DE2251206C3 - Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlensäureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlensäureestern

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    • C07C68/00Preparation of esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C68/02Preparation of esters of carbonic or haloformic acids from phosgene or haloformates

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Description

Chlorkohlensäureester — auch als Chlorameisensäureester oder Chlorocarbonate bezeichnet — werden durch Umsetzung von alkoholische Gruppen aufweisenden Verbindungen mit Phosgen gewonnen. Die Reaktion kann durch Ansolvosäuren oder Basen katalysiert werden: auch der bei der Reaktion gebildete Chlorwasserstoff ist ein wirksamer Katalysator, so daß die Reaktion äußerlich ohne Zufuhr eirm Katalysators ablaufen kann.
Chlorkohlensäureester, besonders von mehrwertigen Alkoholen, werden in hoher Reinheit benötigt; sie dienen z. B. zur Herstellung -organischer Polycarbonate. Da die spätere Reinigung der Ester wegen deren Empfindlichkeit kaum möglich ist, ist es wichtig, daß die Herstellung der Chlorkohlensäureester möglichst frei von Nebenprodukten verläuft
Bei der Umsetzung z. B. von Diglykol
HO(CHjCH2O)2H (I)
mit Phosgen werden außer dem gewünschten Diester auch die chlorierten Verbindungeil
CI(COP-Ch2CH2-O-CH2CH2CI (II)
und
O(CH2CH2)2C12 (III)
gebildet; ferner tritt 1,4-Dioxan und das cyclische Carbonat
(0-CH2CHJ2O-C = O (IV)
ι—w> — ^n^nxfeu—v.
auf. Diese und andere Verunreinigungen dürfen in Chlorkohlensäureestern zusammen nicht mehr als 0,5 bis höchstens 1% ausmachen, sonst ist der erhaltene Chlorkohlensäureester z. B. für Polymerisationszwecke nichi mehr brauchbar.
Es ist schon, z. B. aus der DE-PS 8 00 662, bekannt daß die Reaktion zwischen Alkoholen und Phosgen in Gegenwart eines Überschusses von Phosgen bei tiefer Temperatur besonders glatt vei läuft. Aus der SlJ-PS 1 72 829 ist auch bekannt daß man die Verunreinigung des Reaktionsgemisches mit Eisen vermeiden muß und eine möglichst kurze Yerweilzeit in der Reaktionszone einhalten soll,
Ein kontinuierliches Verfahren, das die zum Teil bekannten Voraussetzungen erfüllt und hohe Ausbeulen hochreiner Chlorkohlensäureester liefert, ist jedoch noch nicht bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung hochreiner Chlorkohlensäureesier von ein- oder mehrwertigen Alkoholen durch kontinuierliche Umsetzung im wesentlichen äquivalenter Mengen von Phosgen mit einem Alkohol in Gegenwart von überschüssigem Phosgen bei einer Temperatur unterhalb von 50°C mit einer Verweilzeit von weniger als 60 Minuten gelingt, wenn man kontinuierlich Phosgen und Alkohol einem Reaktionsgefäß, das im zeitlichen Gleichgewicht wenigstens 20Gew.-% Phosgen im Reaktionsgemisch enthält, derart zuführt, daß die Zeit für die homogene Einmischung des Alkohols in das Reaktionsgemisch weniger als 5
Sekunden beträgt, eine den zugeführten Mengen an Alkohol und Phosgen entsprechende Menge des Reaktionsgemisches abzieht, dieses — gegebenenfalls nach dem Durchlaufen einer Nachreaktionszone — von Phosgen und Chlorwasserstoff befreit und das Phosgen, gegebenenfalls zusammen mit wenigstens einem Teil des Chlorwasserstoffes der Reaktionszone wieder zuführt.
Als Alkohole im Sinne der Erfindung kommen beispielsweise in Betracht einwertige aüphatische Alkohole mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen wie Methanol, Isopropanol, MethylglykoL Äthylhexanol, Stearylalkohol; einwertige araliphatische Alkohole mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Seitenkette wie Benzylalkohol. Phenylhexanol; zweiwertige Alkohole, insbesondere Glykole mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen wie Äthylglykol PropylglykoL Öutandiol-(1,4), Butandiol-0,3), HexandioHl.6), Neopentylglykoi sowie deren polymere Glykoläther, insbesondere Digyikol, Triglykol; drei- oder mehrwertige Alkohole, insbesondere mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen wie z. B. Trimethylolpropan, Pentaerythrit
Als Reaktionsgefäße sind solche mit möglichst intensiver Rückvermischung geeignet, wie Rührkessei mit Schnellrührern, Mischkreise, Umlaufverdampfer. Zweckmäßig sind die Reaktionsgefäße mit Mitteln zur turbulenten Einmischung des Alkohols ausgerüstet; insbesondere kommen Vorrichtungen in Betracht, wie sie z. B. in »Chemie-Ingenieur-Technik« (1970), Seiten 474 bis 749, beschrieben sind, die als Strahldüsen bezeichnet werden und eine hohe Homogenisierungsenergie auf die zu mischenden Komponenten einwirken lassen.
Es ist wichtig, daß der Alkohol in weniger als 5 Sekunden in dem Reaktionsgemisch homogen verteilt wird und daß die unmittelbar ablaufende Reaktion, die eine Reaktionswärme von etwa 10 kcal je Mol alkoholischer Gruppen freisetzt, unter guter Kühlung verläuft; bei adiabatischem Vorlauf würde die freigesetzte Reaktionswärme eine Erhöhung der Gemischtemperatur um wenigstens 200° bewirken; die Reaktionste/^peratur sollte jedoch nicht nur im zeitlichen Mittel, sondern auch örtlich in der Reaktionszone 30'C nie überscii?e>ten: Da im allgemeinen die Reaktion bei einer Temperatur oberhalb von 00C — z. B. bei 10 bis 200C — mit befriedigender Geschwindigkeit verläuft, ist demnach für eine besonders gute Vermischung Sorge zu tragen.
Das Reaktionsgemisch ist im zeitlichen Mittel zweckmäßig aus wenigstens 20 Gew.-% Phosgen, dem Reaktionsprodukt, gelöstem Chlorwasserstoff und nicht mehr als 2 bir 3% freiem Alkohol zusammengesetzt Ein fremdes Lösungsmittel ist nicht erforderlich. Aus wirtschaftlichen Gründen ist ein Phosgengehalt des Reaktionsgemisches von über 60% nicht ratsam, da erhöhter Aufwand bei der Rückgewinnung des Phosgens erforderlich wäre; günstig ist ein Gehalt des Reaktionsgemisches von 30 bis 45 Gew.-% Phosgen in der ersten Reaktionszone.
Die Verweilzeit der Reaktionspartner ergibt sich durch deren in der Zeiteinheit umgesetzte Menge, bezogen auf den Nutzinhalt des Reaktionsgefäßes; sie beträgt im allgemeinen 5 bis 30 Minuten für die erste Reaktionszone. Der Kehrwert der Verweilzeit die Raumzeitausbeute, kennzeichnet die hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens: Die Raumzeitausbeute erreicht im allgemeinen wenigstens 0,5 bis 1 kg je Liter Reaktionsraum und Stunde.
Das abgezogene Reaktionsgemisch wird zur Beendigung der Reaktion zweckmäßig noch durch eine Nachreaktionszone geleitet, in der eine Pfropfenströmung herrscht (d. h. keine Rückvermischung mehr stattfindet). Danach entfernt man unter vermindertem Druck und/oder mit Hilfe eines indifferenten Gasstromes das noch vorhandene überschüssige Phosgen und den Chlorwasserstoff. Der freigesetzte gasförmige Chlorwasserstoff, der noch beträchtliche Mengen Phosgen enthält kann mit einem Teil des gereinigten Chlorkohlensäureesters gewaschen werden, bevor der Chlorwasserstoff in die üblichen Verwertungswege eingespeist wird und die Ester-COCJz-Lösung in den Phosgenierungsprozeß zurückgeführt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung kann z. B. in der nachstehend vereinfacht beschriebenen Anlage vorteilhaft hergestellt werden (vgl. Abbildung):
Über die Einspritzleitungen 1,2 werden einem Umlaufreaktor 3 flüssiges Phosgen und Alkohol zugeführt wobei die Bewegungsenergie des Produktumlaufs durch die zugeführten Stoffmengen mitgebracht und aufrechterhalten wird. Ein Kühlsystem 4 hält die Umlauftemperatur niedrig; die Differenz zwischen T\ und T2 beträgt z. B. 3 bis 5"C. Über aufgesetzte Solekühler 5,5a wird mitgeführtes Phosgen von freigesetztem Chlorwasserstoff abgetrennt, der Chlorwasserstoff wird anschließend noch mit Chlorkohlensäureester gewaschen.
Das ablaufende Reaktionsprodukt gelangt über die gekühlte Rohrleitung 6 und den Nachreaktor 7 in ein Puffergefäß 8, von wo aus es in eine Ausgasvon ich'ung 9 geleitet wird. Die Stickstoffzufuhr 10 ermöglicht die Entfernung von Phosgen bis zu einem Gehalt von weniger als 0,1% im Produkt, das in das Vorratsgefäß 11 zur Aufbewahrung geleitet wird. so
Beispie! 1
In die vorstehend beschriebene Anlage, deren Umlaufreaktor 500 Raumteile Nutzinhalt (ausreichend für etwa 700 Gewichtsteile Gemisch) besitzt, wird ein Gemisch aus 40 Gew.-% Phosgen und 60 Gew.-% Diglykoldichlorkohlensäureester eingebracht. Dann werden stündlich 424 Teile Diglykol (entsprechend 4 Moläquivalenten) und 1000 Teile Phosgen (entsprechend 10 Moläquivalenten) zugeführt. Es stellt sich bei T\ und T2 eine Temperatur von 16 bzw. 12°C ein. Im zeitlichen Gleichgewicht enthält die Reaktionslösung etwa 40% Phosgen und 58% Diglykoldichlorkohlensäureester. Die Temperatur in den Kühlern S und 5a wird auf -25° C gehalten. Stündlich werden 190 000 Volumenteile HCI freigesetzt
Man erhält nach dem Durchlaufen der Nachreaktionszone, die in diesem Fall aus zwei Teilen besteht und einen Nutzinhalt von insgesamt 500 Volumenteilen besitzt, eine Lösung mit einem Gehalt von etwa 23% Phosgen. Diese Lösung wird bei etwa 700C unter einem Druck von etwa 70 mbar entgast. Die Ausbeute ist im Rahmen der Me&genauigkeit quantitativ (920 Teile Ester). Nach dem Ergebnis der Analyse ist das Produkt 99,8%ig. enthält weniger als 0,05% Phosgen und HCI sowie weniger als je 0,05% der obengenannten Verunreinigungen. Die Raumzeitäusbeule, bezogen auf den Nutzinhalt der gesamten Reaktionsräume, ist etwa 0,b kg je Liter und Stunde.
Beispiel 2
Herstellung von n-Butyl-chlorkohlensäure-Ester (I) gemäß nachstehender Gleichung n-CHs-OH + COCIj -> C4H9-O-CO-CI (I) + HCI
Theoretische Mengen in kg:
74 + 99 —1363 + 363
IO
Vor Produktionsbeginn wird die in Beispiel 1 beschriebene, etwas modifizierte Anlage mit einer Lösung aus ca. 70 Gew.-% (I) und 30 Gew.-% Phosgen annähernd gefüllt.
Man pumpt dann stündlich in den Mischkreis 3 über eine Düse
518 kg-7,0 kg-Mol n-Butanol und Ϊ!
730 kg - 7,3 kg-Mol Phosgen i
( a4Mol-% Überschuß).
Die Phosgenierung läuft im Mischkreis 3 bei einer Reaktionstemperatur von iObis 18°C/.uüber95%ab. Im Maße des Zulaufs fließt die Reaktionslösung in den Nachreaktor 7, in dem die Phosgenierung bei 25 bis 35°C quantitativ beendet wird. Der Nachreaktor ist zusätzlich mit einem aufgesetzten Kühler versehen. Ks dampft ein Teil des Phosgens mit wenig HCl ab unH wird über den auf + 25°C gehaltenen Kühler direkt nach 3 zurückgeleitet.
Eine stündliche Menge von 161 m3-7,Okg Mol/h wird über den Solekühler 5 bei 60°C in eine Gaswüsche geleitet.
Die Reaktionslösung fließt aus dem Nachreaktor in die Entgasungsanlage ab, in der Phosgen und Rohcster quantitativ getrennt werden. Das überschüssige Phosgen wird '>ber einen weiteren Kühler ( + 25"C) nach 3 zurückgeleitet.
Im System 3—7—9 findet ein innerer Phosgenkreislauf statt, so daß im Reaktor 3 die Konzentration des Phosgens in der Reaktionslösung auf einem konstanten Wer*, von ca. 20 Gcw.-% gehalten werden kann.
Aus9 fließen 955 kg/h Butylchlorkohlensäure-Ester(I) ab.
Reinheit des Rohesters (I) (nach Titration und GC-Analyse): 99,8%. Ausbeute an (I), bezogen auf Butanol: > 99% der Theorie.
Ausbeute an (1), bezogen auf COCI2: > 95% der Theorie.
Der Rohester kann ohne Reinigung direkt weiterverarbeitet werden. B e i s ρ i e I 3
Herstellung von (2-Äthyl-hexyl)-chlorkohlensäure-Ester (II) gemäß ' CHj-(CH2)J-CH-CH2-OH + COCl2 —> CHj-(CH2)J-CH-CH2-O-CO-CI + HCl
I I j
C2H$ C2Hs V:
Mengenschema: |j
130 +99 —♦ 192,5 + 36,5
■£
Vor Produktionsbeginn werden Haupt- und Nachreaktionsstrecki: mit einer Lösung aus ca. 70 Gew.-% (II) *j und 30 Gew.-% Phosgen annähernd gefüllt
Man pumpt stündlich in den Hauptreaktor
521 kg (2-ÄthyI)-hexanol a 4,0 kg- Mol und
420 kg a 4,2 kg-Mol Phosgen.
Das HCl-Gas=92 m3/h wird wie in Beispiel 2 abgeleitet
Die Phosgenierung in 3 findet bei 15 bis 200C statt und läuft zu über 95% ab. In 3 enthält die Reaktionslösung konstant ca- 20 Gew.-% Phosgen.
Aus der Nachentgasungsstrecke 9 laufen stündlich 771 kg Rohester (II) ab. Reinheit des Rohesters: 993%-
Ausbeute an (H), bezogen auf Äthylhexanol: > 99% der Theorie. Ausbeute an (H). bezogen auf Phosgen: >95% der Theorie.
Der Rohester kann ohne Reinigung z. B. zu Urethanen weiterverarbeitet werden. Beispiel 4
Herstellung von Isopropyl-chlorkohlensäure-Esterilll) gemäß
CH, OH CHj
-+COCI, » CH-0 —CO —Cl +HCl (HD
CH, CHj
Mengenschema:
60 + 99 —»122,5 + 36,5
Ester (111) gehört zu den auch bei Zimmertemperatur thermolabilen Verbindungen; er zerfällt — insbesondere in Qualitäten geringeren Reingehaltes — langsam in Propylen, CO2 und HCI.
Wie in Beispiel 2 und 3 wird die Anlage vor Produktionsbeginn mit einer Lösung aus (III) und Phosgen gefüllt. Man pumpt stündlich in den Reaktor 3
500 kg-8.3 kg-Mol Isopropanol und
870 kg - 8,7 kg-Mol COCl2.
Chlorwasserstoff wird in einer Menge von 191 m3/h wie in Beispiel 2 abgeleitet.
Die Phosgenierung im Mischkreis läuft bei einer Reaktionstemperatur von 10 bis 200C zu über 95% ab. Das Reaktionsgemisch enthält im zeitlichen Gleichgewicht ca. 25 Gew.-% Phosgen. Man erhält stündlich 1017 kg (Hl) in phosgenfreier Qualität.
Reinheit des Rohesters: 993%.
Ausbeute an (III). bezogen auf Isopropanol: > 99% der Theorie.
Ausbeute an (III), bezogen auf COCI2: > 90% der Theorie.
Der Ester kann z. B. zu Urethanen weiterverarbeitet und längere Zeit bei 200C gelagert werden. Nach 3 Monaten Lagerzeit sind z. B. nur 4 Gew.-% des Esters zersetzt, womit eine besonders hohe Reinheit angezeigt WIi J.
Zum Vergleich: Wird der Rohester nach einer üblichen Methode ebenfalls bei 10 bis 200C im gleichen Phosgenüberschuß hergestellt, so erhält man einen Rohester von nur 98% Reinheit. Während der Lagerung bei 200C werden z. B. innerhalb 3 Monaten 20% des Esters zersetzt.
Beispiel 5 Herstellung von Cyclohexyl-chlorkohlensäure-Ester (IV) OH O — CO — Cl+HCl
+ COCl2 ► [ J (IV) 4C
Mengenschema:
100 +99 -»162,5 +36,5 «
Ester (IV) gehört zu den auch bei Zimmertemperatur thermolabilen Verbindungen; er zerfällt langsam in Cyclohexen, Cyclohexylchlorid, COj und HCl.
Wie in den Beispielen 2 bis 4 wird die Anlage vor Produktionsbeginn mit einer Lösung aus (IV) und Phosgen gefüllt. M
Es werden stündlich umgesetzt:
500 kg - 5,0 kg-Mol Cyclohexanol (Reinheit 99,6%) und
530 kg-53kg-Mol COCI2.
Stündliche Entwicklung von Chlorwasserstoff gas: 115 m3/h, die wie beschrieben abgetrennt werden.
Die Phosgenierung im Mischkreis läuft bei einer Reaktionstemperatur von 10 bis 20° C zu Ober 95% ab. Die Reaktionslösung enthält im zeitlichen Gleichgewicht 30 Gew.-% Phosgen. Man erhält stündlich 813 kg Rohester (phosgenfrei).
Reinheit des Rohesters: 993%. M
Ausbeute an (IV), bezogen auf Cyclohexanol: > 99% der Theorie. Ausbeute an (IV), bezogen auf COQ2: > 90% der Theorie.
Der Rohester (IV) kann ohne weitere Reinigung direkt zu Urethanen weiterverarbeitet werden; er kann ohne weiteres aber längere Zeit gelagert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlensäureestern von ein- oder mehrwertigen Alkoholen durch kontinuierliche Umsetzung im wesentlichen äquivalenter Mengen von Phosgen mit einem Alkohol in Gegenwart von überschüssigem Phosgen bei einer Temperatur von weniger als 50eC mit einer Verweilzeit von weniger als 60 Minuten, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich Phosgen und Alkohol einem Reaktionsgefäß, das im zeitlichen Gleichgewicht wenigstens 20 Gew.-% Phosgen und nicht mehr als 2 bis 3% Alkohol im Reaktionsgemisch enthält, derart zufahrt, daß die Zeit für die homogene Einmischung des Alkohols in das Reaktionsgemisch weniger als 5 Sekunden beträgt, eine den zugeführten Mengen an Alkohol ίο und Phosgen entsprechende Menge des Reaktionsgemisches abzieht, dieses von Phosgen und Chlorwasserstoff befreit und das Phosgen dem Reaktionsgefäß wieder zuführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das das Reaktionsgefäß verlassende Reaktionsgemisch einer Nachreaktionszone zuführt, in der im wesentlichen keine RQckvermischung stattfindet
is
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man die Reaktion in einem Mischkreis
durchführt
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man den Alkohol dem Reaktionsgefäß mittels ' einer Strahldüse zuführt
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