DE2252442B2 - Korrosionsgeschwindigkeitsmesser - Google Patents
KorrosionsgeschwindigkeitsmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit von Metallen
in korrosiven Medien mit einem Meßkopf mit einer Proben-, einer Hilfs- und einer Bezugselektrode, von
welchen d'e Proben- und die Hilfselektrode in einem
2ί Stromkreis liegen, welcher neben einem der Anzeige
der Korrosionsgeschwindigkeit dienenden Meßinstrument einen der Einstellung des in demselben fließenden
Stroms dienenden Differentialverstärker aufweist, dessen beiden in einer Spannungsschleifenschaltung liegen-
Jo den Eingängen die Potentialdifferenz zwischen der
Bezugs- und der Probenelektrode zugeführt wird, mit einer Speichereinrichtung zur Einspeicherung einer die
freie Korrosionsspannung darstellende Potentialdifferenz zwischen der Proben- und der Bezugselektrode
v> und mit einer Einrichtung zur automatischen Korrektur
der freien Korrosionsspannung.
Es wird oft gewünscht, die Geschwindigkeiten zu bestimmen, mit denen Metalle in einem korrodierenden
Mittel z. B. in einer korrodierenden Flüssigkeit, korro-
4(1 dieren. Z. B. werden Korrodierungsverhinderer zu
wäßrigen Flüssigkeiten hinzugegeben, um die Korrosion von diesen Flüssigkeiten ausgesetzten Metallen zu
verringern. Es werden Instrumente zum Messen der Geschwindigkeit verwendet, mit der diese Metalle
4"> korrodieren, so daß die Wirksamkeit des Korrosionsverhinderers bestimmt werden kann. Das Messen der
Korrosionsgeschwindigkeit bei Metallen umfaßt üblicherweise ein einer Meßsonde zugeordnetes Instrument,
wobei die Meßsonde in das Korrodierungsmittel
15(1 eintauchende Elektroden trägt. Diese Instrumente
werden gewöhnlich Korrosionsgeschwindigkeitsmesser genannt. Die Elektroden in dem Korrodierungsmittel
machen gewisse elektrochemische Änderungen durch, die in Beziehung stehen zur Korrosion der Probenelek-
v> trode. Die Korrosionsgeschwindigkeit kann mit den
elektrochemischen Wirkungen auf die Probenelektrode, die mit dem Korrodierungsmittel in Berührung steht,
korreliert werden.
Die Korrosion metallischer Materialien durch ein
b0 Korrodierungsmittel bewirkt einen Verlust an elektrischer
Energie durch elektrochemische Wirkung. Z. B. entwickeln zwei in ein Korrodierungsmittel eingetauchte
metallische Elektroden eine Potentialdifferenz infolge des Halbzelleneffekts. Das Potential an einer frei
b'· korrodierenden Probenelektrode in einem dynamischen
System, wo die Korrosionsprodukte entweder diffundierend oder lösend sind, erreicht im allgemeinen eine
relativ stetige Potentialdifferenz zu einer Bezugselek-
trode. Diese Potentialdifferenz wird als freie Korrosionsspannung der Probenelektrode bezeichnet, die die
Halbzelle bildet und dem Korrodierungsmittel ausgesetzt
ist. Eine Probenelektrode, die einer Korrosion unterworfen ist, kann in einen nicht korrodierenden
Zustand polarisiert werden, indem ein Gleichstrom von einer externen Quelle durch die Elektrode und das
Korrodierungsmittel geschickt wird. Die Größe der durch den Strom induzierten Änderung im elektrischen
Potential der Probenelektrode in Bezug auf eine ι ο Bezugselektrode wird »Polarisationspotential« genannt
Das Polarisationspotential kann anodisch oder kathodisch sein in Abhängigkeit von der Flußrichtung des
Stromes, der das Pclarkationspotential erzeugt Die
Korrelation von Polarisationspotentialänderungen zu Änderungen des angelegten Stromes kann dazu
verwendet werden, die Korrosionsgeschwindigkeit der Probenelektrode zu bestimmen.
Eine bekannte Meßeinrichtung zur Messung der Korrosionsgeschwindigkeit weist eine Korrosionsgeschwindigkeits-Meßsonde,
die drei Elektroden aufweist, welche einem Korrodierungsmittel, z. B. einer korrodierenden
Flüssigkeit, ausgesetzt werden können, eine einstellbare Stromquelle, ein Amperemeter und ein
Voltmeter mit hoher Impedanz als primäre Komponenten auf. Die einstellbare Stromquelle schickt einen
kleinen elektrischen Strom durch eine Probenelektrode und Hilfselektrode. Gleichzeitig überwacht das Voll meter
das durch den Stromfluß zwischen der Probenelektrode und einer Bezugselektrode erzeugte Polarisationspotential.
Dieser Stromfluß polarisiert ein wenig die Oberfläche der Probenelektrode und ruft infolgedessen
ein Polarisationspotential zwischen der Proben- und der Bezugselektrode hervor. Der für die Erzeugung
eines gewissen gewünschten Polarisationspotentials (üblicherweise etwa 10 mV) benötigte Stromfluß ist
direkt proportional der Korrosionsgeschwindigkeit der Probenelektrode, die die Korrosion durchmacht. Überlicherweise
wird die Polarisation im linearen Spannungsbereich der Korrosionsgeschwindigkeit-Umgebungsbedingungen
gewählt, und es werden gute Ergebnisse mit einer Polarisation zwischen 5 und 20 mV,
vorzugsweise 10 mV, erzielt.
Wenn die Korrosionsgeschwindigkeit niedrig ist, wird ein sehr geringer Stromfluß die Probenelektrode ts
polarisieren. Wenn die Korrosionsgeschwindigkeit hoch ist, dann ist ein größerer Stromfluß erforderlich, um die
Probenelektrode zu polarisieren. Das Gewicht des Metallverlustes von der Probenelektrode durch elektrochemische
Korrosion ist direkt proportional dem r>o Stromfluß nach dem Faradayschen Gesetz. Durch
Anwendung geeigneter Konstanten und Wahl der Oberflächengröße der Probenelektrode kann damit das
Amperemeter direkt in den gewünschten Einheiten der Korrosionsgeschwindigkeit geeicht werden, vorausgesetzt,
daß die Größe der der Korrosion ausgesetzten Oberfläche der Probenelektrode auf den gewünschten
Bereich eingestellt werden kann. Um Symmetrie der Sonde herzustellen und aus anderen Gründen sind die
freiliegenden Oberflächen aller Elektroden üblicherwei- t>o
se identisch. Wenn demnach die Elektroden identisch aus dem gleichen Material hergestellt sind, wie z. B. aus
Flusstahl 10—20, kann irgendeine der Elektroden als Hilfs-Probe und Bezugselektrode bei den elektrochemischen
Techniken zur Bestimmung der Korrosionsge- h> schwindigkeit dienen.
Bei den bekannten Korrosionsgeschwindigkeits-Meßsonden wird die Probenelektrode fließenden
Stromes, der ein gewisses Poiarisationspotential erzeugt,
gemessen, um die an der Probenelektrode auftretende Korrosionsgeschwindigkeit zu bestimmen.
Alle Potentialdifferenzen wie die freie Korrosionsspannung, die zwischen der Proben- und der Bezugselektrode
neben dem Polarisationspotential vorhanden sind, erzeugen fehlerhafte Ergebnisse bei der Bestimmung
der Korrosionsgeschwindigkeit Offensichtlich können diese Instrumente höchst genaue Ergebnisse erzeugen,
wenn eine Korrektur der freien Korrosionsspannung vorgenommen wird, die zwischen diesen Elektroden vor
und auch beim Anlegen des Polarisationsstromes bestehen kann. Zusätzlich müssen in diesen Instrumenten
Korrekturen vorgenommen werden für das frei korrodierende und für andere Potentiale, ohne dabei die
Impedanz zwischen der Bezugs- und der Probenelektrode zu beeinflussen, die in das Korrodierungsmittel
eintauchen. Andererseits erzeugt ein konstanter Polarisierungsstrom entsprechende Änderungen in dem
zwischen diesen Elektroden zu entwickelnden Polarisationspotentiai.
Korrosionsgeschwindigkeitsmesser mit gesteuertem Stromfluß zur Erzeugung eines gewissen Polarisationspotentials zwischen Elektroden, können eine Handeinstellung
aufweisen, um die freie Korrosionsspannung aus der Gesamtpotentialdifferenz zwischen der Proben-
und der Bezugselektrode zu entfernen. Als Ergebnis wird nur das Polarisationspotentail ein Maß dafür sein,
ob der gesteuerte Strom die genaue Größe hat, um eine korrekte Messung der Korrosionsgeschwindigkeit an
der Probenelektrode zu liefern. Es können jedoch ziemlich beachtliche Änderungen bei der Größe der
freien Korrosionsspannung und auch bei der Impedanz zwischen der Bezugs- und der Probenelektrode in einem
kurzen Zeitraum während solcher Handeinstellung auftreten. Dann kann die endgültige Genauigkeit der
Messung der Korrosionsgeschwindigkeit mit diesen Instrumenten nicht bei sich schnell ändernden Umgebungen
erhalten werden. Zusätzlich müssen Handeinstellungen bei jedem Elektrodensatz, der mit dem
Instrument verwendet wird, vorgenommen werden, und zwar in sehr kurzen Zeitabständen, damit sehr genaue
Ergebnisse der Korrosionsmessung erzielt werden können.
Die erforderliche Korrektur der freien Korrosionsspannung bei gesteuerten Korrosionsgeschwindigkeitsmessern
wird zu einer ernsten Behinderung, wenn Schaltelemente verwendet werden, damit ein einziger
Korrosionsgeschwindigkeitsmesser ein Anzahl in weitem Abstand voneinander angeordneter Sonden überwachen
kann, wobei jede Sonde aus Proben-, Bezugsund Hilfselektroden besteht. So stellt sich z. B. das
Problem, die Korrosion zu überwachen, die bei 10 Meßsonden in verschiedenen Wasserströmen in
einer Raffinerie oder in einer chemischen Fabrik in einer Entfernung von etwa 1,6 km vom Korrosionsgeschwindigkeitsmesser
auftritt. Jede Meßsonde wird der Reihe nach mit dem Korrosionsgeschwindigkeitsmesser verbunden.
Jede überwachte Meßsonde erfordert jedoch eine Korrektur im Korrosionsgeschwindigkeitsrnesser,
um die freie Korrosionsspannung an der Probenelektrode zu kompensieren. Dann wird die gewünschte genaue
Messung durch Einstellung eines Stromflußes durchgeführt, bis eine Polarisation an den Elektroden auftritt.
Die Durchführung der kathodischen und der anodischen Messung der Korrosionsgeschwindigkeit an jeder
Meßsonde verdoppelt sofort die Anzahl der erforderlichen Operationsschritte mit dem von Hand eingestell-
ten Instrument. Deshalb ist eine automatisch arbeitende Einrichtung erwünscht, die die erforderliche Korrektur
der freien Korrosionsspannung vornimmt.
Der Korrosionsgeschwindigkeitsmesser kann eine geeignete Schaltung verwenden, die automatisch ein ϊ
gleiches, aber entgegengesetztes Potential liefert, um die freie Korrosionsspannung zu kompensieren. Letzteres
ist gewöhnlich kleiner als 100 mV und liegt häufig in der gleichen Größenordnung wie das Polarisationspotential
(im allgemeinen 10 mV), das durch den ι ο gesteuerten Strom zwischen diesen Elektroden aufzubauen
ist Demnach muß die Korrekturschaltung eine sehr geringe Spannung, die praktisch die gleiche Größe
wie das zwischen diesen Elektroden aufzubauende Polarisstionspotentia! hat, ermitteln und dann automa- is
tisch kompensieren. Der Widerstand der die Meßsonden mit dem Korrosionsgeschwindigkeitsmesser verbindenden
Leiter erlangt bei Entfernungen von 300 m oder mehr an Bedeutung. Der Widerstand dieser Leiter
erzeugt ein IR/Potential in dem mit der Probenelektrode
verbundene Leiter, das mit der freien Korrosionsspannung an den Elektroden summiert wird und durch
die gleiche Korrekturschaltung entfernt werden sollte. Dieses: durch den Widerstand hervorgerufene Potential
ist jedoch eine Funktion des durch den Leiter zur Probenelektrode fließenden Polarisationsstromes. Infolgedessen
verändert sich das durch den Widerstand hervorgerufene Potential mit der Größe des Stromes.
Deshalb können nicht korrigierbare Fehler in die Messung der Korrosionsgeschwindigkeit gelangen, 3«
wenn hohe Ströme durch die gleichen Leitern geführt werden, an die das freie Korrosionsspannung liegt.
Ein fCorrosionsgeschwindigkeitsmesser mit automatischer
Korrektur, bei dem die gesteuerte Betriebart Anwendung findet, ist von großem Vorteil. Hierbei ist
eine Schaltung für den »Null«-Betrieb zur Kompensation der freien Korrosionsspannung erforderlich, wenn
kein externer Strom zwischen den Elektroden fließt. Während des Betriebszustandes »Messen« des Korrosionsgeschwindigkeitsmessers
muß die Schaltung ein Bezugssignal liefern, das einen Stromfluß zwischen der
Hilfs- und der Probenelektrode hervorruft. Dieser Strom muß von solcher Größe sein, daß ein gewisses
Polarisationspotential (5—25 mV) zwischen der Proben- und der Bezugselektrode zusätzlich zu der freien 4;
Korrosionsspannung erzeugt wird. Die Größe des Ausgangsstromes, der dieses Polarisationspotential
erzeugt, ist repräsentativ für die an der Probenelektrode stattfi idenen Korrosion und muß von einer Anzeigeeinrichtung
gemessen werden. so
Eine: Meßeinrichtung zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit gemäß der eingangs erwähnten
Art ist aus dem älteren deutschen Patent 20 30 671 bekannt, wobei das Bezugssignal direkt auf den Eingang
eines Verstärkers gegeben, der mit der Bezugs- und der Probenelektrode verbunden ist, was eine große
Änderung der Eingangsimpedanz oder des Eingangswiderstandes zur Folge hat Ein Einhalten der
vorbestimmten Verhältnisse des Ausgangssignals des Verstärkers zu dem Polarisationspotential im Betriebszustand
»Messen« ist somit nicht gegebea Sämtliche Widerstandsänderungen am Eingang des Verstärkers
bewirken, daß der Verstärker ein Fehlersignal im Eingangskreis neben der freien Korrosionsspannung
und dem Polarisationspotential empfängt
Externe elektrische Störungen, die auf die Bezugsund
die Probenelektroden einwirken, bringen bei einer solchen Meßeinrichtung die Schwierigkeit mit sich, die
freie Korrosionsspannung und das Polarisationspotential im normalen Betrieb von den elektrischen
Störungen zu trennen. Deshalb können externe elektrische Störungen die endgültige Meßgenauigkeit
beeinflussen. Eine Schaltung mit hoher Verstärkung, die mit der Bezugs- und der Probenelektrode verbunden ist,
hat Schwierigkeiten bei der Unterscheidung zwischen den mV-Signalen und bestimmten externen Störungen.
Zusätzlich entstehen große Fehler durch externe elektrische Störungen in Schaltungen mit gemeinsamen
Masseverbindungen zwischen der Schaltung der Meßeinrichtung und Rohrleitungen und/oder elektrischen
HilfsSystemen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Meßeinrichtung gemäß der eingangs erwähnten Art
derart schaltungstechnisch zu gestalten, daß unter Bildung einer verhältnismäßig hohen Eingangsimpedanz
die Anfälligkeit gegen äußere elektrische Störeinnüsse minimalisiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung erweist sich insbesondere dadurch als vorteilhaft, daß die vierarmige
Impedanzbrücke automatisch in Bezug auf die Schaltungserde der Gleichstromquelle sowohl im Null- als
auch im Meßbetrieb der Schaltung abgeglichen wird. Die Meßeinrichtung wird nicht durch externe elektrische
Signale beeinflußt, die auf die Klemmen R, T. A und T' der Meßsonde gelangen, und sie reagiert nur auf die
freie Korrosionsspannung und das reduzierte Polarisationspotential, wobei diese Potentiale zwischen der
Bezugs- und der Probenelektrode vorliegen. Damit können externe Störungen nicht die endgültige
Korrosionsgeschwindigkeitsmessung durch die Meßeinrichtung beeinflussen. Zusätzlich verhindert die extrem
hohe Impedanz der Spannungsschleifenschaltung einschließlich der Spannungsfolgeverstärker im Betrieh
der Meßeinrichtung alle Lastwirkungen auf die Bezugsund die Probenelektrode, die die Genauigkeit dei
vorgenommenen Korrosionsgeschwindigkeitsmessung verringern würden. Die Beibehaltung des Brückenabgleichs
stellt sicher, daß die Meßeinrichtung eine hohe Gleichtaktunterdrückung gegenüber externen elektrischen
Störungen aufweist Damit kann die Meßeinrichtung sehr brauchbar in Raffinierien und chemischer
Fabrikanlagen eingesetzt werden, wo elektrische Hochstromschaltungen elektrische Störungen mit hohem
Pegel erzeugen.
Die Figur der Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht eines darstellenden Rohrsystems mit einei
Korrosionsgeschwindigkeitsmeßschaltung-Sonde aus einer Anzahl metallischer Elektroden, die über Kabe
mit einer Schalteinrichtung verbunden sind, mit der aucr
ein später zu beschreibender »Meßgerättester« verbunden ist Die Schalteinrichtung ist mit einer Ausführungs
form einer Korrosionsgeschwindigkeitsmeßschaltunf gemäß der der Erfindung verbunden, die schematise!
dargestellt wird.
In der Zeichnung wird eine Sonde 11 gezeigt, die ir
einem Rohrsystem 12 enthalten ist, das ein Korrodie
rungsmittel, wie eine wäßrige Flüssigkeit in Richtung
des Pfeiles 13 befördert Das Rohrsystem 12 umfaßt eit Paar Rohre 14 und 16, die durch ein T-Stück Ii
miteinander verbunden sind, in das die Sonde 11 eingeschraubt ist Die Sonde 11 kann in irgendeine:
geeigneten Form konstruiert sein. Wie dargestellt wird
hat die Sonde 11 einen metallischen Körper in Form eines Rohrstopfens 18, der elektrisch gegen den Körper
isolierte Metallelektroden 21, 22 und 23 trägt. Die Elektroden sind durch Leiter (nicht gezeigt) in dem
Stopfen 18 mit einem elektrischen Verbinder 19 verbunden. Ein Kabel 24 verbindet den Verbinder 19 der
Sonde als Entfernungen überbrückende Verbindung mit der im rechten Teil der Zeichnung gezeigten Schaltung
des Korrosions-Ratemeters. Insbesondere enthält das Kabel 24 elektrische Leiter 26,27,28 und 29, die mit der
Stellung 1 eines Mehrstellungs-Klemmstreifens der Schalteinrichtung 31 verbunden sind. Die Elektroden 21,
22 und 23 sind mit den Leitern 26,27 bzw. 28 verbunden. Zusätzlich verbindet der Leiter 29 die Elektrode 21, um
einen getrennten Strompfad zur Schaltungsklemme T' der Schaltung des Korrosions-Ratemeters zu schaffen.
Die Elektroden 21, 22 und 23 sind vorzugsweise im Aufbau identisch für die Zwecke der vorliegenden
elektrochemischen Technik. Für die vorliegende Beschreibung werden die Elektroden 21, 22 und 23 als
»Test«-, »Bezugs«- bzw. »Hilfs«- oder »dritte« Elektrode bezeichnet. Die Elektrode 21 für die genaue
Bestimmung der Korrosionsrate eines bestimmten Stahls sollte aus diesem bestimmten Stahl hergestellt
sein. Obwohl die Elektroden gewöhnlich metallisch sein werden, können sie aus irgendeiner Substanz hergestellt
sein, die Ionen in die Lösung eines Korrodierungsmittels abgeben kann. Offensichtlich kann die Sonde 11 jede
Anzahl von Elektroden tragen, die bei richtiger Schaltung und entsprechenden elektrischen Verbindungen
die notwendigen Funktionen zur Durchführung der Messung der Korrosionsrate ausführen.
Die Schalteinrichtung 31 kann von jeder geeigneten Form sein. Vorzugsweise besteht sie aus einem
Vielfachstellungs/Vielebenenschalter, der von einem Schaltrelais oder einem anderen Betätigungselement
betätigt wird, wie es durch die gestrichelte Linie 32 angedeutet wird. Die Sonde ist elektrisch in der
Schalteinrichtung 31 mit einem Kontaktsatz in der Position 1 verbunden. Schleifer verbinden wahlweise die
verschiedenen Kontaktpositionen mit externen Schaltungsklemmen, die mit »/?«, »Γ«, »7>
und »A« bezeichnet sind. Andere Sonden können mit einer oder
mehreren der verbleibenden Kontaktpositionen 2, 3 oder 4 an der Schalteinrichtung 31 verbunden werden.
Ein standardisierendes Gerät, üblicherweise als »Meßgerättester« bezeichnet, wird verbunden mit der
Kontaktposition 2 der Schalteinrichtung 31 gezeigt Der Meßgerättester ist ein Widerstandsnetzwerk, das die
elektrische Funktion der Sonde darstellt, wenn die Korrosion an der Testelektrode 21 (aus Flußstahl) mit
0,254 mm pro Jahr stattfindet. Die Schalteinrichtung 31 kann durch irgendein geeignetes Gerät betätigt werden,
ist jedoch vorzugsweise in die anderen Schaltfunktionen des Korrosions-Ratemeters durch eine Zeitgeber-Schaltersteuerung 33 integriert Die Steuerung 33 kann
von jeder geeigneten Form sein und z. B. aus einem von
einer Uhr oder einem Zeitgeber angetriebenen Drehschalter bestehen, der gleichzeitig oder nacheinander eine Vielzahl von Schalterbetätigungsfunktionen
ausführen kann, wie das Anziehen und Abfallen von Relais, oder das mechanische Schließen und öffnen von
Schaltkontakten in der in der Zeichnung dargestellten
Schaltung zum aufeinanderfolgenden Abtasten der Sonden und für automatische Null- und Meßoperationen der Schaltung. Offensichtlich können die von der
Steuerung 33 gelieferten Schaltfunktionen leicht hinsichtlich der gewünschten Folge und der Folgendauer
von einem Fachmann zusammengestellt werden. ■
Nachfolgend wird besonders auf die mit der Schalteinrichtung 31 verbundene Schaltung Bezug
genommen. Das Korrosions-Ratemeter der vorliegenden
Erfindung enthält die Elektroden 21, 22 und 23 an der Sonde 11, die durch die Leiter 26 bis 2S angeschaltet
sind. Die Leiter 26 bis 29 sind über die Schalteinrichtung 31 mit den Klemmen R, T und A sowie der
Stromrückführung T der Testelektrode 21 der Schaltung verbunden. Die Schaltung enthält eine Eingangsstufe in Form einer Spannungsschleife hoher Impedanz
zwischen der Testelektrode 21 und der Bezugselektrode 22. Die Spannungsschleifenschaltung enthält einen
ersten und einen zweiten Arm mit praktisch identischer Charakteristik in einer abgeglichenen elektrischen
Impedanzbrücke. Der erste und der zweite Arm der Brücke kann Widerstände 36 und 37 enthalten, die mit
den Klemmen R und T in Reihe geschaltet sind. Vorzugsweise enthalten der erste und der zweite Arm
Spannungsfolgerverstärker 38 und 39, die mit den Widerständen 36 und 37 in Reihe geschaltet sind. Die
Spannungsfolgerverstärker 38 und 39 bilden eine sehr hohe Impedanzisolation in der Spannungsschleifenschaltung
gegenüber der Test- und der Bezugselektrode. Die Verstärker 38 und 39 haben vorzugsweise die
Verstärkung Eins. Dadurch liefern die Verstärker eine ausgezeichnete Isolation der Elektroden 21 und 22
gegen alle Lasteinflüsse durch den Rest der Schaltung des vorliegenden Korrosions-Ratemeters.
Der Verstärker 38 ist mit einer Gleichstromversorgung 41 verbunden, die eine geeignete Leistungsquelle
sein kann und in der Form von zwei Batterien 42 und 43 dargestellt ist die so zusammengeschaltet sind, daß eine
Schaltungserde »CM« an der Klemme 44 und B + und B — an den Klemmen 46 bzw. 47 entstehen. Der
Verstärker 38 ist mit den gleichartig bezeichneten Klemmen mit der Stromversorgung 41 verbunden. Der
Verstärker 38 hat einen positiven Eingang 48, der über einen Strombegrenzungswiderstand 49 mit der Klemme
R verbunden ist und einen negativen Eingang 51, der über einen Rückkopplungswiderstand 52 mit seinem
Ausgang 53 verbunden ist. Der Ausgang liegt im ersten Brückenarm in Reihe mit dem Widerstand 36. Das
übliche Abstimm- und Abgleich-Widerstandsnetzwerk kann beim Verstärker 38 vorgesehen sein, wurde hier
jedoch zur Vereinfachung der Beschreibung weggelassen. In gleicher Weise hat der Verstärker 39 einen
positiven Eingang 56, der über den Strombegrenzungswiderstand 57 mit der Klemme T der Schaltung
verbunden ist Der negative Eingang 58 des Verstärkers 39 liegt über einen Rückkopplungswiderstand 59 am
Ausgang 6t, der mit dem Widerstand 37 im zweiten Brückenarm in Reihe geschaltet ist
Die Verstärker 38 und 39 verleihen der Spannungsschleifenschaltung, die mit der Test- und der Bezugselektrode verbunden ist eine sehr hohe Impedanz und
liefern eine angemessene Spannungsverstärkung zur Verstärkung kleiner Spannungssignale. Die Verstärker
sind signalmäßig auf die Schaltungserde CM bezogen. Zusätzlich sind die positiven Eingänge 48 und 56 der
Verstärker 38 bzw. 39 durch Kapazitäten 62 und 63 zur Schaltungserde CM verbunden. Damit ist die Spannungsschleifenschaltung am Verbindungspunkt des
ersten und des zweiten Armes mit der Test- und der Bezugselektrode mit der Schaltungserde für alle
Nichtgleichstrompotentiale durch die Kapazitäten 62 und «S3 verbunden. Infolgedessen sind die Verstärker 38
und 39 als »schwimmend« in Bezug auf alle Nichtgleich-
Strompotentiale in dem Rohrsystem 12 aufgrund externer elektrischer Störungen, die entlang dem Kabel
24 erzeugt werden, zu betrachten. Man kann auch sagen, daß externe elektrische Signale von der Spannungsschleifenschaltung
ferngehalten werden, indem der erste und der zweite Arm durch Kapazitäten 62 und 63
mit der Schaltungserde verbunden werden. Damit erhalten die Verstärker 38 und 39 keine elektrischen
Signale außer dem frei korrodierenden Potential und dem gewissen induzierten Polarisationspotential von
der Bezugs- und der Testelektrode.
Die Spannungsschleifenschaltung ist vollständig, wenn die Widerstände 36 und 37 mit den Eingängen
eines Differenzverstärkers 66 verbunden sind. Der negative Eingang 67 des Verstärkers 66 ist mit dem
Widerstand 36 verbunden, wogegen der positive Eingang 68 mit dem Widerstand 37 verbunden ist. Diese
Verbindungen werden an dem Verbindungspunkt des ersten und des zweiten Armes mit dem dritten und dem
vierten Arm der abgeglichenen Impedanzbrücke hergestellt, die Teil der Schaltung des vorliegenden
Korrosions-Ratemeters ist. Der dritte und der vierte Arm haben praktisch identische elektrische Charakteristiken.
Insbesondere ist der Widerstand 36 mit dem Widerstand 71 im dritten Arm der Brücke verbunden,
welcher an der Klemme für die Schaltungserde CM der Quelle 41 endet. Ein Trimmwiderstand 72 kann im
drinen Arm für ein anfängliches Abgleichen der Brücke von Hand vorgesehen sein. Der Widerstand 37 ist mit
einem Widerstand 74 im vierten Arm der Brücke verbunden, welcher ebenfalls an der Klemme 80 für die
Schaltungserde CM endet, und zwar über eine Vorrichtung, die das Gleichgewicht der Brücke relativ
zur Schaltungserde sowohl im Null- als auch im Meßbetrieb aufrecht erhält. In der vorliegenden
Ausführungsform ist die Abgleichvorrichtung ein invertierender Verstärker 75, der auch ein Mittel zur
Korrektur von Eingangspotentialsignalen in der Spannungsschleifenschaltung für das frei korrodierende
Potential darstellt, das zwischen der Bezugs- und der Testelektrode während des Null- und des Meßbetriebes
der Schaltung existiert
Der Ausgang 69 des Verstärkers 66 liegt über einen Ausgangsstrom-Begrenzungswiderstand 73 an einem
einpoligen Umschalter 76. Die rechte Stellung des Schalters 76 in der Zeichnung bedeutet »Nullbetrieb«
der Schaltung. Der Schalter verbindet den Ausgang Ö9 über einen Signalerzeugungswiderstand 77 mit einer
Kapazität 78 im vierten Arm der Brücke. Der Widerstand 77 ist auch mit dem negativen Eingang 79
des Verstärkers 75 verbunden.
Der Verstärker 66 enthält eine Rückkopplungsschaltung,
die mit dem negativen Eingang 67 verbunden ist und hochfrequente Anteile von Stromsignalen im
Ausgang 69 begrenzt Die Rückkopplungsschaltung liegt über den Widerstand 71 am negativen Eingang 67
und kann eine Reihenschaltung aus der Kapazität 82 und dem Widerstand 83 sowie den gegeneinander
geschalteten Dioden 84 und 86, die von einer Kapazität 87 überbrückt werden, enthalten. Die Dioden fangen
Spannungsspitzen hoher Amplitude ab, und die Kapazitäten 82 und 83 liefern eine Frequenzsteuerung,
während durch den Widerstand 83 eine Spannungsbegrenzung vorgenommen wird. Der Verstärker 66 ist an
den gekennzeichneten Klemmen mit der Spannungsquelle 41 verbunden. Das übliche Einstell- und
Abgleich-Widerstandsnetzwerk für den Verstärker 66 kann vorgesehen werden, wurde hier jedoch zur
Vereinfachung der Beschreibung weggelassen. Der Verstärker 66 kann von irgendeiner Type sein,
gewöhnlich ist er jedoch ein Spannungs- oder Stromverstärker mit hoher Verstärkung oder ein
Leistungsverstärker. Im allgemeinen hat der Verstärker 66 eine Verstärkung von etwa 20 000 für einen
zufriedenstellenden Betrieb in dem vorliegenden Korrosions-Ratemeter.
In der linken oder »Meßstellung« des Schalters 76 verbindet dieser den Ausgang 69 des
ι ο Verstärkers 66 mit der Klemme 96, die eine Stromschleifenschaltung
über den Leiter 97 zur Klemme A der Schaltung bildet. Dann liefert die Stromschleifenschaltung
einen Stromfluß zwischen der dritten oder Hilfselektrode 23 und der Testelektrode 21.
Der Verstärker 75 ist mit seiner Klemme für die Schältungserde mit der CM-Flemme 80 am Verbindungspunkt
des dritten und des vierten Brückenarmes, die die Widerstände 71 und 74 enthalten, verbunden.
Zusätzlich ist der Verstärker 75 mit den Klemmen B + und B — der Stromquelle 41 verbunden. Der positive
Eingang 81 des Verstärkers 75 liegt an der Schaltungserde CM an Klemme 80 und auch an einem Umschalter 88,
der über einen Widerstand 89 mit dem Widerstand 71 verbunden ist. Ein Widerstand 91 liegt im Nebenschluß
zum Widerstand 89 an der CM- Klemme 80. Der Schalter 88 wird in der Stellung für den »Nullbetrieb«
der Schaltung gezeigt. Die Widerstände 89 und 91 liegen in der linken Position des Schalters 88, d. h. in der
Meßstellung, an einer Bezugsspannungsquelle ± Vr (Klemme 92). Die Widerstände 89 und 91 sind
hinsichtlich ihrer Größe in Bezug auf die Charakteristiken des Verstärkers 75 so gewählt, daß, wenn der
Schalter 88 sie mit der Bezugsspannungsquelle ± Vr
oder dem positiven Eingang 81 des Verstärkers 75 verbindet, keine Impedanzänderung des Verstärker 75
im vierten Brückenarm relativ zur Verbindung mit der Schaltungserde entweder im Null- oder im Meßbetrieb
der Schaltung eintritt
Der Verstärker 75 kann ein Differenzverstärker mit einer zusammengesetzten Verstärkung von etwa 50 000
sein. Im allgemeinen kann der Verstärker 75 von der gleichen Type wie die Verstärker 38 und 39 sein, doch ist
er in invertierender Funktion geschaltet. Wie bei den anderen Verstärkern sind auch hier die üblichen Trimm-
und Abgleichwiderstandsnetzwerke weggelassen, um die Beschreibung zu vereinfachen.
Die Stromschleifenschaltung von der Testelektrode 21 wird vervollständigt zur Schaltungserde CM durch
den Leiter 29, der die Klemme 7" der Schaltung mit der
Stromauslesevorrichtung verbindet, die eine nicht störende Verbindung zur Schaltungserde CM darstellt.
Die Auslesevorrichtung mißt den Ausgangsstrom in der Stromschleifenschaitung vom Verstärker 66, der das
Polarisationspotential zwischen der Bezugs- und der Testprobenelektrode hervorruft Diese Messung geschieht,
ohne daß /Ä-induzierte Potentialsignale in der Spannungsschleifenschaltung erzeugt werden. Die
Klemme V ist mit dem negativen Eingang 107 eines invertierenden, Strom in Spannung umwandelnden
Verstärkers 101 verbunden. Das Ausgangssignal des Verstärkers 101 gelangt auf einen Spannungsfolgerverstärker
102, der ein geeignetes Auslesegerät treibt, wie z. B. ein Aufzeichnungsgerät 103. Der Verstärker 101
liegt mit seinem positiven Eingang 104 an der Schaltungserde CM. Parallele, gegeneinander geschaltete
Begrenzerdioden 106 und 108 verbinden den negativen Eingang 104 mit der Schaltungserde CM, um
die Eingangsspannungen des Verstärkers 101 zu
begrenzen.
Der Ausgang 109 des Verstärkers 101 ist über einen Rückkopplungskondensator 111 und einen parallel dazu
liegenden veränderlichen Widerstand 112 mit der Klemme T' verbunden. Der veränderliche Widerstand
112 ist auf den gewünschten Auslesebereich für das Aufzeichnungsgerät 103 bezüglich der Korrosionsratemessung,
die durch die Schaltung bewirkt wird, eingestellt. Z. B. liefert die Einstellung des Widerstandes
112 einen Ausschlag über den vollen Bereich des iu
Aufzeichnungsgerätes, der 0,254 mm pro Jahr entspricht. Der Ausgang 109 liegt über einen Signalerzeugungswiderstand
113 und eine Reihenkapazität 114 an der Schaltungserde CM und auch am positiven Eingang
116 des Verstärkers 102. Der Ausgang 117 des Verstärkers 102 ist über einen Widerstand 118 in der
Rückkopplungsschleife mit dem negativen Eingang 119 verbunden. Ein Strombegrenzungswiderstand 121 verbindet
den Ausgang 117 mit einem Eingang des Aufzeichnungsgerätes 103. Der zweite Eingang des
Aufzeichnungsgerätes 103 liegt an Schaltungserde CM. Bei dieser Anordnung liefert der Verstärker 101 die
Rückführung der Stromschleifenschaltung zur Schaltungserde CM. Auch wird der Stromfluß durch das
Korrodierungsmittel zwischen der Hilfselektrode 23 und der Testelektrode 21 vom Verstärker 101
überwacht. Die Verstärker 101 und 102 sind Differenzverstärker für Strom bzw. Spannung und sind an den
entsprechenden Klemmen mit der Stromquelle 41 verbunden. Der Verstärker 101 sollte eine Verstärkung
von etwa 20 000 bei relativ hohen Eingangs/Ausgangs-Signaltrennungseigenschaften
haben. Der Verstärker 102 kann von derselben Type wie der Verstärker 75 sein.
Die Elemente der beschriebenen Schaltung haben die folgenden Kennzeichen. Die Schalter 76 und 88 werden
auf Nullbetrieb gestellt, und die Sonde 11 wird von den
Klemmen R, T, A und T getrennt, um externe Potentialsignale von der Spannungsschleifenschaltung
zu entfernen. Der Widerstand 72 wird auf minimale Ausgangsstromänderung am Verstärker 66 aufgrund
eines gemeinsamen Spannungssignals an den Klemmen R und T, aber ohne merkbare Spannungsdifferenz
zwischen den Eingängen 67 und 68, eingestellt. Jetzt werden die vier Arme der Brück·? für die Null-Eingangspotentialsignalzustände
abgeglichen, da die Stromflüsse 4S im ersten und im zweiten Arm sowie im zweiten und im
dritten Arm gleich sind. Die Stromflüsse in allen Brückenarmen brauchen jedoch nicht identisch zu sein.
Der Verstärker 75 hält den abgeglichenen Zustand der Brücke aufrecht, wenn die Potentialsignale an die
Eingänge des Verstärkers 66 angelegt werden. Jede Ausgangsspannung vom Verstärker 66 wird in ein
Stromsignal im Widerstand 77 umgewandelt und erscheint am Eingang 79 des Verstärkers 75. Da der
Eingang 81 des Verstärkers 75 auf Schaltungserde CM liegt, treibt das Stromsignal diesen Verstärker, bis ein
Spannungssignal in der Kapazität 78 gespeichert ist Das in der Kapazität 78 gespeicherte Signal hat durch
die Wahl der Bauelementwerte eine vorbestimmte und konstante Beziehung zu dem zwischen den Eingängen
des Verstärkers 66 angelegten Potentiale. Dadurch bringt der Verstärker 75 die Brücke in den abgeglichenen
Zustand, gleichgültig welches Potential zwischen den Eingängen angelegt wird, indem ein diskreter
Stromfluß von seinem Ausgang durch die Widerstände 37 und 74 erzeugt wird, bis Nullpotential an den
Eingängen des Verstärkers 66 liegt Das auf die Eingänge des Verstärkers 66 gegebene Anfangspotential
ist das frei korrodierende Potential an den Elektroden 21 und 22, wenn die Sonde U mit der
Spannungsschleifenschaltung verbunden ist Während des Meßbetriebes, in dem sich die Schalter 76 und 88 in
der linken Stellung befinden, hält die Kapazität 78 das Spannungssignal, das den Brückenabgleich bewirkt hat
hinsichtlich des frei korrodierenden Potentials, das in der Spannungsschleifenschaltung vorhanden war.
Eine Bezugsspannung ± Vr wird an den dritten
Brückenarm angelegt und bewirkt einen bestimmten Stromfluß in den Widerständen 36 und 71 des ersten und
des dritten Armes der Brücke. Dieser Stromfluß erzeugt eine Potentialdifferenz zwischen den Eingängen des
Verstärkers 66. Diese Potentialdifferenz ist die Spannung, die dem gewissen Polarisationspotential (z. B.
10 mV) entspricht, das zwischen der Bezugselektrode 22
und der Testelektrode 21 geschaffen werden muß. Als Ergebnis erzeugt der Verstärker 66 einen Ausgangsstrom
in der Stromschleifenschaltung zwischen der Testelektrode und der dritten Elektrode 23, wobei die
Stromgröße die genaue Größe des gewissen Polarisationspotentials erzeugt Die durch die Bezugsspannung
erzeugte Potentialdifferenz an den Eingängen des Verstärkers 66 ist jedoch von positiver Polarität
gegenüber dem gewissen Polarisationspotential. Damit wird der Ausgangsstrom des Verstärkers 66 genau so
gesteuert, daß er die Potentialdifferenz Null an den Eingängen des Verstärkers 66 wiederherstellt Da der
Verstärker 75 das in der Kapazität 78 gespeicherte Signal im Meßbetrieb aufrechterhält, haben der dritte
und der vierte Arm der Brücke die gleichen Abschlußimpedanzen gegenüber der Schaltungserde CAi während
des Null- und des Meßbetriebes.
Diese Schaltung wird auf folgende Weise geeicht, wobei sich die Schalter 76 und 88 in der rechten Stellung
für den Nullbetrieb befinden. Die Klemmen R, T, A und T'werden zeitweilig von der Verbindung mit der Sonde
11 gelöst. Der Widerstand 72 wird so eingestellt daß er
eine minimale Ausgangsstromänderung vom Verstärker 66 bei einem bestimmten Signal an beiden Klemmen R
und Terzeugt Jetzt werden die Klemmen R1T1A und V
an die zweite Position der Schalteinrichtung 31 für eine Verbindung mit dem 0,254 mm/Jahr-Tester angeschlossen.
Zu dieser Zeit erzeugt der Verstärker 75 einen Ausgangsstrom zum Abgleich der Brücke in Bezug auf
die Schaltungserde CM mit den Eingangssignalen vom Tester im Nullbetrieb. Die Schalter 76 und 88 werden in
die linke Stellung für den Meßbetrieb umgeschaltet Der Ausgang 69 des Verstärkers 66 liefert ein Stromsignal
durch die Klemme A an den Tester. Das Stromsignal vom Verstärker 66 erzeugt in einer Auslesevorrichtung
an der Klemme T' ein Stromsignal, das eine Korrosionsrate von 0,254 mm/Jahr darstellt Jetzt wird
der Widerstand 112 so eingestellt daß das Aufzeichnungsgerät 103 oder eine andere Auslesevorrichtung
auf eine Skalenablesung von 0,254 mm/Jahr geeicht ist.
Die Schaltung ist jetzt geeicht für die Messung der an der Testelektrode 21 der Sonde 11 auftretenden
Korrosion.
Die Schalteinrichtung 31 wird in die erste Position eingestellt, um die Klemmen R, T, A und T* mit der
Sonde 11 zu verbinden. Die Schalter 76 und 88 werden
wieder in die rechte Stellung für den Nullbetrieb zurückgeschaltet Die Potentialdifferenz zwischen der
Test- und der Bezugselektrode erscheint als das frei korrodierende Potential an den Klemmen R und T.
Dieses Potentialsignal wird über die Spannungsschleifenschaltung an die Eingänge des Verstärkers 66
angelegt Der Verstärker 66 liefert ein Spannungssignal am Ausgang 69, welches über den Signalerzeugungswiderstand 77 läuft und ah. ein Stromsignal am Eingang
79 des Verstärkers 75 erscheint Als Ergebnis wird ein Korrektursignal in der Kapazität 78 gespeichert, das das
frei korrodierende Potential darstellt Das Korrektursignal im Verstärker 75 erzeugt eine Nullpotentialdifferenz zwischen den Eingängen 97 und 81. Damit wird der
Eingang 79 im Potential auf die Schaltungserde CAf reduziert: durch die Wirkung des Verstärkers 75.
Insbesondere liefert das an den Verstärker 75 im vierten Brückenarm angelegte Korrektursignal einen diskreten
Stromfluß durch die Widerstände 37 und 74. Dieser diskrete Stromfluß verschiebt das Potential des
positiven Eingangs 68 in relativ zum negativen Eingang 67 des Verstärkers 66. Infolgedessen bringt das
Korrektursignal die Eingänge 67 und 68 des Verstärkers 66 auf Nullpotentialdifferenz. Wenn das frei korrodierende Potential der Bezugs- und der Testelektrode von
den Eingängen des Verstärkers 66 abgenommen wird, sinkt der Strom des Ausganges 69 praktisch auf Null.
Der Verstärker 75 hält jedoch weiter das in der Kapazität 78 gespeicherte Korrektursignal während der
nachfolgenden Perioden von Null- und Meßbetrieb der Schaltung. Der Verstärker 75 dient sowohl zum
Aufintegrieren als auch zum Halten des Korrektursignals in der Kapazität 78. Jeder Stromfluß aus der
Kapazität 78 wird sofort durch einen genau gleichen Stromfluß vom Verstärker 75 ersetzt Das Steuersignal
in der Kapazität 78 bleibt in dem vorbestimmten Verhältnis zum frei korrodierenden Potential zwischen
der Test- und der Bezugselektrode. Das Ausgangssignal vom Verstärker 66 ist damit automatisch entsprechend
dem frei korrodierenden Potential zwischen der Test- und der Bezugselektrode durch die Wirkung des
Verstärkers 75 korrigiert.
Die Schalter 76 und 88 werden für den Meßbetrieb in die linke Stellung bewegt. Der Ausgang 69 des
Verstärkers 66 ist jetzt in die Stromschleifenschaltung an der Klemme 96 eingeschaltet.
Gleichzeitig liefert ein Bezugssignal ± Vr ein Bezugsstromsignal in den Widerständen 36, 71, 89, 72 und 91,
um das Potential am Eingang 67 zu ändern. Jetzt ist der Ausgangsstrom vom Verstärker 66 so gesteuert, daß ein
bestimmtes Polarisationspotential erzeugt wird, das zwischen der Test- und der Bezugselektrode zu schaffen
ist Z. B. kann das gewisse Polarisationspotential zwischen der Test- und der Bezugselektrode 10 mV
betragen. Das Bezugsstromsignal wird über die Widerstände angelegt um eine 10 mV darstellende
Potentialänderung am negativen Eingang 67 des Ausgangsverstärkers 66 zu bewirken. Dadurch bewirkt
der vom Verstärker 66 in der Stromschleifenschaltung zwischen der Test- und der Hilfselektrode erzeugte
Stromfluß den Aufbau eines Polarisationspotentials von 10 mV zwischen der Test- und der Bezugselektrode.
Dieses Polarisationspotential in der Spannungsschleifenschaltung erscheint am Eingang 68 des Verstärkers
66. Der dadurch erzeugte endgültige Stromfluß in der Stromschleife gleicht die Brücke wieder relativ zur
Schaltungserde CM ab. Insbesondere kann der Verstärker 66 nur die Menge an Stromfluß liefern, die
erforderlich ist um die Potentiale an den Eingängen 67 und 68 gleich zu machen. Zu dieser Zeit erreicht dieser
Stromfluß einen stetigen Endwert um ein gewisses Polarisationspotential zwischen der Bezugs- und der
Testelektrode aufrecht zu erhalten. Es ist festzuhalten, daß das korrigierende Signal von der Kapazität 78 in
der Brücke alle Potentialkomponenten von den Eingängen des Verstärkers 66 entfernt die das frei
korrodierende Fotentiai darstellen.
Das Bezugs*, jnal ± Vn das das Bezugsstromsignal
erzeugt kann von irgendeiner geeigneten Quelle erhalten werden. Z. B. kann das Bezugssignal ± Vr von
einem mit der Gleichstromversorgung 41 verbundenen Widerstandsnetzwerk abgenommen werden. Die positive oder negative Polarität der Bezugsspannung Vr
bestimmt die Richtungsänderung im vom Verstärker 66 erzeugten Stromfluß. Damit bestimmt die Polarität des
Bezugssignals Vn ob die durch Stromfluß zwischen der
Bezugs- und der Testelektrode hergestellte Polarisation für die Zwecke der Korrosionsmessung als anodisch
oder als kathodisch zu betrachten ist
Während des Meßbetriebes der Schaltung liegt der Widerstand 91 in Reihe in dem den Widerstand 71
enthaltenden Brückenarm. Dieser Widerstand wird dazu verwendet, jede leichte Änderung der Impedanz
im Verstärker 75 beim Abschalten des Widerstandes 77 vom Ausgang 69 durch Umlegen des Schalters 76 in die
linke Stellung zu kompensieren. Damit wird die vierarmige Brücke der vorliegenden Schaltung im
genauen Impedanzgleichgewicht während der Bewegungen der Schalter 76 und 88 gehalten. Dadurch hält
der Verstärker 75 den genauen Abgleich der Brückenarme sowohl während des Null- als auch während des
Meßbetriebes der Schaltung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Meßeinrichtung zur Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit
von Metallen in korrosiven Medien mit einem Meßkopf mit einer Proben-, einer Hilfs- und einer Bezugselektrode, von welchen die
Proben- und die Hilfselektrode in einem Stromkreis liegen, welcher neben einem der Anzeige der
Korrosionsgeschwindigkeit dienenden Meßinstrument einen der Einstellung des in demselben
fließenden Stroms dienenden Differentialverstärker aufweist, dessen beiden, in einer Spannungsschleifenschaltung
liegenden Eingängen die Potentialdifferenz zwischen der Bezugs- und der Probenelektrode
zugeführt wird, mit einer Speichereinrichtung zur Einspeicherung einer die freie Korrosionsspannung
darstellende Potentialdifferenz zwischen der Proben- und der Bezugselektrode und mit einer
Einrichtung zur automatischen Korrektur der freien Korrosionsspannung, dadurch gekennzeichnet,
daß eine vierarmige, abgeglichene Impedanzbrücke vorgesehen ist, deren erster und
zweiter Arm (36, 38 bzw. 37, 39) jeweils eine Reihenschaltung aus einem Widerstand (36 bzw. 37)
mit einem Spannungsfolgeregler (38 bzw. 39) mit hoher Impedanz aufweisen, die mit den Klemmen (R
bzw. T) der Bezugs- bzw. Probenelektrode in Reihe geschaltet sind und entsprechend über Kondensatoren
(62 bzw. 63) mit der Schaltungserde (CM) verbunden sind, daß der erste und der zweite
Eingang (67 bzw. 68) des Differentialverstärkers (66) zum Verbindungspunkt des ersten und des dritten
Brückenarms (36, 38 bzw. 72, 71, 91) bzw. zum Verbindungspunkt des zweiten und des vierten
Brückenarms (37,39 bzw. 74,75, 78) geschaltet sind, daß der dritte Arm (72, 71,91) der Brücke, der eine
Widerstandsreihenschaltung aufweist, und der vierte Arm (74,75,78) der Brücke, der das Speicherelement
(78) für die freie Korrosionsspannung und parallel dazu einen im Null- und im Meßbetrieb die Brücke
relativ zur Schaltungserde abgleichenden, invertierenden Verstärker (75) aufweist, mit der Schaltungserde (CM) verbunden sind, und daß eine Stromquelle
(41) ein Bezugsstromsignal dem vierten Arm (74, 75, 78) der Brücke zur Erzeugung einer Komponente
am Ausgang des Differentialverstärkers (66), die ein bestimmtes Polarisationspotential zwischen der
Bezugs- und der Probenelektrode (22 bzw. 21) darstellt, während des Betriebszustandes »Messen«
zuführt, wobei das Bezugsstromsignal in dem Stromkreis einen Ausgangsstrom zur Erzeugung
eines bestimmten Polarisationspotentials erzeugt.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Signalkorrekturverstärker
(75) vorgesehen ist, dessen Ausgang mit einem der Arme in der Spannungsschleifenschaltung verbunden
ist und dessen Eingang wahlweise mit dem Ausgang des Differentialverstärkers (66) im Betriebszustand
»Null« verbunden ist, wobei eine Rückkopplungsschaltung zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Signalkorrekturverstärkers
liegt, der einen Kondensator (78) zum Speichern des Korrektursignals aufweist.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (78) in einer
Rückkopplungsschaltung liegt und einen Eingang des Signalkorrekturverstärkers (75) mit seinem
Ausgang verbindet, daß ein anderer Eingang des Signalkorrekturverstärkers mit einem anderen Arm
der Brücke verbunden ist, und daß der Signalkorrekturverstärker (75) eine Verbindung niedriger Impedanz
des einen der Brückenarme mit der Schaltungs- '<
eidefCA/jbildet
4. Meßeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingänge des
Signalkorrekturverstärkers (75) wahlweise mit dem Ausgang des Differentialverstärkers (66) im Bein
triebszustand »Null« verbunden sind, wobei der Kondensator (75) den einen Eingang des Signalkorrekturverstärkers
(75) mit dessen Ausgang verbindet und der andere Eingang des Signalkorrekturverstärkers
(75) eine Verbindung niedriger Impedanz zwischen dem Brückenarmpaar bildet
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