DE2254798C3 - Gasdynamischer CO2 -Laser - Google Patents
Gasdynamischer CO2 -LaserInfo
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- H01S3/09—Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping
- H01S3/095—Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping using chemical or thermal pumping
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf einen gasdynamischen 002-Laser, bestehend aus einer Brennkammer, einem
Resonatorraum und einer dazwischen liegenden Düsenanordnung bei dem als Lasermaterial ein Gasgemisch
aus N2, CO2 und H2O verwendet wird, das durch die
Verbrennung eines Treibstoff-Oxidator-Gemisches erzeugt wird.
Bisher bekannte Aufheizkammern zur Erzeugung eines heißen CO2-N2-Gemisches werden typischerweise
so betrieben, daß ein brennbares Gasgemisch während des Betriebes des Lasers ständig diesel
Kammer zugeführt wird. Als Gemisch wird generell eine Mischung aus CO, N2,02 mit einem geringen Zusatz
von H2 oder H2O vervendet Diese bekannten
Maßnahmen erfordern jedoch ein sehr aufwendiges Gasführungs- und Regelsystem, bei dem Druck und
Flußraten der verschiedenen Gase ganz genau geregelt sein müssen. Die Verwendung gasförmiger Betriebsstoffe
erfordert unerwünscht große Leitungsquerschnitte. Ebenso sind große Vorratsbehälter für diese Gast
erforderlich, wenn der Laser für längere Zeit in Betrieb sein soll. Da das Gaszuführungssystem unter hohen-.'
Druck steht — zwischen 10 und 1000 bar — erfordern
die großen Abmessungen aus Festigkeitsgründen sehr dicke Wandstärken, was Volumen und Gewicht
weiterhin vergrößert Ferner sind gepulste Anordnungen bekannt, in denen die Aufheizung so erfolgt, daß ein
brennbares Gemisch — beispielsweise CO und Luft — in eine durch ein Ventil bzw. Membran abgeschlossene
Kammer eingefüllt wird, zur Zündung kommt und somit heißes CO2 und N2 erzeugt wird. Bei einem bestimmten
Druck wird das Ventil geöffnet bzw. platzt die Membran und das heiße Gasgemisch durchströmt unter gleichzeitiger
adiabatischer Abkühlung und Inversionserzeugung die Düsenanordnung. Zwar zeichnet sich diese Anordnung
durch einen leichten und einfachen Aufbau der Brenn- bzw. Heizkammer aus, weil ein kontinuierliches
Nachführen des Brennstoffes nicht erforderlich ist, jedoch wird dieser Vorteil völlig durch den Nachteil der
geringen Ausbeute aufgehoben. Durch das Ausströmen des heißen Gasgemisches fällt nämlich dessen Dichte
und Temperatur bereits in der Brennkammer ab, wodurch sich die Besetzung des CO2-OOl-Niveaus bzw.
des NrV = 1-Niveaus nicht unbeträchtlich verringert
Durch die DE-OS 20 22 876 ist ein Laser mit offener Brennkammer bekannt geworden. Solange bei dieser
Anordnung die Zufuhr der Laserbetriebsstoffe aufrechterhalten wird, sind Brennkammerdruck und Brennkammertemperatur
konstant Nach dem Abschalten jedoch sinken diese Werte bis das in der Kammer befindliche Restgas vollständig ausgeströmt ist In
dieser Phase aber kann das Restgas nicht voll für die Lasertätigkeit genutzt werden, da dessen Temperaturen
und Drücke dann von den optischen Werten für die die Düsen ausgelegt sind, abweichen. Dieser Nachteil wirkt
sich dann besonders gravierend aus, wenn kurze Laserbetriebszeiten angestrebt werden. Hier ist nämlich
dann die Zeitdauer der genannten Auslaufphase vergleichbar oder größer als der Zeitraum bei dem
Betriebsstoffe zugeführt werden. Dadurch wird in dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel des Standes der
Technik der Gesamtwirkungsgrad des Lasers um einen beträchtlichen Faktor verringert
Durch die DE-OS 21 56 340 ist ein durch Verbrennung gespeister chemischer Laser bekannt geworden,
bei dem der Brennstoff als Feststoff ausgebildet ist Verfahren und Wirkungsweise solcher Maßnahmen sind
von denen für einen Laser der eingangs genannten Art völlig verschiedea
Aus der Zeitschrift »Laser und Elektro-Optik« (1972),
Heft 1, Seiten 27—29 ist ein gepulster gasdynamischer CO2-Laser mit einer Hochdruckbrennkammer, einer
Zündeinrichtung, einem Brennkammerverschluß, einer daran anschließenden Düsenanordnung und einem
Bereich zur Auslösung stimulierter Emission bekannt geworden, bei dem die Brennkammer vor jedem Impuls
mit bestimmten Mengen Brennstoff und Oxidator beschickt wird Auch hier führen die Maßnahmen zu
dem oben angegebenen raschen Absinken der Druck- und Temperaturwerte und zu einem geringen Wirkungsgrad.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gasdynamischen CO2-Laser der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß der Druck und die Temperatur des Lasergases in der Brennkammer während der
ganzen Impulsdauer aufrecht erhalten wird, damit keine Anregungsenergie verloren geht
Diese Aufgabe ist bei einem Laser der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Treibstoff-Oxidator-Gemisch
gasförmig ist und bis zur Zündung durch eine vor der Düsenanordnung befindliche Membran in
der Brennkammer gehalten wird, du nach Zündung des
Treibstoff-Oxidator-Gemisches der Druck und die Temperatur des durch die Düsenanordnung ausströmenden Lasergasgemisches dadurch auf konstanter
Höhe im Wertebereich zwischen 10 bis 1(KX) bar und 1000 bis 3000 K in der Brennkammer aufrecht erhalten
wird, daß eine Druckkammer, die von der Brennkammer durch eine zweite, elastische Membran abgetrennt ist,
oder ein Druckkolben vorgesehen ist, die mit Hilfe eines
Gasvorratsgefäßes und über ein Ventil mit Druckgas betrieben werden.
Eine andere Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß das Treibstoff-Oxidator-Gemisch
in Form eines festen Brannsatzes mit einer Cyanverbindung als Treibstoff vorliegt, dessen Zusammensetzung,
Menge und Abbrandgeschwindigkeit so dimensioniert sind, daß in der Brennkammer der Druck und die
Temperatur des Lasergasgemisches auf konstanter Höhe im Wertebereich zwischen 10 bis 1000 bar und
1000 bis 3000 K aufrecht erhalten wird, und Jaß in den
festen Brennsatz Schlitze oder Bohrungen angebracht sind.
Die Erfindung ist nachfolgend an Ausführungsbeispielen beschrieben und gezeichnet Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Laser-Anordnung
mit gasförmigem Treibstoff-Oxidator-Gemisch;
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Variante der Laser-Anordnung nach F i g. 1;
F i g. 3 eine schematische Darstellung einer Laser-Anordnung
mit festem Treibstoff-Oxidator-Gemisch.
Wie die Fig. 1 bis 3 in schematischer Darstellung
zeigen, setzt sich der gasdynamische CO2-Laser 10 vor
dem Resonatorraum 11 aus einem Satz eng aneinanderliegender
Düsen 12 und einer davorliegenden Brennkammer 13 zusammen, welcher eine sogenannte
Druckkammer 14 vorgelagert ist In der F i g. 1 ist das Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Druckkammer
14 zur Resonatorseite 11 hin mit einer elastischen Membran 15 abgeschlossen ist, während die Brennkammer
ebenfalls mit einer Membran 16 zu den Düsen 12 hin abgeschlossen ist Diese letzte Membran 16 zerreißt
bei einem bestimmten Druck und gibt die aufgeheizte Gasmischung freu In die Druckkammer 14 führt ein
Ventil 17 ein Druckgas aus einem Gasvorratsbehälter 18. Hat in der Brennkammer 13 die Zündung und
Aufheizung des Laser-Gasgemisches stattgefunden, so platzt bei einem bestimmten, frei wählbaren Druck die
Membran 16. Gleichzeitig aber strömt nun aus dem Gasbehälter 18 ein Druckgas, das auch Luft sein kann, in
die Druckkammer 14 und preßt die Membrane 15 in Richtung der Düsen 12. Der Druck des Gases aus dem
Vorratsbehälter ist zumindest gleich dem Brennkammerdruck, vorzugsweise aber größer als letzterer. Der
Einsatz des Druckgases wird über eine Regeleinrichtung 20 gesteuert
Die F i g. 2 zeigt eine Variante der Laser-Anordnung
nach Fig.1, bei der statt der Membrane 15 ein
Druckkolben 19 angeordnet ist, dessen Rewegungsbeginn über die Regeleinrichtung 20 gesteuert wird.
Letztere steht mit der Membrane 16 in Wirkverbindung. Die weitere Arbeite- und Wirkungsweise dieser
Ausführungsvariante der Erfindung ist dieselbe wie diejenige gemäß F i g. 1.
Die Fig.3 zeigt nun die andere Lösung der
genannten Aufgabe, die vor allem bei beschränkten Rauniverhältnissen, beispielsweise in Luft- und Raumfahrzeugen,
besonders zum Tragen kommt Hier wird der Zusatzdruck durch die Verwendung eines festen
Brennsatzes 30 erzeugt, dessen Zusammensetzung, Menge und Abbrandgeschwindigkeit so dimensioniert
sind, daß die für den Betrieb des Lasers gewünschten
Gase im erforderlichen Verhältnis, im vorgewählten Druck und bei gewünschter Temperatur entstehen.
Hierbei liegen die Anteile für N2 bei etwa 80 bis 99%,
CO2 bei etwa 1 bis 20% und H2O bei etwa 0,5 bis 5%.
Der Druck liegt im Bereich von 10 bis 1000 bar, während sich die Temperatur auf einen Wert zwischen 1000 und
3000 K einstellt
Der Brenn- bzw. Treibsatz 30 kann durch bestimmte Formgebung — beispielsweise durch Schlitze oder
Bohrungen 33 — so gestaltet sein, daß bei der Verbrennung eine starke Gasströmung entlang der
Oberfläche des Brennsatzes entsteht, welche eine schnellere Durchmischung und erosive Verbrennung
des Lasergasgemisches herbeiführt Für die Zusammensetzung des Brennsatzes 30 ist beispielsweise ein
homogenes oder heterogenes (gekörnt oder geschichtet) Gemisch aus Brennstoff und Oxidator vorgesehen.
Als Brennstoff ist beispielsweise C2N2, C6N4 oder andere
Cyanverbindungen geeignet Als Oxidator empfiehlt sich ein Stickoxid wie N2O, NO2, N2O2 etc.
Der feste Aggregatzustand des Brennsatzes 30 läßt sich beispielsweise durch Kühlung unter die Schmelz-
bzw. Sublimationstemperatur erreichen. Auch eine Vermischung oder Lösung in andere feste Substanzen
ist möglich.
In der F i g. 3 ist mit 31 die Zündanlage bezeichnet und die Zündelektrode mit 32.
50
Claims (2)
1. Gasdynamischer CO2-Laser, bestehend aus
einer Brennkammer, einem Resonatorraum und einer dazwischen liegenden Düsenanordnung, bei
dem als Lasermaterial ein Gasgemisch aus N2, CO?
und H2O verwendet wird, das durch die Verbrennung eines Treibstoff-Oxidator-Gemisches erzeug):
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibstoff-Oxidator-Gemisch gasförmig ist und bis to
zur Zündung durch eine vor der Düsenanordnung
(12) befindliche Membran (16) in der Brennkammer
(13) gehalten wird, daß nach Zündung des Treibstoff
Oxidator-Gemisches der Druck und die Temperatur des durch die Düsenanordnung (12) ausströmenden
Lasergasgemisches dadurch auf konstanter Höhe im Wertebereich zwischen 10 bis 1000 bar und 1000 bis
3000 K in der Brennkammer (13) aufrecht erhalten wird, daß eine Druckkammer (14), die von der
Brennkammer (13) durch eine zweite, elastische Membran (15) abgetrennt ist, oder ein Druckkolben
(19) vorgesehen ist, die mit Hilfe eines Gasvorratsgefäßes (18) und über ein Ventil (17) mit Druckgas
betrieben werden.
2. Gasdynamischer CO2-Laser, bestehend * au»
einer Brennkammer, einem Resonatorraum und einer dazwischen liegenden Düsenanordnung bei
dem als Lasermaterial ein Gasgemisch aus N2, COj
und H2O verwendet wird, das durch die Verbrennung
eines Treibstoff-Oxidator-Gemisches erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibstoff-Oxidator-Gemisch
in Form eines festen Brennsatzes (30) mit einer Cyanverbindung als Treibstoff
vorliegt, dessen Zusammensetzung, Menge und Abbrandgeschwindigkeit so dimensioniert sind, dall
in der Brennkammer (13) der Druck und die Temperatur des Lasergasgemisches auf konstante·
Höhe im Wertebereich zwischen 10 bis 1000 bar und 1000 bis 3000 K aufrecht erhalten wird, und daß in
den festen Brennsatz (30) Schlitze oder Bohrungen (33) angebracht sind.
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DE2254798C3 true DE2254798C3 (de) | 1979-07-26 |
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