DE69721710T2 - Verfahren zur Regelung der Heizung eines Ofens mit Hilfe von unscharfer Logik - Google Patents

Verfahren zur Regelung der Heizung eines Ofens mit Hilfe von unscharfer Logik Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Regeln der Beheizung eines Ofens, das sich der Technik der unscharfen Logik bedient.
  • In den Öfen der Eisen- und Stahl- sowie der Glasindustrie wird die Brennstoff-Zufuhr in den Beheizungszonen in den Regelschleifen der Beheizung festgesetzt und eingestellt. Das Blockdiagramm der Überwachung der Beheizung einer Zone ist in der 1 der beigefügten Zeichnungen dargestellt. Diese Figur betrifft ein gänzlich herkömmliches System und wird deshalb nicht kommentiert.
  • Die Leistungen der Regeleinrichtung oder Überwachung hängen von der zutreffenden Auswahl und guten Einstellung ihrer internen Parameter ab. Die üblichste Lösung besteht darin, einen starren Parametersatz für den Regler vorzusehen. Zu diesem Zweck muss man über ein mathematisches Modell des Prozesses (eine Übertragungsfunktion) verfügen, und dann die Formeln anwenden, die die Parameter des Reglers zusammenführen. Man muss dabei gewärtig bleiben, dass die Formeln immer einen Kompromiss zwischen der Qualität der Übergangsreaktion und dem stabilen Zustand liefern. Darüber hinaus ist ein herkömmlicher Regler mit aus diesen Formeln stammenden Parametern nur für solche Prozesse geeignet, die mit einfachen Gleichungen beschrieben werden können.
  • In Wirklichkeit ist das beim Prozess der Beheizung von Öfen nicht der Fall, der sehr komplex und nicht durch eine einfache Funktion in ein Modell abbildbar ist.
  • Darüber hinaus unterliegt ein solcher Prozess im Laufe der Zeit verschiedenen Veränderungen oder Störungen, unter denen man insbesondere angeben kann:
    • – Aussetzen und Wiederanfahren der Produktion, die zu Übergangszuständen führen,
    • – Änderungen der Produktion, d. h. dass Produkte unterschiedlicher Art, Dimensionen und Massen nacheinander in den Ofen gelangen. Dies bringt ständig Änderungen der kalorischen Anforderungen mit sich;
    • – Änderungen des Durchlauftakts der Produkte im Ofen.
  • Folglich wird es der Regler mit starren Parametern, selbst wenn er „bestmöglich" eingestellt ist, nie schaffen, eine bestimmte Grenze der Komplexität und Ungewissheit des Prozesses zu übertreffen.
  • Aus diesen Gründen wurde man dazu gebracht, eine Regelung zu untersuchen, deren Parameter nicht mehr konstant sind, sondern sich an die im Betrieb gegebene Situation anpassen können.
  • Im Rahmen der klassischen Systeme automatischer Regelung hat man so die Idee eines selbstanpassenden Reglers aufkommen sehen. Der Leitgedanke eines solchen Reglertyps ist, die Koeffizienten des Reglers online einzustellen mit dem Ziel, das Einwirken der Regelung an die Betriebsbedingungen anzupassen. Aber diese Idee beruht stets auf denselben Prinzipien wie im Falle eines nicht-adaptiven Reglers, d. h. auf einem notwendiger Weise vereinfachten, immer noch starren mathematischen Modell, wobei bloß dessen Parameterwerte online eingestellt werden. Der prompte Eingriff durch den Regler kommt immer auf die Anwendung der herkömmlichen einfachen Formeln zurück, die auf einem Ansprech-Kompromiss beruhen.
  • In dieser Annäherung optimiert man immer noch nicht die Einstellung der aus den herkömmlichen Anpassungsformeln stammenden Parameter. Darüber hinaus kann das Modell, da es einfach sein muss, selbst wenn man zugesteht, dass sich seine Parameter weiterentwickeln, und da es plötzliche Strukturänderungen aufgrund von Veränderungen und Störungen im Ablauf des zu überwachenden und zu regelnden Prozesses nicht integrieren kann, das System in bestimmten Momenten nicht korrekt beschreiben, was eine bedeutende Verschlechterung der Regelung mit sich bringt.
  • Man hat des Weiteren schon neue Steuerungstechniken wie die unscharfe Logik mit Erfolg aufkommen sehen, die an schwierig als Modell wiedergebbare Prozesse angepasst sind.
  • Ein die Technik der unscharfen Logik anwendendes Steuergerät oder unscharfes Steuergerät beruht auf einem logischen Modell, das die Strategie darstellt, die von einem Operator angewendet würde, wenn dieser das System manuell steuern müsste. Die intuitiven Steuerungs-Strategien können durch unscharfe Algorithmen angenähert werden, die eine Methode zum exakten Behandeln qualitativer Informationen liefern.
  • Es sind bereits mehrere unscharfe Steuergeräte im Markt verfügbar. Selbst wenn sie unscharfe Berechnungen anwenden, statt sich auf ein mathematisches Modell zu stützen, haben sie einen großen Nachteil: sie sind Standard-Steuergeräte, also nicht für ein spezifisches System optimiert. Sie besitzen eine standardisierte und starre Regelbasis, die folglich nicht entsprechend den Beobachtungen des Verhaltens des gegebenen Prozesses eingestellt ist. Im Ergebnis beruht die Regelung auf der Überwachung der Abweichung zwischen Soll- und Mess-Temperatur, wobei das Eingreifen der Regelung proportional zu dieser Abweichung verstärkt wird. Ein solcher Regelungsmodus ist überhaupt nicht an Systeme großer Trägheit angepasst, wie eines z. B. bei einem Ofen vorliegt.
  • Wenn man unscharfe Standard-Regler verwendet, verliert man zwei große Vorteile der Technik der unscharfen Regelung:
    • – man kann die Eingänge des Reglers nicht auswählen, somit ist es unmöglich, solche Parameter zu berücksichtigen, die für die bestimmte Anwendung nützlich erscheinen und die den Prozess beeinflussen. Die Eingänge des unscharfen Reglers sind Standardvariablen, wie Abweichung und Ableitung der Abweichung.
    • – man kann die Regeln nicht entsprechend der Kenntnis des Prozesses, seines Verhaltens anpassen, welche aus Beobachtungen und Erfahrungen gezogen werden, denn die Basis der Regeln ist ebenfalls standardisiert und starr.
  • Man gelangt damit also auf dasselbe Problem zurück: man verfügt über eine Standard-Lösung, die immer einen gewissen Kompromiss darstellt, und in der Folge ist diese Lösung nicht optimal und passt nicht immer zu einer gegebenen Situation.
  • US-A-5 272 621 beschreibt ein Verfahren zum Regeln der Temperatur eines Glasschmelzofens, das die Technik der unscharfen Logik anwendet, indem es den Zustand des Prozesses erfasst und den Regelalgorithmus in Abhängigkeit von dem erfassten Zustand auswählt.
  • US-A-5 205 979 beschreibt einen Ofen zum Schmelzen von Kupfer mit einem Regelsystem, das ebenfalls die Technik der unscharfen Logik anwendet, wobei die Ein- und Ausgänge des unscharfen Systems typisch für das Verfahren sind, z. B. der Neigungswinkel des Ofens.
  • Die Veröffentlichungen:
    • – C. Ling, T. F. Edgar, „A new fuzzy gain scheduling algorithm for process control", Proceedings of the American Con trol Conference, US, New York, IEEE, 24. Juni 1994, Seiten 2284–2290, XP000343721 und
    • – Preuss H. P. et al.: „Fuzzy control – werkzeugunterstützte Funktionsbausteinrealisierung für Automatisierungsgeräte und Prozessleitsysteme", Automatisierungstechnische Praxis – ATP, Band 34, Nr. 8, 1. August 1992, Seiten 451–460, XP000296610, beschreiben Ausführungsbeispiele für Regelsysteme, die einen PID(Proportional/Integral/Differential)-Regler mit einem unscharfen Oberprogramm kombinieren.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik und mit dem Ziel, die hiervor beschriebenen Probleme zu lösen, schafft die Erfindung ein Verfahren zur Regelung der Beheizung eines Ofens, in welchem eine herkömmliche proportionale, integrierende oder differenzierende Regelungseinrichtung mit einem Oberprogramm mit unscharfer Logik versehen wird, das in Abhängigkeit von der vorliegenden Situation und von Informationen, die es an seinen Eingängen erhält, die Parameter des Reglers anpasst, wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfasst:
    • – Erfassen des Zustandes des zu überwachenden und zu regelnden Prozesses mit Erfassung eines Übergangszustands oder eines stabilen Zustands, entsprechend dem Unterschied zwischen Solltemperatur und der gemessenen der Ofenwand-Temperatur;
    • – Auswahl eines von zwei Regelalgorithmen, jeweils für stabilen und Übergangszustand in Abhängigkeit von dem so erfassten Prozesszustand, mithilfe eines Kippkreises, der auf dem Prinzip der unscharfen Logik beruht, wobei ein weicher Übergang zwischen den Zuständen ohne Diskontinuität der Regelung sichergestellt wird;
    • – Berechnung von Regelungsparametern (Kps, Kis, Kds, δKps, δKis, δKds; Kpt, Kit, Kdt, δKpt, δKit, δKdt), in Abhängigkeit von den spezifischen Anforderungen, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass die Parameter-Berechnung berücksichtigt:
    • – den Produktionsausstoß und -takt (4), d. h. die Masse (3) der in dem Ofen behandelten Produkte und die Produktionsgeschwindigkeit;
    • – die Chargentemperatur;
    • – die Abweichung (1), die den momentanen Unterschied zwischen der Solltemperatur und der gemessenen Ofenwand-Temperatur angibt;
    • – die Veränderung (2) der mit der gegebenen Zeitschrittweite gemessenen Temperatur dieser Wand.
  • Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden sich aus der Beschreibung ergeben, die hiernach unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen gegeben wird, die ein Ausführungsbeispiel dazu darstellen.
  • In den Zeichnungen ist/sind:
  • 1 ein Blockdiagramm, das ein herkömmliches Regelsystem darstellt, wie es in der Einleitung der vorliegenden Beschreibung erwähnt ist;
  • 2 ebenfalls ein Blockdiagramm zur Darstellung des Regelsystems mit unscharfem Oberprogramm gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 3 ein Schema, das den im erfindungsgemäßen Regelverfahren verwendeten Regelalgorithmus darstellt,
  • 4a und 4b Schemata, die die charakteristischen Kurven des Verhaltens einer Vorheizzone während des stabilen Zustandes zeigen, jeweils ohne unscharfen Regler (d. h. entsprechend einer herkömmlichen Regelungstechnik), und mit unscharfem Regler unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
  • 5a und 5b ebenfalls Schemata ähnlich denen der 4a und 4b, die die charakteristischen Kurven des Verhaltens einer Heizzone während des Übergangszustandes zeigen, jeweils ohne unscharfen Regler (d. h. gemäß der herkömmlichen Regelungstechnik), und mit unscharfem Steuergerät gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Wie vorstehend ausgeführt wurde, umfasst der Regelalgorithmus in dem erfindungsgemäßen Regelungsverfahren zwei Schritte:
    • 1) Erfassen des Zustandes des Prozesses (Übergangs- oder stabiler Zustand) entsprechend der Abweichung Soll-/Messwert. Man sieht zwei Regelalgorithmen vor, einen pro Zustand, und erfindungsgemäß hat man einen Kippkreis vorgesehen, der auf dem Prinzip der unscharfen Logik beruht und der den angemessenen Algorithmus auswählt, wobei er einen sanften Übergang zwischen den Zuständen sicherstellt, statt einer Diskontinuität der Regelung.
    • 2) Berechnen der Parameter des Reglers entsprechend der festen und an die spezifischen Anforderungen des vorgesehenen Systems angepassten Regelbasis unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren, insbesondere:
    • – des Produktionsgrades und -taktes, im Ergebnis erlaubt das Berücksichtigen der Masse der Erzeugnisse und der Produktionsgeschwindigkeit das zutreffende Einstellen der Regelung entsprechend der momentan im Ofen herrschenden Situation. Offensichtlich sind das Verhalten, das Ansprechen und der kalo rische Bedarf einer Zone, wenn der Ofen zu 100% seiner Kapazität gefüllt und der Takt maximal ist, nicht dieselben wie in dem Extrem-Fall, dass eine Zone teilweise oder vollständig leer ist. Das erfindungsgemäße Regelverfahren berücksichtigt die gesamte Bandbreite zulässiger Takte und sämtliche möglichen Füllungsgrade;
    • – der Temperatur der Ofenladung;
    • – der Abweichung, die den aktuellen Unterschied zwischen der Vorgabe und der gemessenen Ofenwand-Temperatur angibt;
    • – der in vorgegebenen Zeitschritten gemessenen Veränderung der Ofenwand-Temperatur. Die Überwachung dieser Variablen ist bei der bevorzugten Anwendung der Erfindung sehr nützlich, denn der Prozess kann einer Folge von Vorgabewechseln unterliegen, und da das Ansprechen des Systems verzögert ist (wegen der bedeutenden Trägheit des Ofens), ist es nicht möglich, die reale Entwicklung des Prozesses abzuschätzen, indem man einfach die Abweichungsänderungen beobachtet. Indem man diese Parameter überwacht, kann man im Gegenteil die Richtung und die Geschwindigkeit des Ansprechens des Systems bestimmen.
  • Der im erfindungsgemäßen Verfahren angewendete Regelalgorithmus ist in 3 dargestellt. In dieser Figur ist
    • A: der Grad der Anwendung von Parametern, die gemäß dem Algorithmus für den stabilen Zustand berechnet werden,
    • B: der Grad der Anwendung von Parametern, die gemäß dem Algorithmus für den Übergangs-Zustand berechnet werden,
    • 1: die Abweichung
    • 2: die Änderung der Wandtemperatur
    • 3: die Masse der Erzeugnisse
    • 4: Produktionstakt des Ofens
    • 5: Temperatur der Beladung Kps, Kis, Kds: Reglerparameter (Proportionalfaktor, Integrierfaktor, Differentialfaktor), berechnet in der stabilisierten Prozedur δKps, δKis, δKds: Korrekturfaktoren für die Reglerparameter entsprechend dem Produktionsgrad und der Ladungstemperatur Kpt, Kit, Kdt, δKpt, δKit, δKdt: Reglerparameter und Korrekturfaktoren, berechnet in der Übergangsprozedur.
  • Das Schema der vom erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten unscharfen Regelung ist in der 2 dargestellt. Wenn man dieses Schema mit dem der 1 vergleicht, sieht man, wie das erfindungsgemäße Verfahren die im Ofen herrschenden thermischen Bedingungen und Verhaltensweisen der Produktion berücksichtigt, um unter dem Einfluss des unscharfen Oberprogramms die an das herkömmliche Regelsystem gelieferten Parameter zu korrigieren.
  • So erhält man erfindungsgemäß einen Regelalgorithmus, der die Steuerung des Ofens zugleich anpassen kann an:
    • – den Zustand des Prozesses: Übergangs- oder stabiler Zustand;
    • – die im Ofen herrschenden thermischen Bedingungen : Abweichung/Soll-/Messwert; Ladungstemperatur, Ansprechzeit des Ofens, etc. ...
    • – die Takte der Produktion: Produktionsgrad, Durchlauftakt der Erzeugnisse im Ofen.
  • Die Anwendung des erfindungsgemäßen Regelungsverfahrens erlaubt es, den Produktionsgrad zu erhöhen und den spezifischen Verbrauch des Ofens bei gleichzeitiger Verbesserung der Be heizungsqualität zu senken, wobei man sich der Nachteile der oben erwähnten herkömmlichen Regelsysteme entledigt.
  • Um an einem Beispiel die vom erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Ergebnisse zu illustrieren, wird nunmehr auf die 4a, 4b, und 5a, 5b Bezug genommen.
  • Diese Figuren stellen charakteristische Kurven des Verhaltens der Vorheiz-Zone (4a, 4b) und der Heiz-Zone (5a, 5b) dar, die sich beziehen auf:
    • Kurve 1: Vorgabewert
    • Kurve 2: Messwert
    • Kurve 3: Brennstoffzufuhr
    • Kurve 4: Reglerparameter Kp
  • Die 4a und 4b beziehen sich auf das Verhalten des Ofens im stabilen Zustand: während 4a ein herkömmliches Regelsystem ohne unscharfes Oberprogramm betrifft, bezieht sich 4b auf das erfindungsgemäße Regelsystem mit unscharfem Oberprogramm.
  • Die 5a und 5b beziehen sich auf das Verhalten des Ofens im Übergangs-Zustand: während 5a ein herkömmliches Regelsystem ohne unscharfes Oberprogramm betrifft, bezieht sich 5b auf das Regelsystem mit unscharfem Oberprogramm entsprechend dem Verfahren der Erfindung.
  • Aus der vergleichenden Betrachtung der 4a und 4b und 5a und 5b ergeben sich klar die von der Erfindung im Vergleich mit der herkömmlichen Regelungstechnik geschaffenen Vorteile: Beim erfindungsgemäßen Verfahren mit Einsatz eines unscharfen Oberprogramm folgt die Kurve der Messwerte der Vorgabekurve in einer viel genaueren Weise, was gut die Präzision der mit der Erfindung erreichten Überwachung demonstriert.
  • Unter den weiteren Vorteilen, die sich aus dem Einsatz des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ergeben, kann man insbesondere angeben:
    • – Schnelligkeit des Ansprechens auf Änderungen der Vorgabe;
    • – Erhöhung des Ofenausstoßes;
    • – Verringerung des spezifischen Verbrauchs;
    • – bessere Zuverlässigkeit, die sich in einer Verringerung der Eingriffe von Operatoren infolge von Regelungsfehlern ausdrückt.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Regelung der Beheizung eines Ofens, in welchem eine herkömmliche proportionale, integrierende oder differenzierende Regelungseinrichtung mit einem Oberprogramm mit unscharfer Logik versehen wird, das in Abhängigkeit von der vorliegenden Situation und von Informationen, die es an seinen Eingängen erhält, die Parameter des Reglers anpasst, wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfasst – Erfassen des Zustandes des zu überwachenden und zu regelnden Prozesses mit Erfassung eines Übergangszustands oder eines stabilen Zustands, entsprechend dem Unterschied zwischen der Solltemperatur und der gemessenen Ofenwand-Temperatur; – Auswahl eines von zwei Regelalgorithmen, jeweils für stabilen und Übergangszustand in Abhängigkeit von dem so erfassten Prozesszustand, mithilfe eines Kippkreises, der auf dem Prinzip der unscharfen Logik beruht, wobei ein weicher Übergang zwischen den Zuständen ohne Diskontinuität der Regelung sichergestellt wird; – Berechnung von Regelungsparametern (Kps, Kis, Kds, δKps, δKis, δKds; Kpt, Kit, Kdt, δKpt, δKit, δKdt), in Abhängigkeit von den spezifischen Anforderungen, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass die Parameter-Berechnung berücksichtigt: – den Produktionsausstoß und -takt (4), d. h. die Masse (3) der in dem Ofen behandelten Produkte und die Produktionsgeschwindigkeit; – die Chargentemperatur; – die Abweichung (1), die den momentanen Unterschied zwischen der Solltemperatur und der gemessenen Ofenwand-Temperatur angibt; – die Veränderung (2) der mit der gegebenen Zeitschrittweite gemessenen Temperatur dieser Wand.
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