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Fluidisches Strömungselement, insbesondere für bidirektionale Signalübertragungen
sowie aus solchen Elementen aufgebaute fluidische Schaltungen Die Erfindung bezieht
sich auf ein fluidisches Strömungselement, insbesondere'fUr Signalübertragungen,
mit einer Hauptdüse zur Abgabe eines fluidischen Hauptstrahles in eine Wechselwirkungskammer,
wenigstens- einem Zutritt zur Abgabe einer fluidischen Strömung in die Wechselwirkungskammer
und Ablenkung des Hauptstrahles entsprechend dieser Strömung aus seiner unabgelenkten
Lage in eine erste abgelenkte Lage und einen von mehreren'AuB-fangkanälen zum Auffangen
des in die erste abgelenkte Lage verschwenkten Hauptstrahles.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf aus solchen Elementen oder unter
Verwendung solcher Elemente aufgebauten Schaltungen mit bidirektionalen Signalübertragungen.
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In vielen fluidischen Systemen ist es erwünscht, zur Verringerung
der Kosten und des Raumbedarfs ein-und denselben Signalübertragungsweg zur Übertragung
von verschiedenen Signalen zwischen entfernt liegenden Strömungsteilkreisen zu verwenden.
Wo der Signalfluß in einer Richtung vor sich geht, -d.h. alle Signale von einem
Strömungsteiikreis
zu einem anderen laufen, können bekannte Multiplextechniken verwendet werden, um
sicherzustellen, daß zwei oder mehrere Signale nicht gleichzeitig übertragen werden.
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In den Fällen, wo jedoch bidirektionale Übertragungen von Strömungssignalen
erforderlich sind, sind Multiplextechniken allein nicht ausreichend. Angenommen
es handelt sich zum Beispiel um ein fluidisches System, bei dem jeder von zwei entfernt
liegenden Strömungsteilkreisen einen Signalgeneratorkreis aufweist, der Signale
erzeugt, die jeweils auf einen Nutzkreis des anderen Strömungsteilkreises einwirken
sollen. Hierbei besteht die besondere Schwierigkeit , nur einen einzigen Signalübertragungsweg
zu verwenden, entlang dem zwischen den beiden Strömungsteilkreisen in beiden Richtungen
Signale übertragen werden können, darin, daß es bisher keine geeignete Möglichkeit
gab, den Generatorkreis von dem Nutzstromkreis eines Strömungsteilkreises strömungsmäßig
auf einfache Weise zu trennen Das heißt, in jedem Strömungsteilkreis muß verhindert
werden, daß ankommende Signale auf den Generatorkreis einwirken und daß die Signale
des Generatorkreises eines Strömungsteilkreises auf den ihm zugehörigen Nutzkreis
einwirken. In der Elektronik erfolgt die erforderliche Trennung zwischen einem Nutzkreis
und einem aeneratorkreis mittels Dioden, die einen unerwünschten Signalfluß in einer
bestimmten Richtung sperren. Fluidische Dioden, die für entsprechende Anwendungen
entwickelt worden sid, haben sich in vielen Fällen als ungeeignet erwiesen. Fluidische
Systeme müssen daher verschiedene Methoden verwendnn, um für eine bidirektionale
Übertragung von Signalen längs eineseinzigen Übertragungsweges die erforderliche
Trennung bzw. Isolierung zwischen bestimmten Strömungskreisabschnitten sicherstellen
zu können.
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Es ist somit Aufgabe der Erfindung einen Weg aufzuzeigen, der auf
eine einfache Weise ohne besonderen Aufwand die bidirektionale Signalübertragung
längs eines einzigen Strömungsweges zwischen Strömungsteilkreisen erlaubt. In diesem
Zusammenhang ist es erforderlich, ein Strömungselement anzugeben, daß Strömungssignale
an einen Übertragungsweg weitergeben und von
dem Obertragungsweg
aufnehmen kann. Dabe-i soll die Möglichkeit geschaffen sein, die längs des Übertragungsweges
zu übertragenden Signale wahlweise in beiden-Richtungen verstärkt weiterzuleiten-oder
auch zu unterbrechen. Fluidische Systeme, in denen bidirektionale Signalübertragungen
längs. eines einzigen Übertragungsweges vielfach von Vorteil sind, sind auch fluidische
Logikkreise. Beispielsweise werden in elektrischen Schaltkreisen Relais und dergleichen
Schaltelemente verwendet, die Spulen aufweisen, welche Strom in beiden Richtungen
aufnehmen, obei-- die Relais entsprechend der angelegten Stromrichtung verschiedene
Schaltvorgänge ausführen. Solche Relais haben z.B.
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die Eigenschaft, daß sie den Strom in einer Richtung leitern, wenn
sie Teil einer ersten logischen Verknüpfung sind, und daß sie den Strom in der anderen
Richtung leiten, wenn sie Teil einer zweiten logischen Verknüpfung sind. Ein analoges
Fluidikelement ist bisher nicht bekannt geworden. Mit einem derartigen Fluidikelement
ließen sich jedoch logische Schaltungen aufbauen, die gegenüber den herkömmlichen
Schaltungen eine wesentlich geringere Anzahl von Elementen benötigen würden.
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Es gehört somit zur Aufgabe der Erfindung, ein bidirekti-onales fluidische-s
Strömungsgatter anzugeben, das das wahlweise Durchströmen von fluidischen Signalen
in einer von zwei Richtungen in Abhängigkeit von logischen Bedingungen erlaubt.
Dabei soll das Gatter in einen Str8mungsweg einschaltbar sein, entlang dem fluidische
Signale in zwei Richtungen laufen können und durch das Gatter wahlweise die Signale
einer Richtung gesperrt oder weitergeleitet werden können; Die Aufgabe wird erfindungsgemäß
in der Weise gelöst,-daß der als Eingangs-Ausgangskanal ausgebildete Auffangkanal
zum- Auffangen des in die erste: Ablenkrichtung abgelenkten Hauptstrahles derart
ausgebildet und an die Wechselwirkungskammer derart angeschlossen ist, daß beim
Zuführen eines Strömungssignals über den Auffangkanal als- Eingang in^die Wechselwirkungskammer
der Hauptstrahl entsprechend dem Strömungssignal aus seiner unabgelenkten Lage in
eine zweite-von der ersten abgelenkten Lage verschiedenen Lage abgelenkt wird.
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Weiterbildungen der Erfindungen sowie vorteilhafte Ausführungen können
den Merkmalen der Unteransprüche und der nachfolgenden Beschreibung entnommen werden,
in der anhand von AusfUhrungsbeispielen die Erfindung mehr im einzelnen beschrieben
und erläutert ist.
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In den zugehörigen Zeichnungen zeigt: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen
Strömungskreis mit zwei bidirektionalen Signalumwandlern Fig. 2 einen Signalumwandler
fUr den Strömungskreis nach Fig. 1 in einer abgewandelten Ausführungsform, Fig.
3 einen weiteren Signalumwandler für den Strömungskreis nach Fig. 1 in einer weiter
abgewandelten Ausführungsform, Fig. 4 ein bidirektionales UND-Element gemäß der
Erfindung, Fig. 5 einen bidirektionalen Signalumwandler in einer noch weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung und Fig. 6 einen.erfindungsgemäßen Strömungskreis mit bidirektionalen
Strömungselementen nach den Fig. 1 bis 4.
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Der erfindungsgemäße Strömungskreis nach Fig. 1 umfaßt zwei im wesentlichen
gleich ausgebildete Strömungselemente 10 und 10', die erfindungsgemäß einander zugeordnet
sind. Die verschiedenen Düsen, Strömungswege und Strömungskammern der Elemente 10
und 10' sind beispielsweise durch die US-Patentschrift 3 425 430 bekannt geworden.
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Das Element 10 enthielt eine Wechselwirkungskammer 11, in die Uber
eine Hauptdüse 13 ein Hauptstrahl abgegeben wird. Die Hauptdüse 13 ist an eine Strömungsquelle
angeschlossen, die eine Hauptströmung P+ abgibt. Die wechseltirkungckamFer 11 schließt
seitlich an eine Entlüftung 15 an, die bei dem Bl*F*nt
in Fig. 1
auf der lir@en Seite dargestellt ist. Die Wechselwirkungskammer 11 ist auf der rechten
Seite durch eine Seitenwand 17 begrenzt, die genügend weit von dem aus der Hauptdüse
13 heraustretenden Hauptstrahl entfernt verläuft, um entlang der Seitenwand einen
Wandhafteffekt zu bewirken.
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An der rechten und linken Seite des Strömungselementes 10 sind entgegengesetzte
Steuerdüsen 19 und 21 vorgesehen, denen Strömungen zur Abgabe von Steuerstrahlen
in das stromaufwärtige Ende der Wechselwirkungskammer 11 zugeführt werden. Die Steuerstrahlen
sind im wesentlichen rechtwinklig zu dem Haupt strahl gerichtet und treten mit dem
Haupt strahl in Wechselwirkung, wodurch der Haupt strahl entsprechend der relativen
Stärke der Steuerstrahlen um ein bestimmtes Maß aus seiner Strömungsrichtung abgelenkt
wird. Ein zentrales Ausgang 23 schließt an das stromabwärtige Ende der Wechselwirkungskammer
11 an. Die Achse durch den Ausgang 23 liegt in der Achse durch die Hauptdüse 13.
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Die Weite des zentralen Ausganges 23 ist derart gewählt, daß er den
nicht abgelenkten Hauptstrahl im wesentlichen auffängt. Ein durch einen Strömungsteiler
27 von dem zentralen Ausgang getrennter linker Ausgang 25 schließt an die linke
Seite des abströmseitigen Endes der Wechselwirkungskammer 11-an. In den Ausgang
25 gelangt Hauptströmung, wenn der Hauptstrahl nach links abgelenkt wird. Die Weite
des Ausganges 25 ist in Abhängigkeit von dem gewünscHen Verstärkungsgrad des Elementes
10 gewählt. Je nach der Verwendung des Elementes kann die Weite des Ausganges entsprechend
der technischen Lehre in der US-Patentschrift 3 425 430 gewählt werden. Ein rechter
Ausgang 29 ist durch einen Strömungsteiler 31 von dem zentralen Ausgang 23 getrennt
und erstreckt sich-zwischen dem Strömungsteiler 31 und der Seitenwand 17 de r We
der Wechselwirkungskammer. Der rechte Ausgang 29 ist wesentlich weiter als der linke
Ausgang 25.
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Der Ausgang 29 ist derart beschaffen, daß Strömung, in beiden Richtungen
mit minimalem Druckverlust zu strömen vermag. Entsprechende Ausgänge werden nachfolgend
auch als bidirektionale Ausgänge oder Ein-Ausgänge bezeichnet. Das Strömungselement
10' ist im wesentlichen gleich mit dem Strömungseiement 10 mit
der
Besonderheit, daß die Strömungselemente 10 und 10' spiegelbildlich zueinander ausgebildet
sind. Das heißt, die linke Seite des Elements 10' entspricht der rechten Seite des
Elements 10 und umgekehrt. Die verschiedenen Düsen, Strömungswege und anderen Teile
des Elements 10' sind mit den gleichen Ziffern an entsprechenden Teilen des Elements
10 versehen und unterscheiden sich von den letzteren durch einen Beistrich.
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Die bidirektionalen Ausgänge 29 und 29' sind durch einen einzigen
Strömungsweg 33 miteinander verbunden, der ebenfalls derart ausgebildet ist, daß
Strömung in beiden Richtungen mit minimalen Strömungsverlust entlangströmen kann.
Im Normalfall sind die Elemente 10 und 10' voneinander entfernt angeordnet. Am Ort
des Elementes 10 befindet sich ein Signalgeneratorkreis 35, der ein Signal abgibt,
das zum Element 10' in Verbindung mit dem Nutzkreis 37' gelangt. Entsprechend befindet
sich am Ort des Elementes 10' ein Signalgeneratorkreis 35', der ein Signal abgibt,
das zum Element 10 in Verbindung mit dem Nutzstromkreis 37 gelangt. Die von Generatorkreisen
35 und 35' abgegebenen Signale gelangen zu der Steuerdüse 19 und 19'.
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Die Nutzkreise 37 und 37' enthalten Signale über die Ausgänge 25 und
25'. Die Signalgeneratorlaeise 35 und 35' und die Nutzkreise 37 und 37' können aus
herkömmlichen Strömungselementen, wie Strömungsverstärkern vom analogen und/oder
digitalen Typ, fluidischen Schaltelementen und dergleichen Strömungs- oder pneumatischen
Elementen aufgebaut sein.
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Ein Vorsteuersignal kann jeder Steuerdüse 21 und 21' zugeführt werden,
um die Haupt strahlen der Elemente 10 und 10' bei Abwesenheit eines Eingangssignals
an den Steuerdüsen in der gewünschen Weise zu beeinflussen. Angenommen im Betrieb
wird an die Elemente 10 und 10' kein Signal abgegeben, dann sind die Hauptstrahlen
auf die betreffenden zentralen Ausgänge 23 und 23' gerichtet. Dabei ist weiter vorausgesetzt,
daß die zentralen Ausgänge zur Umgebung entlüftet sind. Wird ein Signal von dem
Generator 35 erzeugt, wird ein entspre-chendes Signal durch den abgelenkten Hauptstrom
des Elementes 10 an den bidirektio
nglen Ausgang 29 abgegeben. Das
letztere Signal wird über den Strömungsweg 33 zum bidirektionalen Ausgang 29' geleitet
und gelangt in die Wechselwirkungskammer 11',, wo es den Haupt-.
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strahl in Richtung auf den Ausgang 25' ablenkt. Der Grad der Ablenkung
des Hauptstrahles im Element 10' ist bestimmt durch die Amplitude des dem Ausgang
29' zugeführten Signals. Ent-.
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sprechend ist das Signal im Ausgang 25', das abhängig ist von dem
Grad der Ablenkung des Hauptstrahles in dem Element 10' nach rechts, eine Funktion
der Amplitude des Signals am Ausgang 29'. Das Signal am Ausgang 25' gelangt zu dem
Nutzkreis 37' um auf diesen in der vorgesehenen Weise einzuwirken. Der Strömungskreis
in Fig. 1 arbeitet analog, wenn ein .Signal von dem Generator 35' abgegeben wird,
um dadurch auf den Nutzkreis 37 einzuwirken. Wesentlich ist, daß Signale' über den
Strömungsweg 33 zu einem Zeitpunkt nur in einer Richtung gelangen.
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Hierzu können bekannte Strömungsschalttechniken verwendet werden,
um sicherzustellen, daß nur ein-Signalgeneratorkreism einer Zeit aktiv ist oder
anders ausgedrückt, beide Signalgeneratorkreise nicht gleichzeitig ein Signal abgeben.
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Ein ankommendes Signal, das von den einem der bidirektionalen Ausgänge
29 bzw. 29'- aufgenommen wird, reicht zur Ablenkung des Hauptstrahles des betreffenden
Elementes 10 bzw. 10' in einem Maße, daß das ankommende Signal in den entlüfteten-zentralen
Ausgängen 23 und 23-' abgeleitet wird. Es bildet sich daher in Abhängigkeit von
dem ankommenden Signal kein erhöhter Druck in der betreffenden Wechselwirkungskammer
11 bzw. 11' aus. Außerdem wirken die Elemente 10 und 10' als. Signalaufnehmer mit
relativ hoher Impedanz bis der Hauptstrahl, der zunächst noch die zentralen Ausgänge
23, 23' für die ankommqnden Signale abschließt, durch die von den bidirektibnalen
Ausgängen 29 und 29' aufgenommenen Signale abgelenkt wird. Auf Grund der Ausbildung
der bidirektionalen Ausgänge 29 rund 29' wirken die Elemente lO und 10' außerdem
als Signalaufnehmer mit relativ geringer Impedanz, wenn ein Signal von einem Generatorkreis
35 bzw. 35' abgegeben und zu der entfernten Station-Uber dem
Strömungeweg
33 Ubertragen wird. Das Ende des bidirektionalen Ausganges 29. der an die Wechselwirkungskammer
anschließt, ist weit genug ausgebildet, um unangemessene Druckverluste der Signale
zu verhindern, die in beiden Richtungen durch den bidirektionalen Ausgang 29 laufen.
Das gleiche gilt für den bidirektionalen Ausgang 29'.
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Es ist in der Fluidikstechnik bekannt, die VerstGrkungscharakteristik
der Verstärker 10 und 10' in gewünschter Weise auszubilden. Beispielsweise kann
die positive Rückkopplungsnäherung nach der US-Patentschrift 3 468 323 verwendet
werden, um die Verstärkungscharakteristiken der Elemente 10 und 10' zu linearisieren.
Außerdem kann eine weitere Entlüftungsöffnung mit den Wechselwirkungskammern 11
und 11' über die Seitenwände 17 und 17' in Verbindung stehen, wenn es erwünscht
ist.
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Es ist zu bemerken, daß die zentralen Ausgänge 23 und 23' nicht entlüftet
sein brauchen. Sie können zur Abgabe von besonderen Ausgangssignalen an angeschlossene
Strömungselemente dienen. Solche Signale ändern sich invers mit jedem Eingangssignal
das zu den Elementen 10 und 10' gelangt.
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In Fig. 2 ist ein erfindungsgemEßes Strömungselement 10" dargestellt,
das gegenüber den Elementen 10 und 10' in Fig. 1 abgewandelt Zt. Im einzelnen ist
das Strömungselement ähnlich dem Element 10 bzw. 10' ausgebildet und entsprechende
Teile sind mit den entsprechenden Ziffern versehen, die mit Doppelstrichen gekennzeichnet
sind. Der Unterschied zwischen dem Element 10' und dem Element 10" besteht darin,
daß die Seitenwände der Wechselwirkungskammer 11" derart ausgebildet sind, daß sich
entlang diesen nur relativ kleine Wandhafteffekte auebilden können. So besitzt die
Seitenwand 17" einen Abschnitt am stromaufwärtigen Ende der Wechselwirkungskain:ner
Ii", der genügend nahe an die Hauptdüse 13t heran geführt ist, damit der Haupt strahl,
wenn er im vorliegenden Falle nach links abgelenkt wird, durch den wirksam werdenden
Wandhattertekt verstflrkt
abgelenkt wird. In der gleichen Weise
ist an der rechten Seite des aufstromseitigen Endes der Wechselwirkungskammer 11"
ein Wandabschnitt 18 vorhanden, der bei einer Ablenkung des Hauptstrahles nach rechts
auf Grund des wirksam werdenden Wandhafteffektes die Ablenkung verstärkt. Wenn jedoch
das Signal zur Ablenkung des Hauptstrahles verschwindet, ist der Wandhafteffekt
an den Wänden 17" und 18 nicht ausreichend groß um den Haupt strahl in der abgelenkten
Lage zurückzuhaten, so daß der Hauptstrahl in seine Ausgangslage zurückkehrt, die
auf den-zentralen Ausgang 23" gerichtet ist. Das Element 10" ist vorallem für eine,
digitale Signalübertragung geeignet,-da der kleine Wert der positiven Rückkopplung,
der durch die Wandabschnitte 17" und i8 bewirkt wird, die Vorder- und Rückflanken
der Impulssignale wirksam wiederherstellt.
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In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßes Strömungselemen 40 dargestellt,
das eine weitere abgewandelte Ausführung gegenüber den Elementen 10 und 10' von
Fig. 1 darstellt. Das Element-40 umfaßt eine Wechselwirkungskammer 41 in welche
ein Haupt strahl von einer Hauptdüse 43 abgegeben wird. Linke und rechte Steuerdüsen
45 und 47 nehmen Steuerstrahlen auf, die auf den Hauptstrahl auftre-ffen und ihn
ablenken. Die Seitenwände der Wechselwirkungskammer 41 sind genügend entfernt von
der Hauptdüse 43 und der Achse durch die Hauptdüse um Wandhafteffekte des abgelenkten
Hauptstrahles an den Seitenwänden ai vermeiden. Eine mit dem äußeren Umgebungsdruck
verbundene linke und rechteEntlüft'ungsöffnung schließt an die linke und rechte
Seitenwand ano Ein zentraler Ausgang 53 ist axial gegenüber der Hauptdüse 43 angeordnet
und fängt im wesentlichen den gesamten Haupt strahl auf, sofern dieser nicht abgelenkt.
ist. Der Ausgang 53 kann entlüftet oder gegebenenfalls auch mit weiteren Strömungselementen
verbunden sein. Linke und rechte Ausgang 57 und 59 sind - durch entsprechende Strömungsteile
von dem zentralen Ausgang 53 getrennt. Die Ausgänge 57 und 59 dienen zur Fortleitung
von Signalen nur in einer Richtung und zwar weg von
der Wechselwirkungßkammer,
wenn der Hauptstrahl in Richtung auf einen der beiden Ausgänge 57, 59 strömt. Ein
weiterer Strömungsteiler trennt den linken Ausgang 57 von dem linken Eingangs-Ausgangskanal
61. Entsprechend ist ein rechter Ein gangs-Ausgangskanal 63 durch einen zusätzlichen
Strömungsteiler von dem Ausgang 59 getrennt. Die Kanäle 61 und 63 sind ählich den
bidirektionalen Ausgängen 29 und 29' in Fig. 1 ausgebildet und erlauben die Überführung
von Strömungssignalen in beiden Richtungen.
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Im Betrieb kann der Hauptstrahl im Element 40 durch ein Signal an
der Steuerdüse 45 oder an dem Eingangs-Ausgangskanal 61 nach rechts abgelenkt werden.
Der nach rechts abgelenkte Hauptstrahl strömt teilweise zum rechten Ausgang 59 und
teilweise zum Eingangs-Ausgangskanal 63. In der gleichen Weise bewirkt ein Signal
an der rechten Steuerdüse 51 oder an dem Eingang Ausgangskanal 63 eine Ablenkung
des Hauptstrahles nach links, so daß ein Teil des Hauptstrahles zum linken Ausgang
57 und ein Teil des Hauptstrahles zum Eingangs-Ausgangskanal 61 strömt. Es zeigt
sich, daß wenn das Element 40 in einen Übertragungsweg eingeschaltet ist, wobei
die Kanäle 61 und 63 an entsprechende Abschnitte des Übertragungsweges angeschlossen
sind, ein Signal das in einer der beiden Richtungen entlang dem Übertragungsweg
strömt, durch das Element 40 verstärkt wird.
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Ebenso kann an einem der Steuerdüsen 49 bzw. 51 des Elements 40 ein
Signal gelegt werden, um eine Verstärkung des Signals in der entsprechenden Richtung
entlang dem Übertragungsweg zu erzielen. Der symmetrische Aufbau des Elements 40
erlaubt eine Signalverstärkung in zwei Strömungsrichtungen.
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Zusätzlich zu der Verstärkerwirkung des Elements 40 in Fig. 3, das
Signale verstärkt, die in der einen oder anderen Richtung entlang dem Übertragungsweg
geleitet werden: mit dem das Element verbunden ist, weist es außerdem unabhängige
Ausgangssignale an den Ausgängen 57, 53 und 59 auf. Diese Ausgänge kennen zur Überwachung
der Signale herangezogen werden, die entlang dem
Übertragungsweg
übertragen werden. Außerdem kann das Element 40 als ein reiner Strömungsanalogverstärker
arbeiten, wenn die Eingangs- Ausgangskanäle 61 und 63 entlüftet sind und nur die
Ausgänge 53, 57, 59 verwendet werden, um den Hauptstrahl in Abhängigkeit von den
Eingangssignalen an den Steuerdüsen 45 und 47 aufzufangen. Gegebenenfalls können
die Ausgänge 57 und 59 auch vollständig unterdrückt werden.
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Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes bidirektionales Gatter bzw.
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UND-Element 70, das vorzugsweise drei Ein-Ausgangskanäle 71, 73 und
75 aufweist, von denen jeder geeignet ist, Strömungen-in beiden Richtungen fortzuleiten.
Jeder der Kanäle schließt mit einem Ende an eine Wechselwirkungskammer 77 an. Die
Enden der Kanäle 71, 73 und 75 sind jeweils paarweise in Winkeln von etwa 120° angeordnet,
Drei Entlüftungskanäle 79, 81 und 83 stehen ebenfalls mit der Wechselwirkungskammer
in Verbindung' und sind paarweise in Winkeln von etwa 1200 angeordnet. Der Entlüftungskanal
79 liegt dem Signalkanal 71 gegenüber, so daß der Strömungsstrahl aus dem Signelkanal
71 über den Entlüftungskanal entlüftet wird, wenn er nicht abgelenkt ist. Entsprechend
wird ein nicht abgelenkter Strömungsstrahl aus dem Signalkanal 73 über den Entlüftungskanal
81 und ein nicht abgelenkter Strömungsstrahl aus dem Signalkanal 75 über den Entlüftungskanal
83 entlüftet.
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Das UND-Element kann mit seinen Kanälen 73 und 75 an entsprechende
Abschnitte 85a und 85b eines Strömungsübertragungsweges angeschlossen werden, welche
zwei fluidische Elemente oder Kreise miteinander verbindet. Angenommen, (10) ein
Signal A wird dem Kanal 71 zugeführt, (2.) ein Signal B gelangt aus dem Kanal 73
zum Abschnitt 85a des Strömungsübertragungsweges, (3.) ein Eingangssignal C tritt
aus dem Abschnitt 85a in den Kanal 73 ein, (4.) ein Signal D tritt aus dem Kanal
75 in den Abschnitt 85b des Strömungsübertragungsweges ein und (5.) ein Signal E
tritt aus dem Abschnitt 85b in den Kanal 75 2s ist nur das Signal C vorhanden, wird
es über den Kanal 81 entlüftet.
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Die übertragung des Signals C von dem Wegebechnitt 85a zu dem Wegabschnitt
85b ist nur möglich, wenn das Signal A vorhanden ist. Ebenso um ein Signal B auf
Grund eines Signals E zu erhalte
muß das Signal A vorhanden sein.
Wenn das Signal A nicht vorhanden ist, wird das Signal E über den Kanal 83 entlüftet.
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Das heißt, bei Abwesenheit des Signals'A ist die Weiterleitung der
Signale von dem einen Wegabschnitt zu dem anderen also von 85a nach 85b des Übertragungsweges
in beiden Richtungen gesperrt, wohingegen die Weiterleitung der Signale zwischen
diesen Wegabschnitten in beiden Richtungen bei Vorhandensein des Signals A möglich
ist. Es wird wiederholt, daß die gleichzeitige Signalübertragung in beiden Richtungen
mit dem Element 70 und den vorstehend beschriebenen Elementen nicht möglich ist.
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Das UND-Element 70 kann zur Verstärkung von Signalen verwendet werden,
die zwischen den bidirektionalen Kanälen 73 und 75 übertragen werden, wenn das Signal
A ein Hauptstrahl ist und der Winkel zwischen den bidirektionalen Kanälen 73 und
75 es erlaubt, den Hauptstrahl durch ein Signal C oder E in den bidirektionalen
Kanal 75 bzw. 73 abzulenken. Ein derartiges UND-Element kommt dem Element nach Fig.
3 nahe, abgesehen von den Steuerdüsen 45, 47 und den Ausgängen 57, 59 für eine Signalrichtung.
Das Element 70 kann jedoch auch verwendet werden, wenn in dem Kanal 71 Signale in
beiden Richtungen laufen können.
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Dann kann durch das Aufeinandertreffen zweier Eingangssignale aus
zwei der Kanäle 71, 73, 75 in dem jeweils verbleibenden dritten Kanal ein entsprechendes
Ausgangssignal erzeugt werden.
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Die Winkel zwischen den Kanälen 71, 73 und 75 müssen dabei derart
gewählt sein, daß die Momente zweier aufeinandertreffender Eingangssignale in zwei
Kanälen in dem dritten Kanal ein resultierendes Ausgangs signal erzeugen.
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Logische Schaltungen können durch bidirektionale SignalUbertragung
in einzelnen Kanälen vielfach wesentlich vereinfacht werden, insbesondere wenn es
sich um komplexe Verriegelungsschaltungen handelt. So lassen sich in Schaltungen
mit bidirektionaler Signalübertragung 50 % der Elemente gegenüber den gleichen Schaltungen
mit der herkömmlichen Einweg-Signalübertragung einsparen.
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In Fig. 5 ist ein weiteres bidirektionales Strömungselement 90
nach
der Erfindung aufgezeigt,das als Verstärker für Signale dient, die einen Übertragungsweg
in beiden Richtungen durchlaufen. Mehr im einzelnen umfaßt das Element 90 eine Wechselwi-rkungskammer
91, die im wesentlichen oval ausgebildet ist und an ihrem stromaufwärtigen Ende
einen Hauptstrahl P+ aus einer Hauptdüse aufnimmt. Das stromabseitige Ende schließt
an einen Raum an, von dem drei Kanäle 95, 97 und 99 ausgehen. Der Kanal 99 erstreckt
sich in Richtung der Hauptdüse 93, so daß der unabgelenkte Haupt strahl von dem
-Kanal 99 aufgefangen wird. Die koaxiale Kanäle 95 und 97 erstrecken sich in entgegengesetzten
Richtungen und senkrecht zu dem Kanal 99. Eine zentrale öffnung 96 erstreckt sich
durch die Boden- und/oder Deckenwand der Kammer 91 und ist gegenüber der Düse 93
und dem Kanal 99 derart ausgerichtet, daß der unabgelenkte Hauptstrahl keine der
Seitenwände der Kammer 9i berührt und somit durch den zentralen Kanal 99 abströmt.
Die Strömungskanäle 95 und 97 dienen zum Leiten von Strömungen in beiden Richtungen
und sind an entsprechende Wegabschnitte eines Übertragungsweges für .bidirektionale
Signalübertragung angeschlossen.
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Bei Abwesenheit eines Signales in beiden Strömungsrichtungen entlang
den Kanälen 95 und 9T wird der Hauptstrahl von. dem zen-,' tralen Kanal 99 aufgenommen
und. entlüftet oder'an ein angeschlossenes Strömungselement abgegeben. Wenn in den
Kanal 95 ein Signal eintritt, wird der Hauptstrahl nach rechts -abgelenkt, entsprechend
wie bei der Ausführung nach Fig. 1, so daß ein Teil des Hauptstromes durch die Kante
101 abgespalten wird, die die rechte Seitenwand der Kammer 91 von der Seitenwand
des Kanals 97 trennt. Die abgeteilte Strömung fließt im Uhrzeigersinn stromaufwärts
entlang der rechten Seitenwand der Kammer, um eine kreisförmige Strömung in der
Kammer zu bilden, die den Hauptstrom nach links ablenkt, wodurch dieser entlang
der linken Seitenwand in den Kanal 97 geführt wird. Ein -in den Kanal 95 eintretendes
Signal bewirkt eine Ablenkung des Hauptstrahles in den Kanal 97, so d'aß einverstärktes
Signal in dem Kanal 97 und entlang dem anschließenden Übertragungsweg
weitergeleitet
wird. Bei Beendigung des Signals, das von dem Kanal 95 aufgenommen wird, kehrt der
Haupt strahl auf Grund der Entlüftung der Kammer 91 über die öffnung 96 in seine
zentrale Lage zurück, in der er auf den zentralen Kanal 99 gerichtet ist.
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In entsprechender Weise wird der Hauptstrahl durch ein Signal in dem
Kanal 97 leicht nach links abgelenkt, wodurch ein Teil des Hauptstrahles durch die
linke Kante 103 abgetrennt wird.
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Die abgetrennte Strömung fließt im Gegenuhrzeigersinn entlang der
linken Seitenwandung der Kammer 91 zurück um den Hauptstrahl an die rechte Seitenwandung
zu drücken. Hierdurch wird der Hauptstrahl in den Kanal 95 abgelenkt, um ein gegenüber
dem Eingangssignal in dem Kanal 97 verstärktes Signal über den Kanal 95 an die Übertragungsleitung
abzugeben. Das Element 90 stellt somit einen einfachen Verstärker für Signale dar,
die entlang einem Übertragungsweg in beiden Richtungen strömen.
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Fig. 6 zeigt eine Schaltung r9t zwei Strömungselementen nach Fig.
1 und einem Strömungselement 70 nach Fig.4. Das Strömungselement 70 besitzt einen
Kanal 71 zum Aufnehmen eines Eingangssignals A. Der Kanal 73 ist mit dem Kanal 29'
des Strömungselementes 113 verbunden, das im wesentlichen dem Element 10' in Fig.
i entspricht. Der Kanal 75 des Elements 70 ist an den Kanal 29' des Strömungselements
111 angeschlossen, das ebenfalls im wesentlichen dem Element 10' in Fig. 1 entspricht.
Der rechte Ausgang 25' des Strömungselements 111 ist mit der Steuerdüse 115 des
fluidischen OR/NOR-Elements 117 (z.B. entsprechend der US-Patentschrift 3 246 661)
verbunden.
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Der rechte Ausgang 25' des Strömungselementes 113 ist an die, Steuerdtlse
119 des OR/NOR-Elementes 121 angeschlossen, das z.B. von dem gleichen Typ wie das
OR/NOR-Element 117 ist.
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Im Einklang mit der in Fig. 4 angegebenen Signalbezeichnung wird der
Steuerdüse 19' des Elements 113 ein Signal C zugeführt.
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Der Hauptstrom des Elements 113 wird in den Eingangs-Ausgangskanal
29'
abgelenkt und von dem Kanal 73 des bidirektionalen UND-Elementes 70 aufgenommen.
Wenn das, Signal A nicht anwesend ist, wird das verstärkte Signal C über den Kanal
81 entlüftet und kein Signal wird zu dem Element 11 übertragen. Wenn jedoch das
Signal A vorhanden ist, wird ein Signal über den Kanal 75 zu dem Eingangs-Ausgangskanal
29' des Elements 111 geleitet..' Dieses Signal lenkt den Hauptstrahl des Elements
111 in Richtung auf den rechten Ausgang 25' ab, der ein Signal an die Steuerdüse
115 des OR/NOR-Elementes abgibt, woraufhin dieses ein Ausgangssignal D am O'R-Ausgang
118 abgibt.
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Eine ähnliche Arbeitsweise ergibt sich, wenn ein Ausgangssignal E
der rechten Steuerdüse 9' des Strömungselementes 111 zugeführt wird. Das Signal
E lenkt den Haupt strahl des-Elementes 111 zum Eingangs-Ausgangskanal 29' ab. Dieses
Signal wird bei Abwesenheit des Signals über den Kanal 83 des Elementes 70 entlüftet.
Wenn Signal A vorhanden ist, wird über den Kanal 73 an den Eingangs-Ausgangskanal
29' des Elementes 113 ein Signal abgegeben. Dieses Signal lenkt den. Hauptstrom
des Elements 113 in den rechten Ausgang 25' ab, so daß an der Steuerdüse 119 is
OR/NOR-Elements 121 ein Signal erscheint.
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Hierdurch erscheint ein Ausgangssignal B am OR-Ausgang 122 des OR/NOR-Elementes
121.
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Fig. 6 zeigt einen logischen Schaltkreis nach der Erfindung, in welchen
binäre Signale in beiden Richtungen durch die Elemente 111, 70 und 113 übertragen
werden können. Wenn statt digitaler Ausgangs signale analoge Ausgangssignale erforderlich
sind, können die fluidischen OR/NOR-Elemente 117 und 121 erfindungsgemäR-auch durch
bekannte fluidische Analogverstärker ersetzt werden, so daß eine analoge Verstärkung
der von den Elementen 111 und 113 abgegebenen Signale erhärten werden kann. Wie
vorstehend im Zusammenhang mit der Fig. 4 beschrieben ist, kann eine entsprechende
Verstärkung durch ein dem Element 70 in seiner
Gestalt ähnliches
Element erreicht werden.
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Die Erfindung läßt sich mit Vorteil auch in fluidischen Steuerungen
für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, verwenden.
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Patentansprüche