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Trainingsgerät Die Erfindung betrifft einen insbesondere in Form
eines Trainingsgerätes ausgebildeten Biegestab Derartige zur Stärkung der Arm-,
Brust und RUckenmuskulatur dienenden Stäbe werden auf Biegung beansprucht.
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Bekannt sind zum Beispiel Trainingsgeräte, die eine Schraubenzugfeder
mit endseitigen Griffhandhaben aufweisen. Ferner kennt man aus Schenkelfedern bestehende
Trainingsgeräte. Die Schenkelfeder formt etwa zwei bis vier Windungen und trägt
an ihren Schenkelenden ebenfalls Griffhandhaben. Nachteilig an diesen vorerwähnten
Ausgestaltungen ist die Tatsache, daß ausschließlich nur eine Feder-Rückstellkraft
vorliegt. Das bedeutet, daß diese Trainingsgeräte mit unterschiedlichen Federkennlinien
gefertigt werden müssen, um eine Anpassung an verschieden große Körperkräfte wie
auch Schwierigkeitsgrade der Übung zu erhalten. Diese Tatsache rührt zu erhöhten
Herstellungskosten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Trainingsgerät von
herstellungs- sowie gebrauchsvorteilhaftem Aufbau anzugeben, derart, daß unter Verwendung
gleicher Bauteile und ohne jegliche Abänderung dieser verschieden große Feder-Rückstellkräfte
verwirklichbar sind.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinderischen
Lösung dar.
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Diese Ausgestaltung verwirklicht ein gattungsgemäßes Trainingsgerät
von herstellungstechnisch günstigem und gebrauchsvorteilhaftem Aufbau. Sollen bei
der Herstellung die als Biegestäbe ausgebildeten Trainings geräte mit verschieden
großer Federkennlinie ausgestattet werden, kann dies einfachst durch die entsprechende
Anzahl von Einzelstäben geschehen. Diese Einzelstäbe besitzen vorzugsweise gleichen
Querschnitt, so daß hieraus erkennbar ist, daß zur Variation der Rückstellkraft
ausschließlich gleiche Bauteile verwendet werden können. Dies führt daher zu den
bereits erwähnten Vorteilen bei der Herstellung. Als Einzelstäbe eignen sich insbesondere
Glasfiberstäbe, so daß man dadurch auch ein relativ leichtes Trainingsgerät erhält.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt es einer seits, die auf die Endabschnitte
der Einzelstäbe aufgesetzten Kraftangriffs-Hülsen fest zuzuordnen. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, eine oder beide Kraftangriffs-Hülsen im Wege der Steckverbindung
zuzuordnen. Letzteres
bringt den Vorteil, daß im Grunde genommen
nur ein Trainingsgerät mit maximaler Federkennlinie zu fertigen ist. Der Benutzer
kann demnach je nach Schwierigkeitsgrad der Übung bzw.
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seiner Körperkraft die gewünschte Federkennlinie einstellen, indem
er dieses durch Entfernen oder Hinzufügen von Einzelstäben vornimmt. Durch das Vorsehen
der Einzelstäbe innerhalb der Ummantelung liegt eine in sich geschlossene Bauform
vor. Gleichzeitig kann die rohrförmige Ummantelung noch als Träger der Kraftangriffs-Hülsen
dienen. Es ist möglich, die Kraftangriffs-Hülsen als Griffhandhaben auszubilden.
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Zum Variieren der Federkennlinie ist dann vorzugsweise eine Griffhandhabe
von der Ummantelung abnehmbar, so daß die Einzelstäbe gut zugänglich sind. Anstelle
einer Griffhandhabe läßt sich beispielsweise auch ein Einsteckteil vorsehen, welches
eine Kupplung des Trainingsgerätes mit einer Sprossenwand, mit einem Gymnastikstuhl
oder dergleichen gestattet. Zufolge des die Einzelstäbe faltenbalgartig umgebenden
Schlauches werden maximale Biegungen des Trainingsgerätes ohne Beeinträchtigung
aufgenommen.
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Die Anordnung einer Stützwendel in dem Schlauch bringt
den
Vorteil einer günstigen Zuordnung der Griffhandhabe zu diesem. Als Material für
letztere eignet sich insbesondere weicher Kunststoff, so daß sich die gegenüber
dem Außendurchmesser der Ummantelung querschnittskleinere Einstecköffnung der Griffhandhabe
aufweitet. Der mit der Stützwendel versehene Schlauch gestattet dabei das Aufstecken
bzw. Abnehmen der Griffhandhabe in einer kombinierten Steck-Drehbewegung. Es lassen
sich die verschiedensten Bauformen der Ummantelung verwirklichen. Werden in dieser
Einzel-Längskammern zur Aufnahme je eines Einzelstabes vorgesehen, bringt das den
Vorteil, daR bei Beanspruchung des Biegestabes die Einzelstäbe eine große Schonung
erfahren. Die Einzel-Längskammern sind so angeordnet, daß eine gleichmäßige Verteilung
der Einzelstäbe innerhalb der Ummantelung vorliegt. Durch die entsprechend angepaßten
mit Längsrippen profilierte Außenfläche der Ummantelung wird einerseits eine materialsparende
Bauform erreicht, die die Federkennlinie des Biegestabes unwesentlich beeinträchtigt.
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Andererseits gestattet auch diese Ausgestaltung, daß evtl.
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auf die Griffhandhaben verzichtet werden kann, indem beispielsweise
auf die Endabschnitte dieser profilierten
Ummantelung Kappen oder
dergleichen aufgesetzt werden. Bei mit einer Ummantelung ausgestattetem Biege stab
ist die Anordnung der Einzelstäbe so vorzunehmen, daR ein axiales Spiel für dieselben
vorliegt, wodurch bei Biegebeanspruchung die Endabschnitte der mehr gebogenen Einzelstäbe
störungsfrei ausweichen können. Jedoch lassen sich auch solche Bauformen ohne Ummantelung
herstellen. In diesem Falle müssen dann die Einzelstäbe von den Griffhandhaben festgehalten
werden. Dies kann zum Beispiel in günstiger Weise durch reibungsschlüssigen Einschub
der Einzelstäbe in Taschen der Griffhandhabe geschehen.
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Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Fig. 1 bis
5 erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Ansicht des als Biegestab ausgebildeten Trainingsgerätes
gemäß der ersten Ausführungsform, Fig. 2 den Längsschnitt im einen Endbereich des
Biegestabes,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie-III-III der Fig.
2 in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 einen Querschnitt durch die Ummantelung entsprechend
der zweiten Ausführungsform des Trainingsgerätes und Fig. 5 einen Längsschnitt durch
den Endbereich des Biegestabes gemäß der dritten Ausführungsform.
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Gemäß der ersten Ausgestaltung, dargestellt in den Fig. 1 bis 3, besitzt
der Biegestab die endseitigen, als Kraftangriffs-Hülsen ausgebildeten Griffhandhaben
1, 2. Letztere sind auf die Enden 3 einer rohrförmigen Ummantelung 4 formschlüssig
aufgesteckt. Die Aufsteckbewegung der Griffhandhaben 1, 2 auf die Enden 3 ist durch
Schultern 5 der Griffhandhaben begrenzt. Diese Schultern 5 werden durch die stufenförmig
abgesetzte Einstecköffnung 6 der Griffhàndhabeh 1, 2 gebildet und-treten gegen die
Endstirnflächen 7 der Ummantelung 4. Gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis
3 sind die Griffhandhaben reibungsschlüssig auf die
Enden 3 der
Ummantelung aufgeschoben. Anstelle dieser Verbindung könnte auch zum Beispiel eine
Schraubverbindung erfolgen. Es genügt, nur eine Griffhandhabe auswechselbar anzuordnen.
Die andere könnte dann mit der vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff bestehenden
Ummantelung verklebt sein.
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In den von den Handgriffen 1 2 und Ummantelung 4 gebildeten Hohlraum
sind die vorzugsweise aus Glas fieber bestehenden Einzelstäbe 8 runden Querschnitts
untergebracht.
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Die Länge der ein Federstab-Paket formenden Einzelstäbe 8 ist geringer
als die Innenweite zwischen den Bodenflächen 9 der Griffhandhaben 1, 2, so daß genügend
Platz zum Ausweichen bei Biegung des Trainingsgerätes für die entsprechenden Einzelstäbe
vorhanden ist.
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Soll die Federkennlinie des dargestellten Trainingsgerätes verringert
werden, so kann dies durch Herausnehmen der erforderlichen Anzahl der Einzelstäbe
8 nach Abnehmen der entsprechenden Griffhandhabe geschehen. Das Trainingsgerät kann
auch anstelle einer Griffhandhabe mit einem
Einsteckteil versehen
sein, so daß die Zuordnung des Gerätes beispielsweise zu Sprossenwänden, Gymnastikstühlen
oder dergleichen gegeben ist.
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Bei der in Fig. 4 abgewandelten Ausgestaltung sind in der Ummantelung
10 Einzel-Längskammern 11 in konzentrischer Anordnung zu einer mittleren, mehrere
Einzelstäbe 8 aufnehmenden Längskammer 11' vorgesehen. Es liegt eine mit Längsrippen
12 versehene Außenfläche vor, derart, daß jeder Längsrippe 12 je eine Einzel-Längskammer
11 zugeordnet ist.
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Aus dieser Bauform ergibt sich zum Beispiel der Vorteil, daß zufolge
der griffigen Form der Ummantelung auf Griffhandhaben verzichtet werden kann. An
ihrer Stelle ließen sich Kappen oder dergleichen anzubringen.
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Gemäß Fig. 5 besteht die Ummantelung 13 aus einem faltenbalgartig
ausgebildeten Schlauch. In dlesen Schlauch ist eine kunststoffumkleidete Draht-Stützwendel
14 eingelassen, wodurch eine gewindeförmige Mantelfläche vorliegt.
Die
diesem Schlauch zugeordnete Noppen 15' aufweisende Griffhandhabe 15 besteht aus
weichem Kunststoff. Zwecks einer guten Verbindung der Griffhandhabe 15 mit dem Schlauch
13 ist der Durchmesser der Einstecköffnung 6' geringer als der größte Außendurchmesser
iln Bereich der Draht-Stützwendel 14 des Schlauches 13. Das Aufsetzen der Griffhandhabe
15 auf den Schlauch 13 geschieht daher in einer kombinierten Steck- und Drehbewegung
unter gleichzeitiger Aufweitung des Handgriffes. Danach liegt eine stabile Anordnung
der GrifShandnsbe zum Schlauch 13 vor.