DE2239132A1 - Schaltung fuer einen fernsehempfaenger zur verringerung der auswirkung von stoerimpulsen auf die bildwiedergaberoehre - Google Patents

Description

• Schaltung für einen Fernsehempfänger zur Verringerung der Auswirkung von Störimpulsen auf die Bildwiedergaberöhre In einem Fernsehempfänger können Störimpulse aus dem Netz auf die Ablenkeinheit und von dort über kapazitive Kopplungen auf die Anode der Bildröhre gelangen und dadurch Störungen, z.B.
• ein Flackern, verursachen.
• Es ist bekannt, diese Störungen durch eine symmetrisch gespeiste Ablenkspule weitestgehend zu vermeiden: Insbesondere neuartige Schaltungen mit Transistoren führen aber zu Lösungen mit unsymmetrisch gespeisten Ablenkspulen, die z.B. ohne transformatorische Kopplung direkt an die Zcilenendstufe angeschlossen sind. Bei solchen Schaltungen wird-nnlich der Aufwand an Transformatoren urd Leistung verringert.
• Man hat auch versucht, die Störungen durch eine möglichst große Kapazitdt zwischen der die Hochspannung führenden Anode der Bildröhre und dem außen an der Bildröhre angeordneten, geerdeten sogenannten Aqua-Belag gering zu halten. Dadurch lassen sich aber die Störungen nicht völlig vermeiden. .ußcrdem ist diese Kapazität durch die Konstruktion der Bildröhre festgelegt.
• nie Störungen lassen sich auch durch Siebglioder zwischen dem Hochspannungsgleichrichter und der Anode der Bildröhre werringern. Das bedeutet aber einen erhöhten Aufwand. Auflerden müssen solche Siebglieder Bauelemente mit hoher Spannungsfestig keit von 20 - 30 kV aufweisen und sind daher teuer.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne groben schaltunestechnischen Aufwand die Auswirkung der Störimpulse auf die Bildwiedergaberöhre zu verringern.
• Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1' beschriebene Erfindung gelost. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den UnteransprUchen angegeben.
• Durch die erfindungsgemäße Lösung läßt sich die Auswirkung der Störimpulse auf die Wiedergaberöhre in Uberraschender Weise verringern. Die Erfindung beschreitet nicht den bisherigen Weg, die Störimpulse selbst zu beseitigen oder ihre Amplitude zu verringern. Sie geht vielmehr den entgegengesetzten eg, indem die Störimpulse und ihre Amplitude unverändert gelassen werden und dafür ein entsprechender Kompensationsimpuls an einen die Bildröhre umgebenden Belag angelegt wird. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung bestent darin, daß nunmehr im erweiterten Maße eine unsymmetrische Spcisung der Ablenkspule verwendet werden kann, wie sie bei neuartigen transistorisierten Schaltung gen erwünscht ist.
• Die Erfindung wird im folgenden an zwei AusfUhrungsbeispielen erläutert. Darin zeigen Fig. 1,2 ein erstes Ausführungsbeispiel mit Ersatzschaltbild und Fig. 3,4 ein zweites Ausführungsbeispiel mit @rsatzschaltbild.
• Fig. 1 zeigt eine Zeilenablenkschaltung mit einem als Zeilenschalter dienenden Transistor 1, der von einrr zeilenfrequente...
• Schaltspannung 20 periodisch gesperrt und durchlässig gesteuert ist. Eine'Wicklung 2 eines Zellentransformators 21 spcist die Zeilenablenkspule 6 und eine Kochspannungswicklung 3 über einen Hochspannungsgleichrichter 7 die Anode 10 einer Bildröhre 9.
• Der sogenannte Aqua-Belag 11 der Bildröhre ist geerdet und bildet mit der Anode 10 einen Ladekondensator 25 für die Hochspannung.
• Es ist ersichtlich, daß die Ablenkspule 6 unsymmetrisch gespeist ist, indem ihr unteres Ende wechselspannungsmäßig geerdet ist und ihr oberes Ende 22 die volle Impulsspannung führt. Wenn jetzt am oberen Ende 22 der Äblenkspule 6 ein Störimpuls 23 auftritt, so gelangt dieser Uber die wirksame Koppelkapazität 8, die durch den Aufbau der Bildröhre 9 und der Ablenkspule 6 gegeben ist, in unerwünschter Weise auf die Anode 10. Zwischen der Anode 10 und dem Belag 11 wird somit ein Störimpuls wirksam, der im Bild störend sichtbar wird, z.B. durch eine kurzzeitige Änderung von Helligkeit oder Bildgröße.
• Erfindungsgemäß ist nun am Zeilentransformator 21 eine Zusatzwicklung 4 vorgesehen, der ein Kompensationsimpuis 24 entnommen wird. Die Wicklung 4 ist fest mit den Wicklungen 2,3 gekoppelt, damit in der Bildröhre 9 der Kompensationsimpuls 24 die gleiche Form und Phase wie der Störimpuls 23 hat. Der Impuls 24 entspricht dem Impuls 23 und hat entgegengesetzte Polarität. Der Kompensationsimpuls 24 gelangt auf einen als leitender Belag wirksamen Implosionsschutzrahmen 12 an der Bildröhre o. I)er Impuls 24 am Belag 12 kompensiert die störende wirkung des zwischen der Anode lO und dem Belag 11 in unerwünschter, Weise wirksamen Störimpulses 23.
• Fig. 2 zeigt das Ersatzschaltbild. )er der Ablenkspule 6 entsprechende Generator 6' stellt die Quelle für den Störimpuls 23 und der der Zusatzwicklung 4 entsprechende generator 4' die Quelle für den Kompensationsimpuls 24 dar. Die Messung der erfindungsgemäßen Kompensation erfolgt mit einer Bezugswand 17.
• )ie daran auftretende Störung wird an einen Widerstand 5 wirksam und mit einem Meßgerät 16 gemessen. Die Kondensatoren 13,1A und 18 stellen die wirksamen Koppelkapazitäten zwischen der Bezugswand 17 und den einzelrlen Punkten der Schaltung dar.
• Der Widerstand 19 deutet an, dan der zwischen Anode 10 und Belag 11 wirksame Ladekondensator kein idealer Kondensator ist.
• Wie das Ersatzschaltbild zeigt, wird der Störimpuls 23 direkt vom Generator 6' erzeugt und trifft Uber den Spannungsteiler aus der Koppelkapazitat 8 und der Ladekapazität 25 auf Anode 10.
• Der an der Anode 10 wirksame Störimpuls teilt sich über die zwischen der Anode 10 zur Bezugswand 17 wirksame Koppelkapazität 14 zum Widerstand 15. Es zeigt sich, daß der an der Bezugswand 17 auftretende Störimpuls bei geeigneter Bemessung der Kompensationsschaltung praktisch verschwindet.
• In Fig. 3 wird der Kompensationsimpuls 2.4 von einem im F'unpunkt der Hochspannungswicklung 3 liegenden Widerstand 5 abgenommen.
• Der am oberen Ende der Wicklung 3 auftretende, z.B. durch eine Netzstörung bedingte Störimpuls 23 und der vom tliderstand 5 abgenommene Kompensationsimpuls 24 haben entgegengesetzte Polarist. Durch geeignete Benessung des Widerstandes 5 läßt sich die gewünschte Kompensation des Störimpulses 23 in der Bildröhre 9 erreichen. Der Kompensationsinpuls 24 kann dem Belag î2 direkt oder über einen Impedanzwandler zugeführt we-rden. Der Belag 12 braucht nicht der Implosionsschutzrahmen zu sein. zur kann auch auf andere Weise, z.B. durch einen auf die Bildröhre aufgebrachten leitenden Lack gebildet sein. Der Belag 12 kann die Bildröhre auch an anderen Stellen ganz oder teilweise umgeben.
• Fig. 4 zeigt wieder das Ersatzschaltbild für die Schaltung nc Fig. 3.

Claims (8)

1. Patentansprüche

   Schaltung für einen Fernsehempfänger zur Verringerung der Auswirkung von Störimpulsen auf die Bildwiedergaberöhre, dadurch gekennzeichnet, daß die Störimpulse (23) als Kompensationsimpulse (24) entgegengesetzter Polarität an einen an der Bildröhre (9) angeordneten leitenden Belag (12) angelegt sind.
2. 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsimpulse (24) von einer Wicklung (4) des Zeilentransformators C21) abgenommen sind (Fig. 1).
3. 3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsimpulse (24) aus dem Hochspannungs-Gleichrichterkreis (3,5,7)der Bildröhre (9) ausgekoppelt sind (F'ig. 3).
4. 4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsimpulse (24) von einem im Fußpunkt der Hochspannungswicklung (3) liegenden Widerstand (5) abgenommen sind (Fig. -3).
5. 5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (J2) durch einen auf die Bildröhre (9) aufgebrachten leitenden Lack gebildet ist.
6. 6. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Belag (12) ein die Bildröhre (9) umgebender Implosionsschutzrahmen dient.
7. 7. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (12) die Bildröhre (9) ringförmig umgibt.
8. 8. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (12) die Bildröhre (9) im Bereich ihres größten Durchmessers umgibt.