DE2260209B2 - Verfahren zur automatischen Steuerung und Regelung des Prozeßablaufs beim Sauerstoffaufblas verfahren - Google Patents
Verfahren zur automatischen Steuerung und Regelung des Prozeßablaufs beim Sauerstoffaufblas verfahrenInfo
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/30—Regulating or controlling the blowing
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Description
50
Bei einem in der DT-AS 1 458 827 beschriebenen Verfahren zur Steuerung und Regelung des Prozeßablaufs
beim Sauerstoffaufblasverfahren (Frischen von flüssigem kohlenstoffhaltigem Metall im Konverter)
wird die Sauerstoffverteilung auf das Metall-Schlackenbad mit Hilfe eines Regelmodells entsprechend einem
geforderten Sollwert dadurch eingestellt, daß als Stellgröße der Abstand der Blaslanze von der Oberfläche
des Metallbades verändert wird. Die Einstellung der Blaslanze wird dabei nach einer mathematischen Beziehung
der sogenannten Blaszahl, welche die metallurgische Blaswirkung ausdrückt, unter Verwendung bestimmter
Regel-Algorithmen durchgeführt. Eine Verstellung der Blaslanze muß auch erfolgen, wenn der
über die Lanze zugeführte Sauerstoffstrom verstellt wird, weil die Größen Sauerstoffstrom und Sauerstoffverteilung
miteinander verkoppelt sind. Wird der Sauerstoffstrom verändert, so wird selbsttätig der Lanzenabstand
von der Badaberfläche so eingestellt, daß der Istwert der Sauerstoffverteilung erhalten bleibt.
Bei der Verstellung der Blaslanze sind große Massen zu bewegen, wobei die Stellantriebe stark beansprucht
werden, besonders wenn die Regeleinrichtung häufig kleinere Verstellungen mit ständig wechselnder Richtung
fordert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kleine Verstellungen der Blaslanze, besonders solche mit
wechselnder Richtung, zu vermeiden und eine schwingungsfreie Einstellung auch bei großen Sollwertänderungen
zu gewährleisten.
Gemäß der Erfindung wird für den Fall, daß die Größe
der Regelabweichung oder die Sollwertänderung eine vorgegebene Grenze überschreitet, die Regelung
durch eine Steuerung ersetzt und nach Ablauf einer einstellbaren, von der Größe der Lanzenverstellung
und der Zeitfunktion des Lanzenantriebs abhängigen Wartezeit auf die Regelung zurückgeschaltet. Der Reg
ler wird bei Einsetzen der Steuerung ausgeschalt; oder dadurch am Eingreifen verhindert, daß von de.
Steuerschaltung aus über ein Übertragungsglied die n;i
Regler vorliegende Regelabweichung zum Verschwin
den gebracht wird. Dem Regler wird damit vorgL täuscht, daß keine Regelabweichung vorhanden ist, s<
lange die Steuerung arbeitet.
Um zu verhindern, daß die Lanze um kleine Beträja
verstellt wird, ist weiter eine logische Schaltung vorgc sehen, in welcher der Betrag der errechneten Lanze<·;
verstellung mit einem einstellbaren Schwellwert vergl
chen wird. Die Lanze wird nur dann verstellt, wenn di errechnete Verstellung über dem Schwellwert lieg:
Außerdem wird zweckmäßig eine Rechenschaltun; vorgesehen, welche in zyklischen zeitlichen Abständer;
die Regelabweichung der Sauerstoffverteilung darauf hin überprüft, ob sie sich ändert und mit welcher Ge
schwindigkeit und nach welcher Richtung Änderungen auftreten. Das Eingreifen der, Reglers wird dann nacn
dem Ergebnis der zyklischen Prüfung dadurch modifiziert, daß adaptiv die Reglerverstärkung zwischen
einem vorgegebenen Maximalwert und dem Wert Null eingestellt wird. Nimmt die Regelabweichung mit einer
vorgebbaren Grenzgeschwindigkeit oder schneller ab, so wird die Reglerverstärkung auf Null eingestellt, damit
keine Lanzenverstellung eingeleitet wird. Nimmt die Regelabweichung langsamer ab oder bleibt sie konstant,
so liegt die Reglerverstärkung auf einem mittleren Wert und erreicht schließlich den vorgegebenen
Maximalwert, wenn die Regelabweichung weiter zunimmt. Erreicht der Betrag der Regelabweichung die
oben angegebene vorgegebene Grenze, so wird von der Regelung auf die Steuerung umgeschaltet. So wirken
die beiden angegebenen Maßnahmen zusammen, um die Verstelleinrichtung der Lanze so wenig als möglich
zu betätigen, ohne den Prozeßablauf im Konverter nachteilig zu beeinflussen.
Eine schematische Darstellung für das Zusammenschalten der Bauteile, mit denen das Verfahren der Erfindung
durchzuführen ist, wird in der Zeichnung angegeben.
Der aus verschiedenen Meßwerten des mit 12 bezeichneten Sauerstoffaufblasprozesses errechnete Istwert
der Sauerstoffverteilung 11 wird an der Stelle 5 mit dem eingegebenen Sollwert 13 verglichen. Das
Schaltglied 4 entscheidet, ob die Lanzenverstellung aufgrund der vorliegenden Regelabweichung vom Regler
1 oder von der Steuerung 3 durchgeführt wird. An der Stelle 6 wird überprüft, ob die durchzuführende Lan-
zenverstellung oberhalb eines vorgegebenen Schwellwertes
liegt Nur in diesem Fall wird die Verstellung freigegeben. In der Schaltung J4 wird festgestellt, ob
die vorliegende Regelabweichung zu- oder abnimmt und danach die Entscheidung über die adaptive Einstellung
der Verstärkung des Reglers 1 vorgenommen. Wenn die Regelabweichung schneller als nach einem
vorgegebenen Wert abnimmt, wird eine Lanzenverstellung nicht vorgenommen, indem die Verstärkung des
Reglers auf Null eingestellt wird.
Mit 2 ist der Regler für den Sauerstoffstrom bezeichnet
Der Istwert des Wärmestromes wird mit dem Sollwert verglichen und entsprechend der Regelabweichung
der Sauerstoffstrom verstellt Mit der Verstellung wird gleichzeitig über die Entkopplung 9 ein Stellimpuls
auf die Lanzenverstellung gegeben, damit der Istwert der Sauerstoffverteilung bei einer Änderung
<f -
des Sauerstoffstromes erhalten bleibt Ober eine ähnliche Entkopplungsschaltung 8 wird bei der Verstellung
der Lanze der Sauerstoffslrom geändert, damit sich der
Istwert des Wärmestromes nicht verändert
Wird die SoII-Sauerstoffverteilung 13 um Werte verstellt,
die oberhalb der vorgegebenen Grenzen liegen, so wird über das Schaltglied 4 der Regler 1 abgeschaltet
und die Steuerschaltung 3 wirksam. Liegt die von dieser geforderte Lanzenverstellung oberhalb des bei 6
vorgegebenen Schwellwertes, so wird die Lanze verstellt Nach der Verstellung wird eine Wartezeit eingelegt
die von der Übergangsfunktion der Lanzenstelleinrichtung und von der Größe der vorgenommenen
Lanzenstellung abhängt Nach Ablauf der Wartezeit wird von der Steuerung auf die Regelung zurückgeschaltet
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Steuerung und Regelung der Sauerstoffverteilung beim Sauerstoffaufblasverfahren
in einem Konverter mit Abgasanlage, wobei als Stellgröße der Abstand der Blaslanze von der Oberfläche
des Metallbades eingestellt wird mit dem Ziel, die Verstellbewegungen der Lanze auf ein
Mindestmaß zu reduzieren, dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der Regelabweichung oder die Sollwertänderung in einer Rechenschaltung
zyklisch überprüft wird und daß für den Fall, daß die Regelabweichung oder die SoIlwertänJerung
eine vorgegebene Grenze überschreitet, die
Regelung durch eine Steuerung ersetzt wird und daß nach Ablauf einer einstellbaren, von der Größe
der Lanzenverstellung und der Zeitfunktion des Lanzenantriebs abhängigen Wartezeit auf die Regelung
zurückgeschaltet wird. zo
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wirksamwerden der Steuerung
von dieser über ein Übertragungsglied die im Reglereingang vorliegende Regelabweichung zum Verschwinden
gebracht wird.
3. Verfahren zur Steuerung und Regelung der Sauerstoffverteilung beim Sauerstoffaufblasverfahren
mit dem Ziel, die Verstellbewegungen der Lanze auf ein Mindestmaß zu reduzieren, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit und Riehtung, mit der sich die Regelabweichung ändert, in
einer Rechenscha'tung z;klisch überprüft wird und
daß für den Fall, daP die Regelabweichung mit einer vorgebbaren Grenzgeschwindigkeit oder schneller
abnimmt, die Reglerverstärkung auf Null eingestellt wird und daß die Reglerverstärkung bis zu einem
Maximalwert vergrößert wird, wenn die Grenzbedingung nicht erfüllt ist oder die Regelabweichung
konstant bleibt oder größer wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag der errechneten
Lanzenverstellung in einer logischen Schaltung mit einem einstellbaren Schwellwert verglichen wird
und die Lanzenverstellung unterbleibt, wenn die errechnete Verstellung unterhalb des Schwellwerts
liegt.
Priority Applications (8)
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