DE2261710B2 - Verfahren zur Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung von Wärme in mechanische ArbeitInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C19/00—Alloys based on nickel or cobalt
- C22C19/007—Alloys based on nickel or cobalt with a light metal (alkali metal Li, Na, K, Rb, Cs; earth alkali metal Be, Mg, Ca, Sr, Ba, Al Ga, Ge, Ti) or B, Si, Zr, Hf, Sc, Y, lanthanides, actinides, as the next major constituent
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03G—SPRING, WEIGHT, INERTIA OR LIKE MOTORS; MECHANICAL-POWER PRODUCING DEVICES OR MECHANISMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR OR USING ENERGY SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Unter der Bezeichnung »Memory«-Legierungen sind in der Technik Werkstoffe bekannt, die insofern die betondere
Eigenschaft eines »Erinnerungsvermögens« besitzen als sie, wenn sie nach einer plastischen Verformung
auf bestimmte Temperaturen erwärmt werden, mehr oder weniger weitgehend in die Form zurückkehren,
die sie vor der plastischen Verformung gehabt haben. So nimmt beispielsweise ein aus einer solchen Legierung
bestehender gerader Draht, wenn er unter plastischer Verformung gebogen worden ist und anschlie-Bend
auf eine bestimmte Temperatur erwärmt wird, seine ursprüngliche gerade Gestalt wieder an. Ein solcher
»Memory«-Effekt ist beispielsweise bestimmten Gold-Cadmium- und Kupfer-Aluminium-, insbesondere
aber auch Nickel-Titan-Legierungen eigen. Er wird einer spannungsinduzierten, martensitischen Umwandlung
des Gefüges der Legierungen zugeschrieben. Die Temperatur, bei der als Folge einer plastischen Verformung
eine solche Umwandlung stattfindet, wird als Umwandlungstemperatur bezeichnet. Ihre untere
Grenze liegt beispielsweise bei einer aus 55% Nickel und 45%Titan bestehenden Legierung bei etwa 6O0C.
Durch Änderungen der Nickel- und Titanteile und/oder Zugabe von Eisen und/oder Kobalt läßt sich die Umwandlungstemperatur
in beiden Richtungen verschieben. So beginnt beispielweise bei einer aus 54% Nickel
und 4b% Titan zusammengesetzten Legierung die Umwandlung bei einer Temperatur von etwa 1000C.
Es hat sich gezeigt daß der »Memory«-Effekt einen irreversiblen und einen reversiblen Anteil hat. Der irreversible
Anteil erfordert vor jeder Umwandlung eine erneute plastische Verformung des Werkstoffs, während
für den reversiblen Anteil eine einmalige plastische Verformung des Werkstoffs genügt um den »Memory«-Effekt
durch aufeinanderfolgende Erwärmung auf eine Temperatur, bei der die Umwandlung stattfindet,
unJ Abkühlung auf eine Temperatur, bei der die Umwandlung rückgängig gemacht wird, wiederholt
herbeizuführen.
Der Erfindung liegt die Ausnutzung des reversiblen Anteils des »Memory«-Effekts zugrunde, um wiederholt
Wärme in mechanische Arbeit umzuwandeln. Das geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß Legierungen,
die die Eigenschaft haben, in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren, wenn sie nach einer plastischen
Verformung auf eine Temperatur erwärmt werden, bei der eine Umwandlung des Gefüges eintritt, nur einer
einmaligen plastischen Verformung und anschließend wiederholt aufeinanderfolgend einer Erwärmung auf
eine Temperatur, bei der eine Gefügeumwanalung eintritt,
und einer Abkühlung auf eine Temperatur, bei der die Gefügeumwandlung rückgängig gemacht wird, unterwoifen
werden. Auf diese Weise können »Memory«-Legierungen beispielsweise in Form von Zug-,
Druck-, Biege- oder Torsionsstäben unter Ausnutzung des reversiblen Anteils des »Memory«-Effekts in vorteilhaffer
Weise zur zyklischen und kontinuierlichen Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit benützt
werden und zum Antrieb von Maschinen und Vorrichtungen der verschiedensten Art, z. B. von Pumpen,
dienen.
In der Zeichnung ist in Form eines Beispiels die Ausnutzung
des »Memory«-Effekts eines Torsionsstabes, der aus einer aus 54% Nickel und 46% Titan bestehenden
Legierung hergestellt worden ist in Abhängigkeit von dem Verformungsgrad und der Temperatur qualitativ
dargestellt. Der Punkt A entspricht dem unverformten Zustand des Stabes bei Raumtemperatur.
Wenn der bis zum Punkt B plastisch verformte Stab erwärmt wird, tritt etwa beim Punkt C die den »Memory«-Effekt
bewirkende Gefügeumwandlung ein, die die Verformung des Stabes bis etwa zum Punkt D rückgängig
macht. Die anschließende Abkühlung des Stabes, z. B. an Luft bewirkt etwa beim Punkt E die Ruckumwandlung
des Gefüges und damit eine Verformung bis etwa zum Punkt F. Eine erneute Erwärmung des Stabes
verursacht etwa beim Punkt G eine abermalige Gefügeumwandlung mit einem Rückgang der Verformung
bis zum Punkt D. Die Strecke zwischen den Punkten F und B stellt den irreversiblen Anteil, die Strecke zwischen
den Punkten A ' und Fden reversiblen Anteil des »Memoryw-Effekts dar, der im Sinne der Erfindung zur
Verrichtung mechanischer Arbeit ausgenutzt wird, indem beim jeweiligen Erwärmen von F nach D beispielsweise
eine Last gehoben wird. Die Größe des reversiblen Anteils des »Memory«-Effekts läßt sich insbesondere
durch Belastungen, z. B. durch die Anwendung von Gewichten oder Federn, während der Erwärmung
und/oder Abkühlung beeinflussen; bereits eine geringe Belastung während der Abkühlung vergrößert ihn.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit unter Anwendung von Legierungen,
die, wenn sie nach einer plastischen Verformung auf eine Temperatur, bei der eine Umwandlung
des Gefüges stattfindet, erwärmt werden, in die Form zurückkehren, die sie vor der plastischen
Verformung gehabt haben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierungen nur einer einmaligen plastischen Verformung und anschließend
wiederholt aufeinanderfolgend einer Erwärmung auf eine Temperatur, bei der eine Gefügeumwandlung
eintritt und einer Abkühlung auf eine Temperatur,
bei der die Gefügeumwandlung rückgängig gemacht wird, unterworfen wurden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen während der Erwärmung
und/oder Abkühlung, z. B. durch Gewicht oder Federn, belastet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Nickel-Titan-Legierung,
die aus etwa 55% Nickel und 45% Titan besteht
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722261710 DE2261710B2 (de) | 1972-12-16 | 1972-12-16 | Verfahren zur Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722261710 DE2261710B2 (de) | 1972-12-16 | 1972-12-16 | Verfahren zur Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2261710A1 DE2261710A1 (de) | 1974-06-20 |
DE2261710B2 true DE2261710B2 (de) | 1975-05-28 |
Family
ID=5864614
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722261710 Ceased DE2261710B2 (de) | 1972-12-16 | 1972-12-16 | Verfahren zur Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2261710B2 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2723332A1 (de) * | 1977-05-24 | 1978-11-30 | Peter A Hochstein | Waermeenergie-umwandlungsvorrichtung |
EP0009985A1 (de) * | 1978-10-06 | 1980-04-16 | Delta Materials Research Limited | Thermostat-Mischventil |
US4205293A (en) | 1977-05-06 | 1980-05-27 | Bbc Brown Boveri & Company Limited | Thermoelectric switch |
DE3314948A1 (de) * | 1982-04-28 | 1983-11-03 | Mitsubishi Denki K.K., Tokyo | Fahrzeuggenerator |
DE3319868A1 (de) * | 1983-06-01 | 1984-12-06 | Fried. Krupp Gmbh, 4300 Essen | Ueberstromschalter |
DE3614011A1 (de) * | 1986-04-25 | 1987-11-05 | Krupp Gmbh | Absperrorgan mit schieber |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1549166A (en) * | 1975-03-24 | 1979-08-01 | Delta Materials Research Ltd | Devices for converting heat energy to mechanical energy |
-
1972
- 1972-12-16 DE DE19722261710 patent/DE2261710B2/de not_active Ceased
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2261710A1 (de) | 1974-06-20 |
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