DE2256690C3 - Verwendung von Esteramiden von cyclischen Polycarbonsäuren als Treibstoffzusatz - Google Patents

Verwendung von Esteramiden von cyclischen Polycarbonsäuren als Treibstoffzusatz

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DE2256690C3
DE2256690C3 DE19722256690 DE2256690A DE2256690C3 DE 2256690 C3 DE2256690 C3 DE 2256690C3 DE 19722256690 DE19722256690 DE 19722256690 DE 2256690 A DE2256690 A DE 2256690A DE 2256690 C3 DE2256690 C3 DE 2256690C3
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Description

R2-N-R3 feinen Regelorganen, Düsen und Kanälen dieser Vergaser auftreten, wird die Funktionsfähigkeit der Vergaser sehr stark beeinflußt und verschlechtert. Die Folge davon ist eine falsche Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches, so daß die Verbrennung im Motor nicht so vollständig erfolgt wie bei sauberen Vergasern. Es treten dann in den Auspuffgasen, wie schon eingangs erwähnt, teilverbrannte und unverbrannte Kohlenwasserstoffreste auf. Gleichzei-
clopentantetracarbonsäure, Bicyclooctentetracarbonsäure, Bicyclooctentricarbonsäure, Tricyclodecadientelracarbonsäure oder Cyclobutantetracarbonsäure sind.
3. Verwendung von Esteramiden gemäß Ansprüchen 1 und 2, deren Alkoholkomponente ein Alkanol mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen ist.
4. Verwendung der Esteramide gemäß An
den Rest eines aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen primären oder sekundären
Amins mit 2 bis 36 Kohlenstoffatomen und m und η 3o tig aber wird auch das Verhältnis von Kohlenmonoxid die Zahlen 1 bis 5 bedeuten, wobei die Summe von zu Kohlendioxid in den Auspuffgasen ungünstig bein + n 3 bis 6 beträgt, als Zusatz zu Treibstoffen einflußt, d. h.. es treten bei verschmutzten Vergasern für Ottomotoren. höhere Anteile an Kohlenmonoxid auf.
2. Verwendung von Esteramiden gemäß An- Es ist daher wünschenswert, geeignete Maßnahmen
spruch 1, die Abkömmlinge der Cyclohexanhexa- 35 zu ergreifen, um Vergaser von Automobilmotoren carbonsäure, Cyclohexanpentacarbonsäure, Cy- immer sauber zu halten. Ablagerungen an und in den
Vergaserteilen zu verhindern und bei schmutzigen Vergasern durch entsprechende Zusätze zum Treibstoff eine Reinigungswirkung zu erreichen und die Ablagerungen und Schmutz aus den Vergasern herauszuwaschen.
Versuche mit bekannten öl- und benzinlöslichen oberflächenaktiven Verbindungen haben bisher nur wenig Erfolg gezeigt. Insbesondere Derivate der öl-
spruch 1 in Mengen von 10 bis 1000 ppm, Vorzugs- 45 säure, Palmkernölfettsäure und andere Fettsäuren weise 50 bis 300 ppm, bezogen auf den Treibstoff. im Bereich von Cn-C^-Kohlenstoffatomen sind für
5. Verwendung von Bicyclooctentetracarbon- diesen Zweck vorgeschlagen worden,
säure-di-2-äthylhexylester-di-2-äthylhexylamid, Ferner wurden schon Mischungen aus Fettsäure-
Cyclohexanhexacaibonsäure - tri - 2 - äthylhexyl- estern und Säureamiden empfohlen, die bereits eine ester-tri-2-äthylhexylamid und/oder Cyclohexan- 50 gute Reinigungswirkung zeigen,
hexacarbonsäure - tri - 2 - äthylhexylester - tri- Um jedoch eine vollständige Verbrennung der
n-hexylamid als Zusatz zu Treibstoffen für Otto- Treibstoffe im Motor zu erzielen, genügt es nicht, daß motoren in Mengen von 10 bis 1000 ppm. der Vergaser sauber bleibt, sondern auch die Einlaß
ventile. Viele der bisher als wirksam in bezug auf eine Vergaserreinigung befundenen Verbindungen haben jedoch den Nachteil, daß sie sich bei den hohen Tem-
peraturen am Sitz der Einlaßventile zersetzen und zu
Ablagerungen und Verkrustungen und somit zu einer Störung des Laufs des Motors führen können. Dies gilt auch beispielsweise für geringe Zusätze von Diölsäure-diäthylentriamid, einer Verbindung, die bereits in sehr geringen Mengen dem Benzin zugesetzt eine gute Reinigung des Vergasers gewährleistet.
Es war daher die Aufgabe der Erfindung, Stoffe vorzuschlagen, die, dem Benzin zugesetzt, sowohl eine gute Reinigungswirkung für die Vergaser aufweisen als auch nicht zur Zersetzung an den bis zu 350' C heißen Einlaßventilen neigen.
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Esteramiden von cyclischen Tri- bis Hexacarbonsäuren als Zusatz zu Treibstoffen für Ottomotoren zur Verhinderung von Ablagerungen am Vergaser und an den Ventilen.
Mit der zunehmenden Verkehrsdichte in Großstädten und Straßen geht einher die Verschmutzung
Solche Stoffe sind Esteramide von cyclischen Polycarbonsäuren der Formel
(COOR1I,,,
R,
CON
in der A den iCohienwasserstoffrest einer mono-, bi- oder tricyciischen nichtaromatischen Polycarbonsäure mit in + π Carboxylgruppen, R1 den Rest eines Alkohols mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen, ,5
R2-N-R,
den Rest eines aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromalischen primären oder sekundären Amins mit 2 bis 36 Kohlenstoffatomen und m und 11 die Zahlen 1 bis 5 bedeuten, wobei die Summe von in f η 3 bis 6 beträgt.
Ausgangscarbonsäuren sind mono-, di- oder tricyclische gesättigte oder einfach bis zweifach ungesättigte Tri- bis Hexacarbonsäuren mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen. Solche cyclischen Carbonsäuren enthalten z. B. den Cyclobutan-, -pentan-, -hexan-, -heptan- oder -octanring, das Bicycloheptane -octan-, -nonan- oder -decansystem, oder das Tricyclononan-, -decan-, -undecan- oder -dodecansyslem. Man erhält z. B. Cyclopentanderivate durch Oxidation von Bicycloheptenderivaten; Cyclohexanderivate durch Hydrierung der entsprechenden aromatischen Verbindungen oder durch Oxidation von Bicyclooctenen; Bicyclooctene durch Dienaddition von Cyciohexadienverbindungen mit dienophilen Verbindungen wie Maleinsäureanhydrid und Tricyclododecadienderivaie durch Dimerisierung von Cyclohexadiene^
Diese und weitere Beispiele sind aus der chemischen Fachliteratur bekannt.
Im einzelnen seien genannt Cyclobutantetracarbonsäurc. Cyclopentantetracarbonsäure, Cyclohexantetracarbonsäure, Cyclohexanpentacarbonsäure, Cyclohexanhexacarbonsäure, Bicyclooctentricarbonsäure, Bicyclooctentetracarbonsäure, Bicyclooctantetracarbonsäure, Tricyclododecadientetracarbonsäure, Tricyclododecantetracarbonsäure.
Die Verbindungen der folgenden Formeln sind als Ausgangssäuren bevorzugt:
ι Λ7
/— \
X4 X.,
X1 bis X4 = COOH
X
X, bis X4
X5 =
COOH
= II
55
fts
X1 bis X1, 10 X1 bis X1, 3 bis 6 COOH
I bis 3 H
X1 bis X4 , COOH
X1-H
X, bis X4 = COOH
Diese Verbindungen können in verschiedenen isomeren Formen vorliegen.
Die Carboxylgruppen sind teilweise verestert und teilweise amidiert; z.B. bei Tricarbonsäuren 2Esterund 1 Amidgruppe bzw. 1 Ester- und 2 Amidgruppen; bei Tetracarbonsäuren 3 Ester- und 1 Amidgruppe bis 1 Ester- und 3Amidgruppen; bei Pentacarbonsäuren 4 Ester- und 1 Amidgruppe bis 1 Ester- und 5 Amidgruppen und bei Hexacarbonsäuren 5 Esterund 1 Amidgruppe bis 1 Ester- und 5 Amidgruppen.
Es können ferner Gemische von Esteramides Estern und Amiden eingesetzt werden.
Als Alkohole Tür die Estergruppen kommen insbesondere Alkanole mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen in Betracht. Es sind grundsätzlich jedoch auch ungesättigte, cyclische oder aromatische Alkohole brauchbar sowie Alkylenoxidaddukte. Im einzelnen sind zu nennen Isopropyl-, Butyl-, iso-Butyl-, n-Hexyl-, 2-Äthylhexyl-, Nonyl-, Decyl-, Tridecyl-, Palmityl- und Stearylalkohol, Cyclohexanol, Benzylalkohol. Dabei kann es sich auch um Isomerengemische handeln. Ferner können auch Alkoholgemische z. B. C9- bis C11-Alkohole wie sie z. B. bei der Oxosynthese anfallen, eingesetzt werden.
Die den Amidresten zugrunde liegenden primären oder sekundären Amine sind in der Regel gesättigte offenkettige Verbindungen mit 2 bis 36 Kohlenstoffatomen. Jedoch kommen auch ungesättigte und cyclische sowie aromatische Amine in Betracht. Im einzelnen seien genannt Äthylamin, Propylamin, 2-Äthylhexylamin, Di-2-äthylhexylamin, Tridecylamin, Ditridecylamin. Cyelohexylamin, n-Hexylamin, Laurylamin, Anilin, Bcnzylamin.
Die Esteramide werden zweckmäßig so hergestellt, daß man die freie Säure oder das Anhydrid oder Anhydrid-Säure (z. B. Cyclohexanhexacarbonsäuredianhydrid) in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Dimethylformamid, mit der dem gewünschten Veresterungsgrad entsprechenden Menge Alkohol meh-
rerc Stunden, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, erhitzt. Anschließend gibt man die entsprechende Menge Amin zu und entfernt unter Erhitzen das entstehende Wasser, z. B. durch Auskreisen mit Toluol oder Xylol. Nach Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand mit Wasserdampf ausgeblasen. Je nach den zugesetzten Mengen Alkohol und Amin können die Reaktionsprodukte vollständig verestert und amidiert sein oder auch noch freie Carboxylgruppe enthalten. Von den auf diese Weise erhältlichen Esteramidcn sind die folgenden bevorzugt:
Cyclohexanhexacarbonsäure-tri^-äthylhexyl-
ester-tri-2-äthylhexylamid,
Cyclohexanhexacarbonsäure-tri-2-äthylhexyl-
ester-tri-n-hexylamid,
Cyclohexanhexacarbonsäure-tri-n-burylester-
tri-cyclohexylamid,
Cyclohexanhexacarbonsäure-trW-äthylhexyl-
ester-tri-tridccylamid,
Cyclohexanhexacarbonsäure-di-stearyl-ester-
tetra-n-hexylamid,
Cyclohexanpentacarbonsäure-tri-decyl-estcr-
bis-(di-2-äthylhexylamid),
Cyclopentantetracarbonsäurc-di-nonyl-ester-
di-anilid,
Bicyclooctentetracarbonsäure-di-2-äthylhcxyl-
ester-di-cy el ohexy I am id,
Bicyclooctentetracarbonsäure-di-2-äthylhexyl-
ester-di-2-äthylhexylamid,
Bicyclooclentetracarbonsäure-di-2-äthylhexyl-
esler-di-n-hexylamid.
Bicyclooctentetracarbonsäure-di-2-äthylhexyl-
ester-di-tridecylamid,
Bicyclooclantetracarbonsäure-iso-butylester-
triäthylamid,
Bicyclooctentricarbonsäure-di-octyl-ester-
benzylamid,
Tricyclododecadientetracarbonsäurc-di-pentyl-
ester-di-hcxadecylamid,
Cyclobutan-di-nonylester-di-n-hcxylamid.
Von diesen Verbindungen sind besonders Bicyclooctentetracarbonsäurc - di - 2 - äthylhexylester - di-2 - äthylhexylamid. Cyclohexanhexacarbonsäurc - tri-2-äthylhexylester-tri-2-äthylhexylamid und Cyclohexanhexacarbonsäurc - tri - 2 - äthylhexylester - trin-hexylamid als hitzebeständige Vergaserreinigungsmittel wirksam.
Die besonders gute Hitzebeständigkeit der erfindungsgemäß zu verwendenden neuen Esteramide kann durch eine einfache Prüfmethode bewiesen werden. Messungen an Automobilmotoren haben ergeben, daß an den Einlaßventilen von Ottomotoren im allgemeinen Betriebstemperaturen von 300 bis maximal 350 C herrschen.
Um diese Bedingungen für Laborversuche nachzustellen, wird ein Metallblock so ausgeschliffen, daß Hohlformen entstehen, die genau den Ventilsitzen eines Automobilmotors entsprechen. Kleine Eisenlellerchen, die dem Kopf eines Ventilteller entsprechen, werden in diese Hohlformen eingepaßt. Heizt man den Block elektrisch auf, so kann man die eingesetzten Blcchtellcrchcn mit aufheizen. In die Tellerchen gibt man jeweils so viel der zu prüfenden Substanz, daß man ein Thermometer mit dem Ende der Glaskugel eintauchen kann (z.B. 1000mg). Durch Aufheizen des Metallblockes kann man jede ge-
wünschte Temperatur zwischen 300 und 350 C elektrisch mit Thermorcgulierung einstellen und konstant über längere Zeit hallen. Wiegt man die Tellerchen vor und nach Beendigung der thermischen Behandlung, so kann man aus der Gewichtsdifferenz nach beispielsweise einer viertel Stunde Behandlung bei 350 C den Gewichtsverlust durch Zersetzung bestimmen.
Die jeweiligen Rückstände nach der thermischen Beanspruchung sind bei ungeeigneten Substanzen schon so weit verkokt, daß sie sich anschließend in Schmieröl nicht mehr lösen. Demgegenüber lösen sich die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen nach der thermischen Beanspruchung in Schmieröl.
Dies wird im folgenden gezeigt:
1. Bicyclo-octentetracarbonsäure-di-2-äthylhexyl-
ester-di-tridecylamid
1000 mg Einwaage wurden an der Luft 20 Minuten auf einer Temperatur von 35O1C gehalten. Nach dem Erkalten war ein noch hochviskoser Rückstand von 642,3 mg auf dem Tellerchen festzustellen. Dieser Rückstand wurde 1 Stunde auf 100° C mit Schmieröl erwärmt, dann abtropfen gelassen und der ölrest mit n-Heptan weggewaschen; es verblieb ein Rück stand von nur 0,7 mg auf dem Tellerchen.
Unter den gleichen Versuchsbedingungen war der Rückstand aus der gleichen Menge Di-ölsäure-diäthylentriamid 752 mg, wovon 51 mg in öl unlöslich waren.
2. Cyclohexanhexacarbonsiiure-tri-2-äthylhexyl-
ester-lri-hexylamid
Unter den gleichen Bedingungen wie vorher 292 mg und 1,9 mg.
3. Cyclohexanhexacarbonsäure-tri^-äthylhexylester-tri-1 riclecy lamid
473 mg und 2,3 mg.
4. Cyclohexanhexacarbonsäure-tri-butylestertri-hexyl-amid
331 mg und 3,3 mg.
Vergleichsvcrsuche
5. Mit Bicyclooctenlricarbonsäure - di - butylcsteroleylamid erhält man nach dem Erkalten einen noch hochviskosen Rückstand von 370,2 mg. Dieser Rückstand wurde 1 Stunde auf 100" C mit Schmieröl erwärmt, dann wurde abtropfen gelassen und der ölrest mit n-Heptan weggewaschen. Es verblieb ein Rückstand von nur 2,5 mg auf dem Te'lerchen.
6. Bicycloocten - tricai bonsäure - dicetylcslcr - monopropylamid ergab unter den gleichen Bedingungen einen Rückstand von 422 mg. Nach Erwärmen mit Schmieröl und Auswaschen verblieb ein Rückstand von nur 1,8 mg.
Beispiel 1
Bicyclooclentelracarbonsäure-di-2-äthylhexylestcrdi-2-ät hy Ihexy lamid
248 g Bicyclooctcntclracarbonsäurc - dianhydrid werden bei etwa 6O0C in 1500 ml Dimethylformamid gelöst und anschließend der Lösung 260 g 2-Äthyliiexanol zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird 12 Stun-
den auf 145 bis 1500C erhitzt. Dann wird Dimethylformamid im Vakuum abdcstillicrt und der Rückstand in 1000 ml Xylol gelöst. Anschließend werden 258 g 2-Äthylhexylamin zugegeben und die Mischung unter Verwendung eines Wasserabscheider unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Wenn 36 g Wasser abgeschieden sind, wird das Xylol abdcstillicrt und der Rückstand mit Wasserdampf ausgeblasen. Man erhält g = 96,5% der Theorie Esteramid, eine gelbe viskose Flüssigkeit.
Siiurczahl: 10; Stickstoffgehalt: 3,75%.
Beispiel 2
Cyclohexanhexacarbonsäure-tri-2-äthylhexylesler-di-n-hexylamid
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden 348 g Cyclohexanhexacarbonsäure - trianhydrid mit 390 g 2-Äthylhexanol und 202 g n-Hexylamin umgesetzt. Nach dem Ausblasen mit Wasserdampf erhält man eine hellbraune viskose Flüssigkeit.
Ausbeute: 835 g = 92% der Theorie.
Säurezahl: 65; Stickstoffgehalt: 3,2%.
Beispiele 3 bis 18 Nach der Vorschrift von Beispiel I wurden folgende Verbindungen hergestellt:
Verbindung
Cyclohcxanhcxacarbonsüure-lri-2-ülhylhexylcsler-tri-2-iithylhexylamid
Cyclohcxanhexacarbonsäurc-tri-n-butylestertri-cyclohexylamid
Cyclohcxanhcxacarnonsüurc-tri-2-äthylhexylcster-tri-tridecylamid
Cyclohexanhexacarbonsiiurcrdi-stearylcslerletra-n-hcxylamid
Cyclohcxanpentacarbonsäure-lri-tridecylesterbis-2-iithyIhexylamid
Cyclohexanpentacarbonsäure-tri-dccylesterbis-2-athylhexylamid
Cyciopentantetraearbonsiiure-di-nonylesterdi-anilid
Cyclobutantetracarbonsiiure-di-nonylesterdi-n-hexylamid
Bicyclooctentetracarbonsäurc-di-2-athylhexylester-di-cyclohcxylamid
Bicyclooctenletracarbonsäure-di-2-athylhexylester-di-tridecylamid
Bicyclooctentetracarbonsüure-di-isobutyleslerdi-diäthylamid
Bicyclooctantetracarbonsäure-di-2-äthylhexylcsler-di-2-athylhexylamid
Bicyclooctentetracarbonsäure-di-2-athylhexylester-di-n-hexylamid
Bicyclooctentricarbonsäure-di-octylesteranilid Bicyclooctentricarbonsäure-di-2-äthylhexyl-
ester-benzylamid
Tricyclododecadientetra-carbonsäure-
di-penty!ester-di-hexadecylamid
Säure bzw.
Anhydrid
Alkohol
(Mol)
3 3 3 2
3 3
Amin
(Mol)
3 3 3 4 2
N-Gehalt
/«/„I
Säurezahl
\ Ό)
4.1
5 bis 10
5,5 5 bis 10
3,4 5 bis 10
4.7 5 bis 10
2.6 5 bis 10
3.0 5 bis 10
4.5 5 bis 10
4.3 5 bis 10
4.2 5 bis 10
3.2 5 bis 10
4.2 5 bis 10
3.8 5 bis 10
4,2 5 bis 10
Zb 5 bis 10
2.5 5 bis 10
3,0
5 bis 10
Anwendungsbeispiel (a)
In einem BASF-Einzylinder-Prüfmotor mit einem Hubvolumen von 332 cm3 (Bohrung = 65 mm Durchmesser, Hub = 100 mm) wurden in 50stündigen Versuchsläufen bei einer konstanten Drehzahl von 2000U min und einem stündlichen Kraftstoffdurcnsatz von 1,61 Treibstoffe mit einem Zusatz der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen gefahren. Der Motor war dabei so modifiziert, daU U) der Auspuffgase wieder dem Kurbelgehäuse unterhalb des ölspiegels zurückgeführt wurden und von dort m das Luftfilter der Ansaugleitung des Vergasers geleitet wurden. Als Schmieröl wurde für diese Versuche ein Gemisch aus 90 Gewichtsteilen unlegiertem Mineraigrundöl und 10% eines HD-Öles eingesetzt. Der Kraftstoff bestand aus einem hocholefinischen, nich!stabilisierten Crackbenzin mit hohem Gumgehalt (ASTM D-529). Nach 50stündigen Versuchsläufen wurden bei dem Kraftstoff ohne die angegebenen Zusätze schwarze Ablagerungen am Lufttrichter und im Drosselklappenbereich des Vergasers sowie am Schaft des Einlaßventils festgestellt. Die Auswertung des Verschmut-
609628/221
zungsgrades im Vergaser (speziell im Venturi-Rohr) geschieht sinnvoll im Verhältnis der verschmutzten zur sauberen Fläche.
Die Beurteilung beruht dabei auf einer sogenannten »Demerit-Wertung«, wobei ein vollständig rückstandsfreier Vergaser und das zugehörige Einlaßsyslem die Wertung 10 erhält. Treten Verschmutzungen auf, so wird entsprechend der Stärke und Menge eine niediigere Bewerlungszah! eingesetzt. Der Blindwert (also kein reinigend wirkender Zusatz im Treibstoff), gleichbedeutend einer »totalen Verschmutzung« wird mit 0 bewertet. Dabei bedeutet »totale Verschmutzung« eine vollkommene Bedeckung der Oberfläche, die mit Treibstoff in Berührung kommt im Venturirohr, im Drosselklappenbcreich des Vergasers und Ablagerungen am Einlaßventil des Prüfmotors.
Die Demeriiwcrlung zeigte bei Di-Olsäurc-diäthylentriamid einen Verschmutzungsgrad von 5 im Vergaser bei 1000 ppm. Die Einlaßventile waren nach dem 50-Stunden-Lauf mit schwarzen asphaltartigen Rückständen stark verschmutzt.
Wurden jedoch die Versuchsläufe (50 Stunden) mit 1000 ppm Cyclohexanhexacarbonsäure - tri-2-äthylhexyl-cster-tri-2-äthylhcxylamid gefahren, so war der Vergaser sauber, d. h., die Demcrilwerlung ergab die Zahl 10. Die Einlaßventile waren ohne Rückstand und sahen sehr sauber aus.
Anwendungsbeispiel (b)
Auf einem Motorprüfstand wurde ein Fiat-Motor Typ 600 D mit Weber-Vergaser im Leerlauf betrieben. Bei Versuchsbeginn wurde das Kraftstoff-Luft-Gemisch so cinreguliert, daß das Abgas zwischen 3,8 und 4,5 Volumprozent Kohlenmonoxid enthielt. Die Kühlwassertcmperatur wurde bei 47 ± \"C gehalten. Der verwendete Kraftstoff war ein unstabilisiertes Benzin mit einem Pb-Gehalt von 0.4 g/l und enthielt Crackbcnzinteile.
Bei den Versuchen mit dem vorgenannten Kraftstoff trat nach etwa 14 Versuchsslunden ein Anwachsen des C\)-Gchaltes im Abgas auf, das auf die Schmutzablageiungcn im Vergaser zurückzuführen war. Dabei wurden Maximalwerte bis 7,2 Volumprofi zent CO nach 50 Vcrsuehsslundcn gemessen.
Wurden jedoch erlindungsgemäß 100 ppm des C'yelohexan - hexacarbonsäurc - tri - butylestcr - tricyclohexylamids dem Kraftstoff zugemischt und der Motor unter sonst gleichen Bedingungen gefahren, ίο so konnte selbst nach 75 Betriebsstunden kein Anwachsen des CO-Anleiles festgestellt weiden, Eine visuelle überprüfung des Vergasers und des EinlalJ-systems des Motors zeigte, daß keine oder nur äußerst geringfügige Schmutzablagerung eingetreten war. Die Einlaßventile waren sauber.
Anwendungsbeispiel (c)
Zwei Wagen der 2,5-1-Klasse gleichen Typs und glcichcn Fabrikats und annähernd gleicher Laufleislung (± 8000 km) wurden mit jeweils dem gleichen Supcrbenzin und gleichem Schmieröl im Taxibelrieb gleichzeitig in derselben Stadt gefahren. Die Fahrzeuge hatten einen Kilometerstand von 67 000 bzw. 72 000 km und befanden sich, besonders der Motor, in technisch einwandfreiem Zustand.
Es zeigte sich, daß bei dem ersten Fahrzeug, das mit zusatzfreiem Kraftstoff betrieben wurde, nach 15 000 Fahrkilometern keine Verminderung der übliehen schwärzlichen Ablagerungen im Vergaser und im Gemischeinlaßsystem festgestellt werden konnte. Wurde jedoch Bicyclooctentetracarbonsäure - di-2-äthylhcxyl-cster-di-butylamid in einer Menge von 70 ppm dem Kraftstoff des zweiten Fahrzeuges zuge-
setzt, so trat bereits nach 3000 Fahrkilometern an den Vergaserteilen ein deutlicher Rückgang der schon gebildeten Verschmutzung ein. Nach etwa weiterer 5000 Fahrkilometern war der Schmutz an den Wandungen des Vergasers nahezu verschwunden. Die Einlaßventile waren sauber.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verwendung von Esteramiden von cyclischen Polycarbonsäuren der Formel
.(COOR1 )„
CON
in der A den Kohlenwasserstoffrest einer mono-, bi- oder tricyclischen nichtaromatischen PoIyder Atemluft durch teilweise verbrannte oder unverbrannte Anteile von Treibstoffen von Automobilmotoren. Als eine wichtige Teilursache für die unvollständige Verbrennung der Benzinkohlenwasserstoffe als auch für Schmierölnebelreste sind die durch Verunreinigungen und Ablagerungen in den Vergasern hervorgerufenen zu fetten Gemischzusammensetzungen. Insbesondere bei den neueren Automobilmotoren wird die Kurbelwanne entlüftet unter Zurückführung des sogenannten blowby-Gases in den Ansaugteil oder das Luftfilter des Vergasers. Wohl wird damit ein Teil der ölnebel, die in der Kurbelwanne entstehen, über den Vergaser in den Motor gebracht und dort größtenteils verbrannt, doch schlagen sich aus den ölnebeln auch Anteile in den Vergaserinnenräumen nieder. Die modernen Hochleistungsvergaser sind komplizierte Gebilde mit sehr feinen Kanälen und Bohrungen und genau kalibrierten Düsen zum Versprühen und Dosieren des Benzins. Wenn nur gering-
carbonsäure mit m + η Carboxylgruppen, R1 den 20 fügige Schmutz- und Rückstandsablagerungen in den
ßpct pinpc AlVrtVi«-Jo mli 1 Wi1* 10 V ^UlA»«4nf(V.«n f/*i«i»r\ Dpnflnroüni»!! nüspn lind ΚίΙΠϊίΙρη HipQpr
Rest eines
men,
Alkohols mit 3 bis 18 Kohlenstoffato-
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