DE2253477A1 - Verfahren und vorrichtung zum nasskompostieren organischer schlaemme - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum nasskompostieren organischer schlaemme

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Description

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Hans Qujer, 8153 Rümlang
(Schweiz)
Verfahren und Vorrichtung zum Nasskompostieren organischer Schlämme.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nasskompostieren organischer Schlämme sowie eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, dass sich flüssige, organische Klärschlämme, oder tierischer Kot und Jauche bei intensiver Belüftung unter Entwicklung von Eigenwärme nass, d.h. in flüssigem Zustand, kompostieren lassen. Solange es sich um Schlämme handelt, die höchstens 5 - 6 % Peststoffe enthalten, scheint sich zum
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intensiven Eintrag des Sauerstoffes ein hochtourig laufender Rührflügel ( Schweizer Patent Nr. 49 79 13) zu eignen. Der Einsatz dieses Flügels ist auf verhältnismässig dünne Schlämme beschränkt. Er zerreisst wegen der hohen Tourenzahl die Feststoffe sehr stark, so dass im überstehenden Filtrat 30 - 1^O % der ursprünglichen Feststoffe verbleiben. Wenn ein direkter Austrag des Nasskompostierten auf das Feld möglich ist, spielt dies, abgesehen von den Transportkosten, keine Rolle. Ueberall dort, wo eine weitere Verarbeitung oder Massenreduktion gewünscht wird, ist die Behandlung des überstehenden Filtrates ein Prpblem, das nur sehr kostspielig gelöst werden kann.
Da3 erfindungsgemässe Verfahren, das diesen Umständen Rechnung trägt, zeichnet sich dadurch au3, dass man die Schlämme in einem gasdichten System mit sauerstoffhaltigem Gas mischt und kompostiert und dass man durch Wärmezufuhr oder Kühlung den Kompostierungsprozess mindestens auf Pasteurisierungstemperatur hält.
Bei Schlämmen mit hohem Wassergehalt sind der Kompostierung mit der bekannten Vorrichtung Grenzen gesetzt, weil die Selbsterwärmung nicht mehr für eine die Pasteurisierung garantierende Temperatur ausreicht. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren liegt auch diese Grenze höher dank der möglichen Wärmerückgewinnung.
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Wenn ■·die bekannten Anlagen, ζ * B. f ris ehe meeh »-bioIogis ehe Klärschlamme mit 95 und 92 % Wassergehalt behandelt werden können, sind nach dem erfindüngsgemässen Verfahren Schwankungen zwischen 97 und 75 % möglich. Es können daher auch in Wasser zerkleinerter Haushalt kehricht oder organ. Industrieabfall nase kompostiert werden.
Die bis anhin bekannte Vorrichtung verfügt über einen Mischtank,, in dem eine Turbine den ganzen Inhalt umrührt. Sie muss deshalb diskontinuierlich gefahren werden, wenn das Endprodukt als pasteurisiert angesprochen werden soll; denn bei einem Mischvorgang wird immer ein bestimmter Anteil Frischmaterial in den Ablauf gelangen. Das erfindungsgemässe Verfahren-soll auch diesen Nachteil vermeiden und bei grösseren Anlagen in kontinuierlichem Betrieb ein entseuchtes Endprodukt liefern. Bei kleineren Anlagen ist mit einer speziellen Vorrichtung auch im Chargenbetrieb ein weitgehend kontinuierlicher Betrieb bei sicherer Entseuchung möglich.
Die bekannten Nasskompostierungen laufen unter freier Atmosphäre ab. Da eine Kompostierung immer mit Geruch verbunden ist, sieht das erfindungsgemässe Verfahren ein absolut geschlossenes System vor, wobei die Abluft nötigenfalls behandelt werden kann. Auch die Gasmenge, welche eingetragen wird, sollte vor* teilhafterweise steuerbar sein, weil die entsprechende Ab-
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gasmenge sehr viel Wärme, in Form von Wasserdampf austragen kann. Die Luft kann über eine Geruchbeseitlgung abgeführt werden.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein gasdichtes Mischtrommelsystem,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine drehbare Luftverteilungsanlage in einem stehenden Behälter,
Fig. 3 eine einfache feststehende Luftverteilungsanlage analog Fig. 2,
Fig. H den Querschnitt durch die Mischtrommeln nach Schnittlinie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 einen Ausschnitt der äussersten Mischtrommel nach Fig.
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Anlage zur Nasskompostierung dünner Schlämme,
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Fig. 7 einen Querschnitt durch die Mischtrommel nach Schnittlinie VII-VII der Fig. 6,
Fig. 8 das Gasführungsschema für die Anlage gemäss Fig. 6,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine diskontinuierlich
arbeitende Nasskompostierungsanlage, insbesondere für dünne Schlämme,
Fig. 10 einen Querschnitt durch die Anlage nach Schnittlinie. X-X der Fig. 9,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur indirekten Schlammkuchentrocknung, mit der Nasskompostierungsanlage,
Fig. 12 einen Querschnitt durch die Anlage nach Schnittlinie XII-XII der Fig. 11,
Fig. 13 einen Querschnitt durch eine Kompostierungstrommel
mit Vorrichtungen zur direkten Trocknung von Schlammkuchen,
Fig. 14 einen Ausschnitt aus einer Förderkette mit Flacheisengliedern, und
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Pig. 15 einen Teil der Förderkette mit mehreckiger Umlenktrommel, in Seitenansicht.
Es wird davon ausgegangen, dass die Löslichkeit von Sauerstoff im Wasser bei den gewünschten Temperaturen um ca. 60 700C unter 50 % fällt gegenüber der Löslichkeit bei Normaltemperatur von 15 C, dass sie aber durch Steigerung des absoluten Druckes prozentual zur Drucksteigerung wieder zunimmt. Da bei Schlämmen mit hohem Feststoffgehalt das mechanische Verteilen des Sauerstoffes in feinen Blasen mit grosser Oberfläche nur schwer möglich und mit wesentlichen Nachteilen verbunden ist, wird bei vorliegendem Verfahren die Sauerstofflöslichkeit bei grobblasiger Belüftung durch Druck gesteigert. Bei Ersatz der Luft durch reinen Sauerstoff kann der Sauerstoffeintrag bei gleichen Drücken und Behälterinhalten noch einmal um das 5-fache gesteigert werden.
Der nötige Sauerstoffeintrag ist abhängig von der abbaubaren Kohlenstoffkonzentration, welche z.B. zwischen eingedicktem und nicht eingedicktem Klärschlamm bereits im Verhältnis 1:5 variieren kann. Weiter kann der Kohlenstoffanteil im Bezug auf den Feststoffgehalt bei tierischen Abfällen doppelt so hoch sein wie bei häuslichem Frischschlamm, so dass daraus bereits, ohne SpezialSchlämme einzuschliessen, (z.B. gemahlener Kehricht) von der Schlammseite her, bei Verwendung
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von IiUftLs Druckvariationen von 1-10 nötig werden. Wenn dxe Wirkung einer grösseren Sauerstoffkonzentration bis zu reinem Sauerstoff mit eingerechnet wird, können die Drücke für dieses Verfahren theoretisch im Verhältnis 1:50 variieren.
Aus Gründen der Behälterdimensionierung xvird der Druck bei Verwendung von Luft im Normalfalle auf ca. 6.atm. beschränkt bleiben. Bei Verwendung von reinem Sauerstoff ist dagegen die drucklose Behandlung von bestimmten Schlämmen möglich. In diesem Falle wird von Druck nur gesprochen, weil es sich um ein gasdichtes System handelt, innerhalb dem das Gas durch Ueberdruck von einem Mischbehälter zum andern und in die Voroder Naehkompostierung geleitet wird.
Es ist bekannt, dass bei der Kompostierung eine biologische Selbsterwärmung auf 70 - 75° möglich ist, bei welcher Temperatur der Kohlenstoffumbau innert kürzester 3eit vor sich geht. Das an der Kompostierung beteiligte Leben verträgt keine höheren Temperaturen und wird deshalb auf dieser max. Temperatur fixiert. Bei dieser Temperatur, wo die Kompostierungsbakterien sehr gut gedeihen, werden die unerwünschten Bakterien, Wurmeier und dgl. vernichtet. Wenn sie erreicht ist, wird nur noch so viel Kohlenstoff abgebaut, wie entsprechende Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann, denn für das Aufwärmen des Schlammes wird keine neue Wärme mehr benötigt. Das Erreichen
der Höchsttemperatur zeigt deshalb nicht zwingend die Maximalleistung pro m -Behälterinhalt an, sondern nur, dass die Wärmeproduktion die Abstrahlungsverluste deckt. Durch Kühlung des Behälters kann diese Wärmesperre durchbrochen und eine intensivere Kompostierung eingeleitet werden. Diesem Zusammenhang und der .Steuerun'gsmöglichkeit einer Kompostierungsanlage überhaupt wurde bis heute zu wenig Beachtung geschenkt.
Es wird daher erstmals vorgesehen, den Prozess auf verschiedene Arten durch Abfuhr von Ueberschusswärme, bei kohlenstoffarmen Schlämmen durch Wärmerückführung gesteuert werden. Nur so kann die Maximalleistung erzwungen werden.
Da die Pasteurisierung bei einer Temperatur von 65 - 70° gewährleistet ist, wird der Prozess mit Vorteil auf dieser unter der Maximaltemperatur von 75 liegenden Temperaturstufe gehalten. Es bleibt daher ein von der Natur gegebener Steuerungs· bereich, innerhalb dem auch bei schwankender Temperatur Pasteurisierung sichergestellt ist.
Die Ueberschusswärme kann durch Kühlung der Behälterwände abgeleitet werden, indem die Kühlluftmenge durch Temperatur gesteuerte Klappe oder einen Ventilator reguliert werden kann. Da nach dem neuen Verfahren feststoffreichhaltige Schlämme kompostiert werden können, genügt die abzuführende Ueberschusswärme, z.B. bei der Kompostierung von frischem, häuslichem Ab-
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wasaerschlämm mit 15 % Feststoffgehalt, um den nach der Kompostierung auf ca. 35 % FG entwässerten Schlammkuchen zu trocknen. Es entsteht ein ab3ackbares, pasteurisiertes Endprodukt. Die Zwischenentwässerung auf 35 %. Peststoffgehalt kann mit bekannten Geräten wie Vacuumfiltern, Turmpressen oder Zentrifugen geschehen, weil der Schlamm sich nach der Nasskompostierung sehr gut entwässern lässt. Bei knapper Ueberschusswärme kann auch die Trocknung eines Teilstromes noch vorteilhaft sein. Bei geringer Ueber»chusswärme und kleineren Anlagen kann Schlammkuchen indirekt, in einem Luftkreislauf, getrocknet werden.
Bei grosser Ueberschusswärme-Produktion wird eine Mischtrommel als Trommeltrockner eingesetzt, indem der Schlammkuchen durch direkten Kontakt auf der warmen Trommel-Aussenseite getrocknet wird.
Dünne Schlämme, z.B. Abwasserschlämme unter 5 % Peststoffgehalt, die aus einem bestimmten Grund nicht vorentwässert werden, oder bereits durch vorhergehende Verfahren mineralisierte Schlämme produzieren hingegen nicht mehr genügend Wärme, um die Pasteurisierung sicher zu gewährleisten. In solchen Fällen wirkt sich eine Zurückführung der Abgase in die Vorkompostierung positiv aus, weil dadurch ein erheblicher Teil der produzierten Wärme durch Kondensation des Wasserdampfes in den Abgasen
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in der bei tieferen Temperaturen laufenden Vorkompostierung zurückgewonnen wird. Die Rückgewinnung kann sehr weit getrieben we'rden, wenn diese Rückführung über einzelne Stufen erfolgt, in denen Abgas und Schlamm im Gegenstrom geführt werden. Ein solches Beispiel wird in Fig. 6 beschrieben.
Wie in der Einleitung begründet, eignet sich das Verfahren für die Nasekompostierung von ganz dicken, zähflüssigen, aber auch von dünnen Schlämmen. Das Eintragen des Sauerstoffes muss bei so verschiedenartigen Schlämmen mit spezifisch geeigneteiJi unterschiedlichen Vorrichtungen geschehen. Es eignen sich Vorrichtungen für grosse Anlagen wiederum nicht für Kleinstanlagen, weil neben dem Abbau des Schlammes auch pasteurisiert werden muss, was bei Kleinanlagen nicht im Durchlaufverfahren geschehen kann. Es werden daher anschliessend für die einzelnen Zwecke mechanisch verschiedene, im Verfahren aber ähnlich eingesetzte Vorrichtungen beschrieben.
Die Figuren 1-5 zeigen Teile einer Vorrichtung, die sich für aehr feststoffhaltige, zähflüssige Schlämme eignen. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine gasdichte Trommel 1, die auf Rollenlagern 2 in Pfeilrichtung (Fig. 1O gedreht wird. Fig. i| zeigt den Querschnitt gemäss Linie IV-IV durch diese Trommel 1 der Fig. 1. Die Trommel 1 kann eineneinzin;en Zylinder aufweisen. Mit Vorteil werden aber ein oder mehrere Zylinder konzentrisch ineinander gebaut, wie dies Fig. 1 zeigt,
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wo in der Trommel 1 eine zweite Trommel 4 angeordnet ist. Damit wird erreicht, dass der Schlamm in den Trommeln einen langen Weg zurückzulegen hat; Ferner können im ganzen Raum möglichst viele Schöpfbecher 3 untergebracht werden. An den •Innenwänden der Trommel 1 sind die Schöpfbecher 3 befestigt, die sich mit der Trommel 1 drehen. Die Schöpfbecher 3 sind seitlich an quer zur Trommel 1 stehenden Trennwänden yo montiert, welche ihererseits am Trommelmantel befestigt sind. Die.se Wände 3b unterteilen den Trommelraum in Einzelräume, damit ein direkter Schlammdurchfluss an der Schlammoberfläche verhindert wird. Für den Gas- und Schlammdurchlauf besitzen die Wände gegeneinander versetzte Oeffnungen 3d. Bei ihrem Eintauchen in den Schlamm mit dem Spiegel 5 füllen sie sich mit sauerstoffhaltigem Gas aus dem Räume 5a, das sie beim Drehen allmählich an den Schlamm abgeben, so dass ständig Gasblasen durch den Schlamm aufsteigen.
In Fig. 5 sind die Becher 3 im Detail dargestellt. Es ist wesentlich, dass die Rundungen der Becher 3. über ca. 135° hinausgezogen werden, damit sie einen Teil der Luft über dem tiefsten Punkt der Trommel 1 hinaustragen und erst beim Erreichen der Stellung 3a vollständig entleert werden. An den Aussenwänden der konzentrischen Trommel 4 sind Stehbleche 6a, z.B. aus Wellblech befestigt, die einen Teil der Luft auffangen, und sie erst beim Aufsteigen wieder frei geben,
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damit der ganze Trommelinhalt pasdurchströmt wird. Die Trommeln 1, 4 sind bis zu ca. 80 - 90 %, d.h. bis auf die Spiegel 5 mit Schlamm gefüllt, so dass die Becher 3 den aufgenommenen Schlamm oben entleeren und wieder, gasgefüllt, eintauchen können. Das unter Druck stehende Gas wird mehrmals in den Schlamm eingetragen, womit eine gute Sauerstoffausbeute erreicht wird.
Die Mischtrommeln 1 und 4 stehen unter einem Druck, welcher der Schlammtiefe in den anschliessend erläuterten Nachkompostierungsbehältern (Fig. 2) und (Fig. 3) entspricht. Daher muss der Schlamm mit einer Dosierpumpe 6 und Sauerstoff mit einem Kompressor 7 mit diesem Druck eingepresst werden. Im gezeigten Beispiel tritt der Schlamm mit dem Gas bei einer Oeffnung 8 aus der Zuleitung in das Innere der Trommel h aus und wandert von der inneren Trommel 4 mit dem Gas zusammen in Pfeilrichtung (Fig. 1) durch die anschliessende Trommel. In der inneren Trommel h findet die Vorkompostierung und die Aufwärmung aus der Ueberschusswärme aus der äusseren Trommel 1 statt. In der äusseren Trommel 1 wird die gewünschte Temperatur von ca. 65 aufrecht erhalten, in diesem Beispiel durch Luftkühlung, indem durch einen Ventilator 9 Kaltluft durch eine feststehende Lufthaube 10 aussen über die Trommel 1 gezogen wird. Diese Kühlluft kommt nicht mit Schlamm in Berührung. Sie ist daher geruchlos und kann zu Heiz- oder
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Trocknungszwecken verwendet werden. 2253477
Die Mischtrommeln 1, 4 können ebenfalls für die Kompostierung von dünnflüssigen Schlämmen verwendet werden. Dann werden sie mit Vorteil an den Stirnseiten 11 isoliert (Fi^. 1), so dass die nötige Ueberschusswärme zum Steuern vorhanden ist. Der Schlammspiegel 5 wird in der inneren Trommel 4 durch die Höhe einer Ueberlaufkante 12, in der äusseren 1 durch ein Ueberlaufrohr 13 festgelegt, wobei nötigenfalls das Ueberlaufrohr 13 radial verstellt werden kann. Die Trommeldrehzahl liegt normalerweise bei 10 - 15/min. Der Vorteil dieser Mischtrommeln 1, 4 liegt darin, dass kaum noch pumpbarer Schlamm unter hohen Drücken, z.B. bis zu ca. 6 atm.; belüftet werden kann, und dass die in die Luftkomprimierung gesteckte Energie durch mehrmaligen Durchgang der Luft durch das Gut ausgenützt werden kann. Dank dem langen Weg, der vom Schlamm durchlaufen werden muss, wird trotz kontinuierlichem Betrieb eine sichere Pasteurisierung, erreicht. Die Mischtrommel eignet sich auch dort vorzüglich, wo die Abwärme verwendet werden soll, weil bei hohen Drücken, nur wenig Wärme durch Wasserverdampfung weitergetragen wird; denn der Verlauf der Dampfdruckkurve hängt vom Absolutdruck ab und ihr Anstieg im i-x Diagramm wird mit zunehmendem Absolutdruck steiler. Das Sättigungsdefizit der Luft ist daher bei gleichen Temperaturen bei höherem Druck geringer als bei tieferem. Arbeitet man mithin bei höherem Druck, so kühlt man mit gleicher Luftmenge den Schlamm
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weniger ab, da weniger Wasser verdunstet und mithin weniger Verdünstungswärme dem Schlamm entzogen wird. Es kann aber auch entsprechend mehr Luft bei gleicher Temperatur durch den Schlamm geschickt werden. Dies bietet eine einfache, billige und äusserst wirkungsvolle Steuernöglichkeit für den Kompostierungsvorgang.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen senkrecht stehenden Behälter für die Nachkompostierung, in rein schenatischer Darstellung. Schlamm und Gas aus dem Mischbehälter, Fin. I, wird gemeinsam in einen Bodentrichter 14 befördert. Das Gas sammelt sich in einer Gasglocke 15, an der eine Anzahl verschieden langer, nach unten offener Halbrohre 16 befestigt sind. Die Glocke 15, angetrieben durch einen Motor 15a dreht sich langsam und verteilt die aus den mitdrehenden Halbrohren l6 austretenden Gasblasen gleichmässig über die ganze Grundfläche. Ein eingebautes, feststehendes Kreuz 17 hebt die entstehende Drehbewegung grösstenteils auf, so dass die Gase angenähert senkrecht nach oben steigen. Es geht bei diesem Aufsteigen weiter Sauerstoff in Lösung, wobei entsprechend der Gasentspannung die Löslichkeit zurückgeht. Analog geht auch der Sauerstoffbedarf zurück, so dass in der Nasskompostierung an jedem Ort die richtige Menge Sauerstoff zur Verfügung steht. Es findet dabei gleichzeitig eine ideale Ausnutzung der in die Gaskomprimierung gesteckten Energie statt.
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Ueber eine feststehende Spülleitung 18 können die Gaseintrittöffnungen der Halbrohre -16 beim Vorbeigehen periodisch freigespült werden.
Während in Fig. 2 eine drehbare Luftverteilungsanlage für grössere Behälterdurchmesser ersichtlich ist, zeigt Fig. 3 eine einfache, feststehende Verteileranordnung ohne maschinellen Antrieb. In diesem Falle ist eine. Gasglocke 19 fest angeordnet. In der Glocke 19 sind auf gleicher Höhe Kranzöffnungen 21 angebracht, über denen lose Kugeln 20 liegen, deren spezifisches Gewicht ca. 20 - 30 % grosser ist als dasjenige des Schlammes, so dass sie durch das austretende Gas'in Art eines Fliessbettes in Bewegung gehalten werden, wobei sie die Luft auf eine grössere Fläche verteilen. Ein Gasraum 22 im letzten Behälter steht nur noch unter demjenigen Überdruck, der für die Geruchfreimacnung der Abluft nötig ist. Das Gas tritt an der Schlammoberfläche aus, während der Schlamm über eine Ueberfallkante 23 in einen Sammeltank 25 fällt. Der herunterfallende Schlamm zerschlägt den sich durch die Gasentspannung bildenden Schaum.^
Bei niederen Anfangsdrücken kann ein Behälter nach Fig. 3 zur Entspannung genügen. Bei höheren Drücken werden zwei oder mehr derartige Behälter hintereinander geschaltet. Bei der Entspannung des Gases wächst das Gasvolumen und parallel dazu die Aufnahmefähigkeit für Viasserdampf, so dass gegen das Ende
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automatisch eine Schlammabkühlung bedingt durch Verdünstungswärme stattfindet.
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt und Fig. 7 einen Querschnitt VII-VII durch eine Vorrichtung, die sich zur Nasskompostierung von dünnen Schlämmen und daher für kleinere Drücke eignet. Sie besteht aus einem festliegenden, runden Tank 27 mit einer Gasglocke 28. In der Gasglocke 28 ist eine Bürste 29 montiert, ähnlich wie diese in der Abwassertechnik als Kessener-Bürsten bekannt sind. Die schlägt beim Drehen Gas in den Schlamm und setzt gleichzeitig das Schlammvolumen im runden Tank 27 in Pfeilrichtung in Drehbewegung. Die eingeschlagenen Luftblasen kreisen mit dem Schlamm und bleiben längere Zeit in Schwebe. Beim Austreten in die Gasglocke 28 werden sie von neuem in den Schlamm eingeschlagen, so dass auch bei dieser Vorrichtung eine gute Sauerstoffausbeute durch mehrmaliges Einschlagen der Luft erreicht wird. Bei zähflüssigeren ScKfimmmen wird die Drehbewegung durch ein zentrales Rührwerk 29a unterstützt. Der Tank 27 wird mit Vorteil in mindestens drei Kammern unterteilti wobei in der Kammer D die Vorkompostierung und Erwärmung des Schlammes bis gegen 60°C erfolgt. In der Kammer E, die mit Vorteil gegen Wärmeverluste eine Isolation 30 trägt, findet eine ungesteuerte Erwärmung bis an die Wärmesperre von 75 C, und damit eine kurzzeitige Pasteurisierung statt. In der Kammer F wird die Nachkompostierung durchgeführt. Gesteuert wird
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1%
dieser Prozess nach der Temperatur in der Kammer D durch Drehzahlregulierung der Bürste 29 durch Variation der Luftzufuhr oder durch Höhenänderung des Schlammspiegels.
Damit die Temperatur in der Pasteurisierungskammfri? E sicher auf 70°C steigt, wird die Belüftungsbürste 29 sehr eng mit Stacheln bestückt, so dass automatisch viel'Gas eingeschlagen wird. Analog kann der Gaseintrag in der Nachkompostierung durch offenere Stachelbestückung angepasst werden. Die sauerstoffhaltigen Gase werden mit dem Schlamm in die Kammer D geleitet, wobei die Gase über Oeffnungen 31 in der Zwischenwand von Gashaubenteil zu Gashaubenteil und der Schlamm über Bodenöffnungen 32 von Kammer zu -Kammer weitergeleitet werden. Durch das Unterteilen der Gashaube 28 wird erreicht, dass aus der Vorkompostierung D bereits mit Wasserdampf gesättigte Luft in die Pasteurisierungskammer E eintritt, so dass beinahe alle in der Kammer E produzierte Wärme zur Steigerung der Schlammtemperatur zur Verfügung steht. Die Abgase werden über eine Leitung 33 in die Wärmerückgewinnung geführt. Der Frischschlamm wird oben über eine Leitung 3^ und die Abgase unten in ein Standrohr 35 eingeleitet, das durch Zwischenböden 36 in einzelne Kammern unterteilt ist, die nur mit einer relativ kleinen Oeffnung, z.B. mittigen, versehen sind. Dadurch wird angenähert ein Wärmeaustausch im Gegenstrom ermöglicht Der vorgewärmte Schlamm wird über eine Dosierpumpe 37 in den Mischtank 27, Kammer D,
gepumpt. ·
Wird bei geringem Druck gearbeitet, z.B. mit reinem Sauerstoff, kann den drei Kammern D, E, P eine vierte, kleine Kammer P, vorgeschaltet werden,die im wesentlichen gleich ausgerüstet ist wie die andern drei und in welche die Abgase aus der Kammer P zur Wärmerückgewinnung eingeleitet werden. In Fig. 8 ist die Gasführung dieses Systems dargestellt.
Der Mischtank steht unter dem Schlammsäulendruck G (Fig. 6). Durch Variieren der Schlammhöhe und damit von G kann der Sauerstoffeintrag ebenfalls variiert werden, so dass von Fall zu Fall, besonders auch bei anfänglich vorkommender Unterbelastung, von den fünf Steuerparametern Druck, Luftmenge, Bürstendrehzahl, Eintauchtiefe und Schlainmhöhe derjenige Parameter für die Steuerung herangezogen werden kann, der sich auf den Energieverbrauch am stärksten auswirkt. Damit kann ein v/irtschaftlicher Betrieb gewährleistet werden.
Der kompostierte Schlamm wird mit Vorteil über ein Rohr abgegeben, das mehr als die dem Druck G entsprechende Höhe in einen Schlammspiegel eintaucht. Die Vorrichtung gemäss den Fig. 6 und 7 bzw. 8 eignet sich am besten für eine einwandfreie Prozesssteuerung. Die Kammern D, E und F können bei Grossanlagen als separate Tanks mit genau bestimmbarer Bürstenbe-
stückung ausgebildet werden, so dass auch die Vorkompostierung in weitere Temperaturstufen unterteilt werden kann. Niedere Vorkompostierungstemperaturen um 500C können bei cellulosehaltigen Schlämmen von Vorteil sein.
In Fig. 9 ist ein Längsschnitt und in Fig. 10 ein Horizontalschnitt X-X durch eine Vorrichtung dargestellt, welche diskontinuierlich arbeitet und sich vor allem für kleinere Anlagen und dünnere Schlämme eignet. Ein gasdichter, zylinderischer Mischbehälter 40 weist einen Boden und Decke mit Ausrundungen 4l auf, damit die mit einem Mischaggregat 42 erzeugte Drehbewegung des Schlammes möglichst wenig gebremst wird. Die Mischvorrichtung 42 kann aus einem Rührflügel in Form eines Pumpenrades bestehen, welches Schlamm der Behälterdecke entlang schleudert, so dass die durch einen Kompressor~44 über Düs-n ' 43 zugegebene Luft fein zerteilt mitgerissen und bis an den Behälterboden getragen wird. Durch Eintrag der neuen Luft über einen Injektor 45 (Fig. 9) wird alte Luft aus dem Gasdom 45a von neuem dem Schlamme zugeführt.
Als Rührflügel und Lufteintragsaggregat können auch bekannte andere-Vorrichtungen eingesetzt werden. Wichtig ist, dass der Rührflügel den Schlamm in eine eindeutige Drehbewegung versetzt. Die automatisch entstehende überlagerte Horizontaldrehung im Sinne des Pfeiles 48 soll durch senkrechte Leit-
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bleche 49 möglichst unterbunden werden.
Auf dem Behälter 40 kann im Zentrum, oder, wie im Beispiel dargestellt, auf· der Seite, eine Schlamm- und Gasauffangkammer 50 aufgesetzt sein, in welcher die Entgasung des Schlammes stattfindet. Sie ist so gross dimensioniertj. dass die Verdampfungsverluste und Schlammüberläufe während eines Beschickungszyklus gedeckt werden, damit die Decke des Mischbehälters 40 immer vom Schlamm benetzt bleibt. Der Inhalt der Auffangkammer beträgt mindestens 10 %, vorzugsweise 15 %s des Inhaltes des Behälters 1JO.
Diese Auffangkammer 50 ist über zwei Oeffnunren 51» 52 mit dem Mischbehälter 40 so verbunden, dass über die Oeffnung die Abgase aufsteigen und Schlamm mitreissen, der über die Oeffnungen 52 wieder in den Mischbehälter 40 zurück fliesst, so dass der ganze Inhalt der Auffangkammer 50 in den Prozess und vor allem in die Pasteurisierung eingeschlossen ist.
Damit auch bei Kleinstanlagen eine sichere Pasteurisierung gewährleistet ist, wird die im Mischbehälter 40 schraffierte Charge K über einen Schieber 53 durch Ueberdruck in einen gleich ausgebildeten Machkompostierungsteil abgelassen, oder sofern diese NachkompostLerung nicht nötig ist, direkt in einen Lagertank (nicht dargestellt). Erst anschliessend wird aus einem Vortank 40a ein Quantum Schlamm in den ersten Mischbe-
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hälter 40 gefördert, womit das Volumen K wieder ersetzt ist.
Die Temperatur im Mischbehältr 40 wird so gesteuert, dass das Misch- und Rühraggregat 42 mit Kompressor auf einer höheren Tourenzahl läuft, wenn die gewünschte Temperaturspanne unterschritten wird und auf einer niedrigeren Stufe, wenn sie erreicht ist. Die Leistung der niedrigeren Stufe ist zu klein, die Leistung der oberen Stufe zu gross für den Normalbetrieb.
Die Abgase müssen in diesem Falle in den Vortank 40a zurückgeleitet werden, damit nicht durch Schaumbildung Unpasteurisiertes weitergetragen wird. Gleichzeitig kann aber dadurch der Frischschlamm durch Wärmerückgewinnung vorgewärmt werden, so dass beim'Einfüllen der relativ grossen Charge K nur ein geringer Temperaturabfall eintritt.
Nach einer allfälligen Nachkompostierung in einem zweiten 55 bzw. dritten Mischtank kann die Entspannung des Gases in einem Längstank 54 erfolgen, wobei das Gas, dem abnehmenden Sauerstoffbedarf entsprechend, ebenfalls vom Schlammeinlauf 5.6 gegen den Schlammauslauf 57, in der Menge abnehmend, zugegeben, wird.
In Fig. 11 ist ein Längsschnitt und in Fig. 12 ein Querschnitt nach Linie XII-XII der Fig. 11 durch eine Vorrichtung zur
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ORIGINAL INSPECTB&
indirekten Schlammkuchentrocknung dargestellt. Um die sich drehende Kompostierungstrommel 1 (Fig. 1) ist ein feststehender Luftkanalaussenmantel 60 in Form einer Schraube montiert. Der Luftkanal 59 ist nach aussen abgeschlossen, gegen die Trommelseite hin offen. Die als Schraubenflachen ausgebildeten Seitenwände 61 liegen nicht direkt auf der Trommel 1. Sie dienen nur als Leitbleche für den Luftstrom. Die Luftkanalwindungen sind seitlich mit einer Lippendichtung 68 gegenüber der umlaufenden Trommel 1 abgedichtet.
Die Leistung eines Ventilators 62 und die Luftgeschwindigkeit im Luftkanal 59 sind so dimensioniert, dass die Abführung auch der maximalen Ueberschusswärrne gewährleistet ist. Die Warmluft wird durch den auf ein kontinuierlich laufendes Siebband 6M über einen Trichter 69 aufgegebenen Schlammkuchen geführt. Die Luft wird vom Ventilator im Kreislauf durch den Trockner 58 und der Wiedererwärmung durch den Luftkanal 59 geführt. Ein Teilstrom wird nach dem Trockner 58 durch einen Ventilator 65 abgezogen und über einen Geruchvernichter 66 in die freie Atmosphäre geleitet. Ein Schieber 63 wird nach der gewünschten Temperatur in der Kompostierung gesteuert. Die Kompostierungsluft kann auch über einen Kompressor 67 aus dem Trocknerkreislauf gezogen werden, damit die ins Freie abzugebende Luftmenge möglichst klein wird und ein Teil der Abwärme in die Kompostierungstrommel zurückgeführt werden kann.
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Pig. 13 zeigt einen Querschnitt durch eine.Kompostierungstrommel mit Vorrichtungen zur direkten Kontakttrocknung von Schlammkuchen. Die Hälfte bis zwei Drittel der sich drehenden Kompostierungstrommel 1 sind von einem feststehenden, isolierten Trog 70 umhüllt. Eine Kette 71» von welcher ein Ausschnitt rein schematisch in Fig. I^ dargestellt ists deren Kettenglieder 72 aus U-förmig abgebogenem Flacheisen bestehen, wird von der Trommel 1 angetrieben und läuft über ein freidrehendes Mehrkantrohr 7k, Die Kette 71 läuft mit der Trommel lf damit keine Reibungen entstehen. Sie zieht den Schlammkuchen durch den Spalt 80 zwischen Trommel 1 und Trog 70. Dort, wo die Kette 71 die Trommel 1 verlässt j fällt der Schlammkuchen auf die Trommeloberfläche. Er wird anschliessend von einer Schnecke 73 entsprechend der Schneckendrehzahl um einen beliebigen Betrag weitergefördert. Das Mehrkantrohr 7 4 hebt, und senkt die Kette 71 um den Betrag x (Fig. 15)· Dies bringt die Kette 71 in eine Schwingbewegung3 wodurch der Schlamm aus den Kettengliedern fällt. Der Rohschlamm wird an einem Ende des Troges 70 zugegeben und am andern·Ende des Troges 70 abgeführt.
Die Abluft aus dem Trockner wird über einen Ventilator 75 im Kreislauf durch einen Kondensator 76 geführt. Ein Kühlmittelschieber 77 wird nach der gewünschten Temperatur in der Kompostierungstrommel 1 gesteuert. Die Luft für die
Kompostierung wird, je nach der Stellung einer Regelläappe 78 vor dem Kondensator 76 abgezogen, wenn Kalorienmangel herrscht, oder erst nach dem Kondensators vrenn Ueberschusswärme vorhanden ist.
Das Verfahren und die beschriebenen Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens ermöglichen die Nasskompostierung von Schlämmen mit grosser Streuung im Wassergehalt. Bei minimalem Wassergehalt müssen die Schlämme gerade noch pumpbar sein, oder sogar erst in der Kompostierung durch Zellwasseraufbruch und Temperaturerhöhung pumpbar, d.h. flüssig gemacht werden. So können, z.B. aus Zentrifugen ausgeschiedene Feststoff-Kuchen von frischen häuslichen Schlämmen oder z.B. Hühnerkot, der mit 80 % Wassergehalt anfällt, direkt nasskompostiert werden. Es werden deshalb mit Vorteil Schlämme vor dem Kompostieren soweit als möglich vorentwässert, weil dann die überstehende Flüssigkeit oder das ausgepresste Filtrat vor der Nasskompcßtierung nur einen kleinen Teil Feststoffe enthält, so dass z.B. bei Klärschlamm dieses Filtrat ohne spürbare Belastung wieder in den Reinigungsprozess, in die Kläranlage zurückgegeben werden kann. Wenn das Nasskompostierte weiter entwässert werden muss, ist die Filtratmenge kleiner und wenn gleichzeitig auf hochtourige Mischer verzichtet wird, weniger belastet. Die vorherige Entwässerung ist keine Bedingung für das Funktionieren der neuen Vorrichtungen. Sie ist aber
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in den allermeisten Fällen von grösstem Vorteil, weil eine reduzierte Menge kompostierten Gutes bei der direkten Abfuhr aufs Feld oder bei anderer Nachbehandlung wirtschaftlich ist.
Beim Nasskompostieren entwickelt sich Eigenwärme, die bei geeigneter Isolation, z.B. bei frischem, häuslichem Klärschlamm mit ca. 5 % Trockensubstanz gerade noch eine Selbsterwärmung auf die bei der Nasskompostierung geeignete Temperatur von ca, 60 - 70° erlaubt. Es fehlt aber dabei eine Reserves so dass vorübergehende Störungen durch Gifte oder Aenderungen in der Schlammzusammensetzung ein Abfallen der Temperatur und- damit auch der Abbauleistung und Produktion von neuer Wärme verursachen. Wenn mit grösseren Feststoffkonzentrationen gefahren wird, muss weniger Ballastwasser aufgewärmt werden, die Abstrahlungen an Behälterwandungen sind wegen des kleineren Volumens geringer, so dass in jedem Falle Ueberschusswärme erzeugt wird. Dies gi?% auch bei dünnen Schlämmen. Dort wird die gewünschte Temperatur erreicht durch die nach dem neuen Verfahren vorgesehene Wärme-Rückgewinnung. Die Pasteu risierung kann daher immer sichergestellt werden.
Die beschriebenen Ausführungen erlauben eine weitgespannte praktische Anwendung der bekannten interessanten Erscheinung, dass sich organische Schlämme nass kompostieren lassen. Dieser Prozess wird steuerbar. Er kann erstmals auf einen
grossen Bereich von Schlämmen mit verschiedenen Feststoffgehalten angewendet werden. Schlämme können vorder Kompostierung soweit eingedickt werden, dass die eigene Abwärme (ohne Fremdwärme) zur restlichen Trocknung des Schlammkuchens genügt. Es wird bei der Schlammtrocknung kein neues Umweltproblem erzeugts z.B. durch "Verbrennen von OeI oder andern Heizmaterialien. Die Kompostierungszeiten können dank der erzwungenen maximalen Leistung auf die halben, bis dahin bekannten Zeiten reduziert werden. Vergleicht man das neue Verfahren mit der heute noch üblichen Methangasfaulung, können z.B. frische Klärschlämme innerhalb von 5-10 Tagen, ebenfalls in der halben Zeit soweit abgebaut werden, dass sie landwirtschaftlich verwertet werden können. Dabei ist der Prozess einfacher, weil die Wärme direkt, biologisch erzeugt, auf den Schlamm übertragen wird, im Gegensatz zur Methanfaulung, wo der Heizwert in Form von Methangas anfällt, aber in Gasometer gesammelt, verbrannt und die Wärme wieder über Dampf- oder Wärmeaustauscher dem Schlamm vermittelt v/erden muss. Bei der Schlammfaulung muss überdies nachträglich separat pasteurisiert werden, was nach vorliegendem Verfahren ebenfalls entfällt, weil die Pasteurisierung durch sichere Temperaturbeherrschung ebenfalls, und zwar direkt, erreicht wird.
Aus verschiedenen Gründen zeichnet sich heute eine Tendenz zum biologischen Landbau ab, bei dem der Abbau der organischen
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Substanz soweit als möglich auf der Anbaufläche durchgeführt wird. Das neue Verfahren ermöglicht eine kurzfristige Kompostierung mit dem Hauptzweck der Pasteurisierung s indem der Prozess abgebrochen wird5 sobald der Schlamm ohne Geruchbelästigung weiterverwendet werden kann. Es ist dies in einem Bruchteil der Zeit des ganzen Prozesses, d.h. in 2-3 Tagen möglich.
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Claims (54)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Nasskompostieren organischer Schlämme, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schlämme in einen gadichten System mit sauerstoffhaltigem Gas mischt und kompostiert und dass man durch Wärmezufuhr oder Kühlung den Kompostierungsprozess mindestens auf Pasteurisierungstemperatur hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 80 - 90 Vol. % Schlamm mit 20 - 10 Vol. % Gas mischt, wobei man das Gas mehrmals in den Schlamm einmischt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass man die Schlämme mit sauerstoffhaltigem Gas unter Ueberdruck, z.B. bis zu 6 atü, mischt, wobei man das unter Druck stehende Gas mehrmals in den Schlamm einträgt.
H. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die anfallenden Gase zur Vor- und/oder Nachkompostierunpr verwendet, um Restsauerstoff und Abwärme abzugeben.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schlammtemperatur in den Grenzen von 60°C und 70 C
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regelt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Temperatur mit der Gas- bzw. Luftdurchsatzmenge
reguliert.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Abwärme aus dem Kompostierungsprozess für die Vorwärme des zu behandelnden Schlammes benützt.
8. Verfahren nach Anspruch 5? dadurch gekennzeichnet, dass man die Temperatur durch Drehzahländerung einer Schlamm-Rühreinrichtung oder einer Luft-Einschlageinrichtung ändert.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man beim Entspannen des Druckes das Schlammsauerstoffgemisch gleichmässig auf den Behälter-Querschnitt verteilt, von unten nach oben durch senkrechte, gasdichte Behälter leitet.
10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man beim Entspannen des Druckes Schlamm und Sauerstoff in Längsbecken leitet, wobei die Schlammzugabe am Anfang des
Beckens, die Gaszugabe vom Anfang bis zum Ende des Beckens abnehmend nach dem Sauerstoffbedarf, erfolgt.
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11. Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, dass man Normalluft mit Sauerstoff anreichert oder reinen Sauerstoff einmischt.
12. Verfahren nach Anspruch 1J, dadurch gekennzeichnet, dass man die bei der Kühlung der Nass kompostierung anfallende Abwärme zum Trocknen von Schlammkuchen verwendet*
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens einen gasdichten Mischbehälter.
I1J. Vorrichtung nach Anspruch 13s dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter als liegende, rotierende Trommel ausgebildet ist und dass an deren Innenwand Schöpfbecher angeordnet sind, die beim Eintauchen in den Schlamm ein Gasvolumen gefangen halten und dieses nach dem Durchlaufen des tiefsten Punktes an den Schlamm abgeben und an dessen Stelle mit Schlamm gefüllt werden, den sie im Bereich des Zenithes durch den Gasr.aum fallen lassen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 s dadurch gekennzeichnet, dass mehrere mit Schöpfbehältern ausgerüstete Trommeln (1,4) konzentrisch angeordnet sind, und dass Leitelemente Schlamm und Gas von innen nach aussen leiten, so dass sie zwangsweise die ganze Länge der Trommeln durchfliessen.
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16. Vorrichtung nach Anspruch, 15 s dadurch gekennzeichnet',, dass auf der Aussenflache mindestens der inneren Trommeln (4) parallel zur Drehachse, Wellblechstege zur Gasverteilung angeordnet sind.
17· Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass" die Schöpfbecher seitlich auf quer zur Trommel stehenden Wänden (3b) die vorzugsweise versetzte DurchgangsÖffnungen (3d) besitzen, montiert sind, und ihrerseits an der Innenwand der Trommel befestigt sind, und dass die Schöpfbecher eine Rundung (3c), z.B. von ca. 135 , aufweisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Stirnseite (11) des Behälters (1) isoliertest.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass um den aussersten Behälter (1) eine Lufthaube (10) angeordnet ist, um Kühlluft durchströmen zu lassen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 13, mit einem oder mehreren, gasdicht verschlossenen, senkrechten Mischbehältern, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden des Behälters Mittel angeordnet sind, um Schlamm und Gas über den Behälterboden zu verteilen und von unten nach oben durch den Behälter zu führen.
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21. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme von Gas und Schlamm aus dem Mischbehälter eine feste oder drehbare Gasglocke (19, 15) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verteilung der Gase an der drehbaren Gasglocke unterschiedlich lange, nach unten offene Halbrohre (16) angebracht sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass unter der Gasglocke ein feststehender Spülwasseranschluss (18), oder eine drehbare Spüldüse (26) angebracht ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass über der feststehenden Gasglocke (19) frei bewegliche Kugeln liegen, mit einem ca. 1.2-fachen spez. Gewicht des Schlammes.
25. Vorrichtung nach Anspruch 13, mit einem stehenden, zylindrischen, gasdichten Mischbehälter (4o), dadurch gekennzeichnet dass Boden und Decke (4l) des Mischbehälters gewölbt sind, dass über dem Mischraum (40) eine Schlamm- und Gas-Auffangkammer (50) liegt, die so angeschlossen ist, dass das entweichende Gas über eine Verbindungsleitung (51) Schlamm mitreisst, der über die weite Verbindung (52) wieder in den Mischbehälter zurückfliesst, und dass, z.B. im Zentrum der Misch-
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kammerdeeke, ein Aggregat eingebaut ist, das beim Umwälzen des Schlammes Gas einmischt.
26. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnets dass das Mischaggregat (42) und der Luftkompressor (44) Drehzahl geregelt, z.B. in Stufen, ist. ' -
27. Vorrichtung nach Anspruch 13 s gekennzeichnet durch Treibmittel, z.B. einen Injektor, um die Luft im Kreislauf in den Schlamm zurückzuführen.
28. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zurückleiten des verdrängten Schlammes eine Schlammleitung, und des Gases eine separate Gasleitung in eine Vorkammer (40a) führen, wo der unbehandelte Schlamm vorgewärmt wird.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass in die Gasleitung ein Schaumschläger eingebaut ist.
30 Vorrichtung nach Anspruch .25, dadurch gekennzeichnet, dass in der gewölbten Decke eine horizontale Gasablauf?rinne(46) eingebaut ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 13s dadurch gekennzeichnet, dsss vertikale Prallbleche (49) an den Mischbe^hälterwänden angeordnet sind, um eine horizontale Drehbewegung zu verhindern.
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32. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnets dass im Mischbehälter ein in der Höhe verstellbares Ueberlaufrohr (53a) vorgesehen ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 13s dadurch gekennzeichnet3 dass mehrere gleich ausgerüstete Mischbehälter hintereinander geschaltet sind.
34. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im horizontalen Lagerbehälter (51O für die Zugabe von Abgasen ein Verteilkanal auf die ganze Länge des Behälters angeordnet ist, wobei vorzugsweise der Kanal unten offen ist und die Seitenwände mit Zacken versehen sind, oder die Seitenwinde oder Decke gelocht sine.
35. Vorrichtung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, dass zur Geruchbeseitigung der Abgase ein Erdfilter vorgesehen ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 13, mit einem feststehenden, runden, liegenden Belüftungsbehälter, der gasdicht verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf die ganze Scheitellänge eine gasgefüllte Haube (28) angebracht ist, in der eine Belüftungsbürste (29) dreht, um Gas in den Schlamm zu schlagen und den Schlamm im Belüftungstank in Kreisbewegung zu halten.
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37. Vorrichtung nach Anspruch 36 s dadurch gekennzeichnets dass eine Anzahl Belüftungsbehälter hintereinander geschaltet sind oder dass ein Behälter mindestens in drei Kammern (D3 E und F) unterteilt ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass erste Kammern zum Vorkompostieren, mindestens eine Mittelkammer zum Pasteurisieren und anschliessende Kammernzum Nachkompostieren vorgesehen sind.
39. Vorrichtung nach Anspruch 38s dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Umfassungs- und Trennwände der Pasteurisierungskammer (E) isoliert sind.
40. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsbürsten in den einzelnen Kammern,entsprechend dem Sauerstoffbedarf, verschieden dicht mit Stacheln bestückt sind.
41. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass zur Unterstützung der Drehbewegung im Zentrum des Belüftungsbehälters ein Rührwerk (29a) angebracht ist.
42. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gasdome (28) angeordnet sind und ein Sauerstoffanschluss in den ersten Gasd'om und Anschlüsse (3D für die
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mit Wasserdampf gesättigten Gas vorgesehen sind, um die Gase von Gasdom zu Gasdom zu leiten.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnets dass Mittel vorgesehen sind, um die Abgase zur Vorwärmung des Rohschlammes bei kleinen Drücken vom letzten Dom (F) in einen ersten Dom (F,) und bei höheren Drücken in einen separaten Wärmetauscher (35) zurückzuleiten.
44. Vorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (35) aus einem senkrechten Rohr besteht, das durch Zwischenböden (36) unterteilt ist und der Schlamm oben, die Abgase unten, zugegeben und im Gegenstrom geführt sind.
45. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungstank unter dem Schlammsäulendruck (G) des Wärmetauschers steht.
46. Vorrichtung nach Anspruch 36s dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Temperatur, respektive des Sauerstoffeintrages der Schlammspiegel, die Drehzahl der Belüftungsbürste und die Sauerstoffzufuhr variierbar sind.
47. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lufthaube einen schraubenlinienförmig gewundenen
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Luftführungskanal aufweist.
48. Vorrichtung nach Anspruch 13S dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Rückführung der Abluft aus dem Trockner in die Kompostierung zur Vorwärmung des Frischschlammes vorgesehen sind.
49. Vorrichtung nach Anspruch 13a dadurch gekennzeichnets dass zur Abluftregulierung zwecks Temperatursteuerung in der Kompostierung eine Klappe oder ein Schieber angeordnet sind.
50. Vorrichtung nach Anspruch 13s dadurch gekennzeichnet«, dass ein den Mischbehälter (1) teilweise umfassender Trog (70) vorgesehen ist und dass zwischen Behälteraussenwand und Troginnenwand ein Förderaggregat (7D3 z.B. eine Gliederkettes angeordnet ist.
51. Vorrichtung nach Anspruch 5O3 dadurch gekennzeichnet,, dass die Gliederkette (7D über eine Vielkantwalze (74) geführt ist und der Antrieb der Kette über den umschlungenen Behälter (1) erfolgt.
52. Vorrichtung nach Anspruch. 50, dadurch gekennzeichnet, dass eine am Behältermantel angeordnete Schnecke (73) mit Variator den von der Kette (71) abgefallenen Schlamm vom Schlammkuchen-
einlauf zum Auslauf transportiert.
53· Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch mindestens eine, am einen Behälterende angeordnete Gas- und Schlammzufuhrleitung und mindestens eine, am andern Ende des Behälters angeordnete Gas- und Schlammabfuhrleitung.
54. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine mit dem Mischbehälter (40) verbundene Auffangkammer (50) deren Volumenverhältnis höchstens 100:10, vorzugsweise 100:15 beträft.
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