DE2255033A1 - Kunstharzmasse, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents

Kunstharzmasse, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

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PATENTANWÄLTE Λ. 4.-J «J UO O
DRYING. VON KREISLER DR.-iNG. SCHÖN WALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DiPL-GHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAJlOlA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den ^l.Oktober 3 Fu/Ax/Bt" :
WEDCO, Inc., Bloomsbury, New Jersey, U.S.A..
Kunstharzmasse, Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihre,Verwendung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur innigen Vermischung von Zusatzstoffen mit Harzmassen zur Beeinflussung der Eigenschaften der Harzmassen, insbesondere ein spezielles Verfahren zum Zusatz von Pigmenten zu thermoplastischen Harzmassen in feinteiliger Form in einer solchen Weise, daß die aus den in dieser Weise pigmentierten Harzmassen hergestellten Produkte verbesserte Festigkeitseigenschaften aufweisen.
Die Erfindung ist ferner auf eine neue Kombination von Harzmassen mit Mitteln gerichtet, die einen höheren Schmelzpunkt ' als die Harzmassen·selbst haben. Unter die Erfindung-fallen ferner neue Formmassen, die aus einer thermoplastischen Harzmasse und einem Pigment bestehen.
Zur Herstellung von Formmassen auf Harzbasis wird das polymere Harzprodukt gewöhnlich mit Stabilisatoren, Weichmachern und dgl. gemischt und das Gemisch durch bekannte Verfahrensschritte, z.B. gleichzeitiges Erhitzen und Strangpressen des Materials, zu einer homogenen Masse geformt. Das erhaltene homogene Produkt wird granuliert, wobei ein Granulat, erhalten wird, dessen Korngröße bis etwa 6,4 mm betragen kann und im allgemeinen im Bereich von etwa 3,2 bis 6,4 mm liegt. Das
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Granulat wird verpackt und stellt ein gebräuchliches Handelsprodukt dar.
Es hat sich als erwünscht erwiesen, die Formulas sen auf Basis von synthetischen Harzen in eine "Form zu bringen, die für die direkte Verwendung beispielsweise zum Rotationspressen oder zum Spritzgießen geeigneter ist. Diese Produkte müssen verbesserte Fließfähigkeit aufweisen, so daß ein gleichmäßiger Harzüberzug längs der Oberflächen einer gegebenen Form aufgebracht wird. Zu diesem Zweck wurde ein Verfahren entwickelt, das in der USA-Patentschrift 3 229 002 beschrieben ist. Bei diesem Verfahren werden thermoplastische Harzmassen, z.B. Polyäthylen, in einen Mischer oder eine Poliervorrichtung gegeben. Der Mischer oder die Poliervorrichtung wird so betrieben, daß die Wirkungen der Reibung, die im Mischer entsteht, der die Masse der Teilchen durchmengt, die Oberfläche der Teil chen beeinflussen und verändern. Indem die Teilchen in dieser Weise durch einen Polier- und Mischvorgang modifiziert werden, werden ihnen verbesserte Fließ- und Riese]eigenschaften verliehen. Das aus dem Mischer ausgetragene erhaltene Produkt ist ein festes thermoplastisches Harzmaterial.
Bei der Herstellung von pigmentierten oder in anderer V/eise modifizierten Harzmassen ist es allgemein üblich, die vorstehend genannten Extrudate von thermoplastischem Harz zu bilden und das Extrudat mit Pigmenten zu behandeln. Da die Harzmassen eine gewisse Unverträglichkeit mit den Pigmenten haben, erwies es sich als notwendig, die aus dem Harz und dem Pigment bestehende Masse zu mischen und das Gemisch erneut zu extrudieren.
Nach'einem anderen Verfahren zur Pigmentierung von Harznassen wird die Harzmasse lediglich mit dem Pigment trocken gemischt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Produkten, die aus solchen trocken gemischten Formmassen hergestellt werden, die Bindungen von Harzteilchen zu Harzteilchen schlecht sind. Ins-
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besondere wurde festgestellt, daß-in einem solchen System das zugesetzte Pigmentmaterial die Festigkeit dieser Formteile beeinträchtigt;, so daß die Zugfestigkeit oder Schlagfestigkeit oder Schlagzähigkeit des Produkts verschlechtert wird.
Erwünscht ist somit ein einfaches, billiges und wirtschaft--3 iches Mittel, das die Einarbeitung von Pigmenten in Harzir.assen in einer solchen Weise ermöglicht, daß die aus dem Gemisch hergestel 1 ten Produkte keine schJechtenPestigkeitseigenschaften aufweisen. Erwünscht ist somit ein Verfahren zur Zumischuhg von Pigmenten oder anderen Zusätzen zu Harzmassen, wobei die daraus hergeste!1 ten"Formteile eine wesentlich bessere Schlagfestigkeit oder Schlagzähigkeit haben als Formteile, die aus trockenen Gemischen von Harz und Pigment hergestellt werden. Ferner erwies es sich als erwünscht, ein solches Verfahren zu entwickeln, das kein erneutes Extrudieren oder eine erneute Verarbeitung des Gemisches von Harz und Pigment erfordert und dennoch Formmassen ergibt, mit denen Formteile hergestellt werden können, die gute Schlagfestigkeit und Schlagzähigkeit aufweisen. ' .· - ' -
Die Erfindung ist allgemein auf Harzmassen gerichtet, die ein synthetisches Harz und eine geringere Menge eines Materials enthalten, das einen höheren Schmelzpunkt als das synthetische Harz hat und in das Innere der synthetischen Harzmasse eingearbeitet ist.
Die Erfindung ist ferner auf die Behandlung von Harzmassen, in feinteiliger Form zur Verbesserung ihrer Fließfähigkeit und Festigkeit und zur Verleihung zusätzlicher Eigen- ' ' schäften nach einem Verfahren gerichtet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Harzmasse mit einem Produkt mischt, das einen höheren Schmelzpunkt als die Harzmasse hat,- und das erhaltene Gemisch einer: Behandlung unterwirft, bei der man eine Masse der Teilchen aus Harzmaterlal und Teilchen.
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dies güöätirfia-befiäiö während einer eoiehen geifc bevtägt» in.% _ die Töüöhen verMndert werd
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geringere Menge feines Pigmente bewegt» um durtrh die Reibung ■ üwiüehen den teilehen Warnte darin &u erzeugen» hiefdureh die Teilchen erhitzt, ohne daß eine wesentliche stattfindet, die Bewegung während einer für die der Teilehen genügenden Zeit fortsetzt 'und ihnen hierdurch weientlich verbesserte Blie!eigenschaften und aus den thermoplastischen Har&massen hergestellten Forrftteileii erhöhte Festigkeit verleiht»
Öer -Srflndung liegt die folgende Feststellung tugrundet Wenn eine HarEmasse» e^B« eine thermoplastifeöhe. KarMiaSöfe,,· mit einem Pigment oder einer anderen farbgebeiiden SufestanE in einem Mischer innig gemischt und der Miether.eo betrieben wird,, daß durch die Reibung Wärme in der Masse der Teilchen einschließlich des Pigments erzeugt wird» und die Bewegung der Teilchen einschließlich des Pigments unter Bedingungen, unter denen einen Agglomerierung vetiteden wird» fortgesetzt wird, dann wird das Pigmentmaterial innig in die Oberfläöhe des Harzmaterials eingearbeitet. Der Mischer wird fiö betrieben, daß die durch die Reibungskräfte erzeugte Wäruie ausreicht,
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um die Oberfläche der Harzteilchen zu 'verändern. Diese Teilchen, erreichen einen solchen Erweichungspunkt oder Erweichungsgrad, daß ihre Oberfläche klebrig wird. Dieser Punkt kann a.l s Punkt., an dem der eigentliche Schmelzprozess beginnt, angesehen werden. Es ist jedoch zu betonen, daß nur die Oberfläche so beeinflußt, wird, daß die geringere Menge des Pigments oder: sonstigen Mittels, das.im Mischer vorhanden ist, in die Harzteilchen so eingelagert wird, daß sie zu einem Teil der Teilchen werden.
Bei Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dringt das Pigment oder der sonstige Zusatzstoff in die inneren Teile der Teilchen des thermoplastischen Harzes ein. In Abhängigkeit von der zugesetzten Menge des Pigments können Produkte erhalten worden, die praktisch kein Pigment auf der Oberfläche der Harzteilchen aufweisen. Das farbgebende Material oder sonstige modifizierende Mittel findet sich somit ausschließlich oder im wesentlichen innerhalb der Harzteilchen selbst. Das reine Ergebnis ist, daß bei Verwendung der Harzteilchen, zur Herstellung von flächigen Materialien oder zur Herstellung von Formteilen durch Rotationspressen eine ausgezeichnete Bindung von Harzteilchen zu Harzteilchen ausgebildet v.'ird. Das Pigrnentmaterial stellt kein Hindernis für. die Ausbildung.dieser Bindung dar und schwächt daher nicht die normalerweise starke Polymerbindung zwischen den Teilchen. Das Produkt hat nicht nur έΐηβ verbesserte Fließfähigkeit, sondern weist eine Verbesserung der oben genannten Eigenschaften auf, die seine Verwendung zur Herstellung von Formteilen durch Rotationspressen oder Spritzgießen ermöglicht.
Mach dera Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, erhebliche Mengen von Pigmenten oder anderen Mitteln, die die Harze modifizieren, einzuarbeiten. In Abhängigkeit von der Dichte des der Harzmasse zugesetzten Mittels können bis zu 8 Gew.-^ und sogar noch höhere Mengen des Zusatzstoffs bei-
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spielsweise einem thermoplastischen Polyäthylen von niedriger Dichte zugemischt werden. Es ist zu bemerken, daß ein besonderer Vorteil der Erfindung in der Bildung der Harz-Pigment-Gemische .liegt. Mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung kann man jedoch feinteilige Harzmassen außer mit Pigmenten auch mit anderen Mitteln modifizieren. Beispielsweise können Polyäthylene von niedriger Dichte modifiziert werden, indem andere Materialien, z.B. andere thermoplastische Harzmassen mit höherem Schmelzpunkt, in das Innere der Teilchen des Polyäthylens eingearbeitet werden..Die einzige Voraussetzung für die Einarbeitung dieser Mittel in die thermoplastischen Harzmassen besteht darin, daß sie einen höheren Schmelzpunkt und eine Teilchengröße haben, die mit dem Harz, in das sie eingearbeitet werden sollen, verträglich ist. Im all gemeine.-i .sollte die Teilchengröße den in die Harzmasse einzuarbeitenden Mittels nicht größer sein als 1IOzU (Durchmesser).
Al.'.-: Hf*rze, die gemäß der Erfindung behandelt'werden können, kommen insbesondere thermoplastische Harze infrage. Diese Harze werden in Form von gesonderten Teilchen behandelt. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich somit für die Behandlung von pulverförinigern Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Polytetrafluoräthylen, Polyvinylchlorid und Polyacrylaten, z.B. Polymethylmethacrylat, Celluloseacetat und Cellulose-, acetobutyrat. Thermoplastische Copolymerisate, insbesondere solche von κ-Olefinen, könen in der gleichen V/eise gernäß der Erfindung behandelt werden. Praktisch können alle thermoplastischen Materialien behandelt werden, um ihnen erhöhte Festigkeit, verbesserte Fließeigenschaften und die durch den Zusatzstoff eingeführte Eigenschaft zu verleihen.
Im allgemeinen werden als Zusatzstoffe, die im Mischer mit den Harzmassen vermengt werden, Pigmente verwendet, die dazu dienen, den Harzmassen eine gewünschte Farbe zu verleihen, so daß die daraus hergestellten Formteile das gewünschte Aus-
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Menge des Pigments oder anderen MitteJsj das .'dem ·. zugesejbzt werden so3 34 gefü]3t* t5er Hisöher arbeitet.s-ö-j genügend Reibungskräfte erzeugt .werden, um die" Oberfläötoe friit Qer Annäherung an tjfen.-Erweichungspunkt Deicht k3ebrig zu ny Bei diesem irweiehungBpunkt dringt das iPigwent in das
des pu3verförmigen Harzes ein, das eine Oberflächen·" veränderung erfährt, die das Harz f3 ieBfahiger oder ries'Gl.-•fähiger macht, Vorzugsx^eise wird das Pigment oder der sonstige Zusatzstoff mit dem Harzmäteria.3 vorgernischt und durch eine Stiftmüh]e gegeben, die dazu dient> das Pigment über die gesamte Öberf3äche des Harzes zu vertei3en. Das aus der Stiftmühle kommende Produkt ist dadurch gekennzeichnet.:, daß es /im wesent3 ichen. ein Zweikomponentengemisch ist, das aus .einem
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aus Harz bestehenden Kern und einer Umhüllung aus zugesetztem Pigment oder anderem Zusatzstoff besteht. Dieses Pigment läßt sich vom Harzmaterial leicht mit einem Lappen entfernen. Die Stiftmühle selbst hat somit keinen Einfluß, soweit es die Einarbeitung des Pigmentmaterials in die Struktur der Harzpulverteilchen anbelangt. Die Stiftmühle dient lediglich zur Verteilung des Pigments über die Oberfläche des Harzes, um den anschließenden Misch- oder Poliervorgang zu erleichtern.
Für die -Zwecke der Erfindung können sowohl feste als auch sog, flüssige Pigmente, d.h. beispielsweise pastenförmige farbgebende Zusätze, verwendet werden, die die Pigmente in einer fließfähigen Phase enthalten. Es können anorganische und. organische Pigmente verwendet werden. Als Beispiele von Pigmenten oder anderen optischen Mitteln, die das Endprodukt beeinflussen, seien genannt: Bleioxyde, z.B. Bleimennige, Kobaltaluminate, Nickeltitanat, Chromgelb, Chromorange, Chromgrün, Molybdatorange, Zinkgelb, Cadmiumgelb, Cadmiumrot, Eisenblau, Mereadrniumpigmente, Ultramarinblau, basisches Bleisilicochromat, rohe Umbra, gebrannte Umbra, Rotocker, rote Eisenoxyde sowie schwarze und braune Oxyde, grünes hydratisiertes Bromoxyd und Kupfer-Kastanienrot. Dies sind nur einige wenige Beispiele für Pigmente, die verwendet werden können.
Als organische Pigmente eignen sich beispielsweise die unlöslichen Azopigmente einschließlich Monoazo- und Diazopigmente, die als wasserunlösliche Farbstoffe bei Beendigung einer Kupplungsreaktion ausgefällt werden. Zu diesen Azopigmenten gehören Dichlorbenzidingelb, Hansagelb und Kickelazogelb sowie anorganisch-organische Pigmente. Weitere Beispiele organischer Pigmente, die verwendet werden können, sind Dalamargelb, Tolylorange, Dinitroanilinorange, Pararot, die Naphole, Toluidinrot, Litholrot, die roten Lakepigmente, FlavanthroneIb, die Indigopigmente, z.B. Thioindigobraun und Alizarinbraun. Azokondensationspigmente können ebenfalls verwendet werden. Geeignet sind allgemein alle Materialien ohne Rücksicht darauf, ob sie fest oder flüssig sind, voraus-
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gesetzt, daß die festen Pigmente Schmelzpunkte haben, die über dem Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des zu behände]nden pulverförmigen Harzes, liegen;
Wie bereits erwähnt, können diese Zusatzmitte] in Abhängigkeit von ihrer Dichte in Mengen bis zu 8 Gew.-% vorhanden sein. Wenn die Dichte des Zusatzstoffs niedrig ist, wird die Gewichtsrnenge des Pigments, die vorteilhaft in. die Harzrnasse eingearbeitet werden kann, ohne daß die Oberf ] äche umhüllt wird, geringer. Titandioxyd kann auf Grund.seiner verhältnismäßig hohen Dichte in Mengen bis zu 10 Gew.-^ eingearbeitet v/erden, ohne daß Staubbildung stattfindet, d.h. ohne daß im Gemisch vorhandenes freies TlO2 nach Beendigung des Prozesses aus dem Mischer austritt.
Geeignete Mischer werden beispielsweise in der oben genannten USA-Patentschrift 3> 229 002 sowie in der USA-Patentschrift 3 472 491 beschrieben.
Während desMischens ist es nicht notwendig, den Mischer zu erhitzen. Vorzugsweise wird die Reibung al1 ein -ausgenutzt, da bei Verwendung ariderer Mittel die Möglichkeit der Bildung "heißer Stellen" im Mischer besteht. Diese heißen Stellen könnten ungleichmäßige Temperatureffekte hervorrufen, die die Bildung einer gleichmäßigen Dispersion des Zusatzstoffs im 'Inneren des pulverförmigen Harzmaterials verhindern können. , Der Grund hierfür liegt darin, daß einige Teilchen, die mit mit diesen heißen Stellen in Berührung' sind, zum Zusatzstoff zu einem gegebenen Zeitpunkt eine größere Affinität haben als benachbarte Teilchen. Diese heißen Stellen können auch eine Agglomerierung bewirken. Gegebenenfalls kann jedoch der Mischer mit einem Mantel versehen und eine verhältnismäßig niedrige Temperatur im Mantel aufrechterhalten werden, um einen Teil der Wärme für die Verarbeitung zuzuführen. Es ist nochmals darauf hinzuweisen, daß es erwünscht ist, die Rei-
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bungskräfte auf die Oberfläche der Teilchen einwirken zu lassen, so daß der Zusatzstoff innerhalb der Herzphase gehalten wird und das erhaltene Produkt dadurch gekennzeichnet ist, daß die gesonderten winzigen Einzel teilchen des Zusatzstoffs oder des Belages innerhalb einer im wesentlichen ι bedeckenden Menge des Harzmaterials gehalten werden.
Unter "Bewegung", die während des Mischvorganges vorgenommen wird, ist die Erscheinung zu verstehen, die auftritt, wenn die Teilchen als Kasse in Bewegung gehalten wird.'Diese Bewegung schließt das wiederholte Rühren des Materials ein, bis die Harzteilchen ihren Erweichungspunkt erreichen, bei dem sie eine leicht klebrige Oberfläche annehmen.
Wie bereits erwähnt, ist die Erfindung insbesondere auf die Verwendung der aus Harz und Zusatzstoff bestehenden Hassen für die Herstellung von Formteilen durch Spritzgießen oder Rotationspressen gerichtet. Im letzteren Fall wird eine Form, die die pigmentierte Harzmasse enthält, erhitzt und gleichzeitig um zwei deutlich verschiedene Achsen gedreht. Die aus Harz und Zusatzstoff bestehenden Formmassen haben verbesserte Eigenschaften, die die Verwendung des Harzes selbst bei der Verarbeitung auf die in der USA-Patentschrift 3 229 P02 beschriebene Weise erleichtern. Die Bindungen, die zwischen benachbarten Harzteilchen erzeugt werden, die während des Prozesses des Rotationspressens miteinander verschmelzen, werden durch die Anwesenheit des Zusatzstoffs nicht beeinträchtigt. Da die Bindung nicht an den Stellen, an denen der Zusatzstoff in die Harzmasse eingelagert worden ist, sondern an den Berührungspunkten der Teilchen der Harzmasse eintritt, haben die erhaltenen Produkte eine überlegene Schlagfestigkeit und Schlagzähigkeit im Vergleich zu Formteilen, die durch Rotationspressen von aus Harz und Pigment bestehenden Formmassen, die durch trockenes Mischen dos Pigments mit dem Harz hergestellt werden, erhalten' werden.
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Die Dauer der Behandlung des Harzmaterials und des Zusatzstoffs kann über einen weiten Bereich variieren. Teilchengröße und Temperatur sind Paktoren, die>. die Dauer der Bewegung der Harzmasse und Zusatzstoffe beeinflußen. Natürlich muß die Behandlungsdauer ausreichend sein, um die beginnende Erweichung der Harzteilchen durch die erzeugten Reibungskräfte zu ermöglichen. Im allgemeinen beträgt die Behandlungsdauer drei bis J>0 Minuten, vorzugsweise 8 bis 15 Minuten.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel weiter erläutert.
Beispiel * - ' ' " ^ .
Ein Polyäthylen von niedriger Dichte in. F.orm eines Extrudats,
das einen Schmelzindex von 20 und eine Dichte nach der Speziwird fikation des Herstellers von 0,92 hat,/in einer Scheibenmühle so gemahlen, daß es eine Korngröße bis etwa 0,5 mm hat. Das gemahlene Material wird aus der Scheibenmühle entnommen .und' zusammen mit 0,7 Gew.-% Titandioxyd in eine Stiftmühle gegeben. Die Stiftmühle bewirkt die gleichmäßige Verteilung des Titandioxyds über das gemahlene Harzmaterial. Das Gemisch wird für einen Bruchteil einer Sekunde in der Stiftmühle gehalten. . .
Das Gemisch wird in eine Polier- und Mischvorrichtung des in der USA-Patentschrift 3 ^72 ^91 beschriebenen Typs gegeben. Die zugeführte Menge beträgt etwa 318 kg/Std. Die Polier- und Mischvorrichtung hat ein Durchsatζvermögen von etwa 22,7 kg/ Std. Die Temperatur im Mischer steigt von etwa l6°C am Eintritt auf etwa 93°C am Austritt. Diese Temperaturverteilung genügt in Verbindung mit den Reibungskräften, die durch die Vielzahl der darin angeordneten Schaufeln (die dicht-am Umfang des trommeiförmigen Gehäuses vorbeistreifen), um die
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Temperatur auf den Erweichungspunkt des Harzmaterials zu erhöhen, so daß es klebrig wird. Das Polyäthylen befindet sieb im allgemeinen noch im festen Zustand, jedoch nehmen die Teilchen eine andere Gestalt an, ohne jedoch eine wesentliche Verringerung der Größe zu erfahren» Das aus der Poliorund Mischvorrichtung austretende Produkt hat ungefähr die gleiche Korngröße von 0,5 mm wie das dem Mischer zugeführte Material. Das Schüttgewicht beträgt ^6 g/100 ern . Das Produkt ist im -wesentlichen frei von freiem Titandioxyd» das in die Teilchen des Polyäthylenharzes eingearbeitet b/,v>;. eingelagert worden ist. Im Gegensatz zu trocken hergestellten Gemischen von Polyäthylen und Pigment ist das Produkt im wesentlichen staubfrei. ·
Das Produkt wird in eine Rotationsform gefüllt, die bei einer Temperatur von etwa 177 C gehalten wird. Die Form wird etwa 3.0 Minuten gleichzeitig um zwei verschiedene Achsen gedreht. Die Form wird gekühlt und geöffnet und das Produkt entnommen. Das Produkt zeichnet sich durch eine höhere Schlagfestigkeit und Schlagzähigkeit aus. Das Titandloxyd, das. das Produkt undurchsichtig macht, ist gleichmäßig verteilt.
Wenn das Formteil geprüft wird, indem es auf Temperaturen unter 00C gekühlt und dann einer Schlagbiegebeanspruchung unterworfen wird, hält es sehr hohe Belastungen aus. Aus den Formmassen gemäß der Erfindung können Mülltonnen und andere ähnliche Formteile hergestellt werden, die den sehr strengen Einwirkungen der Klimabedingungen im Winter und den sehr hohen Beanspruchungen, die durch die außergewöhnlich rauhe Behandlung, die diese Behälter normalerweise erfahren, widerstehen.
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Claims (10)

Patentansprüche
1.) Kunstharzmasse, die das Kunstharz in Form diskreter Teilchen und dabei eine kleinere Menge eines Materials mit einem höheren Schmelzpunkt als dem des Kunstharzes enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit dein höheren Schmelzpunkt in feinverteilter Form praktisch vollständig in das Innere der Harzteilchen im Bereich deren Oberflächen eingebettet ist.
2.) Kunstharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundmasse ein thermoplastisches Kunstharz ist < und das feinverteilte Material mit dem höheren Schmelzpunkt darin in Mengen von nicht mehr als 10 Gew. -%, > vorzugsweise in Mengen von nicht mehr als etwa 8 Gew. -^5, vorliegt.
3.) Kuristbarzmasse nach Anspruch !.und 2, dadurch gekennzeichnet, ' daß das in die Kunstharzteilchen eingebettete Material mit dem höheren Schmelzpunkt ein feinteiliges Pigment ist, das als Pigmentfeststoff oder auch als fließfähige Pigmentmasse eingebracht sein kann.
4.) Kunstharzmasse nach Ansprüchen 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die feinteiligen Pigmentstoffe, die organischer und/oder anorganischer Natur sein können, einen Teilchendurchmesser nicht über 40 Mikron aufweisen.
5.) Kunstharzmasse nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die körnige Harzmasse· praktisch frei von nicht in die Kunstharzmasse eingebundenem staubförmigen Material, insbesondere praktisch frei von Pigmentstaub ist.
6.) Kunstharzmasse nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das kornförmige thermoplastische Kunst-
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harz ein Polyolefin, z.B. niedermolekulares Polyäthylen ist.
7.) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzmassen nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das kornfcrmige Kunstharz und das feinteilige Material mit dem Schmelzpunkt· über demjenigen des Kunstharzes in einer Mischvorrichtung für einen solchen Zeitraum behandelt, daß sich die Oberfläche der Kunstharzkörner erwärmt und das feinteilige Material praktisch vollständig in die Harzkörnor eindringt, ohne daß die Kunstharskörner sich dabei wesentlich agglomerieren.
8.) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischvorgang unter solchen Bedingungen der Reibungder Kunstharzkörner gegeneinander vorgenommen wird, daß sich die Oberfläche der Kunstharzkorner bis zum Erweichungspunkt des Kunstharzes erwärmen.
9.) Verfahren nach Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharzmaterial und das Pigment in einem Reibmischer für einen Zeitraum von j5 bis JO Minuten behandelt wird, wobei der Mischvorgang nach dem ausreichenden Erwärmen der Kornoberflächen des Kunstharzes so lange fortgeführt wird, bis das feinteilige Material in das Innere der erwärmten Oberflächenbereiche der Kunstharzkörner eingedrungen ist.
10.) Verwendung der Kunstharzmasse nach Ansprüchen 1 bis 6 bei der formgebenden Verarbeitung, insbesondere im Spritzgießen oder Rotationspressen.zur Herstellung von Formkörpern mit verbesserten Festigkeitseigenschaften.
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