DE2240355C3 - Verfahren zur Umwandlung von Brennstoffen unter Wärmezufuhr - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Brennstoffen unter Wärmezufuhr

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Brennstoffen unter Wärmezufuhr, bei dem ein Vergasungsmittel und der umzuwandelnde Brennstoff in mehreren hintereinander geschalteten Behandlungsräumen zusammengeführt werden. Dabei ist unter einem Brennstoff sowohl ein fester oder ein flüssiger Brennstoff als auch ein Gas zu verstehen.
Ein Beispiel für eine solche endotherm verlaufende Reaktion ist die Umwandlung eines methanreichen Gases, z. B. Erdgas, unter Verwendung von Wasserdampf als Vergasungsmittel in ein Synthesegas, das in erster Linie Wasserstoff enthält. Ein solches Spaltverfahren wird üblicherweise in geschlossenen, mit einem Katalysator gefüllten Behandlungsräumen durchgeführt, die mittelbar durch heiße Gase erhitzt werden, welche die Räume bzw. Rohre, in denen sich der Spaltprozeß abspielt, umspülen.
Es ist bekannt, hierfür das als Kühlgas bei Kernreaktoren anfallende Helium zu verwenden. Dabei ist vorgesehen, den Spaltofen als Röhrenofen auszubilden, der einerseits die senkrechten, mit Katalysatormasse gefüllten Behandlungsräume für den Spaltvorgang, anderseits die für die Wärmezufuhr dienenden Durchflußräume für das gewöhnlich aus Helium bestehende Kernreaktor-Kühlgas enthält.
Mit Rücksicht darauf, daß die mit Katalysatoren gefüllten Räume wegen der begrenzten Leitfähigkeit der Füllung und dem Erfordernis einer gleichmäßigen Erwärmung des hindurchströmenden Gases nur einen
ίο verhältnismäßig kleinen Durchmesser haben können, ergeben sich für wirtschaftlich vertretbare Anlagen solche mit einer sehr großen Anzahl von Spaltrohren. Da bei der Aufheizung der Spaltrohre auf Prozeßtemperatur mit einer erheblichen Längendehnung zu rechnen ist, spielt die Kompensation dieser Dehnung eine erhebliche Rolle. Man muß berücksichtigen, daß die Kompensationselemente mit den Gassammlern in dem Beheizungsraum liegen, der wegen des hohen Druckes, unter dem das Kühlgas des Kernreaktors steht, unzugänglich ist. Auch ist die Materialbelastung, besonders an den Schweißnähten und im Bereich der Durchführungen nach außen, sehr kritisch. Man wird bei solchen Anlagen, bedingt durch deren unmittelbaren Einbau in den nuklearen Kühlkreislauf, mit allen sich daraus ergebenden kernreaktorspezifischen Konsequenzen, also mit einem hohen Aufwand für Fertigung und Betrieb zu rechnen haben.
Unabhängig von dem bekannten Bemühen, die notwendige Reaktionsenergie in Form von Wärme aus dem Kühlkreislauf von Kernreaktoren einzubringen, wird in der DE-OS 20 22 076 ein Weg aufgezeigt, die notwendige Menge an Vergasungsmittel — in diesem Falle Wasserdampf — dadurch zu verringern, daß der Prozeß mehrstufig durchgeführt wird. Dabei wird die eingesetzte Kohlenwasserstoffmenge in Teilströme aufgeteilt, die dann vor einer jeden Reformierzone, die konventionell mit Brennstoff befeuert wird, dem jeweiligen Gas — Dampf bzw. Produktgas — zugemischt werden. Mit dieser Maßnahme wird die sonst unausweichliche Rußbildung vermieden, da das örtliche Wasserdampf/Kohlenstoff-Verhältnis vor der ersten Reformierzone ausreichend hoch ist, obwohl das Verhältnis, bezogen auf den Gesamtprozeß, in erwünschtem Maße kleingehalten wird. Die weiterhin vorgesehene Möglichkeit, den Teilströmen Wärme zuzuführen, dient ausschließlich der Einstellung einer geeigneten Eintrittstemperatur in die Reformierzonen.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, die Ausnutzung der Kernreaktorenergie bei endotherm verlaufenden Umwandlungsvorgängen nicht in der Form durchzuführen, daß die Behandlungsräume von außen mit dem Kernreaktor-Kühlgas beheizt werden, sondern dadurch, daß mittels des Kühlgases das gasförmige Vergasungsmittel auf eine solche Temperatür gebracht wird, daß seine fühlbare Wärme für den erforderlichen Wärmebedarf des endothermen Vorganges ausreicht. In diesem Fall könnte der Austausch der Kernreaktorenergie auf erprobte Wärmetauscherelemente beschränkt werden, während die eigentliche Brennstoffumwandlung davon unabhängig in einem autothermen Behandlungsraum erfolgen könnte. Dabei stellt sich allerdings heraus, daß bei den Temperaturbereichen, die für die Aufheizung der Vergasungsmittel ausnutzbar sind, und bei dem für den Umwandlungsvorgang benötigten Volumen an Vergasungsmittel die liesem aufzuprägende Wärmemenge nur einen Bruchteil der für den Vergasungsvorgang benötigten Wärmemenge beträgt.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe, über eine Erhitzung des gasförmigen Vergasungsmittels durch die Kernreaktorenergie den Wärmebedarf der endothermen Vergasungsvorgänge zu decken, in der Weise gelöst, daß dem Vergasungsmittel und gegebenenfalls auch dem Behandlungsprodukt vor Eintritt in die einzelnen Behandlungsräume in der: jedem Behandlungsraum zugeordneten Wärmeaustauschern durch die Kühlgase eines Kernreaktors mittelbar Wärme zugeführt wird und das durch den ersten Wärmeaustauscher zugeführte Vergasungsmittel zusammen mit einem Teil des Brennstoffes dem ersten Behandlungsraum zugeleitet, das hier entstehende Behandlungsprodukt im jeweils nächsten Wärmeaustauscher weiter erhitzt und dann dem jeweils nächsten Behandlungsraum zusammen mit einem weiteren Teil des Brennstoffes und dem jeweils letzten Behandlungsraum die restliche Menge des Brennstoffes zugeleitet wird und daß gegebenenfalls den Behandlungsräumen im Falle einer Kohlenwasserstoffumwandlung ein oder mehrere Behandlungsräume zur Gewinnung eines weiterzuverarbeitenden Reichgases vorgeschaltet sind, in denen Gemische schwerer Kohlenwasserstoffe mit Wasserstoff auch unter Zusatz von Wasserdampf behandelt und der Wasserstoff in einem vorgeschalteten Wärmeaustauscher mittelbar 2; durch das Kühlgas des Kernreaktors erhitzt wird.
Falls die Umwandlung mit Hilfe von Katalysatoren durchgeführt werden soll, so ist, wenn dem Behandlungsraum ein Brennstoff zugeführt wird, der Methan oder einen anderen in größerem Umfang zur Bildung jo von Ruß neigenden Stoff enthält, die Menge des jedem Behandlungsraum zugeführten Brennstoffes so zu bemessen, daß nach Umwandlung des Brennstoffes das dem nächsten Wärmeaustauscher zugeführte Behandlungsprodukt einschließlich des unverbrauchten Verga- ü sungsmittels einen Gehalt an Methan bzw. anderen zur Rußbildung neigenden Stoffen hat, der bei den Arbeitsbedingungen des Wärmeaustauschers die Rußgrenze nicht erreichen läßt.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann also 4« das gasförmige Vergasungsmittel dem Wärmeaustausch mehrere Male unterworfen werden, nämlich in jeder der aufeinanderfolgenden Stufen; die insgesamt von dem Vergasungsmittel aufgenommene Wärmemenge kann also auf ein Mehrfaches gesteigert werden. An Hand der 4> nachfolgenden Diagramme wird gezeigt werden, daß nach den für den Prozeß zur Verfügung stehenden Temperaturbereichen des durch das Reaktor-Kühlgas dargestellten Wärmeträgers und nach dem gewünschten Grad der Umsetzung des Brennstoffes die Zahl der Stufen, die also der Anzahl der mit einem vorgeschalteten Wärmeaustauscher versehenen Behandlungsräume entspricht, entsprechend zu bemessen ist.
Unter Anwendung des Prinzips der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise die Spaltung eines Kohlenwasserstoffgases, insbesondere eines methanreichen Gases, durchgeführt werden, bei der das Vergasungsmittel im wesentlichen durch Wasserstoff dargestellt wird. Vorzugsweise enthalten die Behandlungsräume hier Katalysatoren. Bei Endgasen, bei denen t>o ein hoher CO-Gehalt erwünscht ist, kann das Vergasungsmittel ein Gemisch von Wasserdampf und Kohlendioxid sein.
Vielfach besteht die Aufgabe, ein für die Spaltung geeignetes methanreiches Gas erst aus anderen tv> Brennstoffen, z. B. Erdöl zu gewinnen, in dem solche Mischungen schwerer Kohlenwasserstoffe mit Wasserstoff, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserdampf, behandelt und bei Temperaturen zwischen 600 und 8000C und Drücken oberhalb 10 bar in heizwertreiche Gase umgewandelt werden. Die Gewinnung dieser Reichgase, die ebenfalls eine Wärmezufuhr erfordert, kann ebenfalls nach dem Prinzip der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden. Dabei werden in der Regel Treibstrahl- oder Schlaufenreaktoren mit hoher innerer Umwälzung als Behandlungsräume angewendet Auch hierbei wird dann das Vergasungsmittel, in diesem Fall also der Wasserstoff, gegebenenfalls in Mischung mit Wasserdampf, zunächst im Wärmeaustauscher erhitzt und dann dem Behandlungsraum zugeführt Ein solches Verfahren, das einstufig oder auch mehrstufig gefahren werden kann, wird dann dem eigentlichen Spaltverfahren vorgeschaltet. Das dabei gewonnene Reichgas wird vor der Weiterbehandlung gekühlt und entschwefelt, damit bei dem weiteren Spaltprozeß die Benutzung empfindlicher Katalysatoren ermöglicht wird.
Wenn feste, feinkörnige Brennstoffe zur Umwandlung gelangen, so sollen als Behandlungsräume Fließoder Wirbelbettreaktoren dienen.
Bei gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen können, wie schon erwähnt, Treibstrahl- oder Schlaufenreaktoren verwendet werden.
Sofern erforderlich, werden den Behandlungsräumen Feststoffabscheider nachgeschaltet.
In den Räumen der Wärmeaustauscher soll die Strömungsgeschwindigkeit der Behandlungsprodukte oberhalb der Sinkgeschwindigkeit eventuell mitgeführter Feststoffe liegen, um Ablagerungen zu vermeiden.
Anhand der Figuren sollen die Verfahren gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt das allgemeine Schema einer vierstufigen Umwandlungsanlage, die also eine Spaltanlage sein kann.
Das heiße Kernreaktor-Kühlgas, z. B. Helium, tritt durch die Leitung 1 in die Gruppe 2 der Wärmeaustauscher ein, passiert nacheinander die Austauschele:nente 6,5,4 und 3 und verläßt diese zur weiteren Verwendung über die Leitung 7. Für die Austauschelemente werden z. B. Rohrschlangenelemente oder andere Konstruktionen benutzt, die sich für Hochtemperaturwärmeaustauscher bewährt haben.
Das Vergasungsmittel, im Falle der Methanspaltung also im wesentlichen Wasserdampf, tritt über die Leitung 8 in das Austauschelement 3 ein, wird dort im Gegenstrom zum heißen Kühlgas hoch erhitzt und über die Leitung 9 dem ersten Behandlungsraum 10 zugeleitet.
Die Zuführung des Brennstoffes, beispielsweise eines hochmethanhaltigen Gases, erfolgt durch die Verteilungsleitung 11.
Durch die Leitung 12 tritt ein Teilstrom des methanhaltigen Gases in den Behandlungsraum 10 ein. Durch Berührung mit dem Wasserdampf wird ein Teil des in dem Brennstoff enthaltenen Methans zersetzt, wobei die fühlbare Wärme der Reaktionsteilnehmer für die Reaktion ausgenutzt wird. Das aus dem Behandlungsraum 10 austretende Gemisch von Behandlungsprodukt und Wasserdampf hat also eine wesentlich niedrigere Temperatur als der bei 9 zugeführte Wasserdampf.
Bei Benutzung eines schwefelfreien Brennstoffes sind die Behandlungsräume 10, 15, 19 und 23 mit einem üblichen Katalysator, der vorzugsweise Nickel auf einem Trägermaterial enthält, gefüllt.
Das durch die Leitung 13 strömende Gemisch von
Behandlungsprodukt und Vergasungsmittel wird in dem Austauschelement 4 erhitzt und durch die Leitung 14 dem Behandlungsraum 15 zugeleitet. Diesem strömt durch die Leitung 16 ein weiterer Teil des zu behandelnden Brennstoffes zu.
Im Behandlungsraum 15 wird ein weiterer Teil des Brennstoffes umgewandelt — im Falle des Methans also ein Teil desselben zersetzt —, was wiederum mit einer Temperatursenkung des durch den Behandlungsraum 15 tretenden Gemisches verbunden ist.
Das Gemisch strömt durch die Leitung 17 dem Austauschelement 5 zu, wird in diesem erhitzt und tritt durch die Leitung 18 in den Behandlungsraum 19 ein, nachdem auch diesem Gas ein weiterer Teil des umzusetzenden Brennstoffes durch die Leitung 20 zugemischt wurde. Im Behandlungsraum 19 wird wieder Wärme verbraucht, so daß das durch die Leitung 21 austretende Gemisch erheblich kälter ist als das durch die Leitung 18 eintretende.
In dem Austauschelement 6 der letzten Stufe findet eine nochmalige Erhitzung des durch die Leitung 21 kommenden Gemisches statt. Dem zugehörigen Behandlungsraum 23 werden durch die Leitung 22 das Gemisch und durch die Leitung 24 der Rest des umzusetzenden Brennstoffes — bzw. des zu zersetzenden Methans — zugeführt. Durch die Leitung 25 wird das Endprodukt der Umwandlung bzw. Spaltung, abgezogen.
F i g. 2 zeigt den Temperaturverlauf in einer Anordnung gemäß Fig. 1, wenn diese als Spaltanlage benutzt wird. F i g. 2 zeigt auch den Verlauf des Methangehaltes in den einzelnen Stufen. Um die Rußbildung in den Wärmeaustauschern zu vermeiden, ist dabei die in jedem einzelnen vorgeschalteten Behandlungsraum zugeführte Menge an Brennstoff so bemessen worden, daß beim Ausgang aus diesen Behandlungsräumen der Methangehalt (feucht) keinen höheren Wert als 6 Vol.-% annimmt.
Durch senkrechte Geraden sind in F i g. 2 die einzelnen Abschnitte des stufenförmig aufgebauten Aggregats voneinander abgetrennt. Die Ab mitte 3,4, 5 und 6 entsprechen den Wärmeaustauscclementen, die Abschnitte 10, 15, 19 und 23 den Behandlungsräumen der vier Stufen. Die rechte Ordinate gibt die Temperatur in Celsiusgraden an, die linke Ordinate den CH4-Gehalt des feuchten Gases in Vol.-%.
Die obere, stufenweise nach links abfallende Linie gibt die Temperatur des Heliums an. Die darunter befindliche zickzackförmige Linie gibt die Temperatur des Vergasungsmittels und des stufenweise zu diesem hinzutretenden Behandlungsgutes an. Die untere strichpunktierte Linie zeigt den Methangehalt des Behandlungsgutes in den einzelnen Stufen.
Es ist — gemäß den Bedingungen des ersten Zahlenbeispieles — mit einer Anfangstemperatur des zugeführten Reaktor-Kühlgases von 1050° und einer Ausgangstemperatur von etwa 870° gerechnet worden. Das Vergasungsmittel wird im ersten Austauschelement von 500 auf etwa 850°, die Gemische von Vergasungsmittel und Behandlungsprodukt werden in dem zweiten Austauschelement, das mit 4 bezeichnet ist, von etwa 590 auf 905°, im dritten Element, das mit 5 bezeichnet ist, von etwa 690 auf 950° und im vierten Element, das mit 6 bezeichnet ist, von etwa 750 auf 1000° erhitzt In den mit 10, 15, 19 und 23 bezeichneten Behandlungsräumen Findet ein der fortschreitenden Umwandlungsreaktion entsprechender Temperaturabfall statt Die strichpunktierte Linie gibt den Methangehalt (feucht) des Behandlungsproduktes an. Er liegt am Ende jedes Behandlungsraumes nicht über 6 Vol.-°/o.
Das folgende
1. Zahlenbeispiel
möge die Spaltung eines Erdgases erläutern, welches folgende Zusammensetzung hat:
CH4 = 81,3Vol.-%
C2H6 = 2,7 VoI.-%
C3H8 = 0,4Vol.-%
CnHm = 0,2Vol.-%
O2 = 0,1 VoL-%
CO2 = l.OVol.-0/o
N2 = 14,3Vol.-%
Es ist die Aufgabe gestellt, ein Spaltgas zu erzeugen, dessen CH4-Gehalt (trocken) etwa 6,5 Vol.-% und dessen Enddruck etwa 30 bar beträgt.
Das Heizmittel Helium steht mit 1050°C zur Verfügung und soll die Anlage mit 870° C verlassen.
Der Druckverlust einer Gruppe, bestehend aus Wärmeaustauschern und Behandlungsraum beträgt etwa 0,5 bar. Die Anlage wird jeweils so gefahren, daß die minimalen Temperaturdifferenzen zwischen dem Vergasungsmittel einschließlich Behandlungsprodukt einerseits und Helium andererseits am Ende eines jeden Wärmeaustauschers 50° C nicht unterschreiten. Die Gesamtwärmezufuhr wird etwa gleichmäßig auf die einzelnen Wärmeaustauscher verteilt, wie dies aus F i g. 2 erkennbar ist, und der Anteil an Kohlenwasserstoffen entsprechend zugeteilt.
Bei Verwendung von vier Stufen werden dann 3,65 MoL/Atom C für die Spaltung benötigt. Es ergibt sich die folgende Spaltgasanalyse:
H2 = 68,8Vol.-%
CO = 10,3Vol.-%
CO2 = 10,1 Vol.-%
CH4 = 6,5Vol.-°/o
N2 = 4,3 Vol.-%
Aus der Tabelle I sind weitere Daten zu ersehen, aus denen die Teilströme, Temperaturen sowie die Raumgeschwindigkeiten bei Verwendung eines üblichen Spaltkatalysators mit z. B. 19% Nickel auf Aluminiumoxidträger hervorgehen.
Somit werden aus 1 Nm3 Erdgas 3,33 Nm3 trockenes Spaltgas obiger Zusammensetzung gewonnen.
Bei höherem Einsatz des Vergasungsmittels sind auch weniger Stufen ausreichend. Diesen allgemeinen Zusammenhang — bei gleichen Randbedingungen — zeigt Fig.3. Als Abszisse ist diejenige Temperatur in Celsiusgraden angegeben, bei der die Reaktion, d. h. die Behandlung des zu spaltenden Gases, bei der jeweils gewählten Stufenzahl abgebrochen wird. Als Ordinate ist die dann notwendige MoL-Zahl an Dampf pro Atom C angegeben. Die von links nach rechts abfallend verlaufenden Kurven, die mit 1, 2, 4, 6, 8, 10, 15, 20, 25 bezeichnet sind, geben den Endgehalt an trockenem CH4 in Vol.-% an, der erreicht wird Die strichpunktierte
M> Linie entspricht einem CHi-Gehalt trocken von 6,5 VoL-%, die gestrichelte Linie entspricht einem CH4-Gehalt feucht von 6 VoL-%. Die mit 1,2,3,4 bezeichneten von links nach rechts ansteigenden strichpunktierten Linien zeigen dann die Endergebnisse am Ausgang, wenn der Prozeß mit entsprechender Stufenzahl gefahren wird
Die Tabelle II, deren Werte aus der graphischen Darstellung der Fig.3 entnommen werden können,
zeigt, mit welchem Verbrauch an Vergasungsmittel bei Verwendung der verschiedenen Stufenzahlen zu rechnen ist.
Für das Spaltproblem wird nachstehend ein
2. Zahlenbeispiel
angegeben. Bei diesem Beispiel soll die Eintrittsternperatur des Heliums bei 115O0C, die Austrittstemperatur bei 970°C liegen. Im übrigen werden die Bedingungen des Beispiels 1, also insbesondere die Zusammensetzung des Erdgases, der Druckverlust einer Gruppe von Wärmeaustauscher und Behandlungsraum, die Zufuhr der Wärme zu den einzelnen Stufen und der wirksame Wärmeaustausch der Elemente beibehalten. Für dieses zweite Ausführungsbeispiel ergibt sich der in F i g. 4 dargestellte allgemeine Zusammenhang. Auf der Abszisse sind die Temperaturen in Celsiusgraden bei Reaktionsabbruch angegeben. Auf der Ordinate ist wieder die Mol.-Zahl Dampf pro Atom C angegeben. Die von links nach rechts abfallend verlaufenden Kurven, die mit 1, 2, 4, 6,8,10, 15, 20, 25 bezeichnet sind, geben wiederum den Endgehalt an trockenem CH4 in Vol.-% an, der erreicht wird. Die strichpunktierte Linie entspricht einem CHfGehalt trocken von 6,5 Vol.-%, die gestrichelte Linie entspricht einem CH4-Gehalt feucht von 6 Vol.-%. Die mit 1, 2, 3 bezeichneten von links nach rechts ansteigenden strichpunktierten Linien zeigen die Ergebnisse am Ausgang der ersten, der zweiten bzw. der dritten Stufe.
Die Tabelle III zeigt das Ergebnis des Diagramms der Fig. 4.
Das Beispiel 2 zeigt, daß bei erhöhter Heliumtemperatur schon mit einem niedrigeren Aufwand von Wasserdampf ein Restmethangehalt des Spaltgases von ca. 6,5 Vol.-°/o bereits mit drei Stufen erreicht werden kann. Wenn die Austrittstemperatur des Heliums abgesenkt werden darf, um die Wärmeausnutzung zu verbessern, so kann aber auch eine weitere Stufe eingebaut werden.
Für den Fall der dreistufigen Fahrweise gelten dann die Daten aus Tabelle IV.
Tabelle I Stufe 913 2 962 3 4
1 870 913
Wärmetauscher 500 589 1007 1050
He-Temperatur 863 912 962 5007
EIN C 47 23
* I IC / ' 693 753
Prozeßgastemperatur 957 984
EIN C 804 885 23 7
AUS C 589 693
Teilstrommenge %
Behandlungsraum 931 976
Temperatur 753 815
EIN C
AUS C
Stufe
Raumgeschwindigkeit
trocken NmVnr'h 6200
feucht m/m h
6300
7600
3300
8500 2800
Tabelle II Mol H2O Temperatur bei
15 Stufenzahl Atom C Reaktionsabbruch
C"
Tubelle 111
10,8
6,0
4,4
3,65
670 748 794 815
Stulenzahl
Mol IM)
Atom C
Temperatur bei Reaktionsabbruch C"
8,5
5.0
3,5
700 778 820
Tabelle IV
Stufe 2 1088 3 1 150
1 1025 1088
Wärmeaustauscher
He-Temperatur 624 738
EIN C 1 025 i038 i 084
AUS C 970 31 17
Prozeßgastemperatur
EIN C 500
AUS C 975 994 1062
Teilstrommenge % 52 736 820
Behandlungsraum
Temperatur 10 800 12000
EIN C" 894 4 800 3 900
AUS C 624
Raumgeschwindigkeit
trocken NnrVm'h 9 000
feucht mVm'h 9000
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Umwandlung von Brennstoffen unter Wärmezufuhr, bei dem ein Vergasungsmittel und der umzuwandelnde Brennstoff in mehreren hintereinander geschalteten Behandlungsräumen zusammengeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vergasungsmittel und gegebenenfalls auch dem Behandlungsprodukt vor Eintritt in die einzelnen Behandlungsräume in den jedem Behandlungsraum zugeordneten Wärmeaustauschern durch die Kühlgase eines Kernreaktors mittelbar Wärme zugeführt wird und das durch den ersten Wärmeaustauscher zugeführte Vergasungsmittel zusammen mit einem Teil des Brennstoffes dem ersten Behandlungsraum zugeleitet, das hier entstehende Behandlungsprodukt im jeweils nächsten Wärmeaustauscher weiter erhitzt und dann dem jeweils nächsten Behandlungsraum zusammen mit einem weiteren Teil des Brennstoffes und dem jeweils letzten Behandlungsraum die restliche Menge des Brennstoffes zugeleitet wird und daß gegebenenfalls den Behandlungsräumen im Falle einer Kohlenwasserstoffumwandlung ein oder mehrere Behandlungsräume zur Gewinnung eines weiterzuverarbeitenden Reichgases vorgeschaltet sind, in denen Gemische schwerer Kohlenwasserstoffe mit Wasserstoff auch unter Zusatz von Wasserdampf behandelt und der Wasserstoff in einem vorgeschalteten Wärmeaustauscher mittelbar durch das Kühlgas des Kernreaktors erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergasungsmittel im wesentlichen Wasserdampf verwendet wird und der umzuwandelnde Kohlenwasserstoff im wesentlichen ein Kohlenwasserstoffgas ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß cue Umwandlung der Brennstoffe katalytisch vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in den vorgeschalteten Behandlungsräumen gewonnene Reichgas vor der Weiterbehandlung gekühlt und entschwefelt wird.
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