DE2239760A1

DE2239760A1 - Armschiene

Info

Publication number: DE2239760A1
Application number: DE19722239760
Authority: DE
Inventors: Georg Dr Foerster
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-08-12
Filing date: 1972-08-12
Publication date: 1974-02-21
Also published as: DE2239760B2

Description

Arinschiene Die Erfindung betrifft eine Armschiene zum Schienen eines ruhig zu haltenden Armes.
Zum Schienen eines ruhig zu haltenden Armes sind verschiedene Methoden und Armschienen bekannt. An einer Unfallstelle sind aber zumeist keine Schienen zur Hand, sodaß ein verletzter Arm oft nur notdürftig mit Büchern geschient werden muß, Des weiteren bestehen bekannte Schienen aus einem Stück, sodaß an der Unfallstelle der Arm oft in die Schiene hineingedrückt wird, was dem Verletzten zusätzlich unnötige Schmelz zell bereitet. Denn die bekannte Schiene kann dem Arinwinkel von Oberarm und Unterarm nicht angepaßt werden.
Im Krankenhaus steht dem Personal ebenfalls keine für mehrere Zwecke voll brauchbare Armschiene zur Verfügung. Ein gebrochener Arm wird in der Regel voll eingegipot, aueh wenn es der Bruch an sioh nicht erforderte, Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Armschiene zu schaffen, die für verschiedene Anwendungsfälle brauchbar ist und die jedem beliebigen Beugungswinkel des Arms angepaßt wer-~~ den kann. Diese Aufgabe wird bei einer Armschiene der eingangs genannten Gattung dadurch gelost daß diese aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Wannen besteht, auf die ausziehbare, ebenfalls wannenförmige Verlängerungen aufgesteckt sind. Die Wannen besitzen an ihren Enden parallele Laschen mit Gewindebohrungen zur Aufnahme von Feststellschrauben. Die Drehachse der beiden Wannen liegt dabei oberhalb oder in der Höhe der Wannenränder zur Bildung einer Aussparung für den Ellenbogen beim Abwinkeln des Armes. Die sich berührenden Flächen der Laschen beider Wannen weisen Rändelungen auf, durch die die Wannen in Jeden beliebigen Beugungswinkel arretiert werden können.
Die Armschiene gemäß vorliegender Erfindung besitzt einige wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Techniken. Mit der erfindungsgemäßen Armschiene lassen sich alle Verletzungen, insbesondere Frakturen und Luxationen, ferner auch Weich,teiiverletzungen der oberen Extremitäten primär zum Transport ruhig stellen. Ferner kann die am Unfallort angelegte Arm schiene bis zur endgültigen Versorgung (Wundversorgung, Drahtextension, Gipsverband, bzw. operativer Eingriff) belassen werden.
Die erfindungsgemäße Armschiene eignet sich besonders für die Durchftihrung von Drahtextensionen, da der Ellenbogen bei Abwinkelung der erfindungsgemäßen Armschiene frei liegt. Die Armschiene kann dabei Jedem beliebigen Beugungswinkel angepaßt werden. Die Armschiene kann natürlich auch völlig gestreckt verwendet werden, wobei die beiden Wannen eine einzige geschlossene Schiene bilden. Des weiteren kann die Irasohiene zur Ruhigstellung des Armes bei Infusionen und Transfn.ionen verwendet werden. Vorteilhafterweise besteht die erfindungsgemäße Armechiene aus Kunststoff, besonders aus schlagfestem Polystyrol, Der Kunststoff ist für Röntgenstrahlen durchlässig weshalb der Arm geröntgt werden kann, ohne daß die Armschiene und somit die Halterung doa vorlotzten Armen ontfcrnt zu werden braucht. Bei Röntgenuntersuchungen können so keine störenden Schatten auftreten, sodaß in Jedem Fall der Bruch, die Stellung der Fragmente oder eine aufgetretene Luxation beurteilt werden können.
Druckstellen am Ellenbogen können. nicht auftreten, da hier eine Auswölbung oder Aussparung aufgrund der Abwinkelung der beiden gelenkig verbundenen Wannen vorhanden ist. Der flache Bodenteil der Wanne gibt der Armschiene beim Auflegen einen festen Halt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine der Wannen etwas länger als die andere, wobei die längere Wanne zur Aufnahme des Unterarmes dient.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Armschiene besteht darin, daß diese zerlegt in großen Stückzahlen gelagert und transportiert werden kann, da immer die entsprechenden Wannen oder Wannenteile ineinander gestapelt werden können. Aufgrund dieses geringen Platzbedarfes kann die erfindungsgemäße Armschiene in großer Stückzahl leicht verstaut und transportiert werden. Ebenso kann sie in Jedem Arzt- oder Unfallwagen oder in Jedem Privatwagen leicht mitgeführt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Armschiene besteht darin, daß sie robust, schlag- und kratzfest und vor allem.
auch witterungsbeständig ist, da die Unfallschiene vorzugsweise aus Kunststoff besteht. Sie kann deshalb sehr leicht von Blut oder sonstigen Verunreinigungen gesäubert werden. Beispiele sind in der Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben. Dabei zeigt die Zeichnung eine perspektivische Ansicht einer aus zwei Wannen bestehenden Armschiene, die gelenkig miteinander verbunden und abgewinkelt sind, und auf die Verlängeni41gsstücke aufgeschoben sind.
Die erfindungsgemäße Armschiene besteht aus zwei Wannen 1 und 2, die einen flachen Boden zur Auflage aufweisen. Auf Jede der Wannen 1 und 2 sind ein Verlängerungsstück 3 und 4 aufgeschoben, die die gleiche Form wie die Wanne aufweisen und mittels Randumbördelungen 7 und 8 auf die Wannenränder der Wannen 1 und 2 aufgeschoben werden. Dadurch kann die Länge der Armschiene beidseitig verwendet werden.
Die beiden Wannen 1 und 2 besitzen Je an ihren Enden parallele, nach oben gerichtete Laschen 5, die Löcher zur Aufnahme einer Feststellschraube 6 aufweisen. Die inneren Laschen besitzen zusätzlich ein Gewinde. Zur Arretierung der Wanne in Jedem beliebigen Beugungswinkel besitzen die sich berührenden Flächen eine Rändelung 9, die zahnradartig ineinander greifen. Nach Anziehen der Feststellschraube 6 werden so die beiden Wannen bei Jedem beliebigen Beugungswinkel fest arretiert, Dadurch, daß die Drehachse der Wanne oberhalb oder ungefähr in der Höhe der Wannenränder liegt, wird beim Abwinkeln der beiden Wannen eine Aussparung 10 für den Ellenbogen gebildet. Deshalb können leicht an dem durch die Aussparung 10 hindurch ragenden Ellenbogen Drahtextensionen angebracht werden.
Die erfindungsgemäße Armschiene eignet sich in hervorragender Weise zum Einsatz für die Bundeswehr, für das Rote Kreuz oder für den Unfall- oder Katastrophenschutz.

Claims

Patentansprüche

Armschiene zum Schienen eines ruhig zu haltenden Armes, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus zwei gelenkig miteinv ander verbundenen Wannen (1, 2) besteht, auf die ausziehbare, ebenfalls wannenförmige Verlängerungen (3, 4) aufgesteckt sind.
2. Armschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wannen an ihren Enden parallele Laschen (5) mit Gewindebohrungen zur Aufnahme von Feststellschrauben (6) aufweisen.
3. Armschiene nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der beiden Wannen zur Bildung einer Aussparung für den Ellenbogen beim Abwinkeln oberhalb oder ungefähr in der Höhe der Wannenränder liegt.
4. Armschiene nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich berührende Fläche der Laschen beider Wannen Rändelungen (9) aufweisen.
5. Armschiene nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wannen und Verlängerungen aus sohlagfestein Poly-, etyrol betehen.

L e e r s e i t e