DE2252458A1 - Steuervorrichtung fuer den vorschubantrieb einer gesteinsbohrmaschine - Google Patents
Steuervorrichtung fuer den vorschubantrieb einer gesteinsbohrmaschineInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl.-Ing. V.Beyer Dipl.-Wirtsch.-Ing. B. -Jochem
6 Prankfurt am Main Freiherr-vom-Stein-Str.
Atlas Copco Aktiebolag
Nacka / Schweden
Nacka / Schweden
Steuervorrichtung für den Vorschubantrieb einer Gesteinsbohrmaschine ·
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für
den Vorschubantrieb einer mit einem Druckfluidmotor für den Drehantrieb und einem in beiden Richtungen betreibbaren
Druckfluidmotor für den Vorschubantrieb des Bohrstahls ausgerüsteten
Gesteinsbohrmaschine, bei der am Einlaß des Vorschubmotors ein Entlastungsventil angeordnet ist, durch
welches beim Überschreiten eines bestimmten Drehwiderstands am Bohrstahl der Einlaß auf einen niedrigen Druck umschaltbar
ist.
Bei bekannten derartigen Steuervorrichtungen, durch welche der Vorschubantrieb bei einem bestimmten Drehwiderstand
auf Rückzug umgestellt wird, ist ein Umschaltventil eingesetzt. Diese Umsteuerung arbeitet jedoch ziemlich langsam,
woil die Leitungen, welche das Umschaltventil mit dpm Voreehubmotor
vorbindon, bei der Umschaltung verhältnismäßig großen Druckänderungen ausgesetzt sind.
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Zur Lösung der auf die Beseitigung dieses Nachteils gerichteten Erfindungsaufgabe wird eine Steuervorrichtung
der eingangs bezeichneten Art vorgeschlagen, bei welcher ein Auslaß des Vorschubmotors unter einem beim Umschalten
des Einlasses auf den niedrigeren Druck den Vorschubmotor in ßiickwärtsrichtung antreibenden, erhöhten Druck gehalten
ist.
Es ist bei dieser Lösung also nicht erforderlich, im Moment des Umschaltens des Vorschubmotors auf Rückwärtsantrieb
erst Druckfluid zuzuführen, denn der Druck.3,legt
am Auslaß des Vorschubmotors bereits an. Dieser Gegendruck ist auch nicht während der normalen Bohrarbeiten störend,
denn es hat sich überraschend gezeigt, daß der für einen kurzen Rückzug zu Steuerzwecken benötigte Druck nur ungefähr
1/1o bis 1/2o des Drucks betragen kann, weicher erforderlich ist, um das Bohrgestänge aus dem Bohrloch zu
ziehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 einen schematischen Schaltplan eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung; Fig. 2 eine Alternativ^ zur Ausführung nach Fig. 1, wobei die Abweichung auf dea in fig. I
mit A umgrenzten Bereich beschränkt ist» Fig. 3 ein©
weitere Kodifikation, welche das Anbohren eines Loches mit verminderter Vorschubkraft nach Richtungsumkehr gestattet;
Fig. 4- eine Alternative zur Ausführung nach Fig. 3.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einer Bohrmaschine 62 mit einem mit Druckfluid betriebenen Flügelzellenmotor
als Drehantrieb für einen Bohrstahl 63 sowie weiterhin mit einem nicht gezeigten Schlagmotor· Die Bohrmaschine 62 ist
auf einer Lafette 64 montiert und wird durch einen mit Druckfluid betriebenen Flügelzellenmotor 4 als Vorschubmotor über
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eine Kette 65 in Richtung auf das zu bohrende Gestein und
zurückgezogen. Die räumliche Beziehung zwischen den Motoren
1 und 4 und der mittels der Kette 65 bewegten Bohrmaschine 62 ist in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien 6o und 61
angedeutet. Der Drehantriebsmotor 1 hat einen Druekfluid-Einlaß
3°, der an eine Versorgungsleitung 2 angeschlossen ist.
Er hat ferner einen Hauptauslaß 31 und einen Nebenauslaß 32,
an welchen eine Rückführleitung 3 'für Druckfluid angeschlossen ist. Wenn Druckfluid über diese Leitung 3 statt
über den Einlaß dem Motor 1 zugeführt wirdj läuft er-mit
entgegengesetzter Drehrichtung wie normalerweise·
Der Vorschubmotor 4, welcher von derselben Art ist wie der
Motor 1, hat einen Druckfluid-Einlaß■35» einen Hauptauslaß
und einen Nebenauslaß 33· Beim Vorschubantrieb in Richtung auf das Gestein erhält der Motor 4 Druckfluid über eine Leitung
5o, ein Ventil 52, eine Leitung 5 und-ein Entlastungsventil 7»
dessen Ventilkörper unter diesen Bedingungen die entgegengesetzte Stellung wie nach Fig. 1 einnimmt. Über eine Drossel
im Ventil 52 und ein federbelastetes Druckbegrenzungsventil 51 wird der Nebenauslaß 33 des Motors 4 unter erhöhtem Druck
gehalten. Es hat sich bei einem bestimmten Motor 4 als geeignet
erwiesen, diesen Druck auf o,2 - 0,4- Atmosphären über
dem atmosphärischen Druck einzustellen. Dieses Druckniveau ist überraschend niedrig, da normalerweise 3 - 4 Atü gebraucht*
werden, um mit demselben Motor 4 den Bohrstahl aus dem Bohrloch
zu ziehen. Dies geschieht bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel dadurch, daß das Ventil 52 in die mit Bezug auf Fig.
entgegengesetzte Stellung verschoben wird, wodurch dem Motor 4 Druckfluid über eine Leitung 6 und den iTebenauslaß 33 zugeführt wird. Der oben genannte, etwas erhöhte Gegendruck dient
dazu, die Drehrichtung des Motors 4 umzukehren, wenn das
Entlastungsventil 7 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung umschaltet. Dies bewirkt eine einstellbare Feder 8 bei einem
bestimmten Druckabfall in einer Steuerleitung 14. Die Um-
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schaltung wird dadurch ausgelöst, daß ein erhöhter Drchwidcrotnnd
am Bohratahl 63 als Druckabfall am Nebenauslaß 32 des Motoro 1 Gemessen wird. Der Druckabfall wird über
eine kurze Verbindungsleitung 15 auf ein Entlüftungsventil 9 übertragen, dessen Ventilkörper 4o die in Fig, 1 gezeigte
Stellung einnimmt, wenn der Druck in der Verbindungsleitung 15 und deren Anschluß 36 am Entlüftungsventil 9 niedriger
ist als in einem Kanal 38. In diesem Fall wird das Druckfluid in der Steuerleitung 14 über ein Ventil 1o, eine Leitung
16, deren Anschluß 37 am Ventil 9» den Kanal 38, eine Ventilkammer
41 und einen Ventilauslaß 39 zu einem Baum hin abgeleitet, in welchem ein niedrigerer Druck herrscht als in
der Verbindungsleitung 15· Auf diese Weise wird ein sehr schneller Druckabfall in der Steuerleitung 14 erzielt und
damit ein schneller Richtungswechsel des Vorschubmotors 4.
Um die automatische Umsteuerung ausschalten zu können! ist
ein Steuerventil 11 vorgesehen, welches in einer zur Darstellung nach Fig. 1 entgegengesetzten Stellung über eine
Druckleitung 12 zugeführtes Druckfluid über eine Leitung su dem Ventil 1o durchlässt, dessen Ventilkörper auf diese
Weise in die mit Bezug auf Fig. 1 entgegengesetzte Lage umgestellt wird. In dieser Schaltstellung der Ventile 11
und 1o kann der Vorschub des Bohrstahls 63 willkürlich und unabhängig von den sich auf den Drehwiderstand auswirkenden
Betriebsbedingungen gesteuert werden.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel nach Fig· 1 könnten die Drosselstelle 53 und das federbelastete Druckbegrenzungsventil
51 auch in demselben Ventilgehäuse wie das Handsteuerventil
52 angeordnet sein. Diese Einzelteile könnten selbstverständlich auch noch an andere Stellen gelegt werden, wenn
dabei nur der Zweck gewahrt bleibt, am Nebenauslaß 33 des Vorschubmotors 4 ein bestimmtes erhöhtes Druckniveau aufrecht
zu erhalten. Bei einem hydraulischen··« A. ' ·■
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Vorschubmotor kann es z.B. zweckmäßig sein, die Drossel
und das federbelastete Druckbegrenzungsventil 51 in der Nähe
des Entlastungsventils 7 zu installieren, so daß eine besondere
Leitung für die Bückführung der hydraulischen Flüssigkeit vom Entlastungsventil zum !Flüssigkeitsvorrat bei der
druckgesteuerten Richtungsumkehr entfallen kann. Hierbei
werden drei bei einem bestimmten Druck Öffnende Ventil benutzt. Das eine liegt parallel zum Druckbegrenzungsventil
51 > hat aber eine umgekehrte Öffnungsrichtung. Die beiden
anderen Ventile verbinden den Ventilauslaß des Entlastungsventils 7 mit den Leitungen 5 und 6. Es ist weiterhin möglich,
die Drossel 53 durch einen an den Nebenauslaß 33 des Vorschubmotors
4· angeschlossenen Druckspeicher zu ersetzen.
Bei dem Ausfühfungsbeispiel nach Fig. 2 dient statt eines
Flügelzellenmotors 4 ein Kraftzylinder 7o als Vorschubmotor.
Die Steuervorrichtungen nach Fig. 3 und 4 zeigen Möglichkeiten,
um das Anbohren von Löchern mit verminderter Vorschubkraft zu erreichen. Ein solches langsameres Anbohren
ist oft angebracht, um die Gefahr zu vermeiden, daß der Bohrstahl nach dem ersten Umschalten des Entlastungsventils 7
erneut festklemmt. Das Anbohren mit verminderter Vorschubkraft
ist jedoch nicht nur nach der Richtungsumkehr, sondern
auch in Verbindung mit anderen Steuervorrichtungen oftmals zweckmäßig. Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist in ,die Steuerleitung
14 des Entlastungsventils 7 eine einstellbare Drossel 81'und parallel dazu ein Druckbegrenzungsventil 8o gelegt worden.
Durch die Drossel 81 wird ein verhältnismäßig langsamer Druckanstieg am Druckfluid-Einlaß 35 des Vorschubmotors 4 erreicht,
wenn der Drehwiderstand am Bohrstahl 63 abnimmt und sich dabei der Druck in der Steuerlaitung 14 erhöht. Da sich die Geschwindigkeit,
mit welcher der Druck am Einlaß 35 ansteigt, danach richtet, wie schnell sich der Druck in der Steuerleitung
zwischen der Drossel 81 und dem Entlastungsventil 7 erhöhb,
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ORIGINAL
kann die Schnelligkeit der Druckänderungen am Einlaß 35
zum Teil mittels der Drossel 81 und zum Teil durch die Wahl des Rauminhalts desjenigen Teils der Steuerleitung 14 beeinflusst
werden, welcher sich zwischen der Drossel 81 und dem Entlastungsventil 7 befindet. Das Ventil 8o hat den
Zweck, bei einem Druckabfall in der Steuerleitung 14 einen
Bypass für die Drossel 81 zu bilden, worüber der Druckabfall sehr schnell an das Entlastungsventil 7 weitergeleitet
wird·
Bei der alternativen Ausführungsform nach 3?ig. 4 sind eino
einstellbare Drossel 91 und ein parallel geschaltetes Bückschlagventil 9o in der Druckfluid-Versorgungsleitung 5
Vorschubmotors 4 angeordnet.
Pat entansprüche
At 8417/23.10.1972
"iti Μ *;ί I f) / Μ / 'η
Claims (1)
- Patentansprüchei« Steuervorrichtung für den Vorschubantrieb einer mit einem Druckfluidmotor für den Drehantrieb und einem in beiden Richtungen betreibbaren Druckfluidmotor für den Vorschubantrieb des Bohrstahls ausgerüsteten Gesteinsbohrmaschine, bei der am Einlaß des Vorschubmotors ein Entlastungsventil angeordnet ist, durch welches beim Überschreiten eines bestimmten Drehwiderstands am Bohrstahl der Einlaß auf einen niedrigen Druck umschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslaß (33) des Vorsehubmotors (4-) unter einem beim Umschalten des Einlasses (35) auf den niedrigen Druck den Vorschubmotor (4) in Rückwärtsrichtung antreibenden, erhöhten Druck gehalten ist*2· Steuervorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h, g e k e η η ζ e~ich.net, daß der Auslaß (33) äes , Vorschubmotors (4·) über eine Bros sei (53) iai-tr de^eeen Einlaß (5o» 5) iß Verbindung »steht und an ein Druckbegrenzungsventil (51) angeschlossen ist*5·~ Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a durch gekennzeichnet, daß der durch das Druckbegrenzungsventil (51) aufrecht erhaltene, erhöhte Druck weniger als 1/1ö des für den normalen Rückzug des BohrStahls (63) erforderlichen ■ Drucks beträgt.At 8^17/23^10.4972389819/025^
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