DE2241237A1 - Speisewasserreinigungsvorrichtung fuer eine dampfkraftanlage mit siedewasserreaktor - Google Patents
Speisewasserreinigungsvorrichtung fuer eine dampfkraftanlage mit siedewasserreaktorInfo
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- G21C19/28—Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core
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Description
KRAfTWERK MION AKTIEIiGESELISCHAI1T Erlangen, 21.8.72
Werner-von-Siemens-Str.
Unser Zeichen: VPA 72/9308 C/Di
Speisewasserreinigungsvorrichtung für eine Dampfkraftanlage
mit Siedewasserreaktor
Dampfkraftanlagen mit Siedewasserreaktoren stellen an die
Reinigung des Speisewassers von Verunreinigungen none Anforderungen. Üblicherweise sind zur ständigen Reinigung des
anfallenden Kondensats Kondensatreinigungsanlagen dem Kondensator unmittelbar nachgeschaltet. Trotzdem müssen große
Teile des Speisewassersystems aus nichtferritischem Material "bestehen, um den Korrosionsproduktpegel im Reaktorspeisewasser
möglichst niedrig zu halten und Eisenoxidablagerungen an den Brennelementen weitgehend zu unterdrücken.
Elektromagnetfilter sind in der Lage als Ergänzung zur chemischen Kondensatreinigung das Speisewasser einer derartigen
Dampfkraftanlage von ferritischen Verunreinigungen weitgehend freizuhalten. Ohne zusätzliche Einschaltung eines Elektromagnetfilters
in das Speisewassersystem ist die Reinigung des Speisewassers nach Stillstandszeiten der Anlage sehr zeitraubend,
da große Mengen von Speisewasser lange Zeit umgewälzt werden müssen, um eine ausreichende Reinigung des Speisewassers
zu erzielen. Außerdem ist während des Betriebes mit einem höheren Korrosionsproduktpegel im Speisewasser zu rechnen, wenn
der Speisewasserbehälter gleichzeitig als Mischvorwärmer betrieben wird; wenn also ein Teil des Anzapfdampfes unmittelbar
in den Speisewasserbehälter eingeleitet wird. Diese für die
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Dimensionierung des Niederdruckteiles des Speisewasserkreislaufes
sehr vorteilhafte Lösung kann durch. Einschaltung einer Kondensatreinigungsanlage für Dampfkraftanlagen mit
Siedewasserreaktor und bei weitgehender Verwendung ferritischen Materials im Speisewassersystem nur bedingt angewendet
werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Elektromagnetfilter
zur Reinigung des Speisewassers so anzuordnen, daß eine schnelle und wirksame Reinigung des Speisewassers sowohl nach
Stillstandszeiten der Dampfkraftanlage als auch während des Betriebes gewährleistet ist, ohne daß die chemische Kondensatreinigungsanlage
zu sehr beansprucht wird und ohne daß die Verwendung ferritischer Werkstoffe im als Mischvorwärmer dienenden
Speisewasserbehälter zu einer erhöhten Verunreinigung des Speisewassers führen kann.
Die Erfindung betrifft damit eine Speisewasserreinigungsvorrichtung
wie sie im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschrieben ist. Das Neue besteht in der im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 enthaltenen technischen Lehre. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Figur 1 zeigt eine Prinzipschaltung einer Speisewasserreinigungsvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung. Figur 2 läßt die Anordnung des Speisewasserbehälters mit den
Zu- und Ableitungen zum Elektromagnetfilter und zum übrigen
Speisewasserkreislauf erkennen.
Vom Niederdruckteil der Turbine 1, die den Generator 2 antreibt,
gelangt der Dampf in den Kondensator 3, wo er kondensiert und als Kondensat über eine Kondensatpumpe 4, einen
Niederdruckvorwärmer 5, die Kondensatreinigungsanlage 6, eine Kondensathauptpumpe 7, ein Ventil 8 und weitere Niederdruckvorwärmer
6 in den Speisewasserbehälter 7 gelangt. Vom Speisewasserbehälter 7 wird das Speisewasser durch eine Speisewasserpumpe
über Hochdruckvorwärmer 9 in den Reaktor 10 gepumpt, wo es
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verdampft und zur Turbine 1 geführt wird. 3Die Niederdruckvorwärmer
und die Hochdruckvorwärmer sind zusammen mit dem Speisewasserbehälter 7 an Entnahmen der Turbine 1 dampfseitig
angeschlossen. Die Dampfmäntel der Mederdruek- und Hochdruckvorwärmer,
der Speisewasserbehälter 7, sowie die verbindenden
Rohrleitungen bestehen,aus ferritischen Werkstoffen.
Dem Speisewasserbehälter 7 ist die Reihenschaltung einer Umwälzpumpe
11 mit einem Elektromagnetfilter 12 über Ventile 13 bis 16 parallel geschaltet. Die Ausgangsleitung 17 des Elektromagnetfilters
ist außerdem über ein Ventil 18 mit dem Eingang des Hochdruckvorwärmers 9 verbunden. Yom Ausgang des Hochdruckvorwärmers
9 zweigt eine weitere Speisewasserleitung 19 ab, in die Ventile 20 und 21 eingeschaltet sind. Die Speisewasserleitung
19 mündet in den Kondensator 3 ein. Außerdem, besteht
noch eine Verbindungsleitung 22, in die ein Ventil 23 eingeschaltet
ist. Die Verbindungsleitung liegt zwischen dem Verbindungspunkt der Ventile 20 und 21 in der Speisewasserleitung
19 und dem Verbindungspunkt der Ventile 13 und 14, die zwischen
der Umwälzpumpe 11 und dem Speisewasserbehälter 7 angeordnet
sind. Von der Ausgangsleitung 17 des Elektromagnetfilters 12
zweigt eine Spülleitung 24 ab, in die ein.Ventil 25 eingeschaltet ist. Die Spülleitung 24 mündet in einen Entspannungsbehälter 26, dessen Abdampfleitung 27 in den Kondensator 3
mündet und dessen Ausgangsleitung 28 für das dort abgeschiedene Wasser zu einer nicht dargestellten nuklearen Abwasseraufbereitungsanlage
führt. Parallel zur Kondeiasatreinigungsanlage 6
ist noch eine Umgehungsleitung 29 mit einem Ventil 30 vorgesehen.
Figur 2 zeigt eine vorteilhafte Ausbildung des Speisewasserbehälters
7· Man sieht, daß die vom liederdruckvorwärmer 6.
kommende Leitung in den linken Teil des Speisewasserbehälters mündet und daß die Zuleitung, zum Elektromagnetfilter über die
Ventile 13 und 14 zur Umwälzpumpe 11 ebenfalls vom linken Teil des Speisewasserbehälters abzweigt, während die Ausgangslei-tung
17 des Elektromagnetfilters 12 über das Ventil 16 in.der
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Nähe dea rechten Teiles wieder in denSpeisewasserbehälter 7
einmündet. Dort ist auch die Zuleitung zur Speisewasserpumpe 8
vorgesehen, so daß bei Auslegung des Elektromagnetfilters 12 für die volle Reaktorspeisewasserleistung die den Speisewasserbehälter
7 durchsetzende Speisewassermenge über das Elektromagnetfilter 12 geleitet wird. Eine Trennwand 31 im Speisewasserbehälter
kann eine Vermischung des Speisewassers dee rechten und linken Teiles weitgehend ausschließen. Sie besitzt
Speisewasserdurchtrittsöffnungen, damit auch bei Ausfall
der Pilteranlage die Speisewasserversorgung des Reaktors erhalten bleibt. Nach Stillstandszeiten der Dampfkraftanlage
besitzt das im Speisewassersystem enthaltene Wasser einen erhöhten Korrosionsproduktpegel. Vor Inbetriebsetzung der
Anlage wird daher dieses Wasser mit Fremddampf aufgeheizt und zunächst bei geöffneten Ventilen 13, 14, 15 und 16 und eingeschalteter
Umwälzpumpe 11 der Wasserinhalt des Speisewasserbehälters 7 gereinigt. Wenn die Verunreinigung dieses Wassers
sich nicht weiter verringern läßt, läßt sich das Ventil 16 schließen, und die Ventile 18, 20 und 23 werden geöffnet. Dies
hat zur Folge, daß das Wasser in den Hochdruckvorwärmern 9 für sich gereinigt wird. Nach Reinigung dieser beiden Teilinhalte
des Speisewasserkreislaufes wird das Ventil 23 geschlossen und das Ventil 21 geöffnet, so daß von der Umwälzpumpe
11 aus gesehen das Elektromagnetfilter 12 in Reihe zu
den Hochdruckvorwärmern 9, zum Kondensator 3, zu den Niederdruckvorwärmern
5 und 6 und zum Speisewasserbehälter 7 geschaltet ist. Bei dieser Phase des Reinigungsvorganges ist das
Ventil 30 geöffnet, so daß kein Wasser durch die Kondensatreinigungsanlage 6 fließt. Die Herstellung der Reihenschaltung
des größten Teiles des Speisewasserkreislaufes erst nach Reinigung des Wassers im Speisewasserbehälter 7 und in den Hochdruckvorwärmern
9 bietet den großen Vorteil, daß nur gereinigtes Wasser in den Kondensator 3 strömt, so daß trotz der relativ
großen Verweilzeit sich keine Korrosionsprodukte im Kondensator 3 ablagern, wie dies sonst nur bei unmittelbarer Vorschaltung
des Elektromagnetfilters 12 vor den Kondensator 3 erreicht werden kann.
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Wenn bei dieser Betriebsweise die Verunreinigungen nicirt
weiter vermindert werden können, wird das Ventil 30 geschlossen
und unter Einbeziehung der Kondensatreinigungsanlage β die Vorreinigung der Anlage weiter fortgesetzt,
bis der Reaktor 10 in Betrieb genommen werden kann. Während des Betriebes sind nur die Ventile 13, 14, 15 und 16 geöffnet,
so daß - je nach Auslegung des Elefctromagnetfilters 12 - ein
Teil oder der gesamte, den Speisewasserbehälter 7 durchfließende Speisewasserstrom im Elektromagnetfilter 12 gereinigt
wird. -
Eine besonders vorteilhafte Spülmöglichkeit erhält man, wenn
man einen Entspannungsbehälter 26 an die Spülleitung 24 anschließt
und zur Spülung des Elektromagnetfilters 12 ebenfalls das Speisewasser der Dampfkraftanlage verwendet. Nach dem
Ventil 25 wird das Spülwasser entspannt, so daß ein Teil dieses Wassers verdampft und über die Abdampfleitung 27 unmittelbar
in den Kondensator 3 geführt werden kann, während durch die Ausgangsleitung 28 des Wasserabscheiders 26 der nuklearen
Abwasseraufbereitungsanlage relativ wenig Wasser mit sehr hohem Verunreinigungsgrad zugeführt wird.
4 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
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Claims (1)
1.') Speiaewasserreinlgungsvorrichtung für eine Dampfkraftanlage
mit Siedewasserreaktor, bei der mindestens ein Teil des
Kondensator- oder Hegeneratiworwärmermaterials aus ferritischem Werkstoff besteht und bei der der Speisewasserbehälter gleichzeitig als Mischvorwärmer ausgebildet ist,
unter Verwendung eines Elektromagnetfilters zusätzlich zu einer dem Kondensator speisewasserseitig nachgeschalteten
Kondensatreinigungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektromagnetfilter (12) mit einer in Reihe dazu liegenden
Umwälzpumpe (11) über mit Ventilen versehene leitungen
(17,19,22) parallel geschaltet ist zum Speisewasserbehälter (7), zu den Hochdruckvorwärmern (9) und zur Reihenschaltung
von Hochdruckvorwärmern (9), Kondensator (3)» Hlederdruckvorwärmern (5,6) und Speisewasserbehälter (7)
und daß der Kondensatreinigungsanlage (6) eine absperrbare Umgehungsleitung (29) parallel geschaltet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Ausgangsleitung (17) des Elektromagnetfilters (12) über
ein Ventil (16) in den Speisewasserbehälter (7) und Über ein Ventil (18) in die Eingangsleitung zu den Hochdruckvorwärmern
(9) mündet.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsleitung (17) des Elektromagnetfilters (12)
über eine Spülleitung (24) in einen Wasserabscheider (26) mündet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speisewasserbehälter (7) zwei Bereiche besitzt, daß in den einen Bereich, die Leitungen von den Niederdruckvorwärmern
(6) und. zur Umwälzpumpe (11) und in den anderen
Bereich die Ausgangsleitung (17) des Elektromagnetfilters (12) und die Leitung zur Speisewasserpumpe (8) münden.
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