DE2248900A1 - Beschichtungsmassen - Google Patents
BeschichtungsmassenInfo
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Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY,■LIMITED
Osaka, Japan '
Osaka, Japan '
11 Beschichtungsmassen "
Priorität: 5- Oktober 1971, Japan, Nr, 78 533/1971
Die Erfindung betrifft verbesserte Teer-Epöxyharz- oder Teer-Polyurethanharz-Beschichtungsmassen.
Teer-Epoxyharz- oder Teer-Polyurethanharz-Beschichtungsmassen
werden in großem Umfang als wasserabweisende und korrosionshemmende
Beschichtungsmassen für Baumaterialien, Gefäße aus Eisen und anderen Materialien, Instrumente, Apparate, Stahlrohre
und Gebäude in Meeresnähe verwendet, da sie· chemisch beständig,
flexibel, gut haftend, abriebfest und billig sind. Diese Beschichtungsmassen
enthalten jedoch als Teerkomponente· im Binder üblicherweise 40 bis 75 Gewichtsprozent Kohleteer·, Kohleteerpech
oder Petroleuma'sphalt und sind deshalb wegen der schwarzen
Farbe des Teeres nicht färbbar. Wegen der mangelnden Reaktionsfähigkeit der Teerkomponente mit der Harzkomponente weisen sie
eine langsame Aushärtungsgeschwindigkeit auf und machen ihre Handhabung schwierig. Außerdem sind in der Teerkomponente toxische
Stickstoffverbindungen und carcinogene Benzpyrene enthal-
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ten. Schließlich weist das ausgehärtete Beschichtungsmaterial
den Nachteil auf, daß es beim Erwärmen weich wird.
Aufgabe der Erfindung war es dementsprechend, eine Beschichtungsmasse
zur Verfügung zu stellen, die die vorgenannten Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung
gelöst. .·,,..
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend eine Beschichtungsmasse,
bestehend aus einem Extender, einem Lösungsmittel und einem ein Epoxyharz, einen Härter und einen Teer oder ein PoIyisocyanat,
eine Hydroxylverbindung und einen Teer enthaltenden Bindemittel, wobei der Teer als Destillationsrückstand mit
einem Siedepunkt über 2000C bei der Cresolherstellung aus
Cymol erhalten worden ist.
In der Beschichtungsmasse der Erfindung können für bisherige Teer-Epoxyharz- oder Teer-Polyurethanharz-Beschichtungsmassen
übliche Extender und Lösungsmittel verwendet werden.
Der verwendete Cresolteer fällt als Destillationsrückstand bei der Herstellung von Cresolen nach dem sogenannten Cymolverfahren
an. Bei diesem Verfahren wird Cymol zu Cymolhydroperoxid oxidiert und zu einem Reaktionsgemisch zersetzt, das Aceton und Cresol enthält. Nach dem Entfernen von niedrigsieden*·
den Verbindungen, wie Aceton, nicht-umgesetztem Cymol, Dirae·^
thylstyrol und schließlich Cresol durch Destillation erhält
man als Destillationsrückstand einen Teer, der in der Beschichtungsmasse
der Erfindung verwendet wird. Der Destillationsrückstand ist ein Gemisch aus hochsiedenden Verbindungen, mit
Siedepunkten von mehr als 200 C/760 Torr, vorzugsweise mehr
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als 260°C/760 Torr. Diese Verbindungen können phenolische und alkoholische Hydroxyl-, Acetyl- und Aldehydgruppen enthalten.
Die im Bereich von 2000C, vorzugsweise 2600C bis 35O°C gewonnene
Fraktion ist weiß bis leicht gefärbt, während die Fraktion über 3500C, die in. der Praxis durch Destillation bei niedrigeren
Temperaturen unter vermindertem Druck gewonnen wird, schwachgelb bis schwach-braun gefärbt ist. * .Diese Fraktionen können
deshalb zur Herstellung von färbbaren Beschichtungsmassen verwendet werden. Die restliche Fraktion, d.h. der pechartige
Rückstand, kann nach Lösen in einem organischen Lösungsmittel, wie einem aromatischen Lösungsmittel, z.B. Benzol, Toluol oder
Xylol, oder aus Kohleteer gewonnenem Anthracenole zur Herstellung
von schwarzen Beschichtungsmassen verwendet werden.
In der Beschichtungsmasse der Erfindung kann ein zur Herstellung
von bekannten Teer-Epoxyharz-Beschichtungsmassen übliches . "Epoxyharz verwendet werden, das im Cresolteer löslich ist.
Beispiele für Härter sind Amine, Aminaddukte und Polyamide, die üblicherweise für Epoxyharze verwendet werden.
Das Mischungsverhältnis von Epoxyharz zum Härter kann je nach
Aushärtungsfähigkeit und Topfzeit bestimmt werden.
Der Cresolteer kann nach bei der Herstellung von bekannten Teer-Epoxyharz-Beschichtungsmassen üblichen Verfahren zugemischt
v/erden. Vorzugsweise wird er in einer Menge von 30 bis
70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, zugemißcht. Gegebenenfalls kann, daß Bindemittel außer den
wesentlichen Bestandteilen, d.h. Ex)öxyharz, Härter und Cresölteer,
auch Pigmente, Füllstoffe und bzw. oder organische Lo-
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•ungsaittel enthalten.
Beispiele für Polyisocyanate sind Toluoldiisocyanat, 1,5-tfaphthallndiisocyanat, ^,^'-Diphenylmethandiieocyanat, Hexa-Bethylendiieocyanat, Xyloldiieocyanat und Polymethylenpolyphenylendiisocyanat. Beispiele für Hydroxylverbindungen sind
Polyester, Ricinusöl und Tallöl. Besonders bevorzugt sind die in Kobunshi Kako, Bd. 19 (1970), S. 734 beschriebenen Polyalkylenoxide.
Die Hydroxylverbindung wird in einer Menge von 0,8 bis 2,0 Äquivalenten, vorzugsweise 1 Äquivalent zu den im Polyisocyanat enthaltenen Isocyanatgruppen (-NCO) und der Cresolteer in einer
Menge von 30 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Polyisocyanat und der Hydroxylverbindung, verwendet. Das Bindemittel kann außerdem Füllstoffe, organische Lösungsmittel, organische Zinnverbindungen, Antioxidationsmittel
und UV-Absorber enthalten.
Mit der Beschichtungsoasse der Erfindung können verschiedene
Materialien, wie Baumaterialien, Gefäße aus Eisen oder anderen Stoffen, Instrumente, Apparate, Stahlrohre und Gebäude in
Meeresnähe nach üblichen Beschichtungsverfahren, wie Aufbürsten oder Aufsprühen, beschichtet werden, wodurch sie wasserdicht
und korrosionsbeständig gemacht werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teilengaben beziehen sich auf das Gewicht.
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Beispiel 1
(A) Ein Gemisch aus 40 Teilen Epoxyharz ("Epikote Nr. 1001" der Shell Co.)» 40 Teilen Talcum (Matsumura Co.), 10,6 Teilen
Xylol und 9,0 Teilen sek.-Butanol wird dreimal durch eine
Walzenmühle gegeben, um das Talcum gut im Gemisch zu dispergieren.
Das erhaltene Gemisch wird mit einem Gemisch aus 16,0 Teilen eines Polyamid-Härters ("Varsamide 125" der
Daiichi Kogyo Seiyaku Co.) und 67,2 Teilei Cresolteer (durchsichtig
blaßgelbe Flüssigkeit vom Kp. 260 bis 35O0C; spezifisches
Gewicht 1,019) vermischt. Mit der erhaltenen Beschichtungsmasse wird ein« Platte aus weichem Stahl von 0,8 mm Stärke
und einer Größe von 7,5 χ 15 cm mit einer Beschichtungsdicke von 200 u beschichtet.
-(B) Gemäß Beispiel 1 (A) wird unter Verwendung von Cresolteer (braune Flüssigkeit vom Siedepunkt über 2600C) als Teerkomponente eine Beschichtungsmasse hergestellt. Eine Platte aus
weichem Stahl wird mit dieser Masse beschichtet.
Zum Vergleich wird eine Beschichtungsmasse gemäß Beispiel 1 . (A) unter Verwendung von Kohleteer ("Tarkron Nr. 180" der
Yoshida Seiyu Co. Ltd.) als Teerkomponente hergestellt. Mit dieser Beschichtungsinasse wird ebenfalls eine Platte aus weichem
Stahl beschichtet.
Die so erhaltenen beschichteten Platten werden 7 Tage stehengelassen,
und anschließend verschiedenen Untersuchungen unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben.
. 309817/1025
Beispiel | 1 (A) | 1 (B) | Vergleich |
.Topfzeit bei 250C, Std. |
24 | 24 | 24 j |
erforderliche Zeit bis zum Erreichen der Fin gertrockenheit bei 25 C, Std. |
6 | 6 | 10 j j |
Zur Aushärtung erfor derliche Zeit bei 2O0C, Std. |
36 | 36 | 48 |
Querschnitt | 100/100 ' | 100/100 | 100/100 |
Chemische Beständigkeit | |||
Säurebeständigkeit 10 96 HpSO,-Lösung |
keine Ver änderung nach 1 Monat |
keine Ver änderung nach 1 Monat |
gequollen am 15.Tag |
Alkalibeständigkeit 10 % NaOH-Lb"sung. |
Il | Il | gequollen am 20.Tag |
Wa ss erabwe i sung | It | Il | kein'e Ver änderung nach 1 Monat |
Beständigkeit gegen Be sprühen mit Salzwasser, 300 Std. |
keine Ver änderung |
keine Ver änderung |
Abgeschält durch Rost bildung |
Härte des Films | HB | HB | H. |
Farbe des Films | schv/ach gelb |
braun | schwarz |
Beispiel 2
40 Teile Mittolfraktionon von Cresolteer mit einem üiedebereich
von 260 bis 3500C (durchsiehtLg tlaßgelbe Flüssigkeit;
spezifisches Gewicht (d 25/4) 1,019), Ί0 Teile Titanweiß,
35 Teile eines Polyalkohols ("Dcsmopheno 7200 OH Nr. 42" der
Bayer A.G.; Viskosität 670 Cp/? ''C) und 20 Teile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
werden glc- :-:n:ißig vermischt. Mit der erhaltenen
Überzugsmasno wird ein»-· Platte au:3 weichem Stahi von
0,0 mm St/irko und einer Grüße von 7,r, >; 15 cm t>o:;chLcht t?t, v; >-
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BAD ORIGINAL
224890(J
bei die Dicke der Schicht 200 u beträgt.
Zum Vergleich wird auf die gleiche Weise eine Beschichtungsmas«
se unter Verwendung von weißem Teer O'Tarkron White Nr. 30"
der Yoshida Seiyu Co, Ltd«} ale Teerkompontnte hergestellt und
zum Überziehen einer Platte aus weichem Stahl verwendet.
Die so beschichteten Platten werden 7 Tage stehengelassen und
dann verschiedenen Untersuchungen unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
.Teer | Cresolteer | weißer Teer |
Oberfläche | gut; kein Bluten | klebrig, starkes Bluten |
Härte | HB | HB |
Querschnitt-Test
Erichsen-Test |
25/25
6 mm oder höher , |
25/25
Z mm |
Chemische Beständigkeit
Säurebeständigkeit, 5 % HCl Alkalibeständigkeit 5 % NaOH |
gut
gut |
gut
gut |
Farbe des Films ,
Am 1. Tag Nach 2 Tagen Be lichtung |
blaß gelblich
weiß blaß gelb |
blaß gelblich
braun dunkel gelblich braun |
Beispiel 3 N
35 Teile Cresolteer (braune Flüssigkeit; spezifisches Gewicht
(d 25/4),1,047; K. 230 oder höher; Engler-Viskosität (50/20),3),
25 Teile eines Polyalkohols ("Desmophene 7200 OH Nr. 42"
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der Bayer A.G.; Viskosität 670 Cp/25), 30 Teile Talcum und
15 Teile Toluoldiisocyanat werden gleichmäßig vermischt. Mit der erhaltenen Beschichtungsmasse werden Platten aus weichem
Stahl der gleichen Abmessungen wie in Beispiel 1 in einer
Schichtdicke von 200 u beschichtet.
Zum Vergleich wird auf die gleiche Weise eine Beschichtungsmasse
unter Verwendung von Kohleteer (raffiniertes Teerprodukt der Osaka Gas Co. Ltd.) als Teerkomponente hergestellt und zur
Beschichtung einer entsprechenden Stahlplatte verwendet.
Die so beschichteten Platten werden 7 Tage stehengelassen und anschließend untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle III
aufgeführt.
Teer | Cresolteer | Kohleteer |
Oberfläche | gut, kein Blu ten |
einigermaßen gut, leichtes Bluten |
Härte | HB | HB |
Querschnitt-Test Erichsen-Test |
25/25 6 mm oder höher |
25/25 4 mm |
Chemische Beständigkeit Säurebeständigkeit, 5 % HCl Alkalibeständigkeit, 5 % NaOII |
gut gut |
gut gut |
Farbe des Films | dunkelbraun | schwarz |
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Claims (6)
1. Beschichtungsmasse, bestehend aus einem Extender, einem Lösungsmittel und einem ein Epoxyharz, einen Härter und einen
Teer oder ein Polyisoeyanat, eine Hydroxylverbindung und einen Teer enthaltenden Bindemittel, wobei der Teer als Destillationsrückstand
mit einem Siedepunkt über 2000C bei der Cresolherstellung
aus Cymol erhalten worden ist.
2. Beschichtungsmasse nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel ein Epoxyharz, einen Härter und den Teer enthält.
3. Beschichtungsmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teer in einer Menge von 30 Ms ?Ö Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Bindemittels, enthalten ist.
4. Beschichtungsmasse nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel aus einem Polyisöcyänab, einer Hydroxylverbindung
und dem Teer besteht*
5. Beschichtungsmasse nach Anspruch 4, daduröh gekennzeichnet,
daß der Teer in einer Menge von 30 bis 70 Öewichtäprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge Von Polyisocyanat und Hydroxylverbindung
enthalten ist,
6. Verwendung der Besehichtungsmässe nach Anspruch 1 zum
'Wasserdicht-und Korrosiansbesfcandigausruuten v©n Materialien.
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BHV | Refusal |