DE2244593B2

DE2244593B2 - PRESSING PROCESS FOR THE PRODUCTION OF FLOWER POT BLANKS

Info

Publication number: DE2244593B2
Application number: DE19722244593
Authority: DE
Inventors: Walter 2400 Lübeck Wegner
Original assignee: Maschinenbau-Moisling Walter Wegner, 2400 Lübeck
Priority date: 1972-09-12
Filing date: 1972-09-12
Publication date: 1976-02-05
Also published as: DE2244593A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Preßverfahren zur Herstellung von Blumentopfrohlingen od. dgl. aus Ton oder ähnlichem Material, bei dem das Material in trockenem bzw. leicht angefeuchtetem pulverförmigem Zustand von oben in den Zwischenraum zwischen einem Formrahmen und einem Formkern derart eingefüllt wird, daß es den den Preßrauin bildenden Zwischenraum zumindest annähernd ausfüllt, worauf der Preßvorgang erfolgt.The invention relates to a pressing process for the production of flowerpot blanks or the like from clay or Similar material, in which the material is in a dry or slightly moistened powdery state is filled from above into the space between a mold frame and a mold core in such a way that that it at least approximately fills the gap forming the Preßrauin, whereupon the pressing process he follows.

Ein derartiges Verfahren ist aus der DT-AS 11 70 849 bekannt. Es dient in erster Linie zur Herstellung verhältnismäßig dünnwandiger Kästen, wie Brennkapseln, in die Wandfliesen od. dgl. für die Durchführung des Brennvorgangs eingelegt werden.Such a method is from DT-AS 11 70 849 known. It is primarily used for the production of relatively thin-walled boxes, such as saggars, in the wall tiles or the like for carrying out the firing process.

Die zur Durchführung dieses Verfahrens verwendete Vorrichtung weist einen lese auf dem Preßrahmen aufliegenden kastenartigen Aushebestempel auf, der mit einer durch den Preßrahmen geführten Ausstoßstange verbunden ist. Der Ausstoßstempel ist mit einem oberen Rand versehen, der einen Ausheberahmen bildet und der gleichzeitig den Formboden darstellt. Zwei einander gegenüberliegende Wände des kastenartigen Aushebestempels sind mit vertikalen Schlitzen versehen, die sich vom Ausheberahmen bis zur Oberseite des Kastenbodens erstrecken. Ein Formrahmen bzw. ein an dessen Unterseite angeordneter Rahmenansatz umfaßt 5<> den kastenartigen Aushebestempel und wird durch diesen geführt. Der Rahmenansatz ist seinerseits mit Auflageansätzen versehen, die in die genannten Schlitze d"% kastenartigen Aushebestempels hineinragen. Auf diesen Auflageansätzen liegen die Auflageansätze des ebenfalls als Kasten ausgebildeten Formkernes, der innerhalb des oben offenen kastenförmigen Aushebestempels vertikal beweglich ist. Der genannte Formrahmen ist seinerseits elastisch über mehrere vertikal gerichtete Federn abgestützt. Außerdem sind an dem Formrahmen Kniehebel angelenkt, deren jeweilige Gegenhebel an der Grundplatte angelenkt sind. Das Kniehebelgelenk jedes Kniehebelpaares ist durch horizontal liegende Federn abgestützt. Oberhalb des Formrahmens ist ein Oberstempel in senkrechter Richtung beweglich geführt, der mit einem Rundbunri versehen ist. Der Preßvorgang gehl so vor sich, daß nach dem Füllen der Form mit dem Preßgut der Oberstempel in die gefüllte Form eingeführt wird. Sobald der Oberstempe sich auf die Oberfläche des Preßgutes aufsetzt, wird in folge der Druckübertragung auf die Wände der Forn und des dadurch erzeugten Reibungsschlusses zwischer den Wänden des Formrahmens, dem Preßgu: und der Wänden des Formkernes eine Relativbewegung zwischen dem Oberstempe!, dem Formrahmen und derr Formkern erzeugt. Dabei wird zunächst das Preßgu: vorverdichtet, das sich zwischen der Unterseite de« Oberstempels und der Oberseite des Formkernes befin det. Wenn der Oberstempel mit seinem Rundbund arr Formrahmen anliegt, wird bei dem weiteren Nieder drücken des Oberstempels der Formrahmen mitgenommen. Anschließend soll das zwischen den vertika len Formwänden und den vertikalen Wänden de; Formkernes befindliche Gut verdichtet werden. Dei Preßvorgang wird fortgesetzt, bis sich der unterhalt des Formrahmens befindliche Formansatz auf die Grundplatte aufsetzt. Sobald diese Bewegungsphase erreicht ist, bewegen sich, soweit dies nicht bereits geschehen ist, der Oberstempel und gegebenenfalls der Formkern wieder zurück. Der fertiggepreßte Formling wird in üblicher Weise, nachdem der Oberstempel hochgefahren ist, durch den Aushehestempel aus dem Formrahmen herausgehoben. Die bekannte Vorrichtung weist mithin einen relativ komplizierten Aufbau auf. Beim Preßvorgang werden drei Formteile gegeneinander bewegt, wobei deren Bewegungsablauf nicht zwangsläufig verläuft, sondern von einem Reibungsschluß abhängt, der sich wiederum nach dem Material des Preßgutes, nach dessen Feuchtigkeitsgehalt usw. richtet. Dies kann zu einer ungleichmäßigen Struktur und Festigkeit der Rohlinge führen.The device used to carry out this method has a box-like lifting punch which rests on the press frame and is connected to an ejector rod guided through the press frame. The ejector is provided with an upper edge which forms a lifting frame and which at the same time represents the bottom of the mold. Two opposing walls of the box-like lifting die are provided with vertical slots which extend from the lifting frame to the top of the box bottom. A molding frame or a frame extension arranged on its underside encompasses the box-like lifting punch and is guided through it. The frame attachment is in turn provided with support lugs that protrude into the slots mentioned above. The support lugs of the mold core, which is also designed as a box and is vertically movable within the box-shaped removal die, which is open at the top, lie on these support lugs. Said molding frame is elastic in turn supported by several vertically directed springs. In addition, toggle levers are articulated on the mold frame, their respective counter levers are articulated to the base plate. The toggle joint of each pair of toggle levers is supported by horizontally located springs The pressing process takes place in such a way that after the mold has been filled with the material to be pressed, the upper punch is inserted into the filled mold g on the walls of the mold and the resulting frictional engagement between the walls of the mold frame, the press cast: and the walls of the mold core, a relative movement between the upper die !, the mold frame and the mold core is generated. First of all, the pressed cast, which is located between the underside of the upper punch and the upper side of the mold core, is pre-compressed. When the upper punch with its round collar rests against the mold frame, the mold frame is taken along when the upper punch is pressed down further. Then the between the vertika len mold walls and the vertical walls de; Mold core located good to be compressed. The pressing process is continued until the underlay of the mold frame is placed on the base plate. As soon as this movement phase is reached, the upper punch and possibly the mold core move back again, if this has not already happened. After the upper punch has been raised, the finished pressed molding is lifted out of the mold frame by the lifting punch in the usual way. The known device therefore has a relatively complicated structure. During the pressing process, three molded parts are moved against each other, their movement sequence not necessarily running, but depending on a frictional connection, which in turn depends on the material of the pressed material, its moisture content, etc. This can lead to an uneven structure and strength of the blanks.

Es ist weiterhin ein Verfahren zum Herstellen von Schmelzhäfen, insbesondere Glasschmelzhafen bekannt, bei welchen ein einziger Posten relativ feuchter vorzugsweise vorverdichteter Hafner-Masse in einer aus Preßform, Preßkern und Abschlußring bestehenden Preßvorrichtung von oben in die gewünschte Form gepreßt wird. Die Preßform besteht aus einem Boden und einem Mantel mit konischer Innenfläche. Beide Teile können einstückig oder mehrstückig sein. Der Preßkern besteht ebenfalls aus einem Boden und einem Mantel, dessen Außenfläche ebenfalls konisch gestaltet ist. Mit dem Mantel der Preßform ist ein Formabschlußring in geeigneter Weise, z.B. mit Hilfe von Schrauben, Klammern od. dgl. lösbar verbunden (DT-PS 7 03 145).A method for producing melting ports, in particular glass melting ports, is also known, in which a single lot of relatively moist, preferably pre-compacted Hafner mass in one consisting of a mold, a press core and an end ring, pressed into the desired shape from above will. The mold consists of a base and a jacket with a conical inner surface. Both parts can be in one piece or in several pieces. The press core also consists of a bottom and a Jacket, the outer surface of which is also conical in shape. With the shell of the mold is a mold locking ring detachably connected in a suitable manner, e.g. with the aid of screws, clamps or the like (DT-PS 7 03 145).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Preßverfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, durch das mit möglichst geringem maschinellem Aufwand Blumentopfrohlinge hoher Stabilität herstellbar sind. Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß ein Formrahmen mit konischer Innenwandung sowie ein Formkern mit konischer Außenwandung verwendet wird, daß nach dem Einfüllen des Materials die Einfüllöffnung mittels eines Verschlußstücks verschlossen wird und daß dann der Preßvorgang durch eine nach oben gerichtete Bewegung des als Preßstempel dienenden Formkerns durchgeführt wird.The invention is based on the object of creating a pressing method of the type mentioned at the outset, due to the fact that flowerpot blanks of high stability can be produced with the least possible mechanical effort are. This object is achieved according to the invention in that a mold frame with a conical inner wall and a mold core with a conical Outer wall is used that after filling the material, the filling opening by means of a closure piece is closed and that then the pressing process by an upward movement carried out the mold core serving as a ram will.

Bei dem erfindungsgemäßen Preßverfahren wird das Material praktisch nur zusammengepreßt, wobei ein Fließen des Materials nicht oder nur im untergeordneten Maße stattfindet. Der Eilumentopfrohling und damit auch das Fertigerzeugnis können bei genügender Festigkeit sehr dünnwandig sein. Das erfindungsgemäße Verfahren führt demzufolge bei erheblicher Material-In the pressing method according to the invention, the material is practically only pressed together, with a Flow of the material does not take place or takes place only to a minor extent. The Eilumentopfrohling and with it The finished product can also be very thin-walled if it is sufficiently strong. The inventive As a result, the process leads to significant material

einsparung zu leichten Fertigprodukten. Es können nicht nur runde, sondern auch anders geartete Blumeniopfrohlinge hergestellt werden. Die Rohlinge haben eine gleichmäßige Struktur und sind derart stabil, daß dsLS Hantieren erleichtert und auch d^:? Gefahr der Vcrformung der Blumentopfrohlinge vermieden wird. Das Verfahren ist sehr einfach in seiner Durchführung und benötigt nur einen geringen maschinellen Aufwand.savings on lightweight finished products. Not only round but also different types of flower pot blanks can be produced. The blanks have a uniform structure and are so stable that DSLs handling easier and also ^d? Risk of deformation of the flower pot blanks is avoided. The process is very simple to carry out and requires only a small amount of machinery.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in der Zeichnung thematisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert, und zwar zeigtThe invention is explained below with reference to the exemplary embodiments shown thematically in the drawing explained, namely shows

F i g. 1 einen Schnitt durch die Formteile im Augenblick des Füllens,F i g. 1 a section through the molded parts at the moment of filling,

F i g. 2 die Formteile am Ende des Preßvorganges,F i g. 2 the molded parts at the end of the pressing process,

F i g. 3 den Formrahmen sowie sein Verschlußstück undF i g. 3 the mold frame and its locking piece and

F i g. 4 den Formkern.F i g. 4 the mandrel.

Die Form weist einen Formrahmen 1 —»it konischer Innenwandung auf, der mit seiner Einführöffnung 2 nach unten gerichtet in einer nicht dargestellten Presse eingesetzt ist. Der Formrahmen 1 ist im oberen Bereich mit einer Einfüllöffnung 3 zum Einfüllen des pulvrigen Materials 5 versehen, die durch ein Verschlußstück 4 abschließbar ist. Dieses wird selbsttätig von der nicht dargestellten Presse so gesteuert, daß es bei der in der F i g. I dargestellten Lage der Presse kurzzeitig zum Einfüllen des Materials 5 durch einen Schütttrichter 6 geöffnet wird. Der Formrahmen 1 ist mit Entlüftungsbohrungen 7 versehen, die radial nach außen verlaufen und insbesondere im oberen Bereich 8 und im Bereich 9 j₀ des anzuformenden Bundes des Blumentopfes angeordnet sind.The mold has a mold frame 1 - »it conical inner wall, which is inserted with its insertion opening 2 pointing downward in a press, not shown. The mold frame 1 is provided in the upper area with a filling opening 3 for filling in the powdery material 5, which opening can be closed by a closure piece 4. This is automatically controlled by the press, not shown, so that in the case of the FIG. I position of the press shown is opened briefly to fill the material 5 through a hopper 6. The mold frame 1 is provided with ventilation bores 7 which run radially outward and are arranged in particular in the upper area 8 and in the area 9 j _{0 of} the collar of the flower pot to be molded on.

In der Stellung nach F i g. 1 ist ein als Preßstempel IO dienender Formkern so weit in den Formrahmen 1 eingeschoben, daß beim Einfüllen des Materials 5 dieses den freien Zwischenraum zwischen Preßstempel 10 und Formrahmen 1 praktisch voll ausfüllt. Dabei greift der Prei3stempel 10 mit einem Bund 11 in die untere Einführöffnung 2 des Formrahmens 1 ein und schließt diese nach unten ab. Mit 12 ist der Hohlraum bezeichnet, in dem der obere Bund des Blumentopfrohlings gebildet ist.In the position according to FIG. 1 is a press ram IO Serving mold core pushed so far into the mold frame 1 that when filling the material 5 this practically completely fills the free space between the ram 10 and the mold frame 1. The Price stamp 10 with a collar 11 in the lower insertion opening 2 of the mold frame 1 and closes it downwards. With 12 the cavity is designated in which the upper collar of the flower pot blank is formed is.

Die obere Stirnseite 13 des Preßstempels 10 ist mit einem Kegelventil 14 versehen, dessen obere Fläche ί4ίί einen Teil der oberen Stirnseite 13 bildet. Das Kegelventil 14 ruht auf einem konischen Ventilsitz J5 und wird durch eine Ventilslange 16 geführt, die unter der Wirkung einer Schließfeder 17 s:eht.The upper end face 13 of the ram 10 is provided with a cone valve 14, the upper surface of which ί4ίί forms part of the upper end face 13. The cone valve 14 rests on a conical valve seat J5 and is guided through a valve length 16, which under the Effect of a closing spring 17 s: eht.

An dem Ventilkegel 14 ist ein Siift 18 angeordnet. dem eine Bohrung 19 in dem Verschlußstück 4 gegenüberliegt. A seat 18 is arranged on the valve cone 14. which is opposite a bore 19 in the closure piece 4.

Nach dem Einfüllen des Materials 5 fährt de. Preßstempel 10 nach oben, wobei das Material 5 gleichmäßig verdichtet wird. Praktisch findet ein Fließen des Materials nicht statt. Überschüssige Luft kann durch die Entlüftungsbohrungen 7 entweichen. Der Stift 18 tritt in die Bohrung 19 ein, so daß das Bodenloch des Blumentopfrohlings ausgespart ist. Nach Abschluß des Preßvorgangs fährt der Preßstempel 10 nach unten, wobei sich zunächst das Kegelventil 14 von seinem Ventilsitz 15 abhebt, so daß Luft in den Raum zwischen Preßstempel 10 und Bodenteil des Blumentopfrohlings eintreten kann. Der Blumentopfrohling folgt nach unten und kann mit Hilfe selbsttätiger, nicht dargestellter Greifwerkzeuge abgenommen werden. Der Blumentopfrohling wird unmittelbar zum Brennofen gebracht. Für das selbsttätige Abnehmen und den anschließenden Transport ist er genügend widerstandsfähig und behält seine Form.After filling in the material 5 de drives. Press ram 10 upwards, the material 5 being compressed evenly. In practice there is no flow of the material. Excess air can escape through the ventilation holes 7. The pin 18 enters the bore 19 so that the bottom hole of the flower pot blank is recessed. After completion of the pressing process, the ram 10 moves downwards, initially the cone valve 14 lifts from its valve seat 15 so that air can enter the space between the ram 10 and the bottom part of the flower pot blank. The flower pot blank follows downwards and can be removed with the help of automatic gripping tools (not shown). The flower pot blank is brought directly to the kiln. It is sufficiently robust and retains its shape for automatic removal and subsequent transport.

Die Presse fährt dann wieder in die in F i g. 1 dargestellte Lage. The press then moves back into the position shown in FIG. 1 position shown.

Als Material kann Ton mit einem Wassergehalt von 0 bis 4% verwendet werden. Der Ton ist fein pulvrig und trocken fließfähig.As a material, clay with a water content of 0 to 4% can be used. The clay is fine powdery and flowable when dry.

Dem Ton kann weiterhin ein Bindemittel innig vermischt beigefügt sein. Der Gehalt an derartigen wasserhaltenden oder in anderer Weise bindend wirkenden Stoffen richtet sich nach deren Eigenschaften. Es können auch andere niHit wäßrige Binder oder nicht wäßrige Bindemittel einnähende Stoffe verwendet werden.A binding agent can also be added to the clay in an intimately mixed manner. The content of such water-retaining or otherwise binding substances depends on their properties. It can other non-aqueous binders or non-aqueous binders can also be used.

Hierzu 4 Blatt ZeichnungenFor this purpose 4 sheets of drawings

Claims

Claim:

Pressing process for production before, flower pot blanks Od. The like. Made of clay or similar material, in which the material in dry or slightly dampened powdery state from above into the space between a mold frame and a mold core is filled in such a way that it is at least the space forming the press space approximately fills, whereupon the pressing process takes place, characterized in that a Mold frame (1) with a conical inner wall and a mold core with a conical outer wall is used that after filling in the Mater / als (5) the filling opening (3) is closed by means of a closure piece (4) and then the pressing process by an upwardly directed Movement of the mold core serving as a ram (10) is carried out. »