das System ist auch wesentlich vereinfacht, weil kein Vakuumsystem
erforderlich ist. Andere erfolgreich anwendbare Abwandlungen sind die folgenden: a) Flüssige hoch explosive Stoffe können
verwendet werden; b) die Temperaturen können so gesteuert werden, daß gasförmige oder flüssige Explosionsstoffe verfestigt werden,
oder um Gase zu verflüssigen; e) die Detonationsmaterialien
brauchen nicht intern angeordnet sein, sondern können eine Detonationsstoßwelle von außerhalb des Systems durch die Umhüllungswand schicken; d) geformte Ladungen können verwendet werden, um
während der Explosxonsreaktionen einen speziellen Druck-Temperatur-Zeit-Ablauf zu erzeugen, damit·die Explosionsprodukte wirkungsvoller
auf ihre Aufgaben zugeschnitten sind.
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Claims (17)
- Patentansprüche /. <£ D ι /46VjVerfahren zur Ausbildung eines Lasermediums mit einer Populationsinversion mit hoher Verstärkung, dadurch gekennzeichnet, daß ein verdichtetes Explosionsmittel zur Detonation gebracht wird und aus der Klasse von Explosionsmitteln oder explosiven Mischungen ausgewählt ist, die bei Raumtemperatur fest oder flüssig sind und Detonationsprodukte aufweisen, die CO2 oder CO oder andere Stoffarten sind, die die CO- oder CO-Laserwirkung entweder unterstützen oder nicht ungünstig gegenüberstehen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Detonationsprodukte sich frei ausdehen können.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßdie Detonationsprodukte sich in ein Vakuum hinein ausdehnen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daßdas Explosionsmittel bei Raumtemperatur fest oder flüssig ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verdichtete Explosionsmittel eine Verbindung oder eine Mischung aus Verbindungen ist, die im wesentlichen aus Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff bestehen.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daßdas verdichtete Explosionsmittel ein Oxydationsmittel enthält.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Detonationsprodukte sich durch eine überschalldüse in ein Vakuum ausdehnen.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,' daß die überschalldüse ein Expansionsverhältnis von mindestens 15 besitzt. .
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daßdas verdichtete Explosionsmittel bei Raumtemperatur fest oder flüssig ist.309826/0889
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das verdichtete Explosionsmittel eine Verbindung oder eine Mischung aus Verbindungen ist, die im wesentlichen aus Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff besteht.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das verdichtete Explosionsmittel ein Oxydationsmittel enthält.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daßdie Detonationsprodukte mit der Gasatmosphäre zusammenwirken, bevor sie durch die überschalldüse expandieren.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasatmosphäre Sauerstoff mit einem Druck enthält, der ausreicht, um sämtlichen durch die Detonation erzeugten ·■ freien Kohlenstoff zu oxydieren.
- .14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasatmosphäre eine Mischung aus Sauerstqff und Helium ist.
- 15. Verfahren nach Anspruch ,13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasatmosphäre Sauerstoff ist.
- 16. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines CO^-Lasermediums mit einer Populationsinversion von hoher Verstärkung ein verdichtetes Explosionsmittel zur Detonation gebracht wird, welches aus der Klasse ausgewählt wurde, die Explosionsmittel oder explosive Mischungen enthält, welche im wesentlichen Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff als Elementarbestandteile aufweisen, wobei die Detonation in einem Stagnätionsreservoir erfolgt, welches gasförmigen Sauerstoff mit einem Druck enthält, der zur Oxydation allen freien Kohlenstoffs ausreicht, der durch die Detonation erzeugt wird, und wobei die Reaktionsprodukte durch eine Überschalldüse expandiert werden.30 9 826/0889
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Stagnationsreservoir eine Mischung aus Sauerstoff und Helium enthält.309826/0889
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