DE2252598C3

DE2252598C3 - Räumerbrücke für Klärbecken mit kreisförmigem Grundriß

Info

Publication number: DE2252598C3
Application number: DE2252598A
Authority: DE
Inventors: Bertram Dipl.-Ing. 7500 Karlsruhe Botsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-10-26
Filing date: 1972-10-26
Publication date: 1979-06-13
Also published as: DE2252598A1; DE2252598B2

Description

Die Erfindung betrifft eine bei Becken mit kreisförmigem Grundriß über das Mittelbauwerk einseitig frei hinauskragende oder das ganze Becken überspannende Räumerbrücke, die oberhalb des Schlammspiegels angeordnet und die in Beckenmitte und mindestens auf einem Fahrwerk am Beckenumfang gelagert und die in Beckenmitte an einem ausschließlich der Aufnahme von Abspannungen dienenden Pylon mit Zugmitteln abgespannt ist, vorzugswc'Sri für Kläranlagen. Die Erfindung betrifft eine kreisende Räumerbrücke für den Einsatz in Absetzbecken, vorzugsweise für Kläranlagen. Mit wachsender Anlagen- und Beckengröße müssen auch entsprechend größere Räumerkonstruktionen entwikkelt werden. Für die Statik der Räumerbrücke sind dabei hauptsächlich Konstruktionsgewicht, Windlast und Räumwiderstand bedeutsam.

Bei der Räumerbrücke nach der britischen Patentschrift 7 89 658 ist ein zentraler Pylon mit den der Brückenabspannung dienenden Zugmitteln angeordnet Hierdurch ist vor allem der Einfluß der Vertikallasten auf die Wahl des Brückenträgerprofils berücksichtigt. Das Konstruktionsgewicht bleibt jedoch hoch, weil die erforderliche Steifigkeit gegenüber den Horizontallasten nur mit Materialaufwand erkauft werden kann. Dieses hohe Konstruktionsgewicht belastet die Fahrwerke, Fahrbahnen und Bauwerke. Derzeit werden in den Fahrwerken fast ausschließlich Laufräder mit Bandagen aus elastischem Material, z. B. Gummi, verwendet. Der Belastbarkeit solcher Fahrwerke sind daher Grenzen gesetzt, wenn man nicht auf aufwendige Fahrwerkskonstruktionen mit wippengelagerten Mehrfachradsätzen oder mit großer Laufbreite ausweichen v> kann. Dabei müßte bei Mehrfachradsätzen u. a, auf die genaue radiale Ausrichtung der Radachse geachtet werden. Eine größere Laufbreite würde dagegen zusätzlich eine breitere Beckenkrone erfordern und so den Bauaufwand erhöhen.

Da das Konstruktionsgewicht für das Bauwerk eine umlaufende Last darstellt und die Statik gerade bei großen Bauwerken stark beeinflußt, ist die wirtschaftliche Verwendung von Räumerbrücken auch vom Bauwerk her eingeschränkt

Aufgabe der Erfindung war es, die bei großen Spannweiten erhebliche Abmessungen der Brückenträgerprofile zu verringern und damit einerseits die Belastungen für die Fahrwerke, Fahrbahnen und Bauwerke zu verringern und andererseits den Einsatzbere.jh derartiger Räumerbrücken auf größere Bauwerke auszudehnen.

Die Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst, daß der Pylon als Portal mit quer zur Brückenlängsachse beidseitig auskragendem Firstbalken ausgebildet ist, wobei die Zugmittel an den Enden des Firstbalkens befestigt sind.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind die Portalstützen nach außen geneigt

Mit dem Pylon und der Abspannung nach der Erfindungslehre können gleichermaßen vertikale und horizontale Lasten des Brückenträgers direkt ins Mittelbauwerk abgeleitet werden. Durch die Verkleinerung des Brückenträgerprofils sinkt zusätzlich die Windlast und dadurch wieder die hierfür zur Verfügung zu stellende Trägersteifigkeit. Durch die Abspannung wird außerdem ein größerer Anteil der Last auf das Mittelbauwerk übertragen, wo sie über den Königstuhl einfach abgeführt werden kann. Die am Beckenumfang wirkende Stützkraft ist daher mehrfach verringert und erlaubt daher die Verwendung einfacher Fahrwerke auch für große Beckenabmessungen. Durch geneigte Portalstützen wird einerseits ein vorteilhafter, direkter Kraftfluß vom Knoten am Ende des Firstbalkens zum Königstuhl, andererseits eine vcrteilhL^e Aufteilung der Kräfte auf mehrere Angriffspunkte am Königstuhl erreicht.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

Ober dem Becken 1 mit kreisförmigem Grundriß ist eine Räumerbrücke 2 über das ganze Bauwerk gespannt und auf den Fahrwerken 3 und dem Königstuhl 4 gelagert Über dem Königstuhl ist ein portalartiger Pylon mit einem Firstbalken 5 und geneigten Stützen 6 angeordnet, an welchem die Räumerbrücke 2 mit Zugmitteln 7 abgespannt ist. Der eigentliche Räumvorgang wird durch nicht dargestellte Schilde bewirkt, die an d^r Räumerbrücke 2 angelenkt und bei der Drehbewegung der Räumerbrücke 2 auf dem Boden des Beckens 1 nachgeschleppt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bei Becken mit kreisförmigem Grundriß über das Mittelbauwerk einseitig frei hinauskragende oder das ganze Becken überspannende Räumerbrükke, die oberhalb des Schlammspiegels angeordnet und die in Beckenmitte und mindestens auf einem Fahrwerk am Beckenumfang gelagert und die in Beckenmitte an einem ausschließlich der Aufnahme von Abspannungen dienenden Pylon mit Zugmitteln abgespannt ist, vorzugsweise für Kläranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Pylon als Portal mit quer zur Brückenlängsachse beidseitig auskragendem Firstbalken (5) ausgebildet ist, wobei die Zugmittel (7) an den Enden des Firstbalkens (5) befestigt sind.

2. Räumerbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Portalstützen (6) nach außen geneigt sind.

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