DE2242580C3

DE2242580C3 - Rohrverbindungsstuck aus walzplattiertem Aluminium-Stahl-Verbundblech

Info

Publication number: DE2242580C3
Application number: DE19722242580
Authority: DE
Inventors: Walter 6000 Frankfurt Spahn
Original assignee: Messer Griesheim GmbH
Current assignee: Messer Griesheim GmbH
Priority date: 1972-08-30
Filing date: 1972-08-30
Publication date: 1975-11-20
Also published as: DE2242580A1; FR2329924A1; JPS4964014A; GB1402216A; DE2242580B2; FR2329924B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Rohrverbindungsstück aus walzplattiertem Aluminium-Stahl-Verbundblech für die Verbindung von Rohren aus Aluminium und Stahl.

Die Notwendigkeit, Rohre aus Aluminium und Stahl miteinander zu verbinden, tritt beispielsweise oft in der Tieftemperaturtechnik bei Rohrleitungen auf, in denen flüssige Gase bei tiefen Temperaturen transportiert werden. So werden die Innenbehälter von vakuumisolierten Behältern zum Aufbewahren verflüssigter Gase vielfach aus Aluminium gefertigt. Man vermeidet jedoch, die Zu- und Ableitungen auch aus Aluminium zu fertigen, da die Wärmeleitfähigkeit von Aluminium etwa das Zehnfache derjenigen von Stahl beträgt. Außerdem können aus Fertigungsgründen Aluminiumrohre nicht in so dünner Wandstärke wie Stahlrohre verlegt werden.

Da Aluminium mit Stahl nicht direkt verschweißt werden kann, sind verschiedene Rohrverbindungsstükke entwickelt worden, die mit einem Ende an ein Stahlrohr und mit ihrem anderen Ende av. ein Aluminiumrohr angeschweißt werden können. Derartige Rohrverbindungsstücke sind beispielsweise in der USA.-Patentschrift 31 63 449 und in der deutschen Offenlegungsschrift 20 10 013 beschrieben worden. Rohrveioindungen gemäß diesem Stand der Technik erfüllen zwar ihren Zweck, sie sind jedoch außerordentlich teuer, da sie aus Einzelteilen von hoher Präzision hergestellt werden müssen.

Es sind ferner Rohrverbindungsstücke aus walzplattiertem Aluminium-Stahl-Verbundblech bekannt. Dieses Verbundblech besteht aus Stahl, auf den Aluminiumplatten walzplattiert werden. Die Rohrverbindungsstücke werden hergestellt, indem man einen Streifen des Verbundbleches zu einem Stück Rohr biegt. Die offene Mantellinie wird dann durch je eine Längsnaht außen und innen zugeschweißt. Man erhält so ein Rohrstück, welches beispielsweise innen aus Stahl und außen aus Aluminium besteht. An einer Stirnseite wird dann das Aluminium, an der anderen Stirnseite der Stahl abgedreht. Das auf diese Art hergestellte Rohrverbindungsstück kann somit mit einem Ende an ein Stahlrohr und mit dem anderen Ende an ein Aluminiumrohr geschweißt werden. Dieses Rohrverbindungsstück ist zwar gegenüber den eingangs genannten Rohrverbindu.ngsstücken in der Herstellung billiger, da keine Präzisionsdrehteile mehr benötigt werden, es ist aber dennoch ein beträchtlicher Aufwand zum Biegen des Verbundbleches, zum Schweißen der offenen Mantellinie und Abdrehen der Stirnflächen erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohrverbindungsstück aus walzplattiertem Aluminium-Stahl-Verbundblech für die Verbindung von Rohren aus Aluminium und Stahl zu schaffen, welches gegenüber den bisher bekannten Rohrverbindungsstücken wesentlich einfacher und billiger hergestellt werden kann.

Gemäß der Erfindung besteht das Rohrverbindungsstück aus einer Scheibe des walzplattierten Aluminium-Stahl-Verbundbleches, welche eine der Nennweite der zu verbindenden Rohre angepaßte öffnung besitzt.

Zweckmäßig werden an die Öffnung gleich Anschweißenden aus Aluminium bzw. Stahl geschweißt. Hierdurch wird die Montage der erfindungsgemäßen Anschweißenden sehr erleichtert. Die Scheibe kann mit zu der öffnung parallelen Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen werden. Dies kann unter Umständen bei Betriebsfällen mit sehr hoher Druckbelastung empfehlenswert sein. In der Regel sind derartige Zusatzschrauben jedoch nicht erforderlich. Die Scheibe kann kreisrund ausgebildet werden, doch sind ohne weiteres auch andere Formen, z. B. quadratische, möglich. Quadratische Scheiben können z. B. verwendet werden, wenn es Schwierigkeiten bereitet, kreisrunde Formen aus dem Verbundblech auszuschneiden.

Es ist offensichtlich, daß das erfindungsgemäße Rohrverbindungsstück gegenüber den bisher bekannten Rohrverbindungsstücken viel einfacher und billiger herzustellen ist, da z. B. Dreharbeiten ganz entfallen.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen an Hand der Zeichnungen erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 ein Rohrverbindungsstück mit Anschweißenden,

F i g. 2 ein Rohrverbindungsstück mit Anschweißenden und Schrauben,

F i g. 3 ein in einem Behälter eingebautes Rohrverbindungsstück,

Fig.4 ein in einem Behälter eingebautes Rohrverbindungsstück.

Das in F i g. 1 im Schnitt dargestellte Rohrverbindungsstück besieht aus einer kreisrunden Scheibe 1 aus walzplattiertem Aluminium-Stahl-Verbundblech. Das Aluminiumblech von etwa 13 mm Stärke ist dabei mit la, das Stahlblech von etwa 10 mm Stärke mit \b bezeichnet. Die Verbindung zwischen beiden Blechen ist fest und unlösbar. Die Scheibe 1 besitzt in ihrer Mitte eine öffnung 2 mit einem Durchmesser, der dem Durchmesser der zu verbindenden Rohre entspricht. f>o An das Aluminiumblech la ist ein Aluminiumanschweißende 3 angeschweißt. Entsprechend ist an das Stahlblech \b ein Anschweißende 4 aus Stahl angeschweißt.

F i g. 2 zeigt ebenfalls im Schnitt das gleiche Rohr- <"> verbindungsstück wie in F i g. 1, doch enthält die Scheibe 1 parallel zur öffnung 2 zusätzliche Bohrungen 5 zur Aufnahme von Schrauben 6. Zusätzliche Schrauben 6 können z. B. dann angebracht werden, wenn das Rohr-

verbindungsstück sehr hohen Betriebsdrücken ausgesetzt wird oder wenn es für Rohre großer Nennweiten, etwa über 1000 mm, angefertigt wird.

In F i g. 3 ist ein erfindungsgemäßes Rohrverbindungsstück, bestehend aus einer Scheibe 1 des walzplattieren Aluminium-Stahl-Verbundbleches und einem Anschweißende 4 aus Stahl, dargestellt, welches durch ein Übergangsstück 7 aus Aluminium direkt mit einem Aluminiumbehälter 8 ve bunden ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 ist die Scheibe 1 direkt in den Behälter 8 eingeschweißt. Selbstverständlich kann auch der Behälter 8 aus Stalil und Jie anzuschließende Rohrleitung aus Aluminium bestehen.

Die erfindungsgemäßen Rohrverbindungsstücke können auch vorteilhaft verwendet werden bei Einschweißventilen aus Stahl in Aluminiumrohrleitungen.

Es wurden Rohrverbindungsstücke mit Nennweiten von 15, 25 und 40 mm hergestellt. Sie wurden ohne Schrauben folgenden Beanspruchungen ausgesetzt:

1. Abdrücken mit 96 atü Wasser.

2. Abdrücken mit Helium von 64 atü. Abseifen u:id Helium-Lecksuche.

3. Unter einem Helium-Druck von 64 atü wurden sie 20mal abwechselnd in flüssigen Stickstoff und kochendes Wasser getaucht, anschließend Melium-Lecksuche.

4. Unter einem Helium-Druck von 64 atü wurde ein Rohrende eingespannt und am anderen Ende gebogen, bis eine plastische Verformung des Aluminiumrohres eintrat. Anschließend wurde wieder eine Helium-Lecksuche durchgeführt.

Bei keinem der Tests und keinem Versuchssüick konnten Undichtigkeiten festgestellt werden. Die Leckrate war kleiner als 10-° Torr 1/sec.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Paien'ansprüche:

1. Rohrverbindungsstück aus walzplattieren! Alurr.inium-Stahl-Verbundblech für die Verbindung von Rohren aus Aluminium und Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrverbindungsstück aus einer Scheibe (1) des walzplattierten Aluminium-Stahl-Verbundbleches besteht, welche eine der Nennweite der zu verbindenden Rohre angepaßte öffnung (2) besitzt.

2. Rohrverbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ScheiDe (1) mit Anschweißenden aus Aluminium (3) und Stahl (4) an der Öffnung (2) versehen ist.

3. Rohrverbindungsstück nach Anspruch 1 ouer 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) mit zu der öffnung (2) parallelen Bohrungen (5) zur Aufnahme von Schrauben (6) versehen ist.

4. Rohrverbindungsstück nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) kreisrund ist.

5. Rohrverbindung, bestehend aus einem Aluminium- und einem Stahlrohr und einer zwischen beiden befestigten Scheibe aus walzplattiertem Aluminium-Stahl-Verbundblech.