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Vorrichtung zum Verstellen des Absfandes zwischen der Dreschtrommel
und dem Dreschkorb eines Mähdreschers Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Verstellen des Abstandes zwischen der Dreschtrommel- und dem Dreschkorb eines
Mähdreschers bei einer über das Normale hinausgehenden Arbeitsbelastung entgegen
dei Wirkung von ausserhalb des Durchmesserbereiches azon Trommel und Korb angeordneten
Federn, die mittel- oder ummittelbar mit einenends an den Endpunkten des Dresfhkorbes
angelenkten verstellbaren Aufhängestreben zusamm?nwirkenO Aus dem DT-GM 1 950 879
ist eine gatl:ungsgleiche Vorrichtung bekannt, bei der die dem Dreschkorb abgewandten
Enden der Auphängestreben an je einem Arm eines auf einer gestellseitig befestigten
Welle schwenkbar gelagerten dreiarmigen Hebels angelenkt sind. Am dritten Arm greift
unter 900 ein vom Fahrerstand des Mähdreschers aus einstellbarer Hydraulikzylinder
sowie diesem gegenüberliegend eine ihm entgegengerichtete Federkraft an. Wird nun
der Hydraulikzylinder mit Druckmedium beaufschlagt, verschwenkt sein Kolben den
Hebel entgegen der Feder und drückt den Dreschkorb über die Aufhängestreben nach
außen, so daß die Spaltbreite vergrößer wird. Tritt durch Häufung des Erntegutes
eine über das Normale hinausgehende Belastung des Dreschkorbes ein, so ist je nach
Auslegung der Feder noch ein mehr oder weniger großer zusätzlicher Erweiterungsbereich
der Spaltbreite möslich. Dieselbe verringert sich wieder, sobald sich die DurchfluL;menge
des Erntegutes bzw. die durch sie bedingte Arbeitsbelastung normalisiert hat oder
er dem Hydraulikzylinder der Druck entzogen wird. Diese Vorrichtung hat den Nachteil,
daß alle Belastungen innerhalb der AuShängestreben
aufgenommen verden
und dadurch sämtliche Anlenkpunkte an korb und dreiarmigem Hebel, die sich in ständiger
Bewegung befinden, einem relativ großen Verschleiß ausgesetzt sind.
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Außerdem verändert sich der Abstand an beiden Enden des korbes gleichmßig,
so daß selbst bei drohender Blockierung die Menge des zufließenden Dreschgutes unverändert
anhält, während am gegenüberliegenden Ende immer weniger Dreschgut abgeführt vird.
Dies kann sehr schnell zu einer vollständigen Blockierung Rühren, deren Beseitigung
mit erheblichem Zeitverlust verbunden ist.
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Die Auf gabe der Erfindung wird unter Umgehung der auEgezeigten Nachteile
vor allem darin gesehen, die bei einer Uberlastung des Dreschkorbes an der Aufhängevorrichtung
auf tretenden Yr;ifte zu verringern und den Korb so anzuordnen, daß er in seinen
Auflagepunkten immer auf den Rahmen drückt, wobei die Feder eine Lage haben soll,
die die engen Raumurerhältnisse nicht noch mehr einschränkt.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daX am
abgabeseitigen Ende des Dreschkorbes eine Strebe angelenkt ist, deren anderes Ende
verschiebbar geführt ist und an der die Feder angreift. Durch das ständige Andrücken
des Dreschkorbes tritt eine Entlastung der Aufhängepunkte ein, die sich bis in den
Bereich der Anlenkpunkte der Aufhängestreben fortsetzt, so daß vor allem bei Uberlastung
auftretende kräfte in das Maschinengestell geleitet werden.
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Die Art der Federanordnung erlaubt eine optimale Platzausnutzung,
da die Feder in den Freiraurn hinter der Dreschtrommel verlagert werden kann.
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Was die Führung des Strebenendes anbelangt, so ist es nach der Erfindung
besonders vorteilhaft, wenn das Ende der Strebe derart geführt ist, daß ihr am Dreschkorb
angelenktes Ende über die Feder auf die Dreschtrommel zubewegt wird.
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Eine vorteilhafte 'Seiterbildung der Erfindung wird darin gesehen,
daß Strebe und Dreschkorb im Bereich ihrer Verbindungsstelle
beiderseits
in einem Langloch der Aufhängestrebe am abgabeseitigen Ende des Dreschkorbesgeführt
sind.
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Dadurch besitzt nicht nur der Dreschkorb, sondern auch die mit ihm
funktionell verbundene Strebe in ihrem Anlenkpunkt an.der hinteren Aufhängestrebe
einen ausreichenden Spielraum, um sich auch im normalen Belastungsfall ergebende
geringere Belastungsschwankungen auszugleichen.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung greift die Feder an derXStrebe
unter einer einstellbaren, jedoch annähernd konstant bleibenden Vorspannung an,
wobei letztere und der Angriffspunkt der Feder an der Strebe voreinstellbar sind.
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Mit Hilfe des veränderten Angriffspunktes und der gleichfalls veränderbaren
Vorspannung der Druckfeder kann der Landwirt in beschränktem Umfang selbst und in
einfacher Weise die Belastungsgrenze voreinstellen, über die hinaus der Überlastungszustand
eintritt. Hinsichtlich des durch die Federkraft und die Strebe am Einlaufende des
Dreschkorbes erzeugten Drehmomentes, das von der hinteren Aufhängestrebe aufgenommen
wird, ist von Vorteil, daß die Feder keinen extremen schwankenden Belastungen ausgesetzt
ist. Der Federweg bzw. die Federkraft Wird durch die beweglich gelagerte Strebe
bei schwankenden Belastungen jeweils sofort kompensiert.
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Der aus der über das Normale hinausgehenden Arbeitsbelastung resultierende
Auslenkweg des Dreschkorbes kann zweckmäßigerweise als Regelgröße für die Fahrgeschwindigkeit
dienen. Sie kann aber auch als Regel größe für die Zuführgeschwindigkeit des Dreschgutes
über einen Schrägförderer oder aber dem Auslösen einer Warneinrichtung dienen.
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Ein nachfolgend beschriebenes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ist in der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 Dreschtrommel, Dreschkorb und Verstellvorrichtung
eines Mähdreschers in normaler Arbeitsstellung und Fig. 2 Dreschtrommel, Dreschkorb
und Verstelivorrichtung in überlasteter Arbeitsstellung.
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Der für einen normalen Arbeitsablauf erforderliche Abstand zwischen
dem Dreschkorb 1 und der strichpunktiert angedeuteten Dreschtrommel 2 kann von dem
Fahrerstand eines Mähdreschers aus oder aL.er direkt von Hand in an sich bekannter
und daher nicht näher beschriebener Weise voreingestellt werden. In dieser Ausführung
kann die Verstellwelle 3 gedreht verden, an der dann Hebel 4 und 5 entweder starr
oder drehbar, einzeln oder gemeinsam befestigt sind. An den freien Enden dieser
Hebel ist je eine Aufhängestiebe 6 und 7 angelenkt. In der Ausführung werden die
Aufhängestreben 6 und 7 über die Verstellvelle 3 verstellt. Es ist jedoch gleichfalls
möglich, die Aufhängestreben 6 und 7 unabhängig von einer Verstellvelle einzeln
zu verstellen. Die den Hebeln 4 und 5 abgelegenen Enden der Aufhängestreben 6 und
7 stehen, wie nachfolgend noch näher erläutert werden wird, mit dem Dreschkorb 1
in Verbindung.
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Bei Verstellung der Aufhängestreben 6 und 7 kann der Abstand zwischen
Dreschtromnel 2 und Dreschkorb 1 am Einlaufende oder am Abgabeende unabhängig oder
gemeinsam verstellt werden. Der Einlauf des Dreschkorbes 1 ist dabei mit der Aufhängestrebe
6 über einen Bolzen 8 schwenkbar verbunden, wobei darüber hinaus der Bolzen 8 zur
Verstellullg des Abstandes zwischen DreJchtronmel 2 und Dreschkorb 1 in der Einfachheit
halber in der Zeichnung nicht dargestellten, im Mähdreschergehäuse 13 vorgesehenen
Lan;lochern geführt ist, 13
Zur Aufnahme des Dreschkrobes 1 am abgabeseitigen
Ende ist die Aufhängestrebe 7 mit einem Langloch 9 versehen, wobei die Verbindung
zwischen Dreschkorb und Aufhängestreben über einen im Langloch 9 geführten, im Dreschkorb
1 angeordneten Bolzen 20 erfolgt.
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Wie ferner aus der Zeichnung hervorgeht, ist auf dem Bolzen 20 das
eine Ende einer Strebe 10 gelagert, die anderenends in einer Führung, beispielsweise
über einen vorgesehenen Stift. in einer Kulisse 12 geführt ist. tßerdem ist der
Bolzen 20 in einer im MähdreschergehAuse/vorgesehenen, bogenförmig ausgebildeten
Kulisse 11 verschiebbar, wobei die Kulisse in etwa auf einem um den Bolzen 8 verlauSenden
Kreisbogen liegt. An der Strebe 10 ist des-weiteren eine Feder 15 angeordnet, die
die Strebe 10 in die hintere Endlage 12a der Kulisse 12 bewegen viel. Die Führung
bzw.
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die Kulisse 12 ist dabei so ausgelegt, daß der Bolzen 20 in der Kulisse
11 zur Dreschtrommel 2 hin, d.h. aufwärts bewegt wird. Diese Bewegung des Bolzens
20 ist begrenzt durch seine Anlage gegen das obere Ende 9a des Langloches 9 in der
Aufhängestrebe 7. Hierbei verschwenkt der Dreschkorb 1 um den Bolzen 8, wobei diese
Schwenkbewegung ebenfalls durch die Anlage des Bolzens 20 gegen das obere Ende 9a
begrenzt ist. Das obere Ende 9a des Langloches 9 ist andererseits infolge der Verstellmöglichkeiten
der Aufhängestiebe 7 gegen die Wirkung der Feder 15 verlagerbar.
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In der Ausführung dient als Feder 15 eine Zugfeder, die in an der
Strebe 10 vorgesehenen Ausnehmungen 14 einenends, anderenends am Mähdreschergehäuse
verstellbar angreift.
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Die Feder selbst ist aus Platzgründen derart angeordnet, daß sie nahezu
waagrecht veriäuft. Die Verstellung der Federkraft kann entweder über eine Spannschraube
17 und/ oder durch Einhängen in eine andere Ausnelxmung 14 erreicht werden. Der
Abstand zwischen den Kulissen 11 und 12 muß dabei derart sein, daß die Bewegung
der Strebe 10 möglich ist.
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Die Feder 15 hat die Aufgabe, bei auftretenden USerlastungen des Dreschkorbes,
die ein Ausweichen desselben bedeuten, diesen wieder in seine vorgegebene Ausgangslage
zurückzuführen. Hierbei treten folgende Bewegungsabläufe auf: Bei einem auftretenden
Gutstau wird sich der Abstand zwischen Dreschtrommel 2 und Dreschkorb 1 am Einlauf
nicht verändern, wohingegen jedoch infolge der Lagerung des abgabeseitigen Endes
des Dreschkorbes 1 in der ulisse 11 eine Schwenkung um den Bolzen 8 vom Dreschkorb
fort entgegen der Wirkung der Feder möglich ist. Hierbei wird sich die Strebe 10
zum vorderen Ende der Kulisse 12 hin bewegen, was eine zusätzliche Spannung der
Feder 15 bedeutet. Gleichzeitig bewegt sich der Bolzen 20 in der ulisse 11 und im
Langloch 9 von der Dreschtrommel 2 fort.
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Sobald der Gutstau zwischen Dreschtrommel 2 und Dreschkorb 1 nac'nläßt,
erfolgen die anfangs genannten Bewegunysabläufe, d.h. dic. Feder 1, zieht die Strebe
10 in Richtung auf die hintere Endlage der Kulisse 12, wobei ihr oberes Ende in
der Kulisse 11 und dem Langloch 9 auf die Dreschtrommel 2 zu bewegt und der Dreschkorb
1 in seine vorgegebene Ausgangslage zurückgeschwenkt wird.
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Aus Fig. 2 ist ferner zu ersehen, daß mit der aufgezeigten Methode
eine Verstopfung des zwischen Dreschkorb 1 und Dreschtrommel 2 vorhandenen Spaltes
so gut wie ausgeschlossen ist; Sobald nämlich die Gefahr einer Verstopfung und damit
ein Abbremsen oder mOglicherweise sogar eine Blockie -rung der Dreschtrommel 2 besteht,
vergrößert sich der Abstand in Durchflußrichtung nach hinten, so daß die unerwünschte
Anhäufung des Dreschgutes ungehindert weitergeleitet wird.
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Derjeni<je Auslenkweg des Dreschkorbes 1, der aus der über das
Normale hinausgehenden Arbeitsbelastung resultiert, kann aa als Regelgröße für die
Fahrgeschwindigkeit des Erntegutes und die Zuführgeschwindigkeit des Dreschgutes
sowie für die Dreschtromme; tlrchzahl selbst und auch gegebenenfalls als Ausiosewr;1ittel
für eine Warneinrichtung Verwendung f il n.