DE2605536A1 - Gasstromlaser - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasstromlaser.
Es sind Lasergeneratoren bekannt, bei denen in einem ersten
Gas eine elektrische Entladung hervorgerufen wird; dieses erste Gas
wird in einer Ausdehnungskammer, in der ein Resonanzraum vorhanden
ist, mit einem zweiten Gas gemischt. Die elektrische Entladung wirkt
dahingehend, daß auf das erste Gas eine Erregungsenergie übertragen
wird, die anschließend mittels molekularer Wechselwirkung auf das
zweite Gas übertragen wird. Durch seine Erregung kann dieses zweite Gas
in einem optischen Resonanzraum eine stimulierte Lichtemission, d. h.
einen Laserstrahl hervorrufen.
Die Moleküle des ersten Gases, beispielsweise Stickstoff, können
drei Erregungszustände aufweisen: einen thermischen, einen Rotations-
und einen Vibrationszustand. Die Relaxationszeiten bei den beiden ersten
Erregungszuständen sind sehr niedrig, woraus folgt, daß bei Mischung
von Stickstoffmolekülen mit den Molekülen des zweiten Gases, beispielsweise
Kohlendioxyd, in der Ausdehnungskammer die Vibrationsenergie des
Stickstoffs die Besetzungsumkehr im Kohlendioxyd hervorruft, die einen
Hochleistungslaserimpuls erzeugt. Jedoch könnte es sich bei dem zweiten
Gas auch beispielsweise um Kohlenmonoxyd handeln.
Um eine Erregung des Stickstoffs unter günstigen Bedingungen
hervorzurufen, muß die elektrische Erregungsentladung stabil und diffus
sein; es dürfen vor allem keine Lichtbögen auftreten. Zur Erzielung
einer hohen Laserleistung ist es jedoch günstig, die Erregungsentladungsenergie
und den Stickstoffdruck zu erhöhen.
Diese Lösung trifft jedoch auf bestimmte Grenzen: Einerseits
besteht das Risiko von Lichtbögen, selbst wenn für einen Stickstoffstrom
mit Wirbelbildung gesorgt wird; andererseits erfordert die Druckerhöhung
eine Anhebung der elektrischen Entladungsspannung. Wird diese
Spannung jedoch zu groß, so müssen elektrische Störentladungen außerhalb
der Erregungskammer vermieden werden, was die Verwendung von teueren
elektrischen Isoliermitteln voraussetzt.
Um zu erreichen, daß der Stickstoff sich mit dem Kohlendioxyd
in der Ausdehnungskammer mischt, bevor er seine Vibrationserregungsenergie
verloren hat, muß ihm in Düsen, über die die Erregungskammer mit
der Ausdehnungskammer in Verbindung steht, Überschallgeschwindigkeit
verliehen werden. Hierzu muß der Druck in der Ausdehnungskammer kleiner
als etwa die Hälfte des Drucks in der Erregungskammer sein.
Andererseits muß der Druck in der Ausdehnungskammer ausreichend
gering sein, damit die Erregungsenergieübertragung vom Stickstoff zum
Kohlendioxyd stattfinden und die stimulierte Lichtemission durch das
letztere Gas unter guten Bedingungen erfolgen kann. In anderen Worten
wird, wenn der Druck in der Ausdehnungskammer zu hoch ist, etwa in
der Nähe des atmosphärischen Drucks liegt, die Relaxationszeit der
Kohlendioxydmoleküle zu kurz, d. h. daß diese Moleküle ihre Erregungsenergie
bei Molekularkollisionen zu rasch verlieren. Daraus ergibt sich,
daß die Kohlendioxydmoleküle, die zu Beginn des Mischvorgangs mit dem
Stickstoff erregt werden, ihre Erregungsenergie vor Ende dieses Mischvorgangs
verloren haben. Es kann dann lediglich ein geringer Anteil der
auf das gasförmige Kohlendioxyd übertragenen Erregungsenergie für die
Erzeugung des Laserstahls verwendet werden.
Zur Aufrechterhaltung eines genügend geringen Drucks - erheblich
unter dem atmosphärischen Druck - in der Ausdehnungskammer sind daher
Ableitmittel notwendig. Herkömmlicherweise werden sie aus einem Behälter
mit großem Querschnitt gebildet, der mit geeigneten Pumpmitteln versehen
ist und in den sie Ausdehnungskammer mündet. Dieser Behälter und
die Pumpmittel sind teuer und raumaufwendig.
Es ist ferner bekannt, das Kohlendioxyd mit Hilfe von Injektoren
in die Asudehnungskammer einzublasen, die mit unter hohem Druck stehendem
Gas gespeist werden und mit Einblasöffnungen versehen sind, durch die
dem Gas Schallgeschwindigkeit verliehen wird. Diese Anordnung ermöglicht
eine genaue Durchflußregelung für das Kohlendioxyd.
Es ist weiterhin bekannt, die Kohlendioxydinjektoren so anzuordnen,
daß die Zwischenräume zwischen zwei benachbarten Injektoren
Düsen bilden, durch die der Stickstoff von der Erregungskammer in die
Ausdehnungskammer gelangt. Die Einblasöffnungen für das Kohlendioxydgas
sind in die Ausströmseite dieser Injektoren so eingearbeitet, daß der
Gasstrahl zur Ausdehnungskammer parallel zum Stickstoffstrom ausgerichtet
ist. Diese Anordnung ermöglicht eine gute Mischung der beiden Gase.
Ziel der Erfindung ist die Herstellung eines Gasstromlasers,
bei dem die Ableitmittel aus der Ausdehnungskammer einfach, wenig
raumaufwendig und nicht teuer sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gasstromlaser
- mit einer länglichen Erregungskammer, die in Strömungsrichtung in eine Ausdehnungskammer mündet,
- mit mindestens einem ersten Injektor zum Einführen eines ersten Gases am stromaufwärts gelegenen Ende dieser Ausdehnungskammer, indem in dieser Kammer eine turbulenzhaltige Strömung hervorgerufen wird,
- mit mindestens zwei Elektroden zur Hervorrufung in dieser Erregungskammer einer stabilen und diffusen elektrischen Erregungsentladung zur Erregung dieses ersten Gases,
- mit mehreren zweiten Injektoren, die am stromabwärts gelegenen Ende dieser Erregungskammer angeordnet sind und eine Barriere bilden, indem sie die Erregungskammer von der Ausdehnungskammer trennen, wobei die Zwischenräume zwischen zwei zweiten Injektoren erste Düsen bilden, durch die das erste Gas von der Erregungskammer in die Ausdehnungskammer gelangt, wobei jede dieser ersten Düsen einen Bereich mit einem geringsten Querschnitt von einen von diesem Bereich mit geringstem Querschnitt aus sich erweiternden Teil aufweist, der in die Ausdehnungskammer mündet, wodurch das erste Gas in diesem sich erweiternden Düsenteil eine Überschallgeschwindigkeit erhält, wenn zwischen der Erregungskammer und der Ausdehnungskammer ein ausreichend großes Druckverhältnis herrscht, wobei jeder der zweiten Injektoren mindestens eine Einblasöffnung aufweist, die sich zur Ausdehnungskammer hin öffnet, so daß ein zweites Gas in die Strömung des ersten Gases eingeführt wird, wobei bestimmte Moleküle dieses zweiten Gases durch Energieübertragung ausgehend von den erregten Molekülen des ersten Gases erregt werden und daraufhin Licht aussenden können,
- mit optischen Mitteln, die eine stimulierte Aussendung von kohärentem Licht durch das zweite Gas in einem Sendebereich der Ausdehnungskammer ermöglichen,
- wobei die Durchflußmenge des ersten Injektors und der Gesamtquerschnitt der Bereiche mit Mindestquerschnitt aller ersten Düsen so gewählt werden, daß der Druck des ersten Gases in der Erregungskammer zwischen 0,3 und 3 Atmosphären liegt, wodurch dieser Druck mit einer starken, stabilen und diffusen elektrischen Entladung in diesem Gas sowie mit einem guten Funktionieren der ersten Düsen kompatibel wird, ohne daß zu aufwendige elektrische Isoliermittel außerhalb der Erregungskammer vorgesehen werden müßten,
- wobei der Einspeisungsdruck der zweiten Injektoren ausreichend groß gewählt wird, damit das zweite Gas in den Einblasöffnungen Schallgeschwindigkeit erreicht,
- wobei Ableitmittel zur Aufrechterhaltung des Drucks in der Ausdehnungskammer auf einem Wert von weniger als 0,4 Atmosphären vorgesehen sind, wodurch einersetis mindestens Schallgeschwindigkeit für das erste Gas am Ausgang der ersten Düsen und damit eine gute Vermischung mit dem zweiten Gas gesichert ist, damit die Erregungsenergie des ersten Gases auf das zweite Gas übertragen werden kann, bevor diese Energie verloren ist, und wodurch andererseits wegen der Verlängerung der Relaxationszeit des zweiten Gases bei abnehmendem Druck verhindert wird, daß die Moleküle des zweiten Gases, die zu Beginn des Mischungs- und Erregungsenergieübertragungsprozesses erregt werden, ihre Erregungsenergie vor dem Ende dieses Prozesses und vor Erreichen des Sendebereichs verlieren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitmittel
- einen Ableitstutzen, der die Ausdehnungskammer verlängert und in die Atmosphäre mündet und dabei eine ausreichende Länge hat, um den gemischten Gasen einen Geschwindigkeitsverlust bis auf eine Unterschallgeschwindigkeit vor dem Ausgang dieses Stutzens zu erlauben, wobei ihr Druck bis auf mindestens Atmosphärendruck erhöht wird,
- sowie zweite sich erweiternde Düsen umfassen, die am Ausgang der Einblasöffnungen der zweiten Injektoren angeordnet sind, so daß das zweite Gas in diesen zweiten Düsen eine Überschallgeschwindigkeit erreicht, indem es sich bis zu einem Druck entspannt, der unter dem Druck liegt, der in der Ausdehnungskammer bei Dauerbetrieb aufrechterhalten werden muß.
- mit einer länglichen Erregungskammer, die in Strömungsrichtung in eine Ausdehnungskammer mündet,
- mit mindestens einem ersten Injektor zum Einführen eines ersten Gases am stromaufwärts gelegenen Ende dieser Ausdehnungskammer, indem in dieser Kammer eine turbulenzhaltige Strömung hervorgerufen wird,
- mit mindestens zwei Elektroden zur Hervorrufung in dieser Erregungskammer einer stabilen und diffusen elektrischen Erregungsentladung zur Erregung dieses ersten Gases,
- mit mehreren zweiten Injektoren, die am stromabwärts gelegenen Ende dieser Erregungskammer angeordnet sind und eine Barriere bilden, indem sie die Erregungskammer von der Ausdehnungskammer trennen, wobei die Zwischenräume zwischen zwei zweiten Injektoren erste Düsen bilden, durch die das erste Gas von der Erregungskammer in die Ausdehnungskammer gelangt, wobei jede dieser ersten Düsen einen Bereich mit einem geringsten Querschnitt von einen von diesem Bereich mit geringstem Querschnitt aus sich erweiternden Teil aufweist, der in die Ausdehnungskammer mündet, wodurch das erste Gas in diesem sich erweiternden Düsenteil eine Überschallgeschwindigkeit erhält, wenn zwischen der Erregungskammer und der Ausdehnungskammer ein ausreichend großes Druckverhältnis herrscht, wobei jeder der zweiten Injektoren mindestens eine Einblasöffnung aufweist, die sich zur Ausdehnungskammer hin öffnet, so daß ein zweites Gas in die Strömung des ersten Gases eingeführt wird, wobei bestimmte Moleküle dieses zweiten Gases durch Energieübertragung ausgehend von den erregten Molekülen des ersten Gases erregt werden und daraufhin Licht aussenden können,
- mit optischen Mitteln, die eine stimulierte Aussendung von kohärentem Licht durch das zweite Gas in einem Sendebereich der Ausdehnungskammer ermöglichen,
- wobei die Durchflußmenge des ersten Injektors und der Gesamtquerschnitt der Bereiche mit Mindestquerschnitt aller ersten Düsen so gewählt werden, daß der Druck des ersten Gases in der Erregungskammer zwischen 0,3 und 3 Atmosphären liegt, wodurch dieser Druck mit einer starken, stabilen und diffusen elektrischen Entladung in diesem Gas sowie mit einem guten Funktionieren der ersten Düsen kompatibel wird, ohne daß zu aufwendige elektrische Isoliermittel außerhalb der Erregungskammer vorgesehen werden müßten,
- wobei der Einspeisungsdruck der zweiten Injektoren ausreichend groß gewählt wird, damit das zweite Gas in den Einblasöffnungen Schallgeschwindigkeit erreicht,
- wobei Ableitmittel zur Aufrechterhaltung des Drucks in der Ausdehnungskammer auf einem Wert von weniger als 0,4 Atmosphären vorgesehen sind, wodurch einersetis mindestens Schallgeschwindigkeit für das erste Gas am Ausgang der ersten Düsen und damit eine gute Vermischung mit dem zweiten Gas gesichert ist, damit die Erregungsenergie des ersten Gases auf das zweite Gas übertragen werden kann, bevor diese Energie verloren ist, und wodurch andererseits wegen der Verlängerung der Relaxationszeit des zweiten Gases bei abnehmendem Druck verhindert wird, daß die Moleküle des zweiten Gases, die zu Beginn des Mischungs- und Erregungsenergieübertragungsprozesses erregt werden, ihre Erregungsenergie vor dem Ende dieses Prozesses und vor Erreichen des Sendebereichs verlieren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitmittel
- einen Ableitstutzen, der die Ausdehnungskammer verlängert und in die Atmosphäre mündet und dabei eine ausreichende Länge hat, um den gemischten Gasen einen Geschwindigkeitsverlust bis auf eine Unterschallgeschwindigkeit vor dem Ausgang dieses Stutzens zu erlauben, wobei ihr Druck bis auf mindestens Atmosphärendruck erhöht wird,
- sowie zweite sich erweiternde Düsen umfassen, die am Ausgang der Einblasöffnungen der zweiten Injektoren angeordnet sind, so daß das zweite Gas in diesen zweiten Düsen eine Überschallgeschwindigkeit erreicht, indem es sich bis zu einem Druck entspannt, der unter dem Druck liegt, der in der Ausdehnungskammer bei Dauerbetrieb aufrechterhalten werden muß.
Anhand der beiliegenden einzigen schematischen Figur wird nachfolgend
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung.
Die in der Figur dargestellte Vorrichtung umfaßt eine Erregungskammer
2, die die Form eines Drehzylinders mit einem Durchmesser von 5 cm
und einer Länge von 30 cm aufweist. An einem stromaufwärts gelegenen Ende
dieser Kammer sind zwei erste Injektoren 4 und 6 angeordnet, die an eine
unter Druck stehende Stickstoffquelle SN angeschlossen sind. Diese beiden
Injektoren sind aus Metall und enden jeweils in einer Düse, in der sich
ein Stickstoffstrahl mit Überschallgeschwindigkeit ausbilden kann.
Die Erregungskammer 2 steht mit ihrem stromabwärts gelegenen Ende
mit einer primatischen Ausdehnungskammer 8 mit rechteckigem Querschnitt,
einer Höhe von 3 cm senkrecht zur Zeichenebene und einer Breite von 9 cm
in der Zeichenebene in Verbindung.
Das stromaufwärts gelegene Ende der Ausdehnungskammer 8 ist
teilweise durch 15 Metallstäbe wie beispielsweise 10 und 12 verschlossen,
die parallel angeordnet sind und in gleichen Abständen senkrecht zur
Ebene der Figur durch die gesamte Höhe dieser Kammer verlaufen. Die
Zwischenräume zwischen diesen Stäben bilden erste Düsen, beispielsweise
14, die zunächst bis zu einem Mindestquerschnitt konvergieren
und von diesem Mindestquerschnitt ab sich erweitern und durch die der
Stickstoff von der Kammer 2 in die Kammer 8 gelangt. Die Breite dieser
Düsen 14 beträgt in Höhe ihres Mindestdurchmessers 0,85 mm. Die Breite in
Höhe des Mindestdurchmessers wird für die beiden zwischen einer Seitenwandung
der Kammer 8 und einem neben dieser Seitenwandung befindlichen
Stab wie beispielsweise 10 liegenden seitlichen Düsen halbiert. Die Gesamtlänge
dieser Düsen, d. h. die Länge der Stäbe wie beispielsweise 10,
parallel zur Strömungsrichtung des Stickstoffs beträgt 13,5 mm. Die Länge
des konvergierenden Teils dieser Düse muß kleiner als etwa 15 mm sein,
beispielsweise 10 mm, um eine Entregung des Stickstoffs an den Wandungen
zu vermeiden. Die Breite der Stäbe in Höhe des Mindestdurchmessers der
Düsen beträgt 5,15 mm, was zusammen mit dem an dieser Stelle vorliegenden
Düsendurchmesser eine Gesamtbreite von 6 mm ergibt.
Unter der Bedingung, daß der Druck im Behälter 8 genügend
niedrig ist, erreicht der Stickstoff in Höhe des Mindestdurchmessers
der ersten Düsen wie beispielsweise 14 Schallgeschwindigkeit und in dem
sich erweiternden Bereich dieser Düsen Überschallgeschwindigkeit. Die
Strömungsleitung der ersten Injektoren 4 und 6 wird so gewählt, daß der
Druck im Behälter 2 etwa eine Atmosphäre beträgt. Die von ihnen gelieferte
hohe Geschwindigkeit des Stickstoffstroms sowie die Wahl der Abmessungen
der Erregungskammer 2 und der ersten Düsen wie beispielsweise 14 ergeben
eine Wirbelströmung für den Stickstoff in dieser Kammer. Diese Wirbelströmung
ermöglicht eine Stabilisierung einer zwischen einerseits den
ersten Injektoren 4 und 6, die mit dem positiven Pol einer elektrischen
Stromquelle 6 über einen Stabilisierungswiderstand R verbunden sind, und
andererseits den Stäben wie beispielsweise 10 und 12 hergestellten elektrischen
Erregungsentladung. Die Energie dieser Entladung liegt vorzugsweise
zwischen 500 und 5000 kJ pro eingeführten Stickstoffs, beispielsweise
1500 kJ pro kg. Die Stäbe wie beispielsweise 10 und 12 bilden
zweite Injektoren, durch die in die Ausdehnungskammer ein zweites Gas eingeblasen
werden kann, das aus einer Mischung aus Kohlendioxyd und Helium
oder aus Kohlenmonoxyd und Wasserdampf besteht. Diese Zweitinjektoren sind
so angeordnet, daß das zweite Gas eine parallel zur Bewegung des Stickstoffs
verlaufende Bewegung erhält und sich mit dem Stickstoff sofort am
Ausgang der ersten Düsen mischt. Hierzu werden die zweiten Injektoren
ausgehend von einem Behälter SC parallel unter Druck gespeist und sind
jeweils mit einer rechtwinkligen Einblasöffnung wie beispielsweise 16
versehen, die sich über die gesmate Höhe des Injektors erstreckt und
durch die das zweite Gas auf Schallgeschwindigkeit gebracht wird. Erfindungsgemäß
und mit dem Ziel, die Geschwindigkeit zu erhöhen und den
Druck des zweiten Gases zu senken, schließen sich an diese Einblasöffnungen
zweite sich erweiternde Düsen an wie beispielsweise 18, die
eine Länge von 5 mm aufweisen und parallel zu den ersten Düsen wie beispielsweise
14 ausgerichtet sind. Hierdurch wird eine Senkung des Drucks
im Behälter 8 auf einen geeigneten Wert möglich.
Die stromabwärts gelegene Seite der zweiten Injektoren wie beispielsweise
12 ist vollkommen durchgehend mit einer Vertiefung versehen,
die den Ausgang der zweiten Düsen wie beispielsweise 18 bildet, deren beide
Seitenwände somit an die stromabwärts gelegenen Enden von zwei Seitenwandungen
zweier erster Düsen entlang zweier spitzwinkliger Kanten in Verbindung
stehen. Diese beiden Kanten stehen senkrecht zur Ebene der Figur.
Diese Anordnung ermöglicht eine rasche Mischung des zweiten Gases mit dem
Stickstoff.
Die Querschnittsfläche des Ausgangs der ersten Düsen wie beispielsweise
14 scheint vorzugsweise zwischen dem 1,1- und 5fachen, beispielsweise
dem Zweifachen, der Querschnittsfläche dieser Düsen in Höhe
ihres Mindestdurchmessers zu liegen. Für den Fall, daß das zweite Gas
Helium enthält, scheint die Querschnittsfläche des Ausgangs der zweiten
Düsen wie beispielsweise 18 vorzugsweise zwischen dem 1,5- und 5fachen,
beispielsweise dem 3,5fachen der Querschnittsfläche dieser Düsen in Höhe
ihres Mindestdurchmessers zu liegen. Es sieht so aus, als ob die gesamte
Ausgangsfläche dieser zweiten Düsen vorzugsweise zwischen 60 und 90%,
beispielsweise 75%, der Querschnittsfläche der Asusdehnungskammer 8 betragen
sollte.
Die Mischung der drei Gase kann folgende Proportionen umfassen,
die als Beispiele und anscheinend untere bzw. obere Grenzen nachfolgend
zitiert werden:
Unmittelbar in Strömungsrichtung gesehen hinter den zweiten
Injektoren wie beispielsweise 10 und 12 werden die Seitenwandungen der
Ausdehnungskammer 8, die senkrecht auf der Ebene der Figur stehen, durch
zwei rechtwinklige Metallspiegel 20 und 22 ersetzt, deren Höhe senkrecht
zur Ebene der Zeichnung 3 cm und deren Länge parallel zur Gasströmung 8 cm
beträgt. Der Spiegel 20 ist konkav und vollständig. Der Spiegel 22 ist
ein Planspiegel und mit einer zentralen Bohrung mit 12 mm Durchmesser
versehen, die durch ein aus Natriumchlorid bestehendes Fenster 24 verschlossen
ist. Auf diese Weise bildet man einen optischen Resonanzraum,
in dem ausgehend von der vom Stickstoff oder Kohlendioxyd gelieferten Erregungsenergie
eine stimulierte Lichtemission auftreten kann, wobei das
so erzeugte Licht durch das Fenster 24 den Resonanzraum verlassen kann.
Das Innere dieses Resonanzraums wurde zuvor "Sendebereich" genannt. Die
Lage dieses Bereichs bleibt erhalten, wenn die Spiegel 20 und 22 durch
Fenster ersetzt werden, um die beschriebene Vorrichtung als Laserverstärker
zu verwenden.
Die Ausdehnungskammer 8, deren stromabwärts gelegenes Ende mit
dem der Spiegel 20 und 22 zusammenfallen kann, läuft in einem Ableitungsstutzen
26 aus, der ebenfalls prismatischer Form ist und über 48 cm Länge
denselben Querschnitt aufweist und dann über einen sich leicht erweiternden
Bereich 28 mit einer Länge von 12 cm in die Atmosphäre mündet.
Dieser sich erweiternde Teil weist zwei zur Ebene der Figur
parallele Wandungen auf, die die Fortsetzung der entsprechenden Wandungen
des ersten Teils der stutzenförmigen Verlängerung der Ausdehnungskammer
bilden, sowie zwei senkrecht zur Zeichenebene stehende Wandungen, die mit
der Verlängerung der entsprechenden Wandungen des ersten Teils des Stutzens
einen Winkel von 6° bilden.
Es scheint ein Vorzug zu sein, wenn die Gesamtlänge des Ableitungsstutzens
26 (im beschriebenen Beispiel 60 cm) mindestens 25mal seinem
hydraulischen Durchmesser entspricht, d. h. dem Verhältnis von Querschnittsfläche
dieses Stutzens (27 cm² im beschriebenen Beispiel) zum Umfang
dieses Abschnitts (24 cm). Diese Abmessungen nämlich ermöglichen es Gasen,
die eine Überschallgeschwindigkeit aufweisen und unter einem Druck von
weniger als 0,3 Atmosphären in der Ausdehnungskammer 8 vorliegen, ihre
Geschwindigkeit innerhalb des Stutzens 26 auf Unterschallgeschwindigkeit
zu senken, wobei sich gleichzeitig ein Druckanstieg auf Atmosphärendruck
ergibt.
Claims (8)
1. Gasstromlaser
- - mit einer länglichen Erregungskammer, die in Strömungsrichtung in eine Ausdehnungskammer mündet,
- - mit mindestens einem ersten Injektor zum Einführen eines ersten Gases am stromaufwärts gelegenen Ende dieser Ausdehnungskammer, indem in dieser Kammer eine turbulenzartige Strömung hervorgerufen wird,
- - mit mindestens zwei Elektroden zur Hervorrufung in dieser Erregungskammer einer stabilen und diffusen elektrischen Erregungsentladung zur Erregung dieses ersten Gases,
- - mit mehreren zweiten Injektoren, die am stromabwärts gelegenen Ende dieser Erregungskammer angeordnet sind und eine Barriere bilden, indem sie die Erregungskammer von der Ausdehnungskammer trennen, wobei die Zwischenräume zwischen zwei zweiten Injektoren erste Düsen bilden, durch die das erste Gas von der Erregungskammer in die Ausdehnungskammer gelangt, wobei jede dieser ersten Düsen einen Bereich mit einem geringsten Querschnitt und einen von diesem Bereich mit geringstem Querschnitt aus sich erweiternden Teil aufweist, der in die Ausdehnungskammer mündet, wodurch das erste Gas in diesem sich erweiternden Düsenteil eine Überschallgeschwindigkeit erhält, wenn zwischen der Erregungskammer und der Ausdehnungskammer ein ausreichend großes Druckverhältnis herrscht, wobei jeder der zweiten Injektoren mindestens eine Einblasöffnung aufweist, die sich zur Ausdehnungskammer hin öffnet, so daß ein zweites Gas in die Strömung des ersten Gases eingeführt wird, wobei bestimmte Moleküle dieses zweiten Gases durch Energieübertragung ausgehend von den erregten Molekülen des ersten Gases erregt werden und daraufhin Licht aussenden können,
- - mit optischen Mitteln, die eine stimulierte Aussendung von kohärentem Licht durch das zweite Gas in einem Sendebereich der Ausdehnungskammer ermöglichen,
- - wobei die Durchflußmenge des ersten Injektors und der Gesamtquerschnitt der Bereiche mit Mindestquerschnitt aller ersten Düsen so gewählt werden, daß der Druck des ersten Gases in der Erregungskammer zwischen 0,3 und 3 Atmosphären liegt, wodurch dieser Druck mit einer starken, stabilen und diffusen elektrischen Entladung in diesem Gas sowie mit einem guten Funktionieren der ersten Düsen kompatibel wird, ohne daß zu aufwendige elektrische Isoliermittel außerhalb der Erregungskammer vorgesehen werden müßten,
- - wobei der Einspeisungsdruck der zweiten Injektoren ausreichend groß gewählt wird, damit das zweite Gas in den Einblasöffnungen Schallgeschwindigkeit erreicht,
- - wobei Ableitmittel zur Aufrechterhaltung des Drucks in der Ausdehnungskammer auf einem Wert von weniger als 0,4 Atmosphären vorgesehen sind, wodurch einerseits mindestens Schallgeschwindigkeit für das erste Gas am Ausgang der ersten Düsen und damit eine gute Vermischung mit dem zweiten Gas gesichert ist, damit die Erregungsenergie des ersten Gases auf das zweite Gas übertragen werden kann, bevor diese Energie verloren ist, wodurch andererseits wegen der Verlängerung der Relaxationszeit des zweiten Gases bei abnehmendem Druck verhindert wird, daß die Moleküle des zweiten Gases, die zu Beginn des Mischungs- und Erregungsenergieübertragungsprozesses erregt werden, ihre Erregungsenergie vor dem Ende dieses Prozesses und vor Erreichen des Sendebereichs verlieren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitmittel
- - einen Ableitstutzen (26), der die Ausdehnungskammer (8) verlängert und in die Atmosphäre mündet und dabei eine ausreichende Länge hat, um den gemischten Gasen einen Geschwindigkeitsverlust bis auf eine Unterschallgeschwindigkeit vor dem Ausgang dieses Stutzens zu erlauben, wobei ihr Druck bis auf mindestens Atmosphärendruck erhöht wird,
- - sowie zweite sich erweiternde Düsen (18) umfassen, die am Ausgang der Einblasöffnungen (16) der zweiten Injektoren (12) angeordnet sind, so daß das zweite Gas in diesen zweiten Düsen (18) eine Überschallgeschwindigkeit erreicht, indem es sich bis zu einem Druck entspannt, der unter dem Druck liegt, der in der Ausdehnungskammer (8) bei Dauerbetrieb aufrechterhalten werden muß.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem ersten Gas um Stickstoff handelt
und daß die Moleküle des zweiten Gases, die durch die erregten Moleküle
des ersten Gases erregt werden können, Kohlendioxydmoleküle sind.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Gas darüber hinaus Helium
aufweist, wobei der Durchfluß an Kohlendioxydgas zwischen 5% und 20%
der Durchflußmenge der Mischung der drei genannten Gase ist, während
der Durchfluß an Helium zwischen 70% und 60% der Durchflußmenge der
Mischung der drei Gase beträgt, wobei die Länge des konvergierenden
Teils der ersten Düsen kleiner als 15 mm ist und die Querschnittsfläche
des Ausgangs der ersten Düsen (14) zwischen dem 1,1- und 5fachen
der Querschnittsfläche dieser Düsen in Höhe ihres Mindestdurchmessers
liegt, wobei die Querschnittsfläche des Ausgangs der zweiten Düsen (18)
zwischen dem 1,5- und 5fachen der Querschnittsfläche dieser Düsen in
Höhe ihres Mindestdurchmessers liegt, wobei die Gesamtquerschnittsfläche
des Ausgangs der beiden Düsen zwischen 60% und 90% der Querschnittsfläche
der Ausdehnungskammer beträgt, wobei die Querschnittsfläche des Ableitungsstutzen (26) praktisch gleich der der Ausdehnungskammer ist, wobei
die Länge der aus dieser Ausdehnungskammer und diesem Ableitungsstutzen
gebildeten Gesamtheit größer oder gleich dem 25fachen des Verhältnisses
der Fläche dieses Querschnitts zum Umfang dieses Querschnitts ist,
so daß die genannten gemischten Gase vor dem Austreten aus diesem Stutzen
auf Unterschallgeschwindigkeit abgebremst werden können und auf einen
Druck von einer Atmosphäre oder mehr gebracht werden können.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Gas darüber hinaus Wasserdampf
enthält, wobei der Kohlendioxydgasfluß zwischen 70% und 80% der
Durchflußmenge der Mischung der drei genannten Gase beträgt und die
Durchflußmenge an Wasserdampf zwischen 1 und 5% der Durchflußmenge
der Mischung aus den drei Gasen beträgt, wobei die Länge des konvergierenden
Bereichs der ersten Düsen kleiner als 15 mm ist und die Querschnittsfläche
am Ausgang der ersten Düsen (14) zwischen dem 1,1- und 5fachen
der Querschnittsfläche dieser Düsen in Höhe ihres Mindestdurchmessers
liegt, wobei der Gesamtquerschnitt am Ausgang der zweiten Düsen
zwischen 60% und 90% des Querschnitts der Ausdehnungskammer beträgt, wobei
die Querschnittsfläche des Ableitungsstutzen (26) praktisch gleich der der
Ausdehnungskammer ist, wobei die Länge des aus dieser Ausdehnungskammer
und diesem Ableitungsstutzen gebildeten Ganzen größer oder gleich dem
25fachen des Verhältnisses der Fläche dieses Querschnitts zum Umfang
dieses Querschnitts ist, so daß die gemischten Gase vor Verlassen
dieses Stutzens auf eine Unterschallgeschwindigkeit abgebremst werden
und ihr Druck auf eine Atmosphäre oder mehr zunimmt.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Ableitungsstutzen an seinem
stromabwärts gelegenen Ende (28) erweitert.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweiten Injektoren die Form von
Stangen (10, 12) aufweisen, die praktisch parallel zueinander angeordnet
sind, wobei die beiden sich gegenüberliegenden Seitenflächen zweier
benachbarter Stangen (10, 12) die beiden Wandungen einer ersten Düse
(14) bilden, wobei die stromabwärts gelegene Seite jeder dieser Stangen
praktisch über ihre gesamte Länge hinweg eine Vertiefung aufweist, die den
Ausgang einer zweiten Düse bildet, so daß die beiden Seitenwandungen
dieser zweiten Düsen an ihren stromabwärts gelegenen Enden mit den stromabwärts
gelegenen Enden von zwei Seitenwandungen zweier erster Düsen
über zwei spitzwinklige Kanten in Verbindung stehen, wobei die beiden
Kanten in Längsrichtung dieser Stange ausgerichtet sind.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden zur Erzeugung der
Erregungsentladung einerseits aus einem ersten Injektor und andererseits
aus den stromaufwärts liegenden Flächen der zweiten Injektoren gebildet
werden, wobei die Erregungskammer drehzylindrische Form aufweist und die
Länge dieser Kammer zwischen dem 5- und 7fachen ihres Durchmessers
liegt, wobei die Erregungsentladungsenergie zwischen 500 und 5000 kJ/kg
eingeblasenen Stickstoff liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7505009A FR2632462B1 (fr) | 1975-02-18 | 1975-02-18 | Dispositif laser a flux gazeux |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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