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Behälter für Zahnbürsten ünd Vorrichtung zur 0?Lerstellung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein aus Kunst stoff gefertigter Behälter
für Zahnbürsten in Xöcherform, der in dem durch Seitenflächen und Stirnflächen des
Kochers gebildeten Winkel halbmondförmige Öffnungen aufweist.
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Solche neuartigen Behälter weisen gegenüber den bekannten Ausführungsformen
den Vorteil auf, in hohen Stückzahlen einfach und ausschußfrei in gleichmäßiger
Wanddicke herstellbar zu sein, und gewährleisten gleichzeitig eine geringere Verschleißbarkeit
der zu ihrer Herstellung verwendeten Spritzgußwerkzeuge.
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Behältnisse für Zahnbürsten, sogenannte Zahnbürstenköcher, bestehen
auS:VOrzugsweise durchsichtigem Kunststoffmaterial und werden üblicherweise durch
Spritzsußen hergestellt. Dies erfolgt mit Hilfe von Spritzgußformen, deren Formbacken
mit gegen den Kern wirksamen Haltestiften ausgestattet sind. Diese Haltestifte sollen
die Lage des Kerns- sichern. Üblicherweise' werden solche Haltestifte in kreisförmiger
Art benutzt, wodurch dann in den Behälterwandungen entsprechende kreisrunde öffnungen
entstehen.
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Aus der deutschen Patentschrift Nr. 1 167 492 ist es weiterhin bekannt,
bei der Herstellung von zahnbürstenköchern aus Kunststoff'durch Spritzgießen rechteckige
gegen den Kern wirkende Haltestifte am Werkzeug anzubringen, wobei sich dann auf
den Seitenflächen der so hergestellten Zahnbürstenköcher in der Nähe der Köcherenden
rechteckige öffnungen ergeben, deren längere öffnungswände in Ebenen senkrecht zur
Köcherachse liegen.
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Die Herstellung der auf den Seitenflächen mit kreisförmigen oder rechteckigen
Öffnungen ausgestatteten Zahnbürstenköcher bedingt jedoch einen verhMltnismlßig
hohen Aufwand bei der Herstellung und Instandhaltung des einu setzenden Spritzgußwerkzeuges;
insbesondere Verschleißen die gegen den Kern an den Formbacken angebrachten techteckigen
oder kreisförmigen Haltestifte sehr schnell aufgrund der Bewegung des Kerns und
müssen jeher häufig ausgewechselt werden, ein Vorgang, der bei der industriellen
Massenfertigung naturgemäß unerwQnscht ist, da er sich auf den Arbeitsfluß hemmend
auswirkt. Sudem entstehen bei der Herstellung der bekannten Zahnbürstenköcher mittels
der bekannten Spritzgußformen infolge der Bewegung des Kerns unterschiedliche Wanddicken
im Einstecksektor der beiden Köcherteile, was naturgemäß zu einem uneinheitlichen
Schließen derselben führt, was insbesondere beim maschinellen Zusammenstecken der
einzelnen K¢cherhälften bei der Verpackung der Zahnbürsten unerwünscht ist.
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Es wurde nun gefunden, daß die oben geschilderten Nachteile dann vermieden
werden können, wenn man Zahnbürstenkocher aus Kunststoff herstellt, die halbmondförmige
Öffnungen aufweisen, die in dem durch die Stirnseiten und die Längsseiten des Xöchers
gebildeten Winkel liegen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Köchers sieht zusätzlich an einer oder beiden Stirnseiten desselben eine kreis-
bzw. ellipsenförmi9e Eir-buchtung vor1 die bei der Herstellung zur Erzielung einer
gleichmäßigen Wanddicke, insbesondere im Einsteck teil der beiden Hälften, beiträgt,
da der Materialfluß während des Spritzgießvorgangs dadurch gleichmäßig in alle Richtungen
gelenkt wird und eine exakte Ausbildung der Radien der Einsteckflächen des Köchers
erzielt werden kann.
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Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Spritzgußwerkzeug zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Zahnbflrstenköcher aus Kunststoff, das dadurch gekennzeichnet
ist,
daß an der Werkzeuggrundplatte halbmondförmige' Vorsprünge
sowie gegebenenfalls zur Erzielung einer kreis-bzw. ellipsenförmigen Einbuchtung
an den Stirnseiten des Köchers auch Spritzdüse und Kern entsprechend ausgebildet
sind.
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Durch die Anordnung und Form dieses Werkzeugs wird, wie bereits ausgeführt,
die Entstehung unterschiedlicher Wanddicken im Einstecksektor der Köcher verhindert,
da der Kern nicht, wie bei den bekannten Ausführungsformen, "schwimmt", sondern
festsitzt. Bei den bekannten kreisförmigen oder rechteckigen, gegen den Kern wirkenden
an den Formbacken angebrachten Haltestiften erfolgt hingegen ein Ausweichen des
Kerns, was die unterschiedliche Wanddicke im Einstecksektor zur Folge hat.
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Die folgenden Figuren beschreiben den Gegenstand der Erfindung im
einzelnen: Fig. 1 zeigt Ober- und Unterteil des erfindungsgemäßen Zahnbürstenköchers
im Schnitt, wobei in dem durch die Stirnflächen 1 und Seitenflächen 2 gebildeten
Winkel die schematisch angedeuteten halbmondförmigen öffnungen (7) angeordnet sind.
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Das Verschließen des Behälters erfolgt in der Weise, daß das Oberteil
B mit seinem übergreifenden Sektor (4) über den in der Wanddicke entsprechend verringerten
Teil (3) des Unterteils A geschoben wird, wobei ein gegen unbeabsichtigtes Auseinandergleiten
der beiden Köcherteile wirksamer Reibverschluß entsteht. Die Kantenradien am Sektor
3 des Köcherunterteils wesen dabei einen geringeren Radius auf als die Radien des
Köcheroberteils im Bereich 4, wobei in axialer Richtung zur Öffnung hin bei dem
Sektor 3 des Köcheruntertelis A eine leichte Verjüngung eintritt, während Teil 4
des Köcheroberteils B an seinem offenen Ende leicht angeschrägt (5) ist, wodurch
der sollautomatisch ausgeführte Verschließungsvorgang nach der Abpackung der Zahnbürsten
erleichert wird.
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Fig. 2 zeigt ein Köcherunterteil in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 3 zeigt eine Stirnfläche des erfindungsgemäßen Zahnbürstenköchers.
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Fig. 4 gibt einen Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Spritzgußwerkzeug
während der Herstellung eines Zahnbürstenköchers wieder, wobei sich der Zahnbürstenköcher
mit seiner Stirnseite (1) und seinen Längsseiten (2) zwischen den Formbacken( 9),
dem Kern (11), der Werkzeutplatte (lo) und dem Düsenkopf (13) befindet.
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Die ellipsen- oder kreisförmige Einbuchtung (6) an der Köcherstirnseite
wird dabei durch die am Düsenkopfstück befindliche Ausbuchtung (13') und die am
Kern ausgebildete Einbuchtung (11') bewirkt.
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Die in den Figuren 1-3 dargestellten halbmondförmigen Öffnungen (7)
werden durch die'an der Werkzeuggrundplatte angebrachten halbmondförmigen Vorsprünge
(8) gebildet, die vorzugsweise mit einer in axialer Richtung wirksamen Anschrägung
versehen sind, um ein besseres Eingleiten des Formkernes (11) in die Grundplatte
zu gewährleisten, wobei der Kern in der Gegenposition (11'') ebenfalls angeschrägt
sein soll.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zahnbürstenköcher erfolgt zwar
vorzugsweise durch Spritzgießen, jedoch ist auch eine Herstellung mittels Spritzblasens
oder Spritzprägens möglich.
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Als Material findet dabei, wie bereits ausgeführt, ein vorzugsweise
transparenter Kunststoff wie beispielsweise Polystyrol, Polypropylen oder auch Polycarbonat
Verwendung.