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Projections= bzw. Darstellungsvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine Rückprojektions- oder Wiedergabevorrichtung, die z.B. geeignet ist, Dokumente
in Form von Mikrophotographien, Fersehbilder oder dergl, wiederzugeben, Solche Projektions-
oder Wièdergabevor-richtungen werden in großem Umfang benutzt, um kleine Bilder
durch Projizieren derselben auf einem Betrachtungsschirm zu vergrößern.
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Bei dem die Informationsquelle bildenden Bild handelt es sich häufig
um ein stark verkleinertes Dokument, z.B. einen Mikrofilmstreifen oder einen Mikroplanfilm,
der zeichnerische oder andere Informationen trägt und äußerst kleine Abmessungen
hat, so daß das Bild durch einen Projektionsvorgang-vergrößert werden muß, um die
Informationen lesbar zu machen. Alternativ kann es sich bei der Bildquelle um eine
Kathodenstrahlröhre in Miniaturausführung handeln, bei der der Bildschirm so klein
ist, daß die Betrachtung eines detaillierten Bildes schwierig ist, so daß das Bild
durch einen optischen Projektionsvorgang vergrößert werden muß, In anderen Fällen
können die Abmessungen des Bildschirms der Kathdenstrahlröhre hinreichend groß sein,
so daß das Bild durch mehrere Personen direkt betrachtet werden kann, doch kann
es in einem solchen Fall erforderlich sein, ein vergrößertes Bild auf einen Schirm
zu projizieren,
der die z.B. in Theatern üblichen Abmessungen hat,
damit das Bild von einer großen Zusehauertchaft betrachtet werden kann.
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Die fur die RUckprojektion geeigneten Bildschirme sind durchscheinend
und mit einer das Licht erstreuenden MaCtierung oder einem Überzug versehen. Zwar
ist das Bild auf der Vorderseite des Schirms sichtbar, doch wird es vom Inneren
eines undurchsichtigen Gehäuses aus auf die Rückseite des Schirms projiziert. Bei
solchen Rückprojektionsvorrichtungen wird die Qualität des projizierten Bildes durch
die Umgebungsbeleuchtung beeinträchtigt, und daher lassen sioh solche Vorrichtungen
unter gewöhnlichen Beleuchtungsverhältnissen nicht benutzen.
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Das auf die Vorderseite eines Rückprojektionsschirms fallende Umgebungslicht
wird in zwei Komponenten unterteilt, von denen die eine durch den Schirm reflektiert
wird, während die andere von dem durchseheinenden Schirm durchgelassen wird.
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Bis Jetzt wird bei der Konstruktion von Rückprojektionsvorrichtungen
die Beeinträchtigung der Bildqualität durch die von dem Bildschirm durchgelassene
Komponente des Umgebungslichtes nicht hinreichend berücksichtigt, d.h. es werden
keine Maßnahmen getroffen, um die schädliche Wirkung dieser Komponente zu beseitigen.
Die von dem Bildschirm durchgelassene Umgebungslichtkomponente gelangt in das Innere
des Projektorgehäuses, wo es auf einen hinter dem Bildschirm angeordneten Spiegel
trifft, der dazu dient, das Lichtbündel zum Erzeugen des Bildes umzulenken. Bei
den bis jetzt bekannten Vorrichtungen ist dieser Spiegel nach oben geneigt, damit
mit Hilfe eines Mikrofilms oder einer anderen unterhalb des Projektionsschirms angeordneten
Bildquelle ein Bild projiziert werden kann. Beobachtungen haben gezeigt, daß die
meisten Umgebungslichtquellen über dem Niveau der Projektionsvorrichtung liegen.
Beispielsweise kommt sowohl das Sonnenlicht als auch das in Gebäuden durch Lichtquellen
erzeugte Licht gewöhnlich von Punkten, die über dem Niveau des Tisches oder dergl.
liegen, auf dem die Projektionsvorrichtung
angeordnet ist. Daher
fällt dieses Licht von oben nach unten auf den Projektionsschirm, und es besteht
die Gefahr, daß die von dem Bildschirm durchgelassene Komponente des Umgebungslichtes
auf den nach oben geneigten Spiegel in dem Gehäuse fällt. Von dort aus wird diese
Komponente dann in Richtung auf den Bildschirm längs eines nach oben geneigten Lichtweges
zurückgeworfen, der allgemein ähnlich verläuft wie das Lichtbündel zum Erzeugen
des Bildes.
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Die bis jetzt bekannten Rückprojektionsvorrichtungen liefern in einer
hellen Umgebung Bilder von schlechter Qualität, und wenn eine gute Bildwiedergabe
angestrebt wird, wird es im allgemeinen für notwendig gehalten, diese bekannten
Vorrichtungen nur in halbdunklen Räumen zu benutzen. Offenbar ist die Hauptursache
für die Verschlechterung der Bildgüte in hell erleuchteten Räumen darin zu erblicken,
daß die von oben nach unten einfallende Komponente des Umgebungslichtes, die von
dem durchscheinenden Bildschirm durchgelassen wird, durch den inneren Spiegeln Richtung
auf den Bildschirm reflektiert wird.
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Natürlich würde es möglich sein, eine Reproreflexion des den Bi-ldschirm
passierenden Teils des Umgebungslichtes zu vermeiden, wenn man auf die Verwendung
von Spiegeln zum Umlenken des Lichtbündels zum Erzeugen des Bildes verzichtet und
das Bild direkt längs einer geraden Linie direkt auf die Rückseite des Bildschirms
projiziert. Um einen Lichtweg zu erhalten, d-essen Länge ausreicht, um die gewünschte
Vergrößerung zu gewährleisten, würde es jedoch bei einer solchen Anordnung erforderlich
sein, ein Gehäuse zu benutzen, das sich von dem Projektionsschirm aus weit nach
hinten erstreckt. Der Zweck der Verwendung von Spiegeln, die dazu dienen, das Lichtbündel
zum Erzeugen des Bildes umzulenken, besteht darin, die Schaffung eines optischen
Systems zu ermöglichen, das sich in einem sinnreichen kleinen Gehäuse unterbringen
läßt.
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Um die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden, wird gemäß der
Erfindung eine Einrichtung zum Umlenken des Lichtbündels
zum Erzeugen
des Bildes benutzt, zu der zwei Spiegel gehören, die beide nach unten geneigt sind,
so daß alles schräg von oben nach unten einiallende Umgebungslicht, das durch den
Projektionsschirm hindurch in das Innere des Gehäuses tällt und auf die Spiegel
trifft, durch die Spiegel nach unten und von dem Projektionsschirm weg reflektiert
wird; somit kann dieses Licht nicht nach oben in Richtung auf den Bildschirm zurückgeworfen
werden, so daß eine Verschlechterung der Qualität des proJizierten Bildes vermieden
wird.
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Einer dieser Spiegel ist unmittelbar hinter dem Projektionsschirm
angeordnet, während der andere Spiegel in einer eigenen lichtdichten Umschließung,
von welcher das Lichtbündel zum Erzeugen des Bildes ausgeht, gegenüber dem Projektionsschirm
nach einer Seite versetzt ist. Bei dieser Anordnung kann daher Umgebungslicht nicht
an dem Punkt, von dem das Lichtbündel zum Erzeugen des Bildes ausgeht, in die Umschließung
eintreten, und es pflanzt sich allgemein parallel zu dem Projektionsschirm fort.
Der Mikrofilm oder eine andere Bildquelle kann waagerecht angeordnet werden, um
nach oben in Richtung auf die Spiegel projiziert und in Richtung auf die Rückseite
des Projektionsschirms reflektiert zu werden. Die hierbei gegebenen geometrischen
Verhältnisse bedingen eine komplizierte Bilddrehung, die bei der Wahl der Neigungswinkel
der Spiegel sorgfältig berücksichtigt werden muß.
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Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden
im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 perspektivisch eine Rückprojektionsvorrichtung; Fig. 2 die Rückprojektionsvorrichtung
nach Fig. 1 in einer vergrößerten Vorderansicht, die teilweise weggebrochen gezeichnet
ist, um weitere Einzelheiten erkennen zu lassen; Fig. 3 einen Schnitt längs der
Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in
Fig. 2; Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 2; Fig. 6 im Grundriß einen
Teil eines Mikroplanfilms, der sich mit Hilfe der Vorrichtung nach Fig. 1 bis 5
vergrößern und projizieren läßt; Fig. 7, 8 und 9 in drei geometrischen Diagrammen,
die auf die Betrachtung in der negativen Z-Richtung bzw. in der positiven Y-Richtung
bzw. der negativen X-Richtung bezogen sind, auf welche Weise die Orientierungswinkel
der Spiegel zum Umlenken des Bildstrahls berechnet werden; Fig. 10 die Vorderseite
einer mit einer optischen Proj ektionseinrichtung kombinierten Kathodenstrahlröhre;
Fig. 1i die Anordnung nach Fig. 10 in der Draufsicht; und Fig. 12 die Anordnung
nach Fig. 10 und 1i in einer Seitenansicht.
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In Fig. 1 bis 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung in Gestalt
einer insgesamt mit 10 bezeichneten optischen Rückprojektionsvorrichtung zur Benutzung
in Verbindung mit Mikroplanfilmen dargestellt. Zu der Vorrichtung gehört ein Gehäuse
12, das auf einem Unterbau 14 angeordnet ist. Die Vorderwand des Gehäuses 12 ist
in zwei Abschnitte unterteilt. Auf der linken Seite des Gehäuses wird die Vorderwand
durch einen TRückprojektionsschirm 16 gebildet, der aus einem durchsichtigen Flachmaterial
wie Glas, Kunststoff oder dergl. besteht und zum Zweck des Projizierens von Bildern
mit einer mattieren Rückseite versehen ist. Auf der rechten Seite des Gehäuses 12
besteht die Vorderwand aus einer lichtundurchlässigen Wand 18, die eineggenüberdem
Projektionsschirm 16 seitlich versetzte, in einem gewissen Ausmaß abgetrennte Umschiießung
abgrenzt Das Gehäuse 12 ist mit einer nach vorn vorspringenden Umrahmung 17 versehen,
die den bildschirm 16 umgibt und dazu dient, unerwünschte
Reflexionen
zu verhindern.
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In dem Unterbau 14 ist gemäß Fig. 2, 4 und 5 eine Projektionslampe
20 untergebracht, und in die rechte Seitenwand des Unterbaus ist ein Entlüftungssieb
22 eingebaut, das dazu beiträgt, die durch die Projektionslampe erzeugte Wärme abzuführen.
Das durch die rojektionslampe erzeugte Licht pflanzt sich nach oben durch eine Sammellinsenbaugruppe
24 bekannter Art hindurch in Richtung auf einen ersten Spiegel M1 fort, der im wesentlichen
in der durch die undurchsichtige Vorderwand 18 abgegrenzten gesonderten Umschließung
angeordnet ist. Der erste Spiegel M1 reflektiert das Lichtbündel bzw. den Bildstrahl
zu einem unmittelbar hinter dem Rückprojektionsschirm 16 angeordneten zweiten Spiegel
M2. Unterhalb des zweiten Spiegels M2 und des Projektionsschirms 16 ist ein leerer
Raum vorhanden, in dem sich zweckmäßig eine Schublade 26 befindet, die zum Aufbewahren
von Mikroplanfilmen benutzt werden kann.
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In Fig. 6 ist als Beispiel ein Mikroplanfilm 28 dargestellt, der
aus einem flachen Stück eines photographischen Films besteht, welcher in eine große
Anzahl einzelner rechteckiger Mikrobildfelder 30 unterteilt ist. Soll der Mikroplanfilm
28 in Verbindung mit der Projektionsvorrichtung bzw. dem Lösegerät 10 benutzt werden,
wird er in einen durch das obere Gehäuse 12 und den Unterbau 14 abgegrenzten waagerechten
Kanal 32 eingeführt. Um das Öffnen des Kanals 32 zum Aufnehmen des Mikroplanfilms
zu ermöglichen, ist das Gehäuse 12 gemäß Fig. 3 und 4 auf seiner Rückseite mit dem
Unterbau 14 mit Hilfe von Scharnieren 34 gelenkig verbunden. Damit der Mirkoplanfilm
28 zwischen der Projektionslampe 20 und der Linsenbaugruppe 24 in einer ebenen Lage
fest eingespannt werden kann, sind gemäß Fig. 4 mehrere federnde Klammern 36 vorhanden.
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Beim Gebrauch der Projektionsvorrichtung 10 wird gewöhnlich jeweils
ein einzelnes Mikrofilmbildfeld 30 des Mikroplanfilms 28 betrachtet, und es ist
eine Einrichtung vorhanden, die es ermöglicht, den MiAroplanSilm schrittweise nach
links oder rechts sowie nach vorn oder hinten zu bewegen, damit jedes
gewünschte
Mikrofilmbildield in die Betrachtungsatellung gebracht werden kann. Da diese Einrichtung
nicht einen Gegenstand der Erfindung bildet, ist sie nicht uargestellt, und eine
nähere Beschreibung dürfte sich erübrigen. Solche Einrichtungen sind bekannt, und
es ist möglich, einen gewöhnlichen cnreibmachinenmechanismus zu dem genannten Zweck
zu benutzen, wie es in der U.S.A.-Patentanmeldung vom 5.April 1971 beschrieben ist.
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Die Erprobung der Vorrichtung 10 in hell erleuchteten Räumen. hat
gezeigt, daß die Bildqualität durch das Umgebungslicht in einem überraschend geringen
Ausmaß beeinträchtigt wird. Dies ist ist offenbar darauf zurückzuführen, daß der
Spiegel M2 so geneigt ist, daß er das Licht nach unten und nach rechts reflektiert,
und daß der Spiegel Mi so geneigt ist, daß er das Licht nach unten sowie nach links
und hinten zurückwirft. Wenn von oben nach unten Umgebungslicht auf die Vorderseite
des Projektionsschirms 16 fällt, wird die von dem Projektionsschirm durchgelasSene,
auf den Spiegel M2 fallende Lichtkomponente nach unten und nach rechts in Richtung
auf den Spiegel Mi reflektiert. Der Spiegel Mi wirft dieses Licht dann nach unten
und hinten in Richtung auf den unteren hinteren Teil des Innenraums des Gehäuses
12 zurück, wo es schließlich durch d;e Innenflächen der Gehäusewände absorbiert
und unschädlich gemacht wird. Somit wird auch nicht der geringste Teil des nach
unten einfallenden Umgebungslichtes, das den Projektionsschirm 16 passiert, in Richtung
auf die Rückseite des Projektionsschirms reflektiert, und daher wird ein verwaschenes
Aussehen des Projektionsbildes vermieden, das bei den bis jetzt bekannten Rückprojektionsvorrichtungen
immer dann zu beobachten ist, wenn diese Vorrichtungen in einer hell beleuchteten
Umgebung benutzt werden. Dieser Vorteil wird jedoch gemäß der Erfindung erzielt,
ohne daß es erforderlich ist, auf die Benutzung der Spiegel Ml und M2 zum Umlenken
des Bildstrahls zu verzichten; anderenfalls mäßte man ein optisches System für eine
Projektion längs einer geraden Linie vorsehen, die sich nur in einem Gehäuse von
großer Länge mit einem kleinen Querschnitt unterbringen läßt.
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Bei der beschriebenen Spiegelanordnung kann zur Rückseite des Projektionsschirms
16 nur ein Lichtstrahl reflektiert werden, der seinen Ursprung in der durch die
undurchsichtige Vorderwand 18 abgegrenzten gesonderten Umschließung auf der rechten
Seite hat und durch den Spiegel Ml zu dem Spiegel M2 und von diesem aus schließlich
zu dem Projektionsschirm 16 reflektiert wird. Die Umschließung gewährleistet jedoch,
daß nur der durch die Lampe 20 erzeugte Bildstrahl von der Umschließung aus zu dem
Projektionsschirm gelangen kann. Das einzige Licht, das in die Umschließung eintreten
könnte, müßte durch den Projektionsschirm 16 fallen, doch wird dieses Licht durch
die Spiegel M2 und Ml in der beschriebenen Weise so zurückgeworfen, daß es von dem
Projektionsschirm ferngehalten wird.
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Da den Neigungawinkeln der Spiegel M1 und M2 bezüglich der einwandfreien
Fokussierung, der richtigen Lage und der richtigen Orientierung des Bildes auf dem
Projektionsschirm 16 eine ausschlaggebende Bedeutung zukommt, wird im folgenden
auf die mathematische Berechnung dieser Winkel näher eingegangen.
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Um zu diesem Zweck ein dreidimensionales Oartesisches Koordinatensystem
festzulegen, ist es am zweckmäßigsten, den Ursprungspunkt 0 auf den Scheitelpunkt
des Bildstrahlkegels zu verlegen, der nach oben aus der Linsenbaugruppe bzw. dem
Objektiv 24 austritt. Die positive X-Richtung verläuft senkrecht nach oben, die
positive Y-Richtung gemäß Fig. 2 von links nach rechts und die positive Z-Richtung
gemäß Fig. 4 und 5 von hinten nach vorn.
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Gemäß Fig. 2 und 4 fällt hierbei die optische Achse A des Objektivs
24 mit der X-Achse zusammen, und sie schneidet die Ebene des Spiegels M1 an einem
Punkt P1. Ein sich längs der Achse A erstreckender Bild strahl pflanzt sich nach
oben fort, bis er am Punkt P1 auf den Spiegel M1 trifft, woraufhin der Bild strahl
nach oben, nach hinten und nach links längs eines Lichtwegs B zurückgeworfen wird,
bis er gemäß Fig. 2 und 5 an einem Punkt P2 auf den Spiegel M2 trifft. Dann wird
der
Bildstrahl durch den Spiegel M2 nach vorn längs eines Lichtwegs C reflektiert, der
gemäß Fig. 3 und 5 an einem Punkt P3 auf den Projektionsschirm 16 trifft. Somit
bildet der Lichtweg A-B-C die zweifach geknickte Achse des optischen Systems 24,
M1, M2, wie es auch aus Fig. 1 bis 9 ersichtlich ist. Die Koordinaten des Lichtkegelscheitels
oder Ursprungs O lauten natürlich (0, 0, 0); die Koordinaten des Punktes Pl lauten
(x1 0, 0); die Koordinaten des Punktes P2 lauten (x2, y2, z2), und die Koordinaten
des Punktes P3 lauten (x3, y3, z3). Um die folgenden Berechnungen zu vereinfachen,
wird willkürlich festgelegt, daß x3- gleich x2 und y3 gleich y2 ist, was lediglich
bedeutet, daß die Spiegel Ml und M2 so orientiert sein müssen, daß der Lichtweg
C parallel zur Z-Achse verläuft. Außerdem ist der waagerechte Abstand zwischen dem
Bildschirm 16 und dem Ursprung 0 gemäß Fig. 8 und 9 mit Z3 = d' angenommen. Infolgedessen
lauten die Koordinaten der Punkte P3 wie folgt: (x3, y3, z3) = (x2, y2, d'), Die
Neigungswerte der Spiegel Ml und M2 werden durch die Richtungscosinuswerte ihrer
Einheitsnormalvektoren n1 und n2 bezeichnet (siehe Fig. '/ bis 9). Mit Hilfe der
bekannten Vektoralgebra läßt sich zeigen, daß bei einer bestimmten Ausführungsform,
bei der x3 = x2, y3 = y2 und Z3 = d', die Richtungscosinuswerte des Einheitsvektors
n1 wie folgt gegeben sind:
und daß sich für die Richtungscosinuswerte des Einheitsvektors n2 die folgenden
Werte ergeben:
Hierin ist y2 nicht gleich Null für einen versetzten Projektionsschirm bzw. eine
versetzte Bildebene, und d1 bezeichnet
die absolute Größe der Länge
des Lichtwegs B zwischen den Punkten P1 und P2. Hierbei ist y2 vorzugsweise gleich
dem halben Durchmesser des Objektivs 24 oder größer. Diese Ausdrücke liefern die
Neigungswerte für die Spiegel M1 und M2, aie gewanit werden müssen, um zu erreichen,
daß die optische Achse A-B-C durch einen gegebenen Satz von Punkten P1, P2, P3 verläuft.
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Ein weiteres Konstruktionskriterium, das berücksichtigt werden muß,
besteht in der Drehung des Bildes 30 aus seiner waagerechten Lage, in der es auf
dem Mikroplanfilm 28 in dem Kanal 32 erscheint, in eine senkrechte Stellung auf
dem Projektionsschirm 16. Diese Drehung muß außerdem im richtigen Sinne erfolgen,
d.h. derart, daß das Bild auf dem Projektionsschirm aufrecht stehend und seitenrichtig
erscheint. Bei einem komplizierten System wie bei dem hier beschriebenen, bei dem
zwei Spiegel benutzt werden, um ein fokussiertes Bild in einer Bildebene zu erzeugen,
die nicht nur quer zur optischen Achse verläuft, sondern auch gegenüber der optischen
Achse versetzt ist, handelt es sich um eine schwierige Aufgabe, deren Schwierigkeit
darauf zurückzuführen ist, daß die beiden Normalvektoren n1 und n2 schräg zu dem
Koordinatensystem verlaufen, d.h. daß jeder Spiegel das Bild um eine andere Achse
dreht.
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Die Formel von Rodriques liefert den nachstehenden Ausdruck für den
Vektor c, , der eine einzige Drehung um einen Winkel k um eine Achse beschreibt,
für die der Richtungsvektor # gilt: 1k X = 2 n tang 42 Nunmehr läßt sich zeigen,
daß die resultierende Drehung , , die sich ergibt, wenn man die beiden Drehungen
GJu und #'R um verschiedene Achsen addiert, durch die folgende Gleichung gegeben
ist:
Geht man in diesem Fall von einem waagerechten Bild aus, muß die resultierende Drehung
t bewirken, daß das Bild um einen 90° entsprechenden Betrag im negativen Sinne um
die Z-Achse gedreht wird, um es in eine senkrechte Stellung, jedoch in eine lotrechte
Lage zur Ebene des Projektionsschirms 16 zu bringen, und daß das Bild außerdem um
900 im negativen Sinne um die X-Achse gedreht wird, damit es eine zu dem Projektionschirm
parallele Lage einnimmt. Gemäß der Formel von Rodriques ergibt sich die entsprechende
Drehung um die Z-Achse wie folgt: z ## = 2z tang 2 Die entsprechende Drehung um
die X-Achse ergibt sich aus der folgenden Gleichung: #x = 2#x tang α/2 Definitionsgemäß
ist 5lz = -z und #x = -x; hierin sind z und x die Binheitsvektoren in der Z- bzw.
der Y-Richtung. Da @ = @ = 90° z x erhält man IX tang 2 = tang 2 = 1 Hieraus ergeben
sich die gleichwertigen Drehungen um die Z-bzw. X-Achse wie folgt: #z = -2z und
@ = -2x ; = -2x Aus der vorstehend angeführten Additionsformel ergibt sich die gewünschte
Resultierende der-beiden gleichwertigen
Drehungen z und #'x wie
folgt:
= -2x, -2y, -2z = -2 (1, 1, 1) Tatsächlich handelt es sich nicht um zwei Drehungen
um die Z- bzw. die X-Achse, sondern um eine auf die Reflexion durch den Spiegel
M1 zurückzuführende Drehung #'1 und die auf die Reflexion durch den Spiegel M2 zurückzuführende
Drehung Die entsprechenden Winkelversetzungen α1 und α2 betrajedem Fall
180° Um sich diese @@@@@@@@ zu @@@@@@@@ gen in jedem Fall 180°. Um sich diese Tatsache
zu vergegenwärtigen, betrachtet man ein dreidimensionales Koordinatensystem, bei
dem die X-Achse und die Z-Achse parallel zur Oberfläche eines Spiegels verlaufen
und sich die Y-Achse im rechten Winkel dazu erstreckt. Wird dieses Koordinatensystem
jetzt durch den Spiegel reflektiert, gelten für das Bild des Koordinatensystems
offensichtlich die folgenden Gleichungen: x = Y = -y z = Tatsächlich handelt es
sich hierbei jedoch um das Gesamtergebnis von zwei getrennten Wirkungen, die man
zweckmäßig mit a) und b) bezeichnen kann. Die Wirkung a) hat zur Folge, daß das
Bild des Koordinatensystems um 180° um eine zu dem Spiegel rechtwinklige Achse,
d.h. die Y-Achse, gedreht wird, so daß die folgenden Gleichungen gelten: x = -x
Y = z = -z
Die Wirkung b) führt jedoch dazu, daß alle drei vorstehenden
Werte gegenüber dem Ursprung umgekehrt werden, so daß schließlich die folgenden
Gleichungen gelten: x = Y = -y z = Hierbei handelt es sich um das zu beobachtende
Ergebnis.
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Die Drehungen, die auf die Wirkung a) der Spiegel M1 und M2 zurückzuführen
sind, lassen sich wie folgt ausdrücken: .1 #'1 = 2#'1 tang α/2 und #'2 = 2n2
tang α2/2 Unter Benutzung der genannten Additionsformel erhält man die folgende
Gleichung:
Hierin sind n1 und n2 die Einheitsnormalvektoren der Spiegel M1 und M2, d.h. die
Achsen für die Drehungen @@1 und da α1 = α2 = 180° für die Wirkung a),
gilt die folgende Gleichung: XII 2 n1 n2
Setzt man die oben genannten
Werte für n1 und n2 ein, erhält man: = -2(##################), 1, #################
Nunmehr erkennt man, daß das gewünschte Ergebnis der resultierenden Drehung #'R
= -2(1, 1, 1) erzielt wird, wenn man den Abstand d1 zwischen den Punkten P1 und
P2 so wahlt, daß er gleich x2 - x1 + Z2 + y2 ist.
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Damit man die Vergrößerung der Projektionsvorrichtung 10 berechnen
kann, muß man die Strecke D, d.h. die Gesamtlänge des Bildstrahlkegels kennen. Es
ist D=A+B+C =x1 + d1 + d' + #-z2# Da jedoch d1 = X2 - X1 + z2 + y2 ist, erhält man:
D = d' + x2 + Y2 Die Vergröerung M ist dann wie folgt gegeben: (M + 1) f = D Hierin
bezeichnet f die effektive Brennweite des Objektivs 24.
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Bei einere bestimmten Ausführungsform der Erfindung wurden die folgenden
in englischen Zoll angegebenen Abmessungen vorgesehen: d' = 1,75 x2 = 4,75 y2 =
11,5 D = 18,00 = (1, 0, 0) P2 = (4, 75, 11,5, -2,828) P3 = (4,75, 11,5 1,75)
Die
Richtungscosinuswerte der Normaleinheitsvektoren der Spiegel lauteten wie folgt:
n1 = (-0,5908, 0,7835, -0,1927) n2 = (-0,1927, -0,5908, 0,7835) Bei den Spiegeln
Mi und Z2 handelt es sich um nicht rechtwinklige Vierseite, deren Ecken sich dadurch
vollständig bestimmen lassen, daß man den Bildlichtkegel beschreibt, der seinen
Ursprung in dem Punkt 0 hat. Da jedes der Mikrofilmbildfeldes 30 eine rechteckige
Form hat, handelt es sich bei diesem "Bildkegel" tatsächlich um eine Pyramide mit
vier Ecken. Die Ecke bzw. Kante 1 dieser Pyramide verläuft vom Ursprung 0 aus zu
einer Ecke 1 des Spiegels Ml, wo sie zu einer Ecke 1 des Spiegels M2 reflektiert
wird, um dann zu einer Ecke 1 des rrojektionsschirms 16 reflektiert zu werden. Ähnliches
gilt für die Pyramidenkanten oder Ecken 2, 3 und 4 sowie die entsprechenden Punkte
oder Ecken der beiden Spiegel und des Projektionsschirms. Wenn die Ausgangspunkte
und die Richtungskomponenten für die vier Ecken der Bildpyramide für jeden der drei
abgeknickten Abschnitte der Bildpyramide, die um die Lichtwege A bzw. B bzw. C zentriert
sind, angegeben werden, sind alle vier Ecken beider Spiegel sowie des Projektionsschirms
eindeutig festgelegt. Das um den Lichtweg A zentrierte Pyramidensegment ist somit
durch vier Pyramidenkanten bestimmt, die als Linien vom Ursprung 0 ausgehen und
die folgenden in englischen Zoll angegebenen Richtungskomponenten haben: Lichtweg
A Kante 1 = (0,753, -0,230, -0,178) Kante 2 = (1,931, 0,590, -0,456) Kante 3 = (1,489,
0,455, 0,351) Kante 4 = (0,675, 0,206, 0,159) Die Enden dieser Kanten bestimmen
eindeutig die Ecken 1 bis 4 des Spiegels Ml.
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Bei dem um den Lichtweg B zentrierten Pyramidensegment gehen die
vier Kanten der reflektierten Lichtpyramide von den in der beschriebenen Weise festgelegten
Ecken des Spiegels M1 aus, und sie sind durch den nachstehenden Satz von in englischen
Zoll angegebenen Richtungskomponenten festgelegt: Lichtweg B Kante 1 = (1,477, 8,971,
-5,540) Kante 2 = (8,469, 8,627, -4,080) Kante 3 = (10,242, 15,744, 1,723) Kante
4 = (0,178, 15, 033, 1,288) Die Enden dieser Kanten bestimmen die Ecken des Spiegels
M2.
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Von den so bestimmten Ecken aus werden die vier Kanten des um den
Lichtweg C zentrierten Bildpyramidensegments längs Linien reflektiert, die durch
den folgenden Satz von in englischen Zoll angegebenen Richtungskomponenten bestimmt
sind: Lichtweg C Kante 1 = (-0,750, 7,25, 1,75) Kante 2 = (10,25, 7,25, 1,75) Kante
3 = (10,25, 15,75, 1,75) Kante 4 = (-0,75, 15,75, 1,75) Die Enden dieser Kanten
bestimmen die vier Ecken des Projektionsschirms 16. Insbesondere bestimmt die Kante
1 die rechte untere Ecke des Bildschirms, die Kante 2 die rechte obere Ecke, die
Kante 3 die linke obere Ecke und die Kante 4 die linke untere Ecke, wenn man von
Fi. 1 und 2 ausgeht.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, bei dem die zweifach geknickte
optische Achse A-B-C eine Gesamtlänge D = 18 Zoll (etwa 457 mm) hat, und bei einer
effektiven Brennweite des Objektivs 24 von 7 mm ergibt sich die Vergrößerung M ansenähert
aus dem folgenden Ausdruck: D = 18 T = 0,276
Hieraus ergibt sich
annähernd eine 65-fache Vergrößerung.
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wäre das Vergrößerungsverhältnis bei diesem Ausführungsbeispiel auch
nur um einen kleinen Betrag größer, würde es unmöglich sein, der Forderung zu entsprechen,
daß -2(1, 1, 1), die erfüllt sein muß, wenn auf dem Projektionsschirm 16 ein aufrechtes
Bild erzeugt werden soll. Vielmehr würde das Bild auf dem Schirm gegenüber seiner
aufrechten Stellung unter einem Winkel geneigt sein, der sich aus der folgenden
Gleichung ergibt: #R=2#### Es wird angenommen, daß das zweckmäßigste Verfahren zum
Herstellen der Vorrichtung 10 zum Lesen von Mikroplanfilmen und zum starren Unterstützen
der Spiegel M1 und M2 in den beschriebenen geneigten Stellungen darin besteht, das
gesamte Gehäuse 12 einschließlich der undurchsichtigen Vorderwand 18 und der ctreulichtabschirmung
17 aus einem leichten, jedoch starren Werkstoff, z.B. einem ziemlich dichten aufgeschäumten
Polyesterol, zu formen. Außerdem wird hierbei die Rückwand 40 des Gehäuses 12 in
der aus Fig. 3 und 5 ersichtlichen Weise so verdickt, daß sie den gesamten inneren
Raum des Gehäuses unmittelbar hinter dem Spiegel M2 ausfüllt. Ferner wird der verdickte
teil der aus dem aufgeschäumten Polystyrol hergestellten Wand 40 mit einer ebenen
vorderen Fläche 42 versehen, die genau die richtige Gröje und Linie richtige Neigung
hat, so daß man den Spiegel M2 mit im dritten kann. Das gehäuse aus polystyrol bildet
somit gleichzeitig eine starre, einstückige Unterstützung für den Spiegel M2.
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Der Spiegel M: wird auf @@liche weise unterstützt, d.n.
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nahezu der gesamte Innenraum der J.0I d£r rechten Seite angeordneten
Umschliedung hinter der undnrehsichtigen Wand 18 wird von einem K@otz aus aufgeschaumtem
Polystyrol eingenommen, der mit den übrigen Teilen aes Gehäuses 12 zusammenhängt,
und dieser Klotz wird mit einer ebenen Fläche 44 versehen, die genau
in
der richtigen Weise nach unten, hinten und links geneigt is-t, so daß der Spiegel
M1 gemäß Fig. 4 und 5 an ihr befesteigt werden kann. Der Spiegel M1 wird ebenfalls
nach dem Formen des Gehäuses 12 mit Hilfe eines Klebstoffs an der ebenen Fläche
44 befestigt.
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Gemäß Fig. 5 wird der rechte seitliche Rand des Projektionsschiris
16 von einer an dem Gehäuse 12 ausgebildeten senkrechten Nur 46 aufgenommen, während
der linke seitliche Rand des Schirms von einem kanalförmigen Bauteil 48 autgenommen
wird, das gegenüber der Nut 46 mit der Innenfläche des Gehäuses 12 verklebt wird.
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Bei der Bildquelle für das beschriebene optische System nach der
Erfindung braucht es sich nicht um einen Mikroplanfilm 28 zu handeln, sondern man
könnte auch einen Mikrofilmstreifen zwischen zwei Spulen durch den Kanal 32 hindurchfünren.
werner ist es nicht unbedingt erforderlich, als Bildquelle ein Mikrofilmbild oder
ein photographisches Bild oder ein anderes Dokument zu verwenden. Eine Rückprojektionsvorrichtung
der vorstehend beschriebenen allgemeinen Bauart, bei der die Widergabegüte nicht
durch Umgebungslicht beeinträchtigt wird, würde auch in Verbindung mit einer Fernsehbildröhre
oder einer anderen Kathodenstrahlröhre zum Erzeugen von Bildern auf vorteilhafte
leise zu Projektionszwecken zu benutzen sein.
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Beispielsweise wäre es möglich, ein Bild mit der Größe eines normalen
Fernsehbildschirms so zu ver6rößern, daß es in einem Theaterraum von einer großen
Zahl von Zuschauern betrachtet werden kann; alternativ könnte die Vorrichtung dazu
dienen, das auf dem Schirm einer sehr kleinen Kathodenstrahlröhre ersheinende Bild
zu vergrößern, um es leichter erkennbar zu machen, In einem solchen Pall würde das
Fernsehbild oder das durch eine Kathodenstrahlröhre erzeugte Bild mittels eines
Objektivs entsprechend dem Objektiv 24 fokussiert werden, um ili der beschriebenen
Weise mit Hilfe von Spiegeln entspreeJIend den Spiegeln Ml und M2 auf einen Rückprojektionsschirm
entsprechend dem Schirm 16 projiziert zu werden.
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In Pig. 10 bis 12 ist eine Kombination dargestellt, bei der in eine
einzige Röhre eine Einrichtung zum Wiedergeben von Fernsehbildern oder eine andere
nach Art einer Kathodenstrahlröhre aufgebaute elektronische Darstellungseinrichtung
und eine erfindungsgemäße Rückproåektionseinrichtung umschlossen sind. Hierbei ist
eine athcdenstrahlröhr 100 vorhanden, die auf ihrer Vorderseite einen Bildschirm
116 aufweist, welcher durch eine auf die Innenfläche aufgebrachte Leuchtstoffschicht
gebildet wird. Bei dem Leuchtstoff könnte es sich um Zinksulfid oder ein beliebiges
anderes bekanntes Material handeln, das geeignet ist, nach zwei vsreohiednen Betriebsverfahren
zur Wirkung gebracht zu werden. Bei der Benutzung als Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre
wird der Leuchtstoff auf bekannte Weise mit Hilfe einer Elektronenschleuder 102
angeregt, um mit Hilfe von Elektronen einen Punktraster zu erzeugen. Im übrigen
ähnelt der Leuchtstoffüberzug optisch einer Mattscheibe oder einem anderen das Licht
zerstreuenden Überzug, so daß er auch gut geeignet ist, als optischer Projektionsschirm
zu wirken.
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In der Kathodenstrahlrohre 100 sind zwei den Spiegeln Ml und M2 der
vorstehend beschriebenen Vorrichtung 10 entsprechende Spiegel M101 und M102 unter
den erforderlichen Neigungswinkeln angeordnet. Es sind nicht dargestellte Unterstützungen
vorhanden, welche die beiden Spiegel in der gewünschten Lage halten; solche Unterstützungen
zur Verwendung in einer evakuierten Umschließung sind auf dem Gebiet der Herstellung
von Elektronenröhren bekannt. Der Kolben der Röhre 100 ist auf seiner Unterseite
mit einem durchsichtigen Fenster 105 versehen, dasso angeordnet ist, daß ein optischer
Bildstrahl von einem Punkt unterhalb der Röhre aus nach oben in die Röhre eintreten
und sich in Richtung auf den Spiegel MiOl fortpflanzen kann. Gemäß Fig. 10 und 12
ist auf das Fenster 105 ein optisches Linsensystem 107 ausgerichtet, das dazu dient,
den Bildstrahl in die Höhre riinein zu projizieren. Diesec Bild könnte mit Hilfe
eines Mikrofilms oder einer beliebigen anderen Bildquelle erzeugt werden, die sich
in einer Bildprojektionseinrichtung
109 befindet. Nach dem Eintreten
in das Fenster 105 wird der Bildstrahl nacheinander durch die Spiegel M101 und M102
in Richtung auf den Bildschirm 116 reflektiert. Die Anordnung der Spiegel und der
Verlauf der nach oben gerichteten Lichtwege ähneln der bei der beschriebenen Vorrichtung
10 gewählten Anordnung, so daß die Qualität des projizierten Bildes durch das Umgebungslicht
nicht beeintrchtigt wird. Die in Fig. 10 bis 12 gezeigte kombinierte elektronische
und optische Darstellungs- bzw. iedergabevorrichtung kann in verschiedenen Zeitpunkten
benutzt werden, um entweder auf elektronischem oder auf optischem Wege Bilddarstellungen
zu erzeugen, doch ist es auch möglich, gleichzeitig sich überlagernde elektronische
und optische Darstellungen zu erzeugen.
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Ohne Rücksicht darauf, ob die erfindungsgemäße Rückprojektionsvorrichtung
bei einem Gerät zum Lesen photographischer Mikrofilme bekannter Art oder bei einer
kombinierten, elektronisch bzw. optisch arbeitenden Wiedergaberöhre oder bei einer
beliebigen anderen Einrichtung benutzt wird, bietet sie den wichtigen Vorteil, daß
sie ein sehr helles Bild liefert, das weitgehend dagegen geschützt ist, daß es durch
die Komponente des Umgebungslichtes verwaschen wird, die durch den Rückprojektionsschirm
nach innen fällt. Daher ist es möglich, eine solche erfindungsgemäße Darstellungsvorrichtung
auch in einer hell erleuchteten Umgebung zu benutzen.
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Die in Fig. 10 bis 12 gezeigte Vorrichtung kann auch dazu dienen,
mit Hilfe einer Kathodenstrahlröhre Lichtbilder oder Kopien herzustellen, wenn man
das Element 109 durch eine Kamera, eine Photokopiereinrichtung oder eine ähnliche
Bildaufnahmeeinrichtung ersetzt, d.h. wenn man nicht mit einer Bildprojektionseinrichtung
der weiter oben beschriebenen Art arbeitet. Für jeden Fachmann liegt es auf der
Hand, daß der mit Hilfe der Elektronenschleuder 103 erzeugte Bildraster sowohl auf
der Innenseite des Leuchtstoffüberzugs der Kathodenstrahlröhre als auch auf der
Vorderseite sichtbar ist. Daher ist für das durch die Spiegel M101 und M102 innerhalb
der Kathodenstrahlröhre
rebildete optische System das auf elektronischem
Wege das erzeugte Bild "sichtbar", wobei dieses Bild jedoch spiegelbildlich erscheint,
da die Spiegel hinter dem Bildschirm 116 angeordnet sind, und die Spiegel lenken
dieses seitenverkehrte Bild durch das Fenster 105 hindurch zu dem Objektiv 107 um,
das seinerseits dazu dient, das Bild auf einer phtographischen Emulsion, einem elektrostatischen
Aufnehmer oder einer beliebigen anderen Einrichtung in der Baugruppe 109 zu fokussieren,
so daß es möglich ist, ein haltbares Bild oder eine Kopie zu erzeugen. Die spiegelbildliche
Wiedergahe des Bildes stellt keinen schwerwiegenden Nachteil dar, denn es ist in
einem späteren Zeitpunkt möglich, ein photographisches Diapositiv zum Zweck des
Projizierens umzukehren oder eine undurchsichtige Kopie auf einer harten Unter lage
mit Hilfe eines Spiegels lesbar zu machen.
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Bis jetzt ist es zum kontinuierlichen Erzeugen haltbarer Bilder unter
Benutzung einer Darstellungseinrichtung in Form einer Kathodenstrahlröhre z.B. bei
einem Rechnerterminal unter gleichzeitiger Beobachtung der Darstellung durch eine
Bedienungsperson erforderlich, zwei Kathodenstrahlröhren als*Ausgabeeinrichtungen
vorzusehen. Hierbei muß eine Kathodenstrahlröhre für den Beobachter verfügbar sein,
während eine zweite Kathodenstrahlröhre dazu dient, mit einer photographischen,
einer elektronischen oder einer anderen Einrichtung zum Erzeugen dauerhafter Bilder
zusammenzuarbeiten. Gewöhnlich wird bis jetzt eine solche Einrichtung mit der zweiten
Kathodenstrahlröhre durch eine lichtdichte Haube so verbundene daß keine optische
Beobachtung der zweiten Kathodenstrahlröhre möglich ist; dies geschieht, um eine
Verschleierung des Bildes durch Streulicht aus der Umgebung zu verhindern, sowie
dazu, es einem Beobachter unmöglich zu machen, den Lichtweg zwischen der Kathodenstrahlröhre
und der photographischen oder elektrostatischen Bilderzeugungseinrichtung zu unterbrechen.
Im Gegensatz hierzu ermöglicht es die Erfindung, eine einzige Kathodenstrahlrohre
100 durch eine Bedienungsperson beobachten zu lassen,
die ihren
Platz auf der Vorderseite des Bildschirms 116 hat, während im gleichen Zeitpunkt
das gleiche Bild in Richtung auf eine Einrichtung 109 zum Erzeugen einer dauerhaften
Aufzeichnung mit Hilfe des unter der Kathodenstrahlröhre angeordneten Objektivs
107 projiziert wird.
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Wird die Erfindung bei einer Kamera angewendet, ist es möglich, ein
positives Bild vom Format 63,5 x 63,5 mm (die Projektionsebene) zu'erzeugen. Hierbei
würde die Kamera eine Dicke von etwa 42 mm haben; die Abmessungen der optischen
Achse würden wie folgt lauten: x1 = etwa 12,7 mm; x2 = 38,1 mm; y2 = 76,2 mm; z3
= 12,7 mm; für D würde sich eine Abmessung von 127 mm ergeben.
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AnsprUche: